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Darius’ Radius
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eBook83 Seiten1 Stunde

Darius’ Radius

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Über dieses E-Book

Die schüchterne Evie wird von Elise zu einem Treffen mit deren Freundinnen eingeladen. Als Neue in der Runde ist sie redlich bemüht, nirgendwo anzuecken. Daria dagegen drückt anderen mit Vergnügen ihre Meinung auf. Während sie liebend gern Männer um ihre Finger wickelt, tut Elise dasselbe mit Wolle, denn plötzlich hat sie einen triftigen Grund, ihr Strickzeug auszupacken. Nelly ärgert sich derweilen mit den tollpatschigen Missgeschicken ihres Chefs herum, der ihr überraschend ein unerwartetes „Geschenk“ macht.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum1. Okt. 2019
ISBN9783743892767
Darius’ Radius

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    Buchvorschau

    Darius’ Radius - Maida Thesy

    Pizza

    Nelly lief quer über den Parkplatz in Richtung des Büros, als ihr Chef eilig seine Autotür aufstieß.

    „Gut, dass ich Sie hier draußen treffe! Sie können mir gleich helfen, ein paar Sachen hochzutragen." Er wollte aussteigen, schnellte jedoch ruckartig zurück in seinen Sitz. Er hatte vergessen, sich abzuschnallen. Er vergaß das immer.

    Nachdem er sich aus seinem Gefährt befreit und dann eine Weile im selbigen herumgekramt hatte, überreichte er ihr einen Aktenkarton, gleich darauf einen zweiten und stellte obenauf noch einen Kaktus. Der alte war ihm eingegangen.

    Er selbst nahm zwei weitere Kisten an sich und schloss dann, da er kaum eine Hand freibekommen konnte, sehr umständlich den Kofferraum. Auf dem Boden abstellen wollte er die Akten nicht. Sie hätten ja von unten her schmutzig werden können.

    „Oh, soll ich Ihnen den Kaktus vielleicht wieder abnehmen?", fragte er, als sie die Treppe bereits zur Hälfte bewältigt hatten.

    „Nein, nein, es geht schon."

    Er war mehr als tollpatschig und sie stets bemüht, das daraus resultierende Chaos zu verhindern. Und wenn es sich heute am besten dadurch verhindern ließ, dass sie den Kaktus selbst trug, dann trug sie den Kaktus bereitwillig selbst.

    Trotzdem, auch wenn sie sich noch so viel Mühe gab: Ihre alltäglichen kleinen Katastrophen zu umgehen, gelang ihr zur Gänze nur selten.

    Kaum im Büro angekommen griff ihr Chef nach dem Blumentopf, um ihn dort zu deponieren, wo auch der alte gestanden hatte, vergaß dabei aber offensichtlich, dass er nicht mehr als zwei Arme besaß und deshalb zunächst die Aktenkartons hätte absetzen müssen. Zu versuchen, sie mit nur einer Hand zu umklammern, während er die andere samt Topf in Richtung Fensterbank streckte, erwies sich als äußerst unklug.

    „Halt! Hier geblieben!"

    Hastig knallte er den Kaktus hin, griff mit der nun wieder freien Hand nach den beiden ihm entgleitenden Kisten und versuchte, sie abzufangen, noch bevor sie den potenziell dreckigen Fußboden berührten – was ihm nicht gelang.

    Mit beschämt roten Wangen bückte er sich nach den an der einen oder anderen Ecke nun etwas verbeulten Dingern, hievte sie in die Höhe und stellte sie auf dem Schreibtisch ab.

    Nelly biss sich auf die Lippen und versuchte, ein unbeteiligtes Gesicht zu machen. Der tölpelhafte arme Mann sollte nicht glauben, dass sie sich auf seine Kosten amüsierte.

    Murmelnd öffnete er die untere Tür seines Aktenschranks. „Also, diese hier, die kommen hier rein, dachte er laut, unterbrach sich aber gleich darauf selbst. „Ach, Quatsch, nein! Die, die Sie da haben, die kommen hier ... Er stockte, schien zu überlegen. „Zeigen Sie mal! Welche haben Sie da?"

