Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Dutch Oven: Kochen über offenem Feuer
Dutch Oven: Kochen über offenem Feuer
Dutch Oven: Kochen über offenem Feuer
eBook336 Seiten1 Stunde

Dutch Oven: Kochen über offenem Feuer

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Seit einigen Jahren haben sich die Dutch-Oven in der Grill- und Barbecueszene etabliert und das Kochen mit den "schwarzen Pötten" ist Kult geworden. Dabei ist der Dutch-Oven mehr als nur ein gusseiserner Kochtopf. Er ist ein Symbol für den Wilden Westen, für Freiheit und Abenteuer, für gutes Essen am Lagerfeuer und das Leben in der Natur.

In diesem Buch erfahren Sie anhand vieler Rezepte, wie man im Dutch-Oven saftige Braten zaubert, gehaltvolle Eintöpfe zubereitet oder knuspriges Brot backt. Auch Nachspeisen, die typischen Bohnengerichte oder Aufläufe und Gratins gelingen mit den Anleitungen kinderleicht und sind auch für Anfänger einfach nachzukochen.

Autor Carsten Bothe hat vor mehr als zehn Jahren den Dutch-Oven nach Deutschland gebracht. Er gilt als Experte für das Kochen am Lagerfeuer und leitet viele Kurse zum Thema.
SpracheDeutsch
HerausgeberHEEL Verlag
Erscheinungsdatum8. Mai 2014
ISBN9783868529753
Dutch Oven: Kochen über offenem Feuer

Mehr von Carsten Bothe lesen

Ähnlich wie Dutch Oven

Ähnliche E-Books

Barbecue & Grillen für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Dutch Oven

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Dutch Oven - Carsten Bothe

    DIE

    GESCHICHTE

    DES DUTCH-OVENS

    EIN PERSÖNLICHES ERLEBNIS

    Vielleicht interessiert es Sie, wie ich dazu gekommen bin, die Dutch-Oven nach Deutschland zu bringen. Die Geschichte ist es jedenfalls wert, erzählt zu werden.

    Schon von Kindesbeinen an fasziniert mich das Leben im Freien, das Kokeln am Feuer und die Welt der Trapper. Mit den Jahren wuchs der Wunsch, ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu reisen, den ich mir im Studium endlich erfüllen konnte.

    Mit den Trappern zu jagen, in den unendlichen Weiten der Rockies am Feuer zu sitzen – das war es, was ich wollte. Und ein Dutch-Oven gehört einfach dazu.

    Meinen ersten schwarzen Pott habe ich im wilden Wyoming gekauft und im Handgepäck mit nach Deutschland gebracht. Ich besitze ihn noch heute. Und immer, wenn ich darin koche, schweifen meine Gedanken wieder über die Prärie und durch die tief verschneiten Wälder zu Kojoten, Mardern, Bären und Elchen.

    Eines Tages verschlug mich die Arbeit nach Frankfurt zur Ambiente, der weltgrößten Konsumgütermesse. Ich besuchte diese Messe am letzten Tag, und in einer der hintersten Hallen stand an einem kleinen Stand Bob Kellerman, Enkel des Firmengründers von Lodge Manufacturing Industries, inmitten von Dutch-Oven aller Größen!

    Der erste Dutch-Oven in Deutschland.

    Ich hatte schon vorher versucht, Dutch-Oven nach Deutschland zu importieren, aber nur der persönliche Kontakt und die geteilte Begeisterung für die Faszination „Dutch-Oven" machte die Geschäftsbeziehung komplett.

    Mein alter 10er Dutch-Oven ist für mich nicht nur ein Kochgeschirr, er ist ein Freund, mit dem ich viele Abenteuer bestanden und viele Nächte am Lagerfeuer zugebracht habe. Das macht den großen Reiz aus.

    Das Unternehmen Lodge Cast Iron ist in den USA bereits seit über 100 Jahren im Geschäft. Mit der Gründung der Firma, die diese alten Küchenartikel aus schwerem Gusseisen herstellte, konservierte Josef Lodge 1896 ein Stück amerikanischer Geschichte, die in Form von schweren, schwarzen Eisenpötten bereits mit der „Mayflower" in das gelobte Land kam.

