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Wir lieben uns noch immer: Der neue Landdoktor 54 – Arztroman
Wir lieben uns noch immer: Der neue Landdoktor 54 – Arztroman
Wir lieben uns noch immer: Der neue Landdoktor 54 – Arztroman
eBook114 Seiten1 Stunde

Wir lieben uns noch immer: Der neue Landdoktor 54 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Brunner bewohnt mit seiner geliebten Frau Ulrike und einem Jagdhund namens Lump ein typisches Schwarzwaldhaus, in dem er auch seine Praxis betreibt. Ein Arzt für Leib und Seele.
Die Serie zeichnet sich gegenüber dem Vorgänger durch ein völlig neues Konzept aus. Es wird noch größerer Wert auf Romantik, Spannung und sich weiterdichtende, zum Leben erwachende Romanfiguren, Charaktere und Typen gelegt.
Eines darf verraten werden: Betörend schöne Frauen machen dem attraktiven Landdoktor schon bald den Hof. Und eine wirkliche Romanze beginnt...

»Du siehst so glücklich aus«, sagte Sven Breide, ein Mann mit dunkelblonden Haaren und grünen Augen, zärtlich zu der jungen Frau, die neben ihm am Ufer der Isar saß.


»Bin ich auch«, antworte Adele Wagner und ließ unbeschwert ihre Füße durch das kalte Flusswasser gleiten. »Es ist Sommer, wir haben Urlaub, können tun und lassen, was wir wollen. Ich sitze neben meinem Freund am Wasser und lasse nicht nur die Füße, sondern auch die Seele baumeln. Was sollte man sich mehr wünschen?« Sie schob ihre Sonnenbrille in die braunen Haare hinauf, beugte sich zu dem Mann an ihrer Seite und küsste ihn auf den Mund. Das Sonnenlicht malte winzige, goldene Tupfer in ihre dunklen Augen. Adele Wagner war eine wunderhübsche Frau mit freundlichem, ruhigem Wesen, über dem manchmal ein unerklärlicher Hauch von Traurigkeit lag. An diesem strahlenden Sommertag war jedoch nichts davon zu spüren, die junge Frau wirkte völlig entspannt und unbeschwert.


Ich werde es tun, hier und jetzt, dachte Sven plötzlich und spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. Ich werde Adele fragen, ob sie mich heiraten will.


Der Mann trug schon seit längerem einen wunderschönen, antiken Ring in der Jackentasche mit sich herum und wartete auf den perfekten Augenblick für einen Heiratsantrag. Ihm schwebte ein romantisches Dinner bei Kerzenschein im Englischen Garten vor, das er arrangieren wollte, oder ein festlicher Abend in der Oper, aber irgendwie schien ihm nichts gut genug für diesen einen entscheidenden Moment zu sein.


»Es gibt mehr, was ich mir wünsche«, sagte er, und vor Aufregung wurde sein Mund
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Okt. 2017
ISBN9783740922542
Wir lieben uns noch immer: Der neue Landdoktor 54 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Wir lieben uns noch immer - Tessa Hofreiter

    Der neue Landdoktor – 54 – Wir lieben uns noch immer

    Der neue Landdoktor

    – 54–

    Wir lieben uns noch immer

    Und nichts soll uns je wieder trennen

    Tessa Hofreiter

    »Du siehst so glücklich aus«, sagte Sven Breide, ein Mann mit dunkelblonden Haaren und grünen Augen, zärtlich zu der jungen Frau, die neben ihm am Ufer der Isar saß.

    »Bin ich auch«, antworte Adele Wagner und ließ unbeschwert ihre Füße durch das kalte Flusswasser gleiten. »Es ist Sommer, wir haben Urlaub, können tun und lassen, was wir wollen. Ich sitze neben meinem Freund am Wasser und lasse nicht nur die Füße, sondern auch die Seele baumeln. Was sollte man sich mehr wünschen?« Sie schob ihre Sonnenbrille in die braunen Haare hinauf, beugte sich zu dem Mann an ihrer Seite und küsste ihn auf den Mund. Das Sonnenlicht malte winzige, goldene Tupfer in ihre dunklen Augen. Adele Wagner war eine wunderhübsche Frau mit freundlichem, ruhigem Wesen, über dem manchmal ein unerklärlicher Hauch von Traurigkeit lag. An diesem strahlenden Sommertag war jedoch nichts davon zu spüren, die junge Frau wirkte völlig entspannt und unbeschwert.

