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Und alles angelt: Komische Gedichte
Und alles angelt: Komische Gedichte
Und alles angelt: Komische Gedichte
eBook252 Seiten1 Stunde

Und alles angelt: Komische Gedichte

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Über dieses E-Book

Unter dem Titel »Und alles angelt« legt Martin Möllerkies die Gesamtausgabe seiner komischen Gedichte vor, ein Produkt jahrelanger Recherchen in deutschen Reimwerkermärkten. Wo Gedichte anderer Dichter aus dem Reim gehen, nutzt Möllerkies den Reimvorteil und erzielt spektakuläre Reimerfolge.

Möllerkies bearbeitet ein weites Feld von Themen und widmet sich auch Gegenständen, die in der Lyrik sonst gerne ausgespart werden, etwa dem Wellenflansch oder der menschlichen Atmung. Er knüpft auch an klassische Stoffe an, von der Ilias über Balladen Schillers bis zu Gedichten Gottfried Benns, und gewinnt ihnen eigene bis eigenwillige Aspekte ab. In seinen »Bildbetrachtungen« finden sich Meditationen über klassische Werke der Malerei, oft mit überraschenden Schlussfolgerungen.

Den Leser erwartet die unterhaltsame Lektüre von 158 komischen Gedichten, die in die folgenden Abteilungen untergliedert sind: Leben; Menschliches; Zwischenmenschliches; Meine Choronik; Natur; Durchs Jahr; Reisen; Schreiben; Spitzen-Verse (Akrostichen); Vorbilder; Sprache; Kunstfehler (Bildbetrachtungen); Musik; Öffentliches Leben; Religion. Anmerkungen des Autors zu verwendeten poetischen Mitteln und Formen sowie zu Bezügen auf Personen, Werke und Ereignisse verhelfen dem Leser zu einem tieferen Verständnis. Ein alphabetisches Verzeichnis der Gedichttitel und Gedichtanfänge erleichtert das Wiederauffinden von Gedichten.

(In)Direkt

Ede sagt zutiefst empört zu Atze,
dass er, Ede, gleich vor Ärger platze,
weil er, Atze nämlich, mit ihm, Ede,
nur in indirekter Rede rede.

Atze kontert frostig mit dem Satze,
dass er, Ede, dämlich sei: Er, Atze,
müsse leider sagen, dass er, Ede,
wieder ausgemachten Schwachsinn rede.

Ede gibt, vom ersten Schock genesen,
zu, das sei doch sehr direkt gewesen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum1. Feb. 2023
ISBN9783757831943
Und alles angelt: Komische Gedichte
Autor

Martin Möllerkies

Martin Möllerkies wurde 1961 geboren, wuchs im Emsland auf und studierte Psychologie und Informatik. Er lebt in Hamburg und arbeitet als Informatiker. Komische Gedichte schreibt er, seit ihm als Kind ein Steputat-Reimlexikon in die Hände fiel. Als prägende Einflüsse nennt er die vier großen Hardts (Erhardt, Gernhardt, Ringelhardt, Morgenhardt). Er veröffentlicht im Internet-Literaturforum keinverlag.de. Möllerkies gewann Jury- und Publikumspreise beim Wettbewerb für komische Lyrik »Wachtberger Kugel« in den Jahren 2017 und 2018; im Jahr 2019 war er Finalteilnehmer. 2023 war er Preisträger beim Lyrik-Wettbewerb »Ennigerloher Dichtungsring«. »Martin Möllerkies' Gedichte überzeugen mit ihren fein- und vor allem tiefsinnigen Reim- und Wortspielereien. Man spürt jederzeit seine Freude an komischen Sprachkonstruktionen und erkennt ein genaues, sensibles Sprachgefühl. Sein tiefgründiger, manchmal auch sarkastischer Humor verfehlt auch beim zweiten, dritten und vierten Lesen der Gedichte seine Wirkung nicht.« (Jury der »Wachtberger Kugel«) Mit dem Band »Und alles angelt« liegt die Gesamtausgabe seiner komischen Gedichte vor.