    Joseph Lodge, der Firmengründer.

    Bob Kellerman, der jetzige Geschäftsführer in fünfter Generation.

    WARUM HEISSEN DIE SCHWARZEN PÖTTE „DUTCH OVEN"?

    Der Dutch-Oven begleitete die Amerikaner über die Jahrhunderte und wird in historischen Erzählungen immer wieder als das wichtigste Utensil der großen Trecks beschrieben, die sich im frühen 18. Jahrhundert Richtung Westen bewegten.

    Auch für die ersten Siedler waren die Dutch-Oven unentbehrlich. Hausierer sorgten damals für ihre Verbreitung. Diese Hausierer entstammten der Siedlergruppe, die man „Pennsylvania Dutch nannte. „Dutch heißt natürlich eigentlich übersetzt „holländisch, jedoch weiß man heute, dass die Siedler Ohios und Pennsylvanias deutschen Ursprungs sind. Die Lautverwandtschaft zwischen „Dutch und „Deutsch" scheint zu einem Missverständnis geführt zu haben, das bis heute nicht eindeutig geklärt werden konnte.

    Der Besitz einer Sammlung von gusseisernem Küchengeschirr stellte damals einen großen Wert dar, sodass die „cast-iron kitchen furniture" regelmäßig in den letzten Willen mit aufgenommen wurden – so beispielsweise auch in den von George Washingtons Mutter Mary.

    DAS LEBEN DER COWBOYS

    Die Dutch-Oven lagerten in den „Chuckwagons", den Küchenwagen, die die großen Trecks und Viehtriebe begleiteten. Viele werden die Chuckwagons und auch die Dutch-Oven aus Kinofilmen kennen, die vom Cowboyleben handeln. Mit den Dutch-Oven wurden tatsächlich zahlreiche hungrige Cowboys bekocht. Für alle, die für ein paar Tage unter freiem Himmel campen mussten, gab es eine Ausführung des Dutch-Ovens aus leichterem Blech oder Alu. Doch mit dieser Ausführung umzugehen, war ungleich schwerer, und nicht selten schmolz einem armen Cowboy in der unberechenbaren Glut eines Lagerfeuers der Blechdeckel in die Bohnen, bevor diese gar waren.

    Zurück im Basislager oder auf der Ranch freute sich jeder Cowboy auf den Platz am Feuer und auf das Essen aus dem schweren Dutch-Oven – und alle anderen warteten gespannt auf die ausgeschmückte Erzählung seiner Erlebnisse, während sie sich um das Feuer versammelten und aßen.

    DIE BEDEUTUNG DES DUTCH-OVENS HEUTE

    Ob auf dem Treck, dem Viehtrieb, bei den Schafherden, den Goldwäschern oder bei der Kavallerie – immer war der Dutch-Oven mit dabei. Für die Amerikaner spielte das Leben unter freiem Himmel schon immer eine besondere Rolle. Es ist untrennbar mit ihrer Geschichte verbunden. Das Campen und Kochen außerhalb der mit allen Finessen ausgestatteten Küche hat daher auch im modernen Amerika einen hohen Stellenwert. Es sind nicht die Entbehrungen der alten Zeit, die man mit dem Dutch-Oven-Cooking wiederbeleben möchte. Es ist das Besinnen auf die alten Werte: das bedingungslose Miteinander, das Siedler und Cowboys auszeichnete und zusammenschweißte. Man war nicht nur aufeinander angewiesen, sondern schätzte die Gemeinschaft als etwas sehr Wertvolles. Um ein offenes Feuer zu sitzen, gesungenen oder kernig erzählten Moritaten von schnellen Schützen oder wilden Hengsten zu lauschen und dabei miteinander einen schwarzen Pott voller Speckbohnen zu leeren, das war und ist bis heute das amerikanische Lebensgefühl schlechthin.

