Entscheide dich für die Liebe!
Von Maggie Cox
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Über dieses E-Book
Ja … nein … vielleicht! Drei Gefühle streiten in der jungen Kellnerin Layla: Ja, Drake Ashton hat unglaublich viel Charisma. Nein, der erfolgreiche Architekt ist nicht der Richtige für sie. Und vielleicht … sollte sie sich endlich eingestehen, dass er sie einfach schwachmacht?
Maggie Cox
Schreiben und Lesen gingen bei Maggie Cox schon immer Hand in Hand. Als Kind waren ihre liebsten Beschäftigungen Tagträumen und das Erfinden von Geschichten. Auch als Maggie erwachsen wurde, zu arbeiten begann, heiratete und eine Familie gründete blieben ihre erfundenen Heldinnen und Helden ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Was immer auch am Tag geschehen mochte – nachts kehrte Maggie in ihr Bett zurück und ließ ihre Figuren neue spannende und romantische Abenteuer erleben. Während ihrer langjährigen Karriere als Sekretärin drehte sich Maggies ganzes Leben um das Schreiben: Tagsüber verfasste sie nüchterne Geschäftsbriefe, abends füllte sie Seite um Seite in ihren Notizbüchern. Diese romantischen Geschichten blieben allerdings viele Jahre lang ihr Geheimnis – bis Maggie eines Tages ihren zweiten Mann kennenlernte, die große Liebe ihres Lebens! Er brachte Maggie dazu, ihre Geschichten bei verschiedenen Verlagen einzureichen. Und im Juli 2002 war sie endlich am Ziel ihrer Träume: Der berühmte Liebesromanverlag Mills & Boon veröffentlichte Maggies ersten Roman, der bei CORA unter dem Titel: Vertrau auf dein Herz erschien. Seitdem kann Maggie sich endlich ganz der Liebe widmen. Inzwischen sind bereits zahlreiche romantische Geschichten aus ihrer Feder erschienen, und ihre weltweite Fangemeinde wächst mit jedem neuen Buch.
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Entscheide dich für die Liebe! - Maggie Cox
Maggie Cox
Entscheide dich für die Liebe!
IMPRESSUM
JULIA EXTRA erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH
© 2012 by Maggie Cox
Originaltitel: „What His Money Can’t Hide"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA
Band 375 - 2014 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
Übersetzung: Tina Beckmann
Fotos: Thurtell / Getty Images
Veröffentlicht im ePub Format in 01/2014 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733706203
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
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1. KAPITEL
„Ist es hier noch so, wie Sie es in Erinnerung haben, Mr Ashton?"
Die in aller Unschuld gestellte Frage seines Chauffeurs Jimmy durchfuhr Drake wie ein Messerstich. Durch das getönte Wagenfenster sah er die heruntergekommenen Häuserfassaden seiner Heimatstadt an sich vorbeiziehen und spürte, wie eine Welle von Übelkeit in ihm aufstieg.
Wieso in aller Welt hatte er bloß den Auftrag der Stadtverwaltung angenommen, erschwinglichen, ästhetisch ansprechenden Wohnraum zu schaffen, um so neue Bewohner in diese Gegend zu locken? Drake konnte es sich nur mit einem Moment geistiger Unzurechnungsfähigkeit erklären, denn ihm fiel kein einziger auch nur halbwegs überzeugender Grund ein, warum jemand den Wunsch haben sollte, in so einem seelenlosen Kaff zu leben.
Während er mit unbewegter Miene die Aura von Trostlosigkeit und Armut in sich aufnahm, brannten schmerzhafte Erinnerungen hinter seinen Augäpfeln. Er riss sich aus seinen finsteren Betrachtungen und bemerkte, dass Jimmy immer noch auf eine Antwort wartete.
„Ja, erwiderte er. „Ich wünschte, ich könnte etwas anderes sagen, aber hier ist tatsächlich noch alles genauso wie früher.
„Ein kleines Facelifting könnte hier sicher nicht schaden." Das breite, gutmütige Gesicht im Rückspiegel drückte ehrliche Anteilnahme aus.
„Wo sind Sie aufgewachsen, Jimmy?", fragte Drake.
„In Essex. Wir waren eine große Familie und hatten kaum das Nötigste zum Leben, aber wir haben immer fest zusammengehalten. Natürlich gab es viele Probleme, aber wir hatten auch jede Menge Spaß miteinander. Unterm Strich würde ich sagen, dass sich Freude und Leid die Waage gehalten haben."
