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SIE HAT ES SO GEWOLLT: Der Krimi-Klassiker!
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eBook188 Seiten2 Stunden

SIE HAT ES SO GEWOLLT: Der Krimi-Klassiker!

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Über dieses E-Book

Die Schauspielerin Nell Harriot ist beinahe noch immer so schön wie früher. Doch ihr Typ ist in Hollywood nicht mehr gefragt. Als sie den zehn Jahre jüngeren, erfolglosen Schriftsteller Richard Thorne heiratet, glaubt mancher, er habe es nur auf Nells Vermögen abgesehen.

Gefährliche Intrigen und ein unheilvolles Geheimnis bestimmen von nun an ihr Leben...

Evelyn (Domenica) Berckman (*18. Oktober 1900; †18 September 1978) war eine US-amerikanische Autorin von Kriminal- und Schauer-Romanen.

Der Roman Sie hat es so gewollt erschien erstmals im Jahr 1969; eine deutsche Erstveröffentlichung folgte im gleichen Jahr.

Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum5. Apr. 2020
ISBN9783748734710
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    Buchvorschau

    SIE HAT ES SO GEWOLLT - Evelyn Berckman

    Das Buch

    Die Schauspielerin Nell Harriot ist beinahe noch immer so schön wie früher. Doch ihr Typ ist in Hollywood nicht mehr gefragt. Als sie den zehn Jahre jüngeren, erfolglosen Schriftsteller Richard Thorne heiratet, glaubt mancher, er habe es nur auf Nells Vermögen abgesehen.

    Gefährliche Intrigen und ein unheilvolles Geheimnis bestimmen von nun an ihr Leben...

    Evelyn (Domenica) Berckman (*18. Oktober 1900; †18 September 1978) war eine US-amerikanische Autorin von Kriminal- und Schauer-Romanen.

    Der Roman Sie hat es so gewollt erschien erstmals im Jahr 1969; eine deutsche Erstveröffentlichung folgte im gleichen Jahr.

    Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

    SIE HAT ES SO GEWOLLT

    Erstes Kapitel

    Was erwartete sie schließlich, wenn sie einen Mann heiratete, der so viel jünger war als sie?

    Vom ersten Augenblick an hätte ich es wissen müssen - als ich ins Wohnzimmer kam und die beiden zusammen sah. Nicht, dass es so außergewöhnlich gewesen wäre, sie mit einem Mann zusammen zu sehen, du lieber Himmel, nein. Sie stand seit jeher mit zahlreichen Männern auf freundschaftlichem Fuß. Wie sollte es auch anders sein bei einer Frau, die auf eine solche Karriere zurückblicken konnte. In ihren berühmten Tagen hatte sie buchstäblich Hunderte von Männern beruflich und privat gekannt.

    An jenem Abend also kam ich ins Wohnzimmer, ganz arglos, und fand die beiden nebeneinander auf dem Sofa sitzen. Es war offensichtlich, dass ich im unpassenden Augenblick erschienen war. Ich merke eigentlich immer sofort, was los ist, aber es war spät an diesem Abend, ich kam gerade aus dem Kino, und außerdem war es ein sehr heißer Abend. Diese entsetzlichen amerikanischen Sommer! Ich habe mich in den fast zwanzig Jahren, die ich nun schon hier lebe, nicht daran gewöhnen können. Und wenn ich von der Hitze erschöpft und abgespannt bin, leidet darunter meine Beobachtungsgabe. Daher erfasste ich die Situation nicht sofort. Ich bemerkte nicht einmal ihr gerötetes Gesicht und ihren verlegenen Ausdruck. Erst viel später erinnerte ich mich daran. Außerdem erwartete ich auch nicht im Entferntesten etwas dergleichen - sie war ja über das Alter hinaus, dachte ich. Wir hatten einige sorgenvolle Jahre miteinander verlebt, aber nach ihrem großen Erfolg war unser Dasein ruhig und angenehm verlaufen, und ich hatte nie Anzeichen dafür bemerken können, dass sie nicht vollkommen zufrieden gewesen wäre. Und dann war dieser Mann auch um so vieles jünger als sie.