    Ich werde es tun, hier und jetzt, dachte Sven plötzlich und spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. Ich werde Adele fragen, ob sie mich heiraten will.

    Der Mann trug schon seit längerem einen wunderschönen, antiken Ring in der Jackentasche mit sich herum und wartete auf den perfekten Augenblick für einen Heiratsantrag. Ihm schwebte ein romantisches Dinner bei Kerzenschein im Englischen Garten vor, das er arrangieren wollte, oder ein festlicher Abend in der Oper, aber irgendwie schien ihm nichts gut genug für diesen einen entscheidenden Moment zu sein.

    »Es gibt mehr, was ich mir wünsche«, sagte er, und vor Aufregung wurde sein Mund trocken. »Ich wünsche mir, mein ganzes Leben mit dir zu verbringen. Möchtest du mich heiraten, Adele?«

    Die junge Frau war von seinen Worten so überrascht, dass sie vollkommen reglos saß und ihren Freund aus großen Augen anschaute. Sie und Sven kannten sich jetzt seit vier Jahren und waren seit drei ein Paar. Bei ihm fühlte sich Adele verstanden und geborgen; sie hatten den gleichen Sinn für Humor, mochten die gleiche Musikrichtung, spielten beide Tennis und schätzten gutes Essen.

    Adele wusste, dass es nicht die ganz große Liebe war, aber es war gut und warm und zuverlässig. Sie legte ihre Hände um Svens Gesicht, der mit angehaltenem Atem auf ihre Antwort wartete, und sagte: »Ja, ich möchte dich sehr gern heiraten.«

    Er schluckte. »Adele, ich verspreche, ich werde alles tun, um dich glücklich zu machen.«

    »Dazu musst du gar nichts anderes tun, als so zu bleiben, wie du bist, Sven. Genau so machst du mich glücklich«, antwortete sie mit diesem kleinen Lächeln, das sein Herz zum Tanzen bringen konnte.

    Sven zog das kleine, alte Lederkästchen aus der Hosentasche und steckte Adele den Ring an den Finger. Ein Sonnenstrahl fing sich in dem Facettenschliff des Brillanten in seiner zarten Fassung und ließ ihn aufblitzen. »Das Symbol unserer Liebe«, sagte er und küsste zärtlich ihre Hand.

    »Der Ring ist wunderschön, ich danke dir«, antwortete Adele überwältigt. Ihr Verlobter hatte mit diesem altmodischen Schmuckstück genau ihren Geschmack getroffen. »Du weißt genau, was mir gefällt.«

    »Dann lass uns doch über die Hochzeitsplanung sprechen, meine kleine Weltreisende«, sagte Sven lächelnd. »Wo möchtest du heiraten?«

    Adele hatte als junges Mädchen mit ihren Eltern in den USA gelebt und war später als Journalistin in anderen Ländern Europas und Asiens gewesen. Sie zögerte mit ihrer Antwort und schaute schweigend in den Fluss, auf dem die Sonne glitzerte.

    Unerwartet öffnete sich eine Pforte in ihre Vergangenheit, die sie jahrelang fest verschlossen gehalten hatte, und in ihrer Erinnerung tauchte das Bild einer barocken Kirche in einem kleinen Dorf im Allgäu auf. Die Sonnenstrahlen eines sehr frühen Morgens ließen die vergoldete Wetterfahne auf dem Dach genauso aufblitzen wie jetzt das strömende Wasser zu ihren Füßen. Das dunkelgrüne Portal der Kirche war noch geschlossen, und davor standen …

    Adele schloss kurz die Augen und schob dieses Bild wieder in den hintersten Winkel ihrer Erinnerung zurück. Dann wandte sie den Kopf und schaute den Mann an, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte. »Ich werde darüber nachdenken«, antwortete sie ruhig. »Woran hast du denn gedacht? Wo würdest du gern heiraten, Sven?«

    »Es ist mir völlig egal«, erwiderte er strahlend. »Ob auf dem Eifelturm, einem Schiff, in der Wüste oder an einem exotischen Strand, Hauptsache ist, du stehst neben mir und sagst ja.«

    Adele lachte und ließ sich in seine ausgebreiteten Arme fallen. »An so ausgefallene Orte habe ich gar nicht gedacht, ich mag es dann doch lieber ein wenig traditioneller.«

    »Und das ist eines der hunderttausend Dinge, die ich an dir liebe«, antwortete Sven. Er küsste sie und zog sie dann an beiden Händen in die Höhe. »Was hältst du denn davon, wenn wir jetzt wieder unsere Schuhe anziehen, uns ein lauschiges Plätzchen suchen und unsere Verlobung feiern?«

    »Davon halte ich sehr viel«, erwiderte Adele begeistert. Hand in Hand ging das junge Paar über die Isarauen in die Stadt hinein und feierte diesen besonderen Tag.