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    Buchvorschau

    Und alles angelt - Martin Möllerkies

    Inhalt

    Motto

    Leben

    Lob der Schöpfung

    Der Mensch

    Leben

    Und alles angelt

    Ungebetener Gast

    Grillen

    Der Frühaufsteher

    Die Atmung

    Menschliches

    Vom Verlust

    Unverträglichkeiten

    Online-Meeting

    Der Wasserschaden

    Standesgemäß

    Der kleine Getränke-Ratgeber

    Der Heimweg

    Folgen der Trunksucht

    Berufswechsel

    Der Partizipienreiter

    Ego-Shooter

    Lotterie

    Der Samurai

    Krass

    Phobie

    Die Krönung

    Zwischenmenschliches

    Verwechslung

    Wehmut/Demut

    Ach Saskia

    Haarpflege

    Heinrich und Mathilde

    Einem (nicht ganz so guten) Freund

    Der Wellenflansch

    (In)Direkt

    Meine Choronik

    Bekanntmachung des Robert-Koch-Instituts zum neuartigen Coronavirus

    Maskenball

    Er ist’s

    Zur Impfo

    Natur

    In der Steppe

    Der Trieb

    Der Wind

    Möllerkies’ Tierleben

    Zoobesuch

    Mein Lieblingstier

    Irrelefant

    Der Ozelot

    Biberverse

    Kynologisches Brevier

    Späte Reue

    Metamorphose

    Verschollen

    Zitronenfalter

    Durchs Jahr

    Geschüttelter Jahresbericht

    Mit den Reimschemata durchs Jahr

    Primo vere

    Sommerabend

    Sommerthaeter – pardon: -theater

    Einem Raubein

    Auf einem Feldweg nahe Zerbst

    Verweht

    Krippen lachen, Spötter gucken

    Zum Jahreswechsel

    Zweiundzwanzig Gedanken zum Jahreswechsel

    Reisen

    Nachtzug Dortmund–München

    Siderodromophobie

    Einladung

    Kreuzfahrt

    Sommer, Urlaub, Meer

    Inselhopping

    Seestück

    Der Strom

    Reiseführer Paris

    Toskanische Meditation

    Die Klassenarbeit

    Schreiben

    Kühn

    Reitstunde

    Erfunden

    Der Reimwerker

    In eigener Sache

    Hat die Literatur Folgen?

    Köchin und Dichter

    Dichter und Richter

    Meinen Lesern

    Zum ersten Mal

    Dichter und Leser

    Schreiben und Lesen

    Die Lesung

    Adieu

    Abschied vom Autorenweb

    Vier Kavauer

    An die Buchbinderei

    Reimraum

    Memento

    Gedichte sind

    Kleine Verslehre

    Easy

    Bescheuert

    Wie ich zum Dichten kam

    Laufbahn

    Spitzen-Verse

    Akrostichon

    Was bin ich?

    Hälfte des Lebens

    Beidseits

    erlöschen

    Banausen

    Vorbilder

    Dichter am Werk: Goethe und Schiller

    Dichter im Gespräch

    Ilias (von Möllerkies)

    Odysseus blendet Polyphem (Rekonstruktion einer Heldentat in drei Teilen)

    Glutaeus maximus

    Auf die Glocke

    Die Bürgschaft (von Möllerkies)

    Der Handschuh (von Möllerkies)

    Im Eichenhaine

    Er ist’s

    Dekalog

    Einem hehren Ahnen

    Dienst nach Vorschrift

    Astern

    Nur die allerdümmsten

    Nichts außer

    Apokryph

    Neue Bahnen

    Sprache

    Lied vom Leid

    Los!

    Deutschkurs: Übungen zu Adjektivsuffixen

    Deutschkurs: Übungen zum Präteritum

    Nur Flach(’)s

    Dreiundvierzig Epigramme

    Vetter, Träger, Dichter

    Von Schiffen, Küsten und Rochen

    Einundzwanzig Epigramme

    Kunstfehler: Bildbetrachtungen

    Bildbetrachtungen

    Bildbetrachtung: Feldhase

    Bildbetrachtung: Porträt der Lisa Gherardini, Gemahlin des Francesco del Giocondo

    Bildbetrachtung: Drawing Hands

    Bildbetrachtung: Les valeurs personnelles

    Bildbetrachtung: Nu accroupi

    Musik

    Trio

    Soso

    Lyrisches Opfer

    Beethoven: Alle Symphonien

    Alle neune

    Öffentliches Leben

    Lob des Revolutionärs

    Das Wort zum Sonntag

    Deal

    Meinem Lehrer

    Altphilologie in der Praxis

    Aus Einsteins Tagebuch

    Sternstunden der Wissenschaft: Einstein entdeckt die Äquivalenz von Masse und Energie

    Schnelle Bälle

    Herbstmeister

    Vom Kegeln

    Religion

    Gleichnis

    Bergpredigt 20

    Wunderbar

    Kleiner Knigge für Kreuzigungen und andere Gelegenheiten

    Klosterfreuden

    Aus den Geheimarchiven des Vatikans: Private Korrespondenz der Päpste

    Anmerkungen des Autors

    Verzeichnis der Gedichttitel und Gedichtanfänge

    Motto

    Ein sauber konstruierter Reim,

    das ist das Wichtigste beim Schreim.