    Er stand sofort auf, als ich ins Zimmer trat, und gab sich höflich und charmant. Ich hasse Schmarotzer. Und was die gewisse Höflichkeit angeht, so erkenne ich sie mühelos auf den ersten Blick. Es war auch bei ihm jene Höflichkeit, die Männer hässlichen Frauen bezeugen. Eine durchsichtige Höflichkeit, die bedeutet, dass man im nächsten Augenblick bereits wieder vergessen ist. Ja, ich kenne diese Höflichkeit an Männern. Wann habe ich jemals etwas anderes von ihnen erfahren - mein ganzes Leben lang?

    »Ah«, sagte er und streckte seine Hand aus. »Die Perle aller Sekretärinnen! Miss Harriot hat mir schon von Ihnen erzählt.«

    Ach ja, dachte ich müde. Ich bin überzeugt, ihr habt von nichts anderem gesprochen als von mir. Wir redeten noch ein bisschen hin und her, und, um ehrlich zu sein, ich habe ihn kaum wahrgenommen. Ich fühlte mich schmutzig und klebrig und sehnte mich nur nach einem kühlen Bad und meinem Bett, herrlich kühl durch die Klimaanlage. Und dann vielleicht noch etwas Obst und eine halbe Stunde Lesen vor dem Einschlafen. Ich verabschiedete mich, und er wünschte mir eine gute Nacht. Wieder mit dieser Höflichkeit und seinem ganzen Charme.

    Und dann begann sie, sich Zucker und Fett zu versagen, um abzunehmen. Das allein hätte mich warnen sollen. Aber nicht einmal das weckte meine Aufmerksamkeit. Wie blind und dumm ich doch war! Andererseits, selbst wenn ich es bemerkt hätte, ich hätte doch nicht verhindern können, was geschah.

    Man konnte sie eigentlich nicht als Schönheit bezeichnen, sie war eher lieblich, bezaubernd zu nennen. Sie hatte eine wundervolle Haut, wie wir Engländerinnen sie oft haben, dazu freundliche blaue Augen, einen weichen Mund und natürlich blitzweiße Zähne, die sie sorgsam pflegte. Sie war jedoch den Tischfreuden keineswegs abgeneigt und nahm sehr leicht an Gewicht zu. Aber das verdarb ihr Aussehen merkwürdigerweise nicht. Sie behielt immer ihre gute Figur, nur wurde sie dann stattlicher - und etwas matronenhaft. Aber sie brauchte nichts weiter zu tun als zehn Pfund abzunehmen, und man konnte die Jahre mit den Pfunden dahinschwinden sehen. Auch jetzt kam wieder ihr jugendliches Aussehen zum Vorschein, obgleich sie, soviel ich weiß, fünfzig oder einundfünfzig war. Sie machte ein großes Geheimnis aus ihrem Alter. Zu dumm so etwas, sie musste mindestens fünfzig sein. Aber selbst in diesem Alter konnte sie mit etwas Willen und Verzicht noch jung aussehen. Das war eines der Dinge, die ich ihr übelnahm - dass sie einfach nicht alt werden wollte. Aus Bosheit, dachte ich manchmal.

    Natürlich fiel mir auf, dass der junge Mann entschieden zu oft kam und zum Lunch oder zum Abendessen blieb, aber ich dachte nur, es wird einer von diesen mittellosen Schmarotzern sein, die sich bei einer älteren Frau einschmeicheln, um ein paar kostenlose Mahlzeiten zu ergattern. Ich hätte ja auch nichts dagegen einwenden können, schließlich war es ihr Haus, und so ertrug ich schweigend und gelangweilt ihr Geschnatter und ihr Gelächter. Und sie lachten wahrhaftig viel. Manchmal versuchten sie, mich hineinzuziehen. Wie freundlich von ihnen! Aber ich gab mich distanziert. Nicht, dass das viel Eindruck auf sie gemacht hätte - sie waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.

    Und dann kam jener Morgen - und der Schock!

    Ich saß an meinem Schreibtisch, wie gewöhnlich, und sie saß neben mir, auch wie gewöhnlich - weil ich darauf bestand. Bei ihrer Unbekümmertheit in geldlichen Dingen hielt ich es für das beste, die Rechnungen mit ihr durchzugehen und ihr alles zu erklären, eine Vorsichtsmaßnahme und Absicherung für mich. Aber ich konnte sie nie wirklich dafür interessieren, sie warf höchstens einen flüchtigen Blick auf die Papiere, hörte nur halb zu und sagte schließlich: »Ja, ja. Mach nur, was du für richtig hältst.« Aber an diesem Morgen sagte sie plötzlich, aus heiterem Himmel heraus: »Dick und ich werden heiraten.«

    Ich schaute sie nur an. Vermutlich stand mir sogar der Mund offen, aber das weiß ich nicht. Ich erinnere mich nur, dass ihre Augen leuchteten und dass ihr Mund aussah, als wäre er geküsst worden und hätte auch selbst geküsst. Und ich erinnere mich an ihr Lächeln, vielleicht ein wenig verlegen und bittend, aber doch letztlich strahlend. Ja, sie wirkte rundherum strahlend - die alte Närrin! Nein, nicht alt - sie sah alterslos aus, wenn nicht sogar jung.