Drake rang sich ein Lächeln ab. In seinem Elternhaus hatte es keine Fröhlichkeit mehr gegeben, seit seine Mutter sich aus dem Staub gemacht hatte. Sein Vater hatte zwar notgedrungen für ihn gesorgt, aber mit einer so unverhohlenen Wut und Verbitterung, dass Drake ihm aus dem Weg gegangen war, wann immer er konnte. Das kleinste Fehlverhalten, ja manchmal schon ein simples Anliegen wurde mit drakonischen Strafmaßnahmen geahndet, und so hatte Drake bereits mit sechs Jahren gelernt, erfinderisch zu sein und sich selbst um seine Bedürfnisse zu kümmern. Ganz einfach, weil er es musste.
Schluss jetzt mit dieser sinnlosen Selbstbespiegelung! befahl Drake sich verärgert und beugte sich vor.
„Fahren Sie bitte bis zum Ende der Hauptstraße und lassen Sie mich dort raus. Sie können dann einen Parkplatz suchen und Pause machen, wies er Jimmy an. „Da vorn ist ein Café, und ich brauche dringend Koffein und etwas zu essen. Außerdem muss ich noch einige Papiere durchgehen. Ich rufe Sie an, wenn Sie mich abholen können.
Jimmy nickte und hielt wie gewünscht in der Nähe des Cafés. „Geht klar, Mr Ashton. Wollen Sie nicht Ihre Times mitnehmen?"
Mit einem zerstreut gemurmelten „Danke" nahm Drake die Zeitung entgegen und ging auf das alte, viktorianische Gebäude zu, das ihm noch gut im Gedächtnis geblieben war. Vor dem Café hatte sich dort der Kiosk befunden, in dem sich sein Vater jahrelang seinen Tabak und seine tägliche Ration Bier besorgt hatte.
Bevor ihm die Erinnerung daran den Appetit verderben konnte, stieß Drake die schwere Tür auf und trat ein. Das Aroma frisch gebrühten Kaffees wirkte wie ein Magnet auf ihn, als er zum Tresen ging und die verlockende Auswahl von Kuchen, Croissants und Muffins in der Glasvitrine in Augenschein nahm.
Innere Notiz: Endlich neue Haushälterin einstellen, und zwar eine, die kochen kann!
Die letzte hatte zwar sein Haus tadellos in Ordnung gehalten, war aber leider kaum imstande gewesen, ein weiches Ei hinzubekommen, ganz zu schweigen von einem Frühstück mit allem Drum und Dran. Deswegen hatte Drake sich schließlich von ihr getrennt und begnügte sich seitdem morgens mit einer Tasse Instantkaffee und einer Scheibe halb verbranntem Toast, weil er es immer viel zu eilig hatte, um sich etwas Ordentliches zu machen.
An diesem Morgen brauchte er allerdings etwas Gehaltvolleres. Die Aufgabe, die vor ihm lag, würde ihm einiges abverlangen, und er war entschlossen, diesen Auftrag so professionell wie jeden anderen auszuführen. Als Erstes wollte er sich die verschiedenen Baugrundstücke ansehen und sich einen Überblick über die Gesamtlage verschaffen, ohne sich dabei von seinen persönlichen Gefühlen beeinflussen zu lassen. Erst danach würde er sich mit seinem Team zusammensetzen und überlegen, wie man dieser gottverlassenen Gegend wieder etwas Leben einhauchen konnte.
Als Drake das Angebot gemacht worden war, sich als leitender Architekt an dem ehrgeizigen Projekt zu beteiligen, hatte er es im ersten Moment für einen schlechten Scherz gehalten. Die Erinnerungen, die er mit dieser Gegend verband, wollte er nun wirklich nicht wiederbeleben, und das Honorar, das das Amt für Stadtplanung für seine Arbeit vorsah, war ein Witz im Vergleich zu den Summen, die er auf dem freien Markt verdiente.
Nach längerem Nachdenken war ihm jedoch klar geworden, dass dieser Auftrag die Gelegenheit war, um ein für alle Mal mit seiner verhassten Vergangenheit abzuschließen. Schon jetzt stand für ihn fest, dass er im Zuge der Sanierungsarbeiten sein ehemaliges Elternhaus abreißen und an dessen Stelle etwas sehr viel Schöneres entstehen lassen würde.
Sein Vater war schon lange tot, aber mental befand Drake sich noch immer in seinem Klammergriff. Mit diesem Akt würde er sich endlich daraus befreien.
Sieh her, du versoffene Niete! hörte er sich schon triumphieren. Nach allem, was du mir angetan hast, ist es dir doch nicht gelungen, mich kaputtzumachen. Jetzt habe ich hier das Sagen, und ich werde deinen ganzen Dreck und alles, was an dich erinnern könnte, so restlos entsorgen, als hätte es dich nie gegeben. Und wenn ich damit fertig bin, baue ich hier den Beweis, dass sich wenigstens ein Mitglied dieser Familie als soziales Wesen begreift und an der Verschönerung seiner Umwelt interessiert ist!