    Leben

    Lob der Schöpfung

    Es ist das Gelbe und das Gelbe

    nicht in jedem Fall dasselbe:

    Gelb ist einerseits die Pampel‐

    muse, aber auch die Ampel,

    falls sie nicht, was unvermeidbar

    ist, auf Rot springt oder Grün –

    dadurch ist sie unterscheidbar

    von der Südfrucht ohne Müh’n.

    Also findet der, der dies gedichtet

    hat: Die Welt ist sinnvoll eingerichtet.

    Der Mensch

    Der Mensch, er ist ein nacktes Tier,

    er komponiert Sonaten,

    er sieht gern fern bei Chips und Bier

    und zählt zu den Primaten.

    Des Menschen Dummheit ist immens,

    da hilft ihm auch kein Beten.

    Er nennt sich Homo sapiens

    und schießt gern mit Raketen.

    Es irrt der Mensch solang er strebt,

    auch hat er kaum Behaarung.

    Wenn er die Dummheit überlebt,

    dann nennt er das Erfahrung.

    Leben

    Leben heißt –

    wirken und weben,

    trachten und streben,

    nehmen und geben,

    mal einen heben,

    sich übergeben

    vom Saft der Reben,

    mal holprig, mal eben,

    manchmal daneben,

    mal ruhen, mal beben,

    mal stolpern, mal schweben,

    sich niemals ergeben,

    Probleme beheben,

    vergessen, vergeben,

    haften, nicht kleben.

    Und alles angelt

    Und wiederum hat alle Welt

    sich durch der Wochentage Kreis gehangelt.

    Damit es sich gesund erhält,

    fährt alles raus aufs Land – und alles angelt.

    Du folgst im Schatten der Allee

    dem Kind, das fröhlich mit Gefährten rangelt.

    Du sitzt auf einer Bank am See,

    wo alles sich vergnügt – und alles angelt.

    Ein Schwan das Haupt ins Wasser tunkt,

    er ruht in sich – das ist es, was dir mangelt:

    Es fehlt dir jener feste Punkt,

    um den sich alles dreht – und alles angelt.

    Ungebetener Gast

    Still trittst du zu mir herein gleich,

    in mein Häuschen hinterm Rheindeich,

    wo ich grade Wäsche einweich

    und dem Gast ein Gläschen Wein reich,

    sprichst: »Verzeih, dass ich mich einschleich,

    es ist Zeit, folg mir in mein Reich.

    Deine Lebenszeit ich einstreich,

    ob du arm bist oder steinreich.«

    Jetzt, wo ich den Abschied einreich,

    werden mir vor Angst die Bein’ weich.

    Bitte ende meine Pein gleich,

    dass ich nicht so bang durchs Sein schleich.

    Deine Hand mir nun, Freund Hein, reich,

    wisse, dass ich dir allein weich.

    Sensenmann, schon trifft mich dein Streich,

    bald schon schimmert mein Gebein bleich.

    Grillen

    Am Morgen, wenn die Wecker schrillen,

    muss man sich mit Gymnastik drillen.

    Wir blättern müde in Postillen;

    bei Tee aus Minze und Kamillen

    verfliegen unsre Träume: Grillen.

    Am Tag sind wir dem Chef zu Willen.

    Wir schlucken tapfer bittre Pillen,

    doch wünschen wir uns oft im Stillen,

    er diene fern auf den Antillen

    dem Kannibalen-Hobby: Grillen.

    Der Abend kommt. In Hütten, Villen

    heißt es jetzt Durst und Hunger stillen.

    Nach einem Schnäpschen aus Marillen

    sehn wir die Welt durch rosa Brillen –

    und dann gibt’s Steak und Würstchen: Grillen.

    Jetzt ist es Nacht, wir können chillen

    und eine Flasche Rotwein killen.

    Im Dunkel weiten sich Pupillen.

    Wir sitzen lange noch im Stillen

    und lauschen ihrem Zirpen: Grillen.

    Der Frühaufsteher

    Der Wecker klingelt früh um vier,

    man sieht den Wurm sich strecken.

    Willst du was schaffen, sagt er dir,

    dann lass dich zeitig wecken.

    Er scheut nicht Regen und nicht Sturm

    und kriecht aus seinem Haufen.

    Der frühe Vogel fängt den Wurm.

    Ich sag nur: Dumm gelaufen.

    Die Atmung

    Atmung, dir sei heut’ das Lied gesungen,

    dir, der steten Tätigkeit der Lungen.

    Auf und nieder geht der Korb der Brust:

    Sauerstoff,

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