    »Wir heiraten«, wiederholte sie, als ich nichts sagte.

    »So.« Mehr brachte ich nicht heraus. Ich war erschüttert, gespalten wie ein vom Blitz getroffener Baum. Fast hätte ich mich übergeben müssen, so stark war der Schock. Meine Hände waren eiskalt, und ich bekam Kopfschmerzen. Und das alles nur wegen dieser paar Worte, die sie gesagt hatte.

    »Wann?«, gelang es mir als nächstes herauszubringen. Es klang sogar ganz ruhig, ganz beiläufig, als spräche ich zu mir selbst.

    »Sofort«, erwiderte diese idiotische Romantikerin. »Warten wäre unsinnig. Schließlich haben wir ja nicht mehr so viel Zeit zu verlieren. Wir haben beide unsere erste Jugend hinter uns.«

    Also das ist doch wohl die Untertreibung des Jahres!, dachte ich. Aber als ich ihre helle, gerötete Haut und ihre strahlenden Augen sah, wusste ich, dass ich nicht vorsichtig genug sein konnte.

    »Sag mal«, meine Stimme sollte freundschaftlich interessiert klingen, und vielleicht hörte sie sich auch wirklich so an. »Sag mal, wer ist er eigentlich?«

    »Oh - er war ursprünglich Schauspieler.«

    Das hätte ich mir denken können, das passte zu ihm.

    »Aber an der Schauspielerei hat er schon vor langem das Interesse verloren, und jetzt schreibt er Theaterstücke.«

    »So, das ist ja nett.« Meine Ironie entging ihr. Sie ist wirklich nicht besonders intelligent. »Hat er schon irgendetwas herausgebracht?«

    Sofort verriet mir ihr Ausdruck - ein bisschen wachsam und defensiv wie die Antwort lauten würde.

    »Noch nicht. Die Umstände waren sehr ungünstig. Es ist schrecklich, mit was Theaterautoren zu kämpfen haben. Du weißt das doch am besten.«

    Allerdings, das war wohl wahr.

    »Sicher«, stimmte ich zu. »Aber dann hat er vermutlich etwas unter Option? Vielleicht sogar mehr als nur ein Stück?«

    »Ja.« Sie war merklich erleichtert. Sie mochte solche Fragen nicht - sie war wirklich so leicht zu durchschauen, dass es schon lachhaft war. »Irgend so etwas hat er, glaube ich.«

    Glaubst du, dachte ich. Ich glaube es nicht.

    »Er ist sehr intelligent, und er hat sehr viel Gefühl für das Theater«, plapperte sie. »Es ist nur eine Frage der Zeit und des Glücks, wie bei all diesen Dingen. Und ich kann ihm helfen. Ich habe immer noch Beziehungen.«

    »Natürlich«, pflichtete ich ihr bei und dachte - deine Beziehungen! Weißt du nicht, dass du zu denen gehörst, von denen die Leute sagen: »Ach, sie lebt noch? Ich habe sie als Kind mal gesehen.« Und nach zwanzig Jahren in diesem abscheulichen Land müsstest du eigentlich die Einstellung der Amerikaner zum Erfolg von gestern kennen. Nichts verachten sie mehr als jemanden, der gewesen ist.

    »Es ist schrecklich aufregend, ihm zuzuhören«, fuhr die leichtgläubige Närrin fort. »Er hat so viele Ideen.«

    »Davon bin ich überzeugt«, sagte ich ohne Überzeugung und überlegte unterdessen fieberhaft. Ein erfolgloser Schauspieler, ein Theaterautor, der nie aufgeführt worden war. Jeder, der auch nur irgendwie mit dem Theater zu tun hatte, weiß, was das bedeutet. Ihre nächsten Worte überraschten mich dann ein wenig.