    Adele und Sven waren zwar ein Paar, aber sie hatten in München noch keine gemeinsame Wohnung gefunden. Das Zusammenziehen planten sie schon seit Längerem, und auch ein Umzug in eine andere Stadt kam infrage. Als sie in dem hübschen Hinterhof saßen, der zu Adeles Wohnung gehörte, sagte Sven: »Wie gut, dass wir in diesem Jahr keine Urlaubsreise gebucht hatten. Jetzt können wir uns hier ganz auf Wohnungssuche und Hochzeitsplanung konzentrieren.«

    »Das gefällt mir sehr.« Adele drehte das kalte Glas mit Zitronenwasser und Minze zwischen ihren Händen. »Wir werden viel zu tun bekommen und sind trotzdem im Urlaub.« Sie lehnten ihren Kopf an seine Schulter und schaute in den Sternenhimmel hinauf. »Ich bin aufgeregt und gleichzeitig müde und kann noch gar nicht ganz begreifen, dass wir jetzt verlobt sind.«

    Sven strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus der Stirn und antwortete: »Lass uns nichts überstürzen, mein Liebling. Genießen wir einfach jeden Tag und schauen, wie weit er uns in unserer Planung bringt.«

    »Weißt du, was so besonders an dir ist?«, antwortete Adele lächelnd. »Du bist vernünftig und besonnen im Alltag und gleichzeitig ein Romantiker.«

    »Dann wird der Romantiker dich jetzt ins Bett tragen, das er vorhin heimlich mit Rosenblättern bestreut hat, und wir verschieben alle Alltagsdinge auf morgen«, flüsterte Sven ihr ins Ohr, als er sie in seine Arme hob und hinein ins Haus trug.

    Adele fühlte sich geliebt und geborgen und es überraschte sie, dass sie in dieser Nacht schlaflos an Svens Seite lag. Die junge Frau spürte eine unerklärliche Unruhe in sich, die sie schließlich aus dem Bett trieb. Behutsam, um ihren schlafenden Verlobten nicht zu wecken, verließ sie das Zimmer und ging noch einmal in den begrünten Innenhof hinaus. Sie kuschelte sich in ihren Lieblingssessel und schaute zu dem Sternenhimmel hinauf, der von den Lichtern der Stadt gedämpft und überstrahlt wurde.

    Ich kenne einen See, in dem sich die Sterne wie Wolken aus Licht spiegeln, dachte sie.

    Wieder öffnete sich dieses fest verschlossene Tor, das in ihre Vergangenheit führte, und dieses Mal wehrte sich nicht dagegen. Die junge Frau ließ ihre Gedanken wandern und erinnerte sich an eine Zeit, die mittlerweile fast zehn Jahre zurücklag. Es war die schönste und die schmerzlichste Zeit ihres jungen Lebens gewesen.

    Damals hatte die siebzehnjährige Adele mit ihren Eltern Urlaub im Allgäu gemacht, ehe es für mehrere Jahre in die USA gehen sollte, wo ihr Vater die Niederlassung einer deutschen Firma leiten sollte. Im malerischen Dorf Bergmoosbach hatte Adele den gleichaltrigen Robert Steiner kennengelernt. Für beide war es die erste große Liebe gewesen, die sie zueinander führte. Dass jenseits der verzauberten Wochen vier Jahre der Trennung liegen würden, tat zwar sehr weh, aber das junge Liebespaar glaubte unerschütterlich an die Kraft ihrer Liebe. Sie würden aufeinander warten und heiraten, sobald Adele aus den Staaten zurückgekehrt war.

    Die Ernsthaftigkeit, mit der Adele an ihre Lebensplanung glaubte, rief besonders bei ihrer Mutter Widerstand und auch eine gewisse Portion Spott hervor. Marita Wagner war eine jener Frauen, die eher das Negative im Leben sehen, und sie

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