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Der tote Bischof: Lukas Bentorffs fünfter Fall. Thriller
Der tote Bischof: Lukas Bentorffs fünfter Fall. Thriller
Der tote Bischof: Lukas Bentorffs fünfter Fall. Thriller
eBook195 Seiten2 Stunden

Der tote Bischof: Lukas Bentorffs fünfter Fall. Thriller

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Über dieses E-Book

Weihnachten 2023. Lukas Bentorff ist sein ganzes Berufsleben in Groß Samtleben geblieben. Jetzt ist er dreiundsechzig. Immer wieder überfallen ihn melancholische Gedanken. Hat er sein Leben vergeudet? So viel Arbeit. So wenig intensive Beziehungen in den mittlerweile vier Gemeinden, die zum Kirchspiel gehören. Gut, da sind noch zwei von den „Engeln“ der Wendezeit, die durch dick und dünn zu ihm halten. Und eine äußerst agile und kreative Doppelkopfrunde. Und natürlich Iwan, der neurotische Bernhardiner, mit dem Lukas die Pfarrwohnung teilt. Aber keine Familie. Keine verlässliche Geliebte. Wenig Freunde. Mitten in die Melancholie und Arbeitshetze der Vorweihnachtszeit platzen dramatische Ereignisse. Auf den Landesbischof werden Anschläge verübt. Bischof Kai Grübner ist Lukas von Jugend an vertraut. Bei einem letzten Anschlag stirbt der Bischof. Oder etwa nicht? Bentorff gerät immer tiefer in einen Sumpf aus Lüge und Gier, Hass und Leidenschaft.
SpracheDeutsch
HerausgeberOmnino Verlag
Erscheinungsdatum15. Apr. 2024
ISBN9783958942967
Der tote Bischof: Lukas Bentorffs fünfter Fall. Thriller
Autor

Hans-Martin Gutmann

Hans-Martin Gutmann war Dorfpastor, Theologieprofessor für Religionspädagogik, Kirchengeschichte und Praktische Theologie in Paderborn und Hamburg und Hamburger Universitätsprediger Er schreibt außer jeder Menge wissenschaftlicher Literatur sehr gerne Thriller und bisweilen auch Liebesromane, ist Jazzpianist in Hamburgs ältester Freejazz–Band Tisch5 und Kassierer im Jazzclub für die Hamburger Reihe FatJazz Urban Exchange. Hans-Martin Gutmann lebt mit seiner Familie in Hamburg-Eimsbüttel.

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    Buchvorschau

    Der tote Bischof - Hans-Martin Gutmann

    Der tote Bischof

    Sämtliche Personen, Handlungen, Institutionen, Unternehmen und als fiktiv erkennbare Orte sind frei erfunden. Übereinstimmungen mit tatsächlichen Personen, Handlungen, Institutionen, Unternehmen und Orten sind nicht beabsichtigt und wären rein zufällig.

    Impressum

    Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    ISBN: 9783958942967

    © Copyright: Omnino Verlag, Berlin / 2024

    Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen und digitalen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten.

    Inhalt

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    1

    „Das ist ein Sandhaufen. Das ist kein Ungeheuer!"

    Nichts zu machen. Der Sandhaufen war gestern noch nicht hier. Unser abendlicher Spaziergang duldet in seinen Augen keine Veränderung. Erst recht keine Überraschung.

    Ich gucke auf die Uhr. Fünf Minuten. So lange rührt sich Iwan schon nicht vom Fleck und bellt den Sandhaufen an.

    Iwan ist jetzt anderthalb. Voll ausgewachsen. Voll pubertär. Voll neurotisch.

    Durchgedreht wäre der angemessenere Ausdruck.

    Okay. Ich habe heute Abend nicht mehr viel vor. Außer Schreibtisch.

    Ach so, ja, Iwan ist Bernhardiner. Zweiundsiebzig Kilo. Stark wie ein Trecker. Wenn er laufen will, läuft er. Nichts wird ihn aufhalten. Wenn er stehen will, steht er. Wie ein Fels.

    Dann heißt es warten, bis sich der Anfall gelegt hat.

    Ich bin selbst schuld. Ich wollte einen großen Hund. Nicht so ein Kleintier, wie sie jetzt massenhaft auf den Bürgersteigen Salzgitters von älteren Damen ausgeführt werden. Und oft auch von jungen Paaren. Die mit ihrem kleinen Schatz sprechen und sich überhaupt so verhalten, als wäre es ein kleines Menschenkind.

    Hätte ich Iwan vor fünfzehn Monaten trotzdem genommen, an diesem verregneten Nachmittag beim Tierhändler in Braunsruh? Als ich mich in dieses spielerische Wollknäuel spontan verliebt habe? Wenn ich gewusst hätte, dass dieser Hund, gelinde gesagt, einen Knall hat?