    »In meinem Alter«, sinnierte sie laut. Es klang sogar ein bisschen traurig. »In meinem Alter.«

    Ich schöpfte plötzlich neue Hoffnung. Bedeutete das vielleicht, dass sie es sich noch einmal überlegen und wieder zur Vernunft kommen würde?

    Ihre traurigen Augen richteten sich wieder auf mich. »Findest du, dass ich dumm bin?«, fragte sie wehmütig.

    Nicht nur dumm, sondern alt und dumm, hätte ich fast geantwortet, aber mein Instinkt bewahrte mich gerade noch davor.

    Wenn ich das sagte, war ich verloren - war alles verloren. Es gab nur eine einzige mögliche Taktik - ich musste ihr sagen, was sie hören wollte, jedenfalls für den Augenblick. Ich musste abwarten, bis abzusehen war, wie sich alles weiterentwickelte.

    »Natürlich bist du nicht dumm«, erwiderte ich mit abwehrender Herzlichkeit, und es war lächerlich mitanzusehen, wie sich ihr Gesicht sofort erhellte. »Dein Leben gehört dir, und nur du weißt, was am besten für dich ist.«

    Das genügte. Sie lächelte wieder, und in ihren Augen tanzten Lichter. Als ich sie in so guter Stimmung sah, wagte ich versuchsweise einen kleinen Einwand. »Allerdings, in Anbetracht der Tatsache, dass du ihn erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit kennst... meinst du nicht, dass es klüger wäre, noch etwas zu warten...«

    Ich hielt inne. Warten - das war das falsche Wort gewesen. Ihre Miene veränderte sich, ihr Mund wurde eigensinnig. Wie gut ich diesen Mund kannte! Jetzt hätte man genauso gut einem Maulesel Vernunft predigen können.

    »Warten? Auf was?«, sagte sie nur. »Wir sind keine Zwanzigjährigen, die nicht wissen, was sie wollen.«

    »Natürlich, natürlich«, stimmte ich hastig zu. »Das verstehe ich.« Es war nicht allein Feigheit, die mich das sagen ließ, ich wollte vor allem Zeit gewinnen. Und wenn ich dabei nicht sehr geschickt vorging, dann nur, weil mich das alles so erbarmungslos plötzlich getroffen hatte.

    »Wie alt ist er?«, fragte ich ohne bestimmte Absicht, eigentlich nur, um die Lage zu peilen. Sie zuckte leicht zusammen. Das war auch wieder eine Frage, die ihr nicht passte.

    »Anfang Vierzig, glaube ich. Aber was hat das Alter mit dem zu tun, was zwischen mir und Dick ist?«

    »Gewiss, gewiss.« Eine Kleinigkeit so ein Altersunterschied von zehn oder zwölf Jahren - und nicht einmal zu deinen Gunsten, dachte ich. Aber so viel war mir inzwischen klar, dass es nicht den geringsten Sinn hatte, sich dagegenzustellen, gleichgültig, was dabei herauskam. Ich musste sehr vorsichtig sein und abwarten.

    »Monny«, sagte sie mit ihrer warmen, wundervollen Stimme, die ein so wesentlicher Bestandteil ihres Erfolges war. »Monny, das ändert nichts, soweit es dich und mich betrifft, das verspreche ich dir. Wenn du dir also deswegen Sorgen machst...«

    »Ich mache mir keine Sorgen«, erwiderte ich ein bisschen zittrig, weil sie darauf immer sehr anspricht. »Dazu kenne ich dich zu gut.«

    »Das will ich hoffen«, meinte sie. »Was sollte ich auch ohne dich tun?«

    Das kannst du ruhig noch mal sagen, dachte ich, schließlich habe ich dich erst zu dem gemacht, was du bist.

    Wir lächelten einander an, ein liebes Von-Frau-zu-Frau-Lächeln. Es war zum Kotzen.

    Mein erster Gedanke war, heimlich Erkundigungen über ihn einzuziehen - was er war, wo und wie er lebte und wie seine Vergangenheit aussah, mit der es meiner Überzeugung nach nicht zum besten stehen konnte. Im Branchenbuch standen reihenweise die Adressen von privaten Ermittlern. Ich hatte keinerlei Erfahrung mit Privatdetektiven und hätte auch nie gedacht, dass ich jemals solche Leute engagieren würde, aber ich wusste nicht, wie ich es anders hätte anfangen sollen. Ich wählte irgendeinen in einer

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