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Vom Wunder zum Alltag: … und jetzt holen wir uns unser Leben zurück!
Vom Wunder zum Alltag: … und jetzt holen wir uns unser Leben zurück!
Vom Wunder zum Alltag: … und jetzt holen wir uns unser Leben zurück!
eBook117 Seiten1 Stunde

Vom Wunder zum Alltag: … und jetzt holen wir uns unser Leben zurück!

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Über dieses E-Book

»Thomas wird nie wieder sprechen oder auf zwei Beinen stehen können …«, prognostizierten die Ärzte, »… Sie können froh sein, wenn er irgendwann wieder aufrecht sitzen und eigenständig atmen kann.«

Knapp acht Jahre nach seinem Unfall konnte Thomas sich an guten Tagen normal unterhalten, Einkäufe erledigen und einfache handwerkliche Tätigkeiten verrichten. Gleich mehrere Wunder haben meinen Mann und mich dabei unterstützt, eine neue Normalität aufzubauen.

In »Vom Wunder zum Alltag« erzähle ich von den neuartigen Herausforderungen, Thomas' zweiter Pubertät, von merkwürdigen Ereignissen, erschütternden Nachrichten und auch solchen, die mich näher an meine persönliche Erfüllung bringen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum9. Dez. 2022
ISBN9783347723979
Vom Wunder zum Alltag: … und jetzt holen wir uns unser Leben zurück!
Autor

Sabine Hädrich

Sabine Hädrich

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    Buchvorschau

    Vom Wunder zum Alltag - Sabine Hädrich

    Die flackernde Glühbirne …

    2022. An einem dunklen Januartag ging ich morgens ins Bad, um mich fertigzumachen. Ich schaltete das Licht ein und bemerkte, dass die Glühbirne flackerte. Disco am frühen Morgen … das ging ja gut los.

    Thomas war schon immer ein Elektriker mit Leib und Seele – und das würde auch so bleiben, auch wenn er seit seinem Unfall in gewisser Weise „außer Dienst" war. Er bekam jedenfalls den Arbeitsauftrag von mir, die Glühbirne auszuwechseln.

    Ohne zu antworten holte er seinen Werkzeugkoffer und machte sich an die Arbeit. Etwas derart Einfaches beherrschte er wie im Schlaf – und nach wenigen Minuten durfte ich im Bad antreten und ihn loben, wie gut die neue Glühbirne eingedreht war. Der Tag begann vielversprechend, ein glücklicher und zufriedener Thomas sorgte für Entspannung, insbesondere wenn sich weitere Arbeitsaufträge für ihn finden ließen. Und fand ich sie nicht, fand er sie …

    Am Abend wollte ich das Abendessen für unseren Kater Obama zubereiten und schaltete in der Küche das Licht an. Oh je – schon wieder flackerte die Glühbirne! Umgehend erteilte ich Thomas einen weiteren Arbeitsauftrag, den er mit großer Begeisterung rasch erledigte. Er rückte mit seinem Werkzeugkoffer an und wechselte die Glühbirne aus – auch dafür durfte ich ihn bewundern. An diesem Abend ging ein mit sich selbst zufriedener Thomas zu Bett.

    Am nächsten Morgen jedoch flackerte das Licht im Flur und ich überlegte, ob wir einen Geist im Haus haben. Auch diese Glühbirne wechselte Thomas mit großer Freude aus und holte sich sein Lob ab. Am selben Abend flackerte die Lampe im Wohnzimmer und so langsam kam ich unserem Elektriker auf die Schliche. Aber auch hier durfte unser Hausgeist Thomas die Birne noch einmal auswechseln. Ich sprach Thomas darauf an, ob er die Glühbirne denn nicht wegwerfe, wenn sie flackere. Er antwortete nur: „Sie geht doch noch …!"

    Als dann am nächsten Morgen die Lampe im Büro flackerte, tauschte ich die Glühbirne eigenständig aus und entsorgte sie. Und siehe da? Der Hausgeist war plötzlich verschwunden …

    Marie

    Marie war am Telefon. Ich rief sie an, um Normalität in meinen Alltag zu bekommen. Ich lernte sie 2013 bei der Ausbildung zur Geistheilerin kennen. Wir waren uns sofort sympathisch, vermutlich deshalb, weil wir uns im Wesen ähnlich waren. Jede von uns hat auf ihre Weise Erfahrungen im Leben machen müssen, die uns stärker gemacht und den Ausbildungsweg haben einschlagen lassen, weil wir erkannten, dass die sogenannte Schulmedizin ihre Grenzen hat und nicht alle Fragen beantworten kann. Bis heute sind wir überzeugt davon, dass wir alle mehr erreichen können, wenn wir uns der Gesamtheit aller Heilmethoden bedienen und jeweils das einsetzen, was für den Moment das Richtige und Gute ist.