    Wahrscheinlich ja.

    Ich ziehe ein wenig an der Leine. Keine Chance einstweilen. Iwan hat seiner Empörung noch nicht genügend Ausdruck gegeben.

    Eigentlich wollte ich kein Tier mehr im Haus, nachdem Kalle im stolzen Alter von einundzwanzig Jahren den Weg aller Welt gegangen war. Kalle war mein Freund. Dieser stolze, zum Jagen unfähige, strohdumme und vom Leben leicht überforderte Kater. Ich habe wochenlang um ihn getrauert. Monatelang.

    Mein abendlicher Spazierweg mit Iwan führt an seinem Grab vorbei. Ich habe es selbst gegraben. Am Rande des Friedhofes. Jedes Mal, wenn wir vorbeikommen, ist das eine nächtlich todtraurige Station.

    Iwan hat sich dran gewöhnt, dass ich es in diesem Fall bin, der eine Zeitlang verweilt. Und Kalle ein paar gute Gedanken hinterherschickt.

    Kalles clevere Schwester Lilo war schon Monate vorher irgendwo im Dorf verschwunden. Wahrscheinlich lebt sie ewig. Wahrscheinlich jagt sie immer noch Amseln. Oder sonnt sich auf irgendeinem Ast und sinniert über die wilde Schönheit des Lebens.

    Ich habe danach jahrelang ohne Tier gelebt.

    Ohne Tiere ist Leben möglich. Aber sinnlos.

    Das habe ich aber erst gemerkt, seit Iwan in mein Leben getreten ist.

    Genauer: Reingeschossen ist wie eine durchgedrehte Dampfwalze.

    Die Entscheidung fiel bei einem Besuch bei Klaus, meinem Hausarzt. Einem meiner wenigen dörflichen Freunde.

    „Du bist mit einer goldenen Leber gesegnet, mein Lieber. Verstehen tue ich das nicht, bei deinem Whiskeykonsum. Aber du musst auch an den Rest vom Körper denken. Du bist jetzt bald fünfundsechzig ..."

    „Einundsechzigeinhalb, bitte sehr!"

    „Seien wir ehrlich und einigen uns auf die Mitte. Wie auch immer, du bist zu dick, die Fettwerte sind zu hoch, dein Herzkreislaufsystem wird vor der nächsten Jahreswende kollabieren, wenn du nichts unternimmst. Unternehmen heißt, du musst endlich anfangen, dich regelmäßig zu bewegen. Unternimm irgendwas, Menschenskind. Ich will gern noch ein paar Jahre diese weltbewegenden Gespräche mit dir führen und mein Wartezimmer Wartezimmer sein lassen ..."

    „Du bist unmöglich!"

    Gut. Damit war die Entscheidung gefallen. Ein Hund. Ein großer Hund. Schäferhunde mag ich nicht. Vor Doggen habe ich Angst. Also ein Bernhardiner.

    Eine lebensverändernde Entscheidung. Wie sich jeden Tag von Neuem herausstellt.

    Als wir am Ende unserer Runde am Pfarrhaus ankommen, legt Iwan wieder los. Und zieht mich hinter sich her. Er bellt wie angeschossen.

    Diesmal hat er einen Grund.

    Die Pfarrhaustür steht offen. Im Büro ist Licht.

    Ich sehe auf die Uhr. Tagesschau gerade vorbei. Das kann nicht Frau Weimer sein. Mit ihren fünfundsiebzig Jahren muss sie längst ein wenig kürzertreten. Auch wenn sie nach wie vor, wie über viele Jahre, im Pfarrhaus und in der Kirche saubermacht. Ohne Bezahlung. Weil sie gern hier ist. Erst recht, seitdem sie allein ist nach dem Tod ihres Mannes. Sie schafft nicht mehr viel. Aber sie liebt es, mit mir und Marga Kleinschmidt zu frühstücken.

    Frau Kleinschmidt kommt zweimal die Woche vorbei und hilft mir im Büro. Auch sie ohne Bezahlung. Das Landeskirchenamt hat seit Jahren alle Zahlungen für Verwaltungsangestellte und Reinigungsfachfrau eingestellt.

    Die Gemeinde sei zu klein.

    Obwohl schon vor zehn Jahren zwei weitere Dörfer zu meinem Pfarrbezirk hinzugekommen sind. Lutterfeld und Hemmstedt. Zwei Dreihundertseelendörfer. Zehn und fünfzehn Kilometer entfernt. Kein großer Spaß für meinen Arbeitsalltag.

    Frau Weimer und Frau Kleinschmidt treffen sieben Tage in der Woche pünktlich morgens um neun Uhr im Pfarrhaus ein. Wenn nicht gerade Geburtstagsbesuche dazwischenkommen. Oder Synodensitzungen. Gottesdienste. Oder anderes Unaufschiebbare. Die beiden Engel sind jeden Morgen da. Um mit mir zu frühstücken. Zu klönen. Die neuesten Dorfnachrichten auszutauschen. Klatsch und Wichtiges.