Drake atmete tief durch. Er war sicher kein Musterknabe gewesen, als er noch hier lebte, und er war es auch heute nicht. Aber niemand konnte ihn einen Feigling nennen, der vor seinen inneren Dämonen davonlief.
„Guten Morgen. Was kann ich für Sie tun?"
Drake hob den Blick von den Leckereien in der Vitrine und schaute in die umwerfendsten braunen Augen, die er je gesehen hatte. Falls er in diesem Moment überhaupt irgendetwas dachte, hätte er nicht sagen können, was es war. Er war wie verzaubert.
Die Besitzerin dieser wunderschönen Augen trug ein kastanienbraunes T-Shirt mit dem Logo des Cafés, Jeans und eine marineblaue Schürze, die sie um die schmale Taille gebunden hatte. Das dunkle Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden, und bis auf einen schmalen schwarzen Lidstrich am oberen Wimpernrand war sie ungeschminkt. Was ihrer Schönheit jedoch nicht den geringsten Abbruch tat.
Außerdem erinnerte sie Drake an eine italienische Schauspielerin, die er sehr verehrte – nur dass die Gesichtszüge der jungen Kellnerin noch hinreißender waren … Völlig unvorbereitet auf den heftigen Anflug von Erregung, den ihr Anblick in ihm auslöste, konnte Drake sie nur hilflos anstarren wie ein verdatterter Schuljunge.
„Ich hätte gern einen großen Americano, zwei Croissants …. Er räusperte sich, um seiner Stimme wieder Festigkeit zu verleihen. „… und haben Sie auch etwas Herzhaftes wie Panini? Ich bin ziemlich hungrig.
Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte es in den großen, dunklen Augen der jungen Frau auf, als wäre sie amüsiert. Dann senkte sie rasch den Blick. „Wir haben keine Panini, aber ich kann Ihnen einen Käse-Schinken-Toast oder Rührei mit Speck machen."
Als ihre Blicke sich erneut begegneten, bemerkte Drake die Wachsamkeit hinter ihrem höflichen Lächeln. Hatte sie mitbekommen, wie sie auf ihn wirkte? So, wie sie aussah, wurde sie sicher ständig von Männern mit Blicken verschlungen, was ihr vermutlich fürchterlich auf die Nerven ging. Kein Wunder, dass sie auf der Hut war.
„Ich glaube, ich nehme den Käse-Schinken-Toast."
„Okay." Sie stellte einen großen Becher auf ein Tablett und warf ihm noch einen flüchtigen Blick zu, bevor sie sich zu der blitzblank polierten Kaffeemaschine umdrehte.
„Setzen Sie sich doch schon mal an einen der Tische. Ich bringe Ihnen dann Ihre Bestellung."
Wie es aussah, hatte Drake die freie Platzwahl. Schon beim Hereinkommen hatte er bemerkt, dass das Café an diesem trüben Septembermorgen nur äußerst spärlich besucht war. Nun betrachtete er seine Umgebung etwas genauer.
Die Kunstdrucke an den Wänden waren schon etwas verblasst, aber es gab einige hübsche Details. Zum Beispiel die gemütlichen, mit farbenfrohen Kissen bestückten Sofas. Oder das Regal voller Bücher, von denen viele schon deutliche Gebrauchsspuren zeigten. All das schuf eine freundliche, einladende Atmosphäre, doch um Profit abzuwerfen, müsste hier bedeutend mehr Betrieb herrschen. Außerdem waren die Preise viel zu niedrig. Offenbar war der Besitzer nicht gerade der geborene Geschäftsmann.
Plötzlich schämte Drake sich seiner Gedanken. Es war unübersehbar, dass es in dieser Stadt während all der Jahre keinerlei wirtschaftliches Wachstum gegeben hatte. Er selbst hatte das unverschämte Glück gehabt, der ständig wachsenden Armut zu entkommen, aber die, die hiergeblieben waren – insbesondere die kleineren Geschäftsleute – mussten wahrscheinlich jeden Tag um ihr Überleben kämpfen.
Er setzte sich an einen Tisch am Fenster und war kurz darauf wieder in den Anblick der zauberhaften Kellnerin versunken. Während er jede ihrer raschen, anmutigen Bewegungen beobachtete, hatte er das Gefühl, dem Tanz eines betörenden Schmetterlings zu beizuwohnen.
Als ihm nach einer Weile klar wurde, was er da trieb, schlug er den Wirtschaftsteil seiner Times auf und versuchte, sich auf die aktuellen Börsenkurse zu konzentrieren. Nach einer Weile gab er jedoch auf – sein Gehirn weigerte sich, das Gelesene in