    Nelly kam näher, er zog eine Akte aus dem oberen Karton und las ein paar Zeilen.

    „Ah, ja, dachte ich mir. Die können Sie erstmal abstellen. Es sind doch die anderen, die hier unten rein kommen."

    Er griff nach dem richtigen Karton und deponierte ihn dort, wo er hingehörte.

    „Ja, was ist denn ...?, begann er und fasste sich an die Hemdtasche. „Wo ist denn jetzt ...?

    „Suchen Sie was?"

    „Ja, meinen Autoschlüssel. Hab ich den stecken lassen?"

    „Nein, den hatten Sie in der Hand."

    „Sicher?"

    „Ganz sicher."

    Er guckte unter den Tisch – vielleicht war er ja runtergefallen –, und klopfte dann noch einmal seine Taschen ab. Nichts.

    „Ach, und mein ... Ähm ... Könnten Sie mich bitte mal anrufen?"

    Nelly verstand nicht gleich. „Wie? Jetzt? Hier?"

    „Ja, nickte er, „mein Telefon ist nämlich auch weg. Er kratzte sich nachdenklich an der Schläfe. „Oder hab ich das am Ende zuhause vergessen?"

    „Moment." Sie öffnete ihre Handtasche, hatte im Gegensatz zu ihm ihr Handy sofort gefunden und wählte.

    Dann schwiegen sie. Lauerten. Lauschten.

    Es klingelte aus Richtung der Fensterbank.

    „Ah ja, hier ist es. Und der Schlüssel auch." Recht selbstzufrieden streckte er die Hand danach aus. Er musste beides wohl gemeinsam mit dem Kaktus dort hingepfeffert haben, als er die Kartons zu retten versuchte.

    „Au! Tshhhh! Ah!"

    „Haben Sie sich gepikst?"

    „Ja, jetzt hab ich ’nen Stachel im Finger. Ah, das tut schweinisch weh!"

    „Warten Sie! Nicht bewegen! Ich hab hier irgendwo ’ne Pinzette. Wieder öffnete sie ihre Tasche. Wieder fand sie das Gesuchte sofort. „Da ist sie schon.

    Er machte noch immer ein schmerzverzerrtes Gesicht. „Wie kann ein so kleines Ding so doll wehtun?!"

    „Kommen Sie, zeigen Sie her!" Sie griff nach seiner Hand, zog sie dichter an sich heran.

    „Machen Sie vorsichtig", flehte er.

    „Ja, natürlich."

    Sie knipste die Schreibtischlampe an und schwenkte sie herüber, um besser sehen zu können. Es war wirklich kein besonders großer Stachel, und er saß nicht allzu tief. Sie visierte ihn an, brachte die Pinzette in Position, da warf sie einen letzten prüfenden Blick ins Gesicht ihres Patienten. – Er kniff die Augen zusammen.

    Sie musste sich bemühen, nicht laut loszuprusten. „Wollen Sie vor der OP vielleicht lieber noch einen Schluck Alkohol, Sir?", fragte sie.

    „Hm? Wie bitte? Was?" Seine Schmerzen waren wohl zu groß, als dass er in der Lage gewesen wäre, eine humorvolle Anspielung zu verstehen.

    „Nichts. War nur ein Scherz", sagte sie und zog den Stachel dann vorsichtig und doch schnellstmöglich heraus.

    „Ahhh, danke. Er atmete gut hörbar aus. Nachdem er seine Wunde sorgsam inspiziert hatte, bemerkte er: „Ich denke, es wird ohne Pflaster gehen.

    Nelly hob die Augenbrauen. In Anbetracht des minimalen Loches in seiner Haut war es lächerlich, das Pflaster überhaupt anzusprechen. „Ja, sagte sie nur. „Ich denke auch, es geht wohl ohne.

    „Tja, dann werd ich mir jetzt erstmal

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