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Meine Herrin Neda: Eine dominante  Liebesgeschichte mit Auf und Ab
Meine Herrin Neda: Eine dominante  Liebesgeschichte mit Auf und Ab
Meine Herrin Neda: Eine dominante  Liebesgeschichte mit Auf und Ab
eBook154 Seiten1 Stunde

Meine Herrin Neda: Eine dominante Liebesgeschichte mit Auf und Ab

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Über dieses E-Book

"Unterwürfig!" Ich verplappere mich auf einem Mädelsabend und gerate in einen Strudel von Emotionen, als Neda nicht nur meine Freundin wird, sondern auch eine liebevolle Herrin voller Zuneigung.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum30. März 2023
ISBN9783755437345
Meine Herrin Neda: Eine dominante  Liebesgeschichte mit Auf und Ab

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    Buchvorschau

    Meine Herrin Neda - Naomi Schmitz

    Inhalt

    Meine Herrin Neda

    Eine sanft dominante Liebesgeschichte

    Naomi Schmitz

    1 Unterwürfig

    Unterwürfig.

    Das war meine Antwort, aber glücklicherweise ging sie unter in dem Geschrei von Anna und Barbara, als es an der Haustür klingelte. Ich blieb auf der Couch sitzen, mir gegenüber Neda.

    Endlich! Die Pizza ist da!

    Sie sprangen auf, und ich war froh, dass sie meine Antwort nicht gehört hatten. Ich hätte sie gar nicht beantworten sollen, aber der Alkohol hatte meine Zunge gelöst, und das Wort war mir schneller entfahren, als es mein Verstand zurückhalten konnte.

    Die Antwort auf die Frage: Wie bist du im Schlafzimmer? Dominant oder unterwürfig?

    Anna und Bärbel, meine WG-Mitbewohnerinnen, hatten es nicht gehört, und das war auch besser so. Sie waren lieb, und ich mochte sie wirklich. Wir verstanden uns prächtig, waren ein erstklassiges Trio.

    Durch die Pandemie und die Lockdowns waren wir zu richtig guten Freundinnen geworden. Unsere Freitagabende im Wohnzimmer mit Brettspielen, Junkfood und viel Alkohol waren legendär. Aber manchmal, vor allem wenn der Alkohol sie verführte, ritt sie auch der Teufel. Dann konnten sie einen (also mich) unglaublich nerven mit ihrer distanzlosen Art, die keine Grenzen kannte. Betrunken war ihnen nichts tabu, vor allem alles, was mit Sex zu tun hatte.

    In diesem Moment hatte das Junkfood mich jedenfalls vor ihrem Spiel und einer peinlichen Beichte gerettet.

    Aber da war noch Neda. Sie war gerade erst bei uns eingezogen, und ich hatte bislang keine große Gelegenheit gehabt, sie wirklich kennenzulernen. Ich hatte lediglich zwei Sätze mit ihr gewechselt.

    Ich bin Neda! hatte sie sich vorgestellt. Eine stolze Perserin!, und dann hatte sie mir ihre Hand gereicht, wie man einen Fremden begrüßt.

    Okay, hatte ich erst gedacht, da ist jemand aber sehr von sich überzeugt. Aber ihrem Satz war ein breites Lächeln gefolgt, und ihre tiefschwarzen Augen hatten voller Wärme geleuchtet. Im nächsten Moment, sie hielt mein Händeschütteln noch, hatte sie mich zu sich gezogen und mich herzlich umarmt. Sie war mir ein Rätsel, und ich hatte keine Ahnung, was stolze Perserin bedeuten sollte. Sie sprach perfekt Deutsch, allerdings mit einer sanften und manchmal etwas leisen Stimme.

    Sie war so eine, die man vorschicken könnte, wenn man über einen vereisten See gehen müsste, aber nicht wusste, ob das Eis trug. Sie würde da ganz vorsichtig rüber schleichen und auf jedes Knacken des Eises achten. Sie würde sicherlich über den See kommen, so bedacht und vorsichtig war sie. Ich Trampel würde sofort einbrechen und ertrinken. Mit anderen Worten, sie war sehr sensibel, zart. Wie so eine echte Frau, so eine, die bei bestimmten Typen gut ankommt. Zurückhaltend. Stilles Wasser. So in der Art.

