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Einmal Russland und zurück
Einmal Russland und zurück
Einmal Russland und zurück
eBook93 Seiten57 Minuten

Einmal Russland und zurück

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Über dieses E-Book

Erlebnisse einer Russlandreise im Dezember 1989 werden in diesem Buch erzählt. Wegen der Herzerkrankung ihres Mannes musste die Autorin ins ferne Russland reisen, nach Rijasan, einer Partnerstadt von Münster. Aufgrund ihrer Tagebuchaufzeichnungen schildert Christa Henrichmann realistisch das Leben in einer russischen Stadt. In ihrem Buch zeigt sie das liebenswerte Miteinander in der Familie neben dem kontrollierten öffentlichen Leben, insbesondere dem russischen Gesundheitswesen. Die Autorin Christa Henrichmann, geboren 1947 in Niedersachsen, lebt seit 1995 in Billerbeck im westfälischen Münsterland. Sie veröffentlichte 1999 ihren ersten Gedichtband Pflastersteine im Eigenverlag. Weitere Gedichte und Kurzgeschichten sind in zwei Anthologien im Dialog Verlag Münster erschienen, 2001 Aus heiterem Himmel, 2003 Aus freien Stücken, herausgegeben von Alfons Huckebrink und Frank Lingnau, 2013 Begegnungen im Alltag und in der Fremde heißen ihre Erzählungen im Engelsdorfer Verlag Leipzig.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum17. Juli 2014
ISBN9783957444103
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    Buchvorschau

    Einmal Russland und zurück - Christa Henrichmann

    Christa Henrichmann

    EINMAL RUSSLAND UND ZURÜCK

    Engelsdorfer Verlag

    Leipzig

    2014

    Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

    detaillierte bibliografische Daten sind im Internet

    über http://dnb.dnb.de abrufbar.

    Copyright (2014) Engelsdorfer Verlag Leipzig

    Alle Rechte beim Autor

    Lektorat: Christine Hochberger - www.buchreif.de

    Coverfoto © Christa Henrichmann

    Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

    www.engelsdorfer-verlag.de

    Inhaltsverzeichnis

    Cover

    Titel

    Impressum

    Vorwort

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18

    Kapitel 19

    Kapitel 20

    Kapitel 21

    Kapitel 22

    Kapitel 23

    Kapitel 24

    Kapitel 25

    Kapitel 26

    Kapitel 27

    Kapitel 28

    Kapitel 29

    Kapitel 30

    Kapitel 31

    Kapitel 32

    Kapitel 33

    Kapitel 34

    Kapitel 35

    Kapitel 36

    Kapitel 37

    Kapitel 38

    Kapitel 39

    Kapitel 40

    Kapitel 41

    Kapitel 42

    Kapitel 43

    Kapitel 44

    Kapitel 45

    Kapitel 46

    Kapitel 47

    Kapitel 48

    Kapitel 49

    Kapitel 50

    Kapitel 51

    Kapitel 52

    Nachwort

    Vorwort

    „Wat den Eenen sin Uhl’, is den Annern sin Nachtigal – will heißen, „was dem einen seine Eule, ist dem anderen seine Nachtigall. So war das damals.

    Das Unglück des Erkrankten war rückblickend ein Glück für mich, seine Ehefrau, die in eine Welt voll Fremdheit und Andersartigkeit geworfen wurde. Nachdem mich die Nachricht vom Herzinfarkt meines Mannes in Russland und seines möglichen Todes erreicht hatte, war ich gezwungen, mich auf den Weg zu machen, hinein in dieses Land, das sich gerade politisch veränderte. Die beiden Teile Deutschlands bewegten sich wieder aufeinander zu, und auch im Ostblock war das bisherige sozialistische System in der vorgegebenen Weise nicht mehr zu halten. Aufbruch hieß die Devise, nicht nur für mich, sondern auch auf politischer Ebene.

    Mein Mann, der eine schöne und interessante Reise in dieses Land erwartet hatte, lernte im Großen und Ganzen nur die medizinischen Einrichtungen und das Ärzte- und Pflegepersonal kennen, während ich, die ich ihn täglich besuchte, als Gast russische Familien und Institutionen erleben durfte, die ich als normaler Reisender niemals gesehen hätte.

    So traurig der Anlass war, so aufschlussreich war diese Reise im Nachhinein. Sie hat meinen Blick geweitet. Ich habe vom damaligen Feindesland, in dem noch mein Vater im Krieg gekämpft hatte, einen persönlichen Eindruck erhalten und freundschaftliche Gefühle für die Menschen dort entwickelt.

    Anhand meiner Tagebuchaufzeichnungen habe ich meine Reise rekonstruiert und aufgeschrieben, nur die Namen der auftretenden Personen sind aus Datenschutzgründen größtenteils verändert.

    Ich habe versucht, auch die andere Seite, in Person der russischen Dolmetscherin, zu Wort kommen zu lassen.

    Die Abschnitte aus russischer Sicht sind kursiv gedruckt.

    Genau genommen ist es viel zu lange her, um von Russland zu erzählen, aber es hat mich so stark berührt, dass ich davon erzählen muss. Es begann im Dezember 1989.

    Eine Abordnung des Rates der Stadt Münster wollte die Partnerstadt Rijasan, etwa 200 Kilometer südöstlich von Moskau besuchen, um dort eventuell ein Jagdzentrum für Münsterländer Jäger einzurichten. Dieses Zentrum sollte dann, falls es zustande kam, finanziell unterstützt werden. Albert, der Vetter meines Mannes, begleitete diese Initiative und wollte Bernd, meinen Mann, mit ins Boot holen. Alles musste gut vorbereitet werden, denn der Hof mit den Tieren und die übrigen Arbeiten mussten in der Zeit seiner Abwesenheit von anderen Personen erledigt werden. Schließlich ging es los.

    1

    Nachdem wir alles gepackt und durchgesprochen haben, ist es Mitternacht geworden. Mein Mann klagt über Rheumaschmerzen in der linken Schulter und lässt sich von mir die schmerzhafte Stelle mit einer Rheumasalbe einreiben. Hoffentlich werden wir in zwei Stunden den Wecker hören.

    Ich bringe Bernd samt Gepäck zum Treffpunkt Autobahnauffahrt Münster-Nord, von wo aus die Abordnung zum Flug Hannover – Moskau aufbricht. Von dort geht es mit dem Auto weiter nach Rijasan. Kurzer Abschied, ein flüchtiger Kuss, alles Gute, ein kräftiger Händedruck, und dann fahren die Männer los.

    Auch ich setze meinen Weg fort, mache an der nächsten Kreuzung kehrt, fahre eilig nach Hause zurück, froh darüber noch bis 6.15 Uhr ein wenig schlafen zu können, denn dann muss ich das Frühstück zubereiten und mich mit den beiden Töchtern auf den Weg zur Schule machen.

    2

    Am nächsten Tag hat Sonja, unsere Jüngste, ihre Weihnachtsaufführung in der Schule. Am dritten Tag nach Bernds Abreise werde ich unruhig. Wir haben immer noch nichts von ihm gehört. Ob sie gut angekommen sind? Hat der Flug mit den Jagdwaffen ohne Probleme geklappt?

    Abends bin ich bei einer befreundeten Familie zum Geburtstag eingeladen. Wir sprechen über meinen Mann und seine Reise in die Partnerstadt Rijasan und Herr Eigel, ebenfalls ein Ratsmitglied der Stadt, schneidet das Thema „Ostpolitik" an. Es geht um die Öffnung der DDR, um die allgemeine Veränderung im Osten seit Glasnost und Perestroika und die

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