    Meine beiden Engel.

    Vom dritten Engel, der langjährigen Rechnungsführerin Elisabeth Bothe, mussten wir uns schon Mitte der Neunzigerjahre für immer verabschieden. Sie hat, hoch in den Siebzigern, einen Herzinfarkt nicht überlebt.

    In unseren morgendlichen Frühstücksgesprächen ist sie lebendig. Wir vermissen sie.

    Ich genieße diese „Dienstfrühstücke".

    Frau Weimers Mann ist vor sieben Jahren verstorben. Und Frau Kleinschmidt hat sich ein Jahr später von ihrem Mann getrennt.

    Die beiden genießen diese Begegnungen genauso wie ich. Nicht den ganzen Tag allein im Haus.

    Mittlerweile hat mich Iwan bis zur Pfarrhaustür gezogen. Er kriegt kaum Luft, keucht und hustet und bellt, alles durcheinander. Aber er lässt sich nicht abhalten, seiner Empörung Ausdruck zu verschaffen.

    Es hat eine Veränderung gegeben. Es ist nicht alles wie immer. Geht gar nicht.

    Allerdings: Diesmal teile ich seine Meinung.

    „Hallo, Pastor." Knut Scheinhaus grinst süffisant.

    Seit den Zeiten seines Großvaters Wilhelm Scheinhaus hat sich die Großgrundbesitzerfamilie vor Ort vorbehalten, einen Schlüssel zu den kirchlichen Gebäuden zu besitzen. Ich habe mehrere Male im Kirchengemeinderat dagegen opponiert. Die Mehrheitsmeinung bleibt. Als Patron der Kirche in Groß Samtleben hat das Familienoberhaupt Scheinhaus in der Ausübung seines Patronatsrechts Zugang zu den kirchlichen Gebäuden.

    Mich ärgert das maßlos. Seit Jahren.

    Außerdem ärgert mich, dass ich mich bei einem feuchtfröhlichen Abend auf dem Schützenfest vor gefühlt einer Ewigkeit darauf eingelassen habe, dass wir uns duzen.

    „Was willst du, Knut?" Ich habe keine Lust auf Höflichkeit. Knut Scheinhaus weiß genau, dass es mich zur Weißglut bringt, wenn er unangemeldet und ohne von mir eingelassen zu werden ins Pfarrhaus eindringt.

    „Guten Abend, lieber Knut, wie schön, dich wiederzusehen, heißt das. Versuch’s doch mal mit Freundlichkeit."

    Knut hält mir einen prall gefüllten Plastikbeutel vor die Nase. Iwan beruhigt sich sofort. Er schnuppert, wedelt mit dem Schwanz, winselt froh. Ich kann gerade noch verhindern, dass er Knut anspringt und ihm seine riesigen Tatzen auf die Schultern legt.

    Das ist sein morgendliches Begrüßungsritual mir gegenüber. Mit der Fortsetzung, dass er mein Nachthemd vollsabbert. Ich akzeptiere das als Liebeserklärung.

    Bei Fremden kann ich das allerdings nicht haben.

    Nicht in meinem Haus.

    Genauer gesagt, überhaupt nicht.

    „Ich bin gerade vorbeigekommen und dachte, ich bring dir Pansen vorbei. Dann brauchst du nicht extra rauszukommen."

    Pansen bekomme ich am sichersten im landwirtschaftlichen Großbetrieb Scheinhaus. Einfach weil hier die meisten Rinder stehen. Massentierhaltung halt.

    Iwan liebt Pansen. Besonders wenn der schon ein bisschen gammelig ist und stinkt, wenn ich ihn zuschneide.

    Ich beschließe, die Strategie zu ändern. „Schön, dass du da bist, Knut. Danke für die Mahlzeit. Willst du was trinken?"

    „Klar doch. Aber nicht diesen ewigen Bushmills, wenn‘s recht ist. Hast du noch was von diesem leckeren Tomatin Legacy?"

    Ich schlucke. Weihnachtsgeschenk meiner beiden Engel. Dusseligerweise habe ich ihm irgendwann mal einen Schluck angeboten. „Klaro. Ich hol’ die Flasche. Komm mit, Iwan."

    Iwan krabbelt bereitwillig schwanzwedelnd und schnuppernd hinter mir die Treppe hoch. In der Küche schneide ich ihm schnell ein Stück Pansen zurecht und gebe es in seinen Fressnapf. Er fängt sofort an, wohlig zu schmatzen. Ich schnappe mir den Edelwhiskey aus dem Regal in meinem Arbeitszimmer und gehe wieder nach unten ins Gemeindebüro.

