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So kann's gehen - Teil 2: Kurzgeschichten
So kann's gehen - Teil 2: Kurzgeschichten
So kann's gehen - Teil 2: Kurzgeschichten
eBook42 Seiten28 Minuten

So kann's gehen - Teil 2: Kurzgeschichten

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Über dieses E-Book

Lydia Kraft ist in ihren Kurzerzählungen auf der Suche nach der Antiheldin. Den Protagonisten, der Erzählungen, verleiht die Autorin meistens eine satirische Stimme. Humorvoll und mit einem Augenzwinkern finden die Figuren das Spektakuläre im Alltag oder das Profane im Äußersten und manchmal gibt es auch kleine surreale Wunder.
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum15. Feb. 2016
ISBN9783740709570
So kann's gehen - Teil 2: Kurzgeschichten
Autor

Lydia Kraft

Lydia Kraft, Jahrgang 1970, lebt in Berlin und schreibt seit der Wende Gedichte, Hörspiele und Kurzgeschichten. Ihre Kurzgeschichten liest sie bei der Berliner Lesebühne 'die Lunge'.

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    Buchvorschau

    So kann's gehen - Teil 2 - Lydia Kraft

    Inhaltsverzeichnis

    So kann's gehen - Teil 2

    Das andere Ich

    Im psychedelischen Weltall

    Stromausfall

    Das Büro

    der Zeitungsartikel

    Impressum

    So kann's gehen - Teil 2

    fünf Kurzgeschichten

    Das andere Ich

    Im psychedelischen Weltall

    Stromausfall

    Das Büro

    Der Zeitungsartikel

    Das andere Ich

    Es war November. Das Grau des Himmels ließ den Hades erahnen, dem sich die Menschen der Antike in dieser Jahreszeit zuwandten. Zeit, Rückschau zu halten. Leider ließen mir meine Lebensumstände keine Zeit für solcherlei egozentrischen Herbstallüren.

    Ich hatte meinen Chef nach treuen Diensten um eine Gehaltserhöhung gebeten. Obwohl die Konjunktur sich belebte, meinte mein Chef, es bestehe keine Chance, dem Himmelreich ein Stück näher zu gelangen. Statt eines Gehaltsschecks händigte er mir die Kündigung aus. So stand ich also vor der Pforte des modernen Hades. Ich musste zum Arbeitsamt, mich als arbeitssuchend registrieren lassen.

    Einen Moment lang überlegte ich, ob ich die Seelsorge anrufen sollte, da meine neuen Aussichten mich in ein pekuinäres Loch fallen ließen. Dann entschied ich aber, mir lieber ein zweites Ich, eine andere Natur, überhaupt ein neues Leben zuzulegen. Ich konnte dabei dem Himmelreich nur näher kommen und wagte den Schritt zum Neuanfang.

    Alles war ganz einfach. Als Erstes legte ich mir eine neue Identität zu. Ein neues Outfit, einen anderen Namen, und meine biografischen Daten waren vollkommen unverfänglich. Mein neues Ich wurde von einer Leichtigkeit getragen, dass ich hätte neidisch werden können.

    Sofort begab ich mich auf Wohnungssuche. Ich musste auch nicht lange suchen, denn mein Konto war gut gefüllt. Keine Ahnung, wo die Kohle herkam, vom Amt sicher nicht. Mein Kontostand wäre dann nicht mit so vielen Nullen versehen gewesen. Einem geschenkten Gaul schaut man aber nicht ins Maul, und so war ich bald Eigentümerin einer kleinen, aber gemütlichen Wohnung.

    Die Räume waren noch leer, und ich war gerade dabei, die Energien meines neuen Heims auf mich wirken zu lassen, da klingelte es an der Haustür. Wilfried, der eben mal hallo sagen und sich vorstellen wollte, da er ein Nachbar war. Eigentlich stand das nächste Haus zwei Straßen weiter. Ich wollte nicht unhöflich erscheinen und fragte nicht, woher er denn wusste, dass hier jemand einziehen würde. Es war noch nicht einmal ein Möbelwagen vorgefahren. Ich ließ mich auf einen Smalltalk ein, der dann kein Ende nehmen wollte, bis ich ihn bat zu gehen. Das tat

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