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Sophies neue Heimat Cornwall: Ladythriller
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eBook119 Seiten1 Stunde

Sophies neue Heimat Cornwall: Ladythriller

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Über dieses E-Book

Ein reicher Teeplantagenbesitzer reist mit seiner Tochter auf einem Luxusdampfer nach Cornwall. Noch auf dem Schiff wird die schöne Sophie Opfer eines skrupellosen Mitgiftjägers.

 

Unabhängige Fortsetzung von

"Das Spuk-Cottage in Cornwall"

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum21. Feb. 2018
ISBN9783736893245
Sophies neue Heimat Cornwall: Ladythriller

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    Buchvorschau

    Sophies neue Heimat Cornwall - Elke Gravert

    Sophies neue Heimat Cornwall

    Elke Gravert

    Sophies neue Heimat

    Cornwall

    unabhängige Fortsetzung von

    „Das Spuk-Cottage in Cornwall"

    Es war still an diesem drückend heißen Nachmittag.

    Die Vögel hatten aufgehört zu singen, die Streifenhörnchen stellten ihr Keckern ein und huschten lautlos von Palme zu Palme.

    Das einzige Geräusch kam von Sophies Schaukelstuhl, dessen altes Rattangestell knarzende Töne von sich gab, wenn sie sich langsam vor und zurück wiegte. Und manchmal drang ein leises Klirren aus dem Inneren des großen Plantagenhauses. Sandun bereitete dort den Teetisch vor.

    Jetzt erschien Sandun selbst auf der Veranda, deren Palmdach von dicken Säulen aus geschnitztem Tropenholz gehalten wurde.

    „Miss Sophie, der Tee ist fertig", verkündete er mit jenem strahlenden Lächeln, das die meisten Einwohner dieser begnadeten fruchtbaren Tropeninsel fast ständig auf den Lippen trugen. Schneeweiß leuchteten seine Zähne in dem dunklen, hübschen Gesicht. Über seinem um die schmalen Hüften geschlungenen karierten Sarong trug er ein Hemd mit offenem Kragen, das einzige Zugeständnis an westliche Kleidung. Seine Füße waren unbekleidet wie die aller Angestellten in diesem Haus. Sophies Vater wollte, dass es seinen Boys gut ging und bestand nicht wie - viele seiner Nachbarn - auf dem für sie so ungewohnten Schuhwerk.

    Sophie wandte den Kopf in seine Richtung und hörte auf zu schaukeln. Sanduns Lächeln verstärkte sich. Was für eine wunderschöne Memsahib er doch hatte! Ihre Haut war so zart und weiß und ihre langen blonden Locken erinnerten ihn an Engelsabbildungen, die er einmal in einer christlichen Kirche in der Hauptstadt gesehen hatte.

    „Ist mein Vater schon da?" fragte Sophie verwundert, legte ihr Buch beiseite und erhob sich. Normalerweise war er es, der Sophie von ihrem Lieblingsplatz auf der Veranda zum Tee abholte, den sie meistens im kühlen Salon auf der von der Sonne abgewandten Seite des Hauses einnahmen.

    „Noch nicht, Memsahib. Mr. Burlington lässt Ihnen ausrichten, dass er etwas später kommt und einen Gast aus Europa mitbringen wird."

    Unwillkürlich fuhr Sophies Hand durch ihre etwas zerzausten Locken, danach strich sie ihr luftiges weißes Sommerkleid glatt. Sie lächelte Sandun an: „Da werde ich mich wohl ein wenig fein machen müssen, Sandun. Besuch aus Europa bekommen wir nicht alle Tage. Lass mir doch bitte den Tee in mein Zimmer bringen!"

    Während Sandun ihr voraus zum Salon eilte und Sophie in ihrem Zimmer verschwand, dachte er, dass Miss Sophie immer schön aussah, sei es in ihren schlichten weißen Baumwollkleidern, die sie tagsüber bevorzugte oder wenn sie abends ein Seidenkleid trug zusammen mit den kostbaren Schmuckstücken, mit denen ihr Vater sie immer wieder beschenkte.

    Sophies Zimmer lagen im Obergeschoss des weiträumigen Tropenhauses. Auch hier gab es eine breite Veranda, die entlang der gesamten Hinterseite verlief. Die Fenstertüren zu Sophies Schlafzimmer waren geschlossen, die Vorhänge aus gestreiftem Leinen zugezogen. Das hauchdünne Moskitonetz über dem mächtigen vierpföstigen Bett bauschte sich im Wind des Deckenventilators.

    Angenehm kühl war es hier nach der Hitze draußen. Sophie öffnete die Tür des großen Kleiderschrankes, wählte hastig eines ihrer zahlreichen Seidenkleider und hängte es von außen an den Schrank. Sie ging in das große schwarz-weiß-geflieste Badezimmer und drehte den Hahn über der Wanne auf, die auf vergoldeten Löwenfüßen mitten im Raum stand.

    Als sie später frisch geduscht im Bademantel ihr Zimmer wieder betrat, kam gleichzeitig Malika, ihre ehemalige Kinderfrau, mit dem Teetablett herein. Sie stellte das Tablett auf dem kleinen Tisch vor Sophies Bett ab und wandte sich lächelnd ihrem Schützling zu.

    „Ich habe dir Gurken-Sandwiches gebracht und auch ein paar Ingwerkekse liegen dabei. Iss nur tüchtig, das Abendessen wird heute sicher etwas später serviert. Ich suche dir noch die passenden Schuhe heraus!"

