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Verratene Liebe: Der Bergpfarrer 151 – Heimatroman
Verratene Liebe: Der Bergpfarrer 151 – Heimatroman
Verratene Liebe: Der Bergpfarrer 151 – Heimatroman
eBook109 Seiten1 Stunde

Verratene Liebe: Der Bergpfarrer 151 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

Am Montagmorgen war mal wieder auf der Münchener Stadtautobahn kaum ein Durchkommen. Im Berufsverkehr drängten sich die Fahrzeuge dicht an dicht, jeder schien es eilig zu haben, zur Arbeit zu kommen, wobei mancher sich am geruhsamen Wochenende wahrscheinlich vorgenommen hatte, den neuen Arbeitstag geruhsamer angehen zu lassen. Aber die Pflicht rief, Termine drängten und Dienstbesprechungen warteten auf ihren Beginn.


Zu den vielen schon wieder gestreßten Berufspendlern gehörte auch Maria Berger, die in ihrem Auto saß und ungeduldig darauf wartete, daß es vorwärts ging. Die junge attraktive Frau, mit den dunklen, schulterlangen Haaren, trommelte nervös mit den Fingern auf das Lenkrad. Allerdings hatte ihre Nervosität einen anderen Grund als den Stau. Sie wollte ins Büro kommen, weil sie hoffte, dort Thorsten sprechen zu können, bevor die Konferenz begann. Er war ihr mehr als eine Erklärung dafür schuldig, daß er sie am Freitagabend versetzt und sich seither nicht mehr gemeldet hatte. Zu Hause bei ihm lief der Anrufbeantworter, auf dem Handy war die Mailbox eingeschaltet, und als Maria am Samstagnachmittag zu ihm gefahren war, fand sie das Haus verschlossen vor und von ihm keine Spur.


Maria hatte absolut keine Erklärung für sein Verhalten. Seit sie vor einem halben Jahr ein Paar geworden waren, hatte es nie die derartige Situation gegeben. Thorsten Gebhard war eine Verläßlichkeit in Person, ansonsten hätte er es auch bestimmt nicht bis zum stellvertretenden Finanzdirektor der »Hillmann AG« gebracht.


Das Handy der jungen Frau klingelte. Über die Freisprecheinrichtung nahm Maria den Anruf entgegen. Allerdings war es nicht wie erhofft Thorsten, der sie
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum17. Juni 2017
ISBN9783740919405
Verratene Liebe: Der Bergpfarrer 151 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Verratene Liebe - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer

    – 151 –

    Verratene Liebe

    Wem kann Maria noch vertrauen?

    Toni Waidacher

    Am Montagmorgen war mal wieder auf der Münchener Stadtautobahn kaum ein Durchkommen. Im Berufsverkehr drängten sich die Fahrzeuge dicht an dicht, jeder schien es eilig zu haben, zur Arbeit zu kommen, wobei mancher sich am geruhsamen Wochenende wahrscheinlich vorgenommen hatte, den neuen Arbeitstag geruhsamer angehen zu lassen. Aber die Pflicht rief, Termine drängten und Dienstbesprechungen warteten auf ihren Beginn.

    Zu den vielen schon wieder gestreßten Berufspendlern gehörte auch Maria Berger, die in ihrem Auto saß und ungeduldig darauf wartete, daß es vorwärts ging. Die junge attraktive Frau, mit den dunklen, schulterlangen Haaren, trommelte nervös mit den Fingern auf das Lenkrad. Allerdings hatte ihre Nervosität einen anderen Grund als den Stau. Sie wollte ins Büro kommen, weil sie hoffte, dort Thorsten sprechen zu können, bevor die Konferenz begann. Er war ihr mehr als eine Erklärung dafür schuldig, daß er sie am Freitagabend versetzt und sich seither nicht mehr gemeldet hatte. Zu Hause bei ihm lief der Anrufbeantworter, auf dem Handy war die Mailbox eingeschaltet, und als Maria am Samstagnachmittag zu ihm gefahren war, fand sie das Haus verschlossen vor und von ihm keine Spur.