    Neda studierte irgendwas auf Ingenieurin und hatte die Uni gewechselt, was sie in unsere WG geführt hatte.

    Bärbel und Anna kamen zurück mit den Pizzas und zwei großen Flaschen Lambrusco. Es wurde ein netter Abend. Wir aßen, tranken, lachten und vergaßen das Beichtspiel, das wir zuvor gespielt hatten, in dem jeder fünf Fragen auf einen Zettel aufschreiben sollte, die man dann aus einem Hut fischen und wahrheitsgemäß beantworten musste. Es war ohnehin nicht so meins gewesen.

    Die Mädels schauten sich noch einen Film an, aber ich hatte keine Lust und zog mich in mein Zimmer zurück. Ich hatte eigentlich noch etwas für die Uni zu tun. Aber der Alkohol hatte mir die Konzentration geraubt, und so vertrödelte ich die Zeit mit Tiktok, musste aber immer wieder an das eine Wort denken. Es war nicht das Wort, das mich beschäftigte, sondern die Tatsache, dass ich geantwortet hatte. Ich hatte mich eigentlich noch nie so richtig mit dem Thema beschäftigt, wie ich im Schlafzimmer war. Aber da es eine geschlossene Frage mit nur zwei Optionen war, hatte ich mich entscheiden müssen. Offenbar gab es etwas in mir, dass diese Frage schneller beantworten konnte als mein Verstand. Auf Tiktok rotierte ein Musikclip immer wieder im Kreis, aber meine Gedanken wanderten weiter um das Unterwürfig, bis ich dabei einschlief und davon träumte, dominiert zu werden. Und ich musste gestehen, dass es ein Traum war, der ein ganz warmes Gefühl in mir hervorrief.

    Als es sanft an meiner Tür klopfte, wurde ich aus meinem leichten Schlaf gezogen.

    Wer ist da?

    Ich bin’s! Ich erkannte an ihrer Stimme, dass es Neda war.

    Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und stand auf, verwirrt von den Gedanken, die sich in diesem Traum niedergeschlagen hatten. Meine Uhr zeigte, dass es ein Uhr war. Alles war ruhig in der Wohnung. Unten rauschte leise wie eine leichte Welle am Strand ein Auto vorbei.

    Darf ich reinkommen?

    Ich öffnete die Tür. Neda stand in der Dunkelheit im Flur. Ich sah nur ihre Kontur und eine Reflexion in ihren Augen von der Laterne vor meinem Fenster.

    Was gibt’s?

    Störe ich?

    Quatsch! Nein, komm rein.

    Ich bot ihr den einzigen Stuhl an meinem Schreibtisch an und setzte mich ihr gegenüber auf mein Bett.

    Sie saß still und sehr diszipliniert auf dem Stuhl, aufgerichtet mit geradem Rücken und die Füße genau parallel nebeneinandergestellt. Sie sah ein wenig steif wie eine Statue aus, aber es machte sie auch attraktiv, vielleicht ein wenig konservativ.

    Ein Zeichen von guter Erziehung, dachte ich. Aber sie sah auch irgendwie elegant aus. Ich sah sie erwartungsvoll an, aber sie schwieg, und so saßen wir uns einen langen Augenblick stumm gegenüber, in dem ich das

    Was kann ich für ich tun?

    Sie schien nervös zu sein, wollte nicht mit der Sprache heraus. Um es ihr einfacher zu machen, machte ich ein wenig Smalltalk, fragte sie nach der Uni und wie sie die Stadt und unsere WG fand.

    Sie antwortete und zunehmend ausführlicher. Zum ersten Mal erfuhr ich einiges über sie, und es entspann sich ein Gespräch zwischen uns, ein Hin und Her. Sie entspannte sich, bis sie mich plötzlich unvermittelt fragte:

    Bist du wirklich unterwürfig… im Schlafzimmer?

    Ich war perplex.

    Sofort war die Stille wieder zurück, aber dieses Mal war es meine Stille.

    Es muss dir nicht peinlich sein, meinte sie sanft.