    Schon machte sich Malika auf dem Boden des Kleiderschrankes zu schaffen, auf dem Sophies Schuhe ordentlich in Reih' und Glied standen.

    „Weißt du wer unser Gast heute Abend ist, Malika?" erkundigte sich Sophie und biss hungrig schon in ein Sandwich bevor sie sich in den bequemen Lehnsessel vor ihrem Bett fallen ließ. Malika tauchte aus dem Kleiderschrank hervor, ein paar hochhackige Sandalen in der Hand, die farblich genau zu dem smaragdgrünen Kleid passten.

    „Ein vornehmer Herr aus Europa kommt. Ich habe ihn vorhin zusammen mit Mr. Burlington in den Teeplantagen gesehen – weißer Anzug, weißer Hut. Viel vornehmer als die anderen Herren, die Mr. Burlington sonst hier zu Gast hat. Und er fährt einen Sportwagen mit offenem Verdeck!"

    „Dann ist es also kein alter Herr?"

    „Nein, er ist jung, keine dreißig Jahre alt", kicherte Malika und hatte plötzlich einen seltsamen Gesichtsausdruck.

    Sophie nahm einen Schluck gezuckerten Milchtee zu sich und schmunzelte.

    „Und du denkst, er ist wieder ein Heiratskandidat für mich?" fragte sie und sah Malika forschend an.

    „Ja, das denke ich, Sophie. Mr. Burlington gibt sich ja soviel Mühe für dich einen Mann zu finden. Mir deinen fast 20 Jahren müsstest du längst verheiratet sein!"

    Malikas Gesichtsausdruck wurde jetzt sehr ernst.

    Mr. Burlington mit seinem kranken Herzen hatte da wirklich ein großes Problem mit seiner Tochter. Was sollte aus ihr werden, wenn er mal die Augen für immer schloss?

    Sophies Mutter war gestorben, als Sophie ein kleines vierjähriges Mädchen war, Geschwister gab es nicht. Und sie selbst, Malika, würde auch nicht ewig für Sophie da sein können. Sie war ja schon die Kinderfrau von Sophies Mutter gewesen. Unwillkürlich rieb sie sich ihren schmerzenden Rücken. Sie wurde alt, das war eine Tatsache.

    Sophie stellte ihre Teetasse ab und sah ihre alte Kinderfrau liebevoll an.

    „Du solltest nicht mehr arbeiten, Malika. Wenn ich mit Vater in Europa bin, kannst du dich in deinem kleinen Häuschen ganz zur Ruhe setzen. Oder willst du mit uns kommen?"

    „Oh nein, ausgeschlossen, Sophie. Ich möchte nicht mit nach England gehen. Man hat mir gesagt, da ist es sehr kalt. Mein Rheuma braucht Wärme! Und auch das Essen dort wäre nichts für mich!"

    „Da hast du allerdings Recht, Malika".

    Sophie erinnerte sich an ihren einzigen Besuch bei den Großeltern in England. Das Essen hatte dem kleinen Mädchen dort gar nicht geschmeckt. Sie hatte die leckeren Currygerichte der Tropen vermisst und auch das Obst hatte in England einen faden Geschmack, nicht zu vergleichen mit den Papayas, den saftigen Mangos, den kleinen aromatischen Bananen und den vielen anderen Früchten. Die Großeltern waren jetzt beide tot, ihr Haus im Süden Englands verkauft.

    „Und in einem Hotel möchte ich schon gar nicht wohnen", meinte Malika verdrossen, nahm das Seidenkleid vom Bügel und reichte es Sophie.

    „Jetzt solltest du dich aber anziehen, Sophie. Ich glaube, ich habe eben den Wagen vorfahren hören."

    *

    Eine halbe Stunde später kam Sophie aus ihrem Zimmer hinunter und wurde von Sandun auf die jetzt angenehm abgekühlte Terrasse geleitet.

    „Miss Sophie ist da!" verkündete er stolz den beiden Herren, die sich aus ihren Rattansesseln erhoben.

    Mr. Burlington kam seiner Tochter entgegen, nahm sie bei der Hand und führte sie zu seinem Gast.

    „Mr. Strickland, jetzt lernen Sie meine Tochter Sophie kennen. Wie ich Ihnen schon sagte, leben wir hier sehr zurückgezogen und Sophie hat nicht oft Gelegenheit, Gäste zu begrüßen, schon gar nicht aus Europa."

    Mr. Strickland trug wahrhaftig einen Anzug aus viel zu dickem, schneeweißen Leinen. Dazu ein schwarzes Seidenhemd. Seinen weißen Hut hatte er abgelegt, sodass Sophie sein leicht gewelltes dunkles Haar sehen konnte. Sein Blick drückte Überraschung und Bewunderung zugleich aus, als sie ihm die Hand zum Gruß reichte. Er beugte sich mit einem angedeuteten Handkuss darüber.

    „Ich bin glücklich, endlich Ihre Bekanntschaft zu machen, Miss Sophie. Ihr Vater hat mir viel von Ihnen erzählt!"

    „Na, ich glaube nicht, dass ich so interessant bin."

    Sophie lächelte ein bisschen verlegen und ließ sich in einen Sessel gleiten. Die beiden Herren nahmen ebenfalls wieder Platz. „Sandun, bitte einen Papayasaft für mich", wandte sie sich an den Diener.

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