    Die Qualität des Kochens in den „Gusseisernen" ist in den USA auch heute noch so bekannt, dass es dort Restaurants im rustikalen Country-Style gibt, in denen ausschließlich mit Dutch-Oven gekocht wird. Zudem gibt es Koch-Shows und Fernsehköche, die das Dutch-Oven-Cooking praktizieren. Die Outdoor-Köche ermitteln sogar regelmäßig ihre Meister in einem großen Dutch-Oven-Kochduell, das in Utah stattfindet, wo auch die International Dutch Oven Society (IDOS) ansässig ist.

    Cowboy-Koch um die Jahrhundertwende.

    DIE GESCHICHTE DES CHUCKWAGONS

    Im Jahr 1866 stand der Rancher Charles Goodnight aus Texas vor dem Problem, dass seine Cowboys auf dem Viehtreck nach Norden verpflegt werden mussten. Bisher hatte jeder sein Essen selbst gekocht, aber dazu fehlte die Zeit. Daher nahm er einen alten ausrangierten Armeewagen und befestigte am hinteren Ende eine Kiste mit verschiedenen Fächern. Diese Kiste verschloss er mit einer Klappe, die nach unten geklappt werden konnte und mit einem Tischbein versehen zu einer Arbeitsplatte wurde. So einfach wie die Idee auch war, sie revolutionierte die amerikanische Viehindustrie.

    Chuckwagon um die Jahrhundertwende.

    Moderner Koch am Chuckwagon.

    In den Fächern verschwanden die Kochutensilien, in dem Fass an der Seite war ein Wasservorrat für zwei Tage vorhanden. Im vorderen Teil des Wagens lagen die Bettrollen und Regenmäntel der Cowboys sowie die weiteren Werkzeuge und Vorräte.

    Der Name des Chuckwagons stammt übrigens vom „Chuck" ab, einem Stück Fleisch aus der Rinderschulter, das billig und zäh ist und deshalb als typische Cowboy-Verpflegung diente. Daher der Name Chuckbox für die Kochkiste und Chuckwagon für die ganze Feldküche.

    Während der Trail-Boss bei der Herde das Sagen hatte, war der Koch in seinem Bereich der unangefochtene Chef. Und er besaß noch eine andere wichtige Aufgabe: Jede Nacht drehte er die Deichsel des Chuckwagons auf den Nordstern, denn in der Prärie gibt es kaum einen Orientierungspunkt. Sollte die Herde durchgehen und in Panik davonstürmen, kannte man am Morgen wenigstens die genaue Himmelsrichtung. Noch heute richten viele Amerikaner aus dieser Tradition heraus ihre Wohnwagen mit der Deichsel nach Norden aus.

    Der Speiseplan der Cowboys war eintönig, fettreich und vitaminarm, denn das Leben war hart und Kräfte zehrend. Hauptbestandteil waren Bohnen, Speck, Brötchen (Rolls) und Soße, von saftigen Steaks konnte der Cowboy nur träumen. Für den Nightrider, den Cowboy, der nachts die Herde bewachte, stand immer heißer Kaffee am Lagerfeuer und eine kräftige Suppe köchelte im Dutch-Oven vor sich hin.

    ALTE COWBOY-WEISHEIT:

    DAS FRÜHSTÜCK GAB ES VOR SONNENAUFGANG UND DAS ABENDBROT LANGE NACH SONNENUNTERGANG, ICH GLAUBE DER KOCH HATTE WAS ZU VERBERGEN, DASS WIR IMMER IM DUNKELN ESSEN MUSSTEN.

    CHUCKWAGON-ETIKETTE

    • Keiner isst, bevor der Koch das Essen freigibt!

    • Wenn der Koch eine weiße Flagge hisst, sind Frauen im Camp, bitte entsprechend benehmen!

    • Erst essen, dann reden!

    • Es ist o. k. mit den Fingern zu essen, das Essen ist sauber!

    • Wenn Du Dir Kaffee nimmst und jemand ruft „Nachschlag", dann musst Du jedem nachschenken!

    • Nicht in die Töpfe spechten!

    • Iss mit dem Hut auf!

    • Kein Nachschlag, bevor der Koch das

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1