    Maria hatte absolut keine Erklärung für sein Verhalten. Seit sie vor einem halben Jahr ein Paar geworden waren, hatte es nie die derartige Situation gegeben. Thorsten Gebhard war eine Verläßlichkeit in Person, ansonsten hätte er es auch bestimmt nicht bis zum stellvertretenden Finanzdirektor der »Hillmann AG« gebracht.

    Das Handy der jungen Frau klingelte. Über die Freisprecheinrichtung nahm Maria den Anruf entgegen. Allerdings war es nicht wie erhofft Thorsten, der sie sprechen wollte, sondern Kirsten Hofer, die Kollegin, die das Büro mit ihr teilte.

    »Wo bleibst du?« fragte Kirsten aufgeregt. »Die warten hier schon auf dich!«

    »Wer wartet?« erwiderte Maria. »Ich stehe noch im Stau, aber langsam geht es weiter. Was ist denn los?«

    »Hier herrscht ziemlich dicke Luft«, antwortete die Kollegin. »Mehr kann ich nicht sagen, jeden Moment kann einer von der Polizei hereinkommen.«

    »Polizei? Wieso Polizei?«

    »Die stellen hier alles auf den Kopf. Also…«

    »Zehn Minuten, dann bin ich da.«

    Maria beendete die Verbindung.

    Mein Gott, dachte sie, was will die Polizei denn in der Firma?

    Die »Hillmann AG« war eine der größten Firma für innovative Computerchips. Ihre Produkte fanden sich in nahezu jedem PC auf dem gesamten Erdball. Von drei jungen Leuten vor zehn Jahren gegründet, war der Konzern schon drei Jahre später an die Börse gegangen und zählte seither zu den größten deutschen Unternehmen. Der Aktienkurs stieg ständig, und die Anleger waren mit den ausgezahlten Dividenden mehr als zufrieden.

    Was um alles in der Welt war passiert?

    Plötzlich spürte Maria Beklommenheit. Daß Thorsten nicht wie verabredet am Freitag zu ihr gekommen war und sich auch an den folgenden Tagen nicht gemeldet hatte, war ihr schon ein Rätsel gewesen. Jetzt bekam sein Verschwinden eine neue Dimension.

    War er etwa entführt worden, um die Firma zu erpressen? Verlangte man ein Lösegeld für ihn?

    Es wäre nicht das erste Mal, daß ein leitender Angestellter eines gutgehenden Konzerns das Opfer einer Entführung geworden wäre. Erfolg forderte Neider heraus, die sich ein Stück von dem Kuchen abschneiden wollten, sei es auch auf kriminelle Art und Weise.

    Knapp zehn Minuten später fuhr Maria Berger in die Tiefgarage und parkte ihr Auto auf dem Stellplatz neben Thorsten.

    Doch dessen Auto stand nicht wie gewohnt dort!

    Panik ergriff sie. Ihr Verdacht schien sich zu bestätigen. Maria ging durch die eiserne Tür ins Treppenhaus. Auf den Lift wollte sie nicht erst warten. Mit klopfendem Herzen betrat sie die Empfangshalle und eilte zur Rezeption, um sich beim Pförtner anzumelden. Sie war viel zu sehr mit ihren Gedanken beschäftigt, um den Blick wirklich zu bemerken, mit dem der Mann sie ansah. Nur in ihrem Unterbewußtsein registrierte sie diese Mischung aus Neugier und Abschätzung.

    Um diese Zeit war es ein Kommen und Gehen in der Halle, und wie immer waren die drei Aufzüge besetzt. Maria rannte die Treppe hinauf, dankbar dafür, daß das Büro, in dem sie ihren Arbeitsplatz hatte, nicht im zehnten Stock eines Hochhauses lag. Sie mußte nur drei Etagen hinauf, um dorthin zu gelangen.