    Der Patron steht am Aktenschrank und blättert in Papieren. Anscheinend hat er die Haushaltsabrechnung entdeckt. Ich konzentriere mich darauf, ihn nicht anzuschreien.

    „Komm, setz dich." Ich gieße uns beiden einen doppelten Fingerbreit ein. Er quittiert das mit zufriedenem Lächeln.

    Er nestelt in seiner Jacke. „Cohibas. Willst du? Kriegst du nicht alle Tage!"

    Natürlich will ich. Lange Zeit wurden diese Havanna-Zigarren ausschließlich für den Gebrauch von Fidel Castro produziert.

    Ist schon ein mächtig edles Zeug.

    Wir rauchen. Wir trinken. Ich warte ab.

    Nach drei Minuten – eine endlos lange Zeit, wenn niemand etwas sagt – wird es mir zu bunt. „Und? Du machst dich doch nicht am späten Abend auf den Weg, bloß um Iwan mit Pansen zu versorgen. Was willst du?"

    Knut fixiert mich. Er lässt sich Zeit. „Wann ist Kirchengemeinderatssitzung? Morgen Abend, wenn ich richtig informiert bin?"

    „Warum fragst du, wenn du es sowieso weißt?"

    Er zieht genüsslich an der Zigarre und nimmt einen ordentlichen Schluck.

    „Und die Verpachtung des Pfarrlandes steht auf der Tagesordnung?"

    Daher weht also der Wind. Hätte ich mir denken können. Ich schweige.

    „Du weißt, dass die Gemeinde ohne die beständigen freundlichen Zuwendungen aus unserem Haus längst bankrott wäre?"

    Ich sage nichts. Natürlich hat er recht. Das größte Problem ist, dass das Pfarrhaus – mitsamt den Gemeinderäumen – in den letzten fünf Jahren eine Baustelle war. Die Wände waren nass, sie mussten aufwendig trockengelegt und Horizontalsperren eingezogen werden. Die Verteilung der Kostenübernahme zwischen Gemeinde, Kirchenkreis und Landeskirche ist strittig. Wenn der Patron nicht von Anbeginn anstandslos Kredite vergeben hätte – allerdings zu saftigen Konditionen –, hätten wir alle Gemeindeaktivitäten schon längst für unabsehbare Zeit aufgeben müssen.

    Ich warte ab. Ich weiß sowieso, was jetzt kommt. Er soll mir das wenigstens selber unterbreiten.

    „Ich gehe davon aus – ach was, ich verlange, dass die gesamte zu verpachtende Fläche zuerst meinem Betrieb angeboten wird. Haben wir uns verstanden?"

    Ich schweige weiter. Lasse ihn zappeln. Er wird unruhig.

    Es ist skandalös, was er da fordert. Ich werde das auf keinen Fall zulassen.

    Seit den Sechzigerjahren haben in den vier Dörfern, die zur Kirchengemeinde hinzugehören, bis auf sechs Höfe alle landwirtschaftlichen Betriebe aufhören müssen.

    Überlebt haben: Der Großgrundbesitz der Familie Scheinhaus. Dann drei „völkische Höfe mit insgesamt fünfzehn Kindern. Sie geben sich selbst als ökologisch orientierte „bäuerliche Landwirtschaft aus.

    Was von den zwei Öko-Landwirtschaftsbetrieben in den Dörfern massiv bestritten wird. Sie sind politisch eher fortschrittlich, leiden aber aktuell genauso wie alle Nicht-Großgrundbesitzer an einem Paniksparstreich der neoliberal dominierten Ampelregierung in Berlin. Die Subventionierung von Agrardiesel soll gestrichen, schließlich nach massiven bäuerlichen Protesten über Jahre gestreckt – und damit immer noch gestrichen werden.

    Für die kleineren landwirtschaftlichen Betriebe ist das existenzbedrohend. Dabei wissen alle, dass diese Subventionen die eigentlichen Probleme der Landwirtschaft nur verdecken. Vor allem die Marktmacht der Supermarktketten, die die Preise diktieren und das Wirtschaften für viele landwirtschaftliche Betriebe unauskömmlich machen.

    Die beiden Ökobauern stehen kurz vorm Aufgeben. Die Völkischen haben zusätzliche Ressourcen aus den Parteizentralen und von faschistischen Großunternehmern.

    Alle landwirtschaftlichen Betriebe sind auf zusätzliche Ackerflächen angewiesen. Allein schon deshalb, weil die staatlichen Subventionen an die Flächengröße gebunden sind.

    Alle paar Jahre wird über eine Neuverpachtung des Pfarrlandes entschieden.

    Würde die Gemeinde das gesamte landwirtschaftlich nutzbare Land in ihrem Besitz – und das ist mit neunhundert Hektar nicht wenig – an den Großgrundbesitzer verpachten,

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