    Offensichtlich musste ich nicht einmal antworten. Sie hatten mein Schweigen ohnehin als Zustimmung gewertet.

    Ihre Augen schimmerten wie glänzende Kohle in dem dimm beleuchteten Raum.

    Hast du einen Herrn?

    Ich lachte. Die Frage war absurd.

    Oder eine Herrin? Ihre Stimme klang nun anders, als wäre dies ihre wirkliche Frage gewesen.

    Nein, auch nicht.

    Barbara sagt, dass du auf Frauen stehst. Stimmt das?

    Ihre Fragen waren ähnlich invasiv wie die von Anna und Barbara, aber sie wirkten nicht so. Sie kamen leichtfüßiger und weniger rabiat. Nicht wie eine Büffelherde, sondern wie eine Katze. Ich konnte nur noch nicht sagen, was diese Katze im Schilde führte, ob sie kuscheln oder Mäuse jagen wollte.

    Mal so, mal so, antwortete ich, wie ich hoffte, ein wenig kryptisch.

    Ich ärgerte mich ein wenig darüber, dass Barbara offensichtlich Sachen weitertratschte, die ich ihr unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertraut hatte.

    Und wie ist jetzt so?

    Ihre Schlagfertigkeit gefiel mir. Sie war nicht so naiv, wie ich zuerst gedacht hatte. Aber das ging mir alles ein wenig schnell und in eine Richtung:

    Und du? Stehst du auf Frauen?

    Ich habe zuerst gefragt.

    Sie merkte, dass ihre Antwort nicht sehr elegant war und fügte dann schnell hinzu: Aber ich würde nicht fragen, wenn es mich nicht interessieren würde.

    Alles klar. Verstehe. Jetzt will ich aber auch wissen, ob du unterwürfig bist… im Schlafzimmer.

    Wie sie auftrat, war es offensichtlich, dass sie wenn, dann unterwürfig war. Und ich vermutete, dass sie von mir ein paar Tipps oder Ratschläge wollte. Dass sie diese Fantasie auch hatte und nur nicht wusste, wie sie sie ausleben sollte.

    Aber wie könnte ich ihr dabei helfen?

    Ich sah sie an und wartete auf eine Antwort. Das Gespräch war plötzlich in eine andere Richtung gedriftet.

    Ihre Stimme kam ganz leise, und ich traute erst meinen Worten nicht, musste gar ein Lachen unterdrücken, als sie in der sanftester Weise meinte:

    Ich glaube, ich bin dominant.

    Mir schien ihre Antwort absurd. Ich stellte mir eine dominante Person vollkommen anders vor. Sie war selbstsicher und von sich überzeugt, sie wusste was zu tun sei. Neda war nichts davon. Aber auf der anderen Seite… dass sie zurückhaltend und schüchtern war, musste ja nicht heißen, dass sie keine dominanten Gelüste haben durfte.

    Plötzlich wurde sie unglaublich interessant. Ich sah sie nun mit anderen Augen an.

    Sie war etwas kleiner als ich, durch ihre steife Haltung auf meinem Schreibtischstuhl wurden ihre breiten Hüften betont, und sie schien eine große Oberweite unter ihrem weiten, dunklen Pulli zu verstecken.

    Unsere Blicke trafen sich. Ich hatte das Gefühl, dass ihre schwarzen Augen in der Dunkelheit besser sehen konnten als meine und etwas erkannten, das ich nicht sah.

    Sie kam zu ihrem Thema zurück:

    Aber du hast keine Herrin.

    Nein. Aber ich glaube, du siehst das falsch.

    Wieso?

    Naja, ich habe das nur so gesagt. Weil ich mich ja entscheiden musste. Zwischen dem einen und dem anderen. Und da habe ich mich halt entschieden. Ich habe keine Herrin, und ich bin auch keine Sklavin oder sowas. Ich stehe auch nicht auf Leder und Latex und so, und auch Schmerzen schonmal gar nicht, weißt du. Das ist alles nicht so mein Ding. Aber... auf der anderen Seite mag ich es eher, weißt du... passiv. Wenn du verstehst, was ich meine.

    Meine Antwort war länger ausgefallen als geplant, und souverän klang sie auch nicht.

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