    Auf dem Flur herrschte ein einziges Chaos. Die Angestellten standen dort und unterhielten sich aufgeregt, ein paar Männer, die Maria noch nie in ihrem Leben gesehen hatte, waren in den Büros mit etwas beschäftigt, das ihr seltsam vorkam.

    Sie räumten Schreibtische und Aktenschränke aus, Ordner lagen herum, teilweise auf dem Boden, und am Ende des Flures, wo die Direktoren des Unternehmens ihre Räume hatten, stand die Tür weit auf.

    Maria nickte grüßend zu allen Seiten und zwängte sich bis zu ihrem Büro vor. Kirsten stand völlig aufgelöst vor der Tür und starrte die Kollegin aus weit aufgerissenen Augen an.

    »Gott sei Dank, daß du da bist!« sagte sie.

    »Thorsten ist verschwunden«, rief Maria aufgeregt. »Er hat sich seit Freitag nicht mehr gemeldet. Ich befürchte das Schlimmste!«

    »Das tun wir auch«, vernahm sie eine Stimme.

    Ein Mann trat aus dem Büro und sah sie prüfend an.

    »Sie sind Maria Berger?« fragte er.

    Sie nickte.

    »Schön, daß Sie da sind. Wir müssen uns dringend unterhalten.«

    »Ja, Herr Gebhard… er ist verschwunden, nicht wahr?«

    Wieder dieser prüfende Blick.

    »Ja, das befürchten wir«, nickte der Mann, der sich ihr bisher nicht vorgestellt hatte. »Und wir würden gerne von Ihnen wissen, wohin er sich abgesetzt hat.«

    *

    Maria sah den Mann verständnislos an.

    »Von mir?« fragte sie. »Aber wieso? Ich meine, er ist doch entführt worden!«

    »Kommen Sie, am besten gehen wir in das Büro von Dr. Eberhard. Da sind wir ungestört«, sagte der Mann und ging voran, ohne darauf zu achten, ob sie ihm tatsächlich folgte – er setzte es einfach voraus.

    Im Büro des Aufsichtsratsvorsitzenden des Konzerns stellte er sich als Kriminalhauptkommissar Wolfgang Hellwig vor. Er bat sie, in einem Sessel Platz zu nehmen und setzte sich ihr gegenüber. Außer ihnen war niemand sonst anwesend.

    »Frau Berger, ich will es kurz machen«, begann er. »Ehrlich gesagt wundert es mich ein wenig, Sie heute hier zu sehen…«

    »Wieso? Ich verstehe nicht…«

    Seine Miene verdunkelte sich, die Stimme wurde ernster.

    »Ich will es Ihnen erklären«, fuhr der Beamte fort. »Gegen Dr. Thorsten Gebhard besteht der Verdacht, die ›Hillmann AG‹ um den Betrag von dreißig Millionen Euro betrogen zu haben. In der vorigen Woche wurde bekannt, daß eine Finanzprüfung vorgenommen werden sollte. Da hat der Herr offenbar gespürt, daß die Revision ihm gilt, und das Weite gesucht.«

    Es war, als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Würde Maria nicht schon gesessen haben, wäre sie umgefallen. Aber es sollte noch schlimmer kommen!

    »Wie allgemein bekannt ist, stehen Sie in einem intimen Verhältnis zu Dr. Gebhard«, setzte Wolfgang Hellwig hinzu. »Da liegt der Verdacht nahe, daß Sie in den Millionenbetrug verstrickt sind. Wir gehen zu diesem Zeitpunkt davon aus, daß Sie, Frau Berger, die Komplizin des Diebes sind!«

    Maria preßte entsetzt die Hände vor den Mund.

    »Was… was sagen Sie da?« stieß sie hervor, sichtlich erschüttert. »Das können Sie doch unmöglich glauben!«

    Unbeeindruckt sah der Beamte sie mit kühlem Blick an.

    »Glauben tue ich gar nix«, erwiderte er schroff. »Für mich zählen Fakten und sonst nix. Sie erwähnten vorhin, Dr. Gebhard sei entführt worden. Ist das die Geschichte, die Sie beide sich ausgedacht haben? Sollen

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