    Für uns war die Geistheilung keine „Modeerscheinung", was ich deswegen betone, weil wir nach ein paar Monaten der Ausbildung feststellten, dass unser Kurs um die Hälfte der Schüler geschrumpft war. Schnell saßen Marie und ich nebeneinander und wurden gegenseitige Übungspartnerinnen. Von nun an haben wir jeden Montagabend um halb neun eine Übung begonnen: Marie saß bei sich zuhause und ich bei mir. Ich tauchte in eine Welt des Inneren ein, ähnlich wie bei einer Meditation, und schickte Marie Energie. Dabei achtete ich darauf, was ich spürte, fühlte, hörte, sah oder sogar riechen konnte – 20 Minuten lang. Danach notierte ich all diese Eindrücke.

    Marie tat zur selben Zeit das Gleiche – und im Anschluss daran telefonierten wir miteinander und tauschten unsere Empfindungen aus. Es war jedes Mal spannend und aufregend, wie viel wir von der jeweils anderen spüren konnten. Selbstverständlich funktioniert das nur, wenn man all diesen Dingen mit einer offenen Geisteshaltung begegnet; schicke ich einem Menschen Energie, der das eigentlich nicht möchte, finde ich auch nur genau das heraus, also dass er energetisch nicht behandelt werden möchte. Es muss niemand Angst haben, dass ich Gedanken lesen oder Geheimnisse aufdecken könnte; mit Marie war diese Übung abgesprochen, sodass wir uns innerlich einander öffneten. Das oberste Gebot ist ohnehin: Ein Patient wird immer nur mit seinem Einverständnis behandelt.

    Nach Ende der Ausbildung beschlossen Marie und ich, dass wir uns weiterhin gegenseitig behandeln, montags abends. Nach dem Unfall meines Mannes ist dieses Ritual jedoch vorerst „eingeschlafen". Nun aber, fand ich, war es Zeit, es wiederzubeleben. Marie freute sich sehr darüber, meine Stimme zu hören, als ich sie anrief. Natürlich wollte sie alles über Thomas wissen und zeigte sich sofort einverstanden, als ich sie fragte, ob wir uns montags wieder gegenseitig behandeln möchten. Wir sprachen auch kurz über Karen, aber auch Marie hatte inzwischen keinen Kontakt mehr zu ihr.

    Wir begannen umgehend mit der Behandlung und telefonierten dann noch einmal. Ich notierte mir den kommenden Montag im Kalender für den nächsten Termin, obwohl ich ihn auch so nicht vergessen hätte, trotz Stress und Überforderung. Für mich war das ein wichtiger und großer Schritt in unser altes Leben, ich freute mich sehr auf den kommenden Montag.

    *

    Diese Freude war nur von kurzer Dauer. Um 21 Uhr begann ich die Sitzung und ich merkte, dass ich nur ganz wenig Zugang zu Marie bekam. Um 21:30 Uhr rief ich sie wie vereinbart an, musste jedoch feststellen, dass sie unseren Termin vergessen hatte. Das erklärte die spärlichen Empfindungen und ich war wirklich traurig.

    Wir verabredeten uns für den nächsten Montag, aber auch dort kam Marie etwas dazwischen, wie auch in den darauffolgenden zwei Terminen. Ich bin mir sicher, dass sie es nicht mit Absicht vergaß, musste aber einsehen, dass sie aus irgendeinem Grund nicht bereit war, sich auf unsere Übungsstunden einzulassen – und so ließ ich es traurigerweise wieder einschlafen.

    Auch sonst hatte ich keinen Kontakt zu den Menschen, die mit uns die Ausbildung 2013 absolvierten. Vielleicht war dies aber auch nicht mehr mein Weg. Das Wissen hatte ich und wenn ich jemanden behandle, kombiniere ich die Heilmethoden sowieso miteinander. Mein Gefühl sagt mir, welche Heilmethode für den Menschen oder das Tier die Bessere ist, so handhabe ich es bis heute.

    Eines war klar: Diesen Teil aus meinem alten Leben konnte ich schon einmal nicht wieder zurück holen …

    Die Phase der Wut

    Tut man jeden Tag dasselbe, stellt sich irgendwann Routine ein – das würde man annehmen. Für uns stellte jeder Tag eine Herausforderung dar. Thomas machte Fortschritte, die in Summe tatsächlich auffielen. Ich nahm mir vor, ihn immer wieder an Orte zu bringen, die eine Bedeutung für ihn hatten, in der Hoffnung, dass er sich erinnern würde. Anfangs dachte ich, seine „Festplatte im Gehirn sei gelöscht, aber irgendetwas sagte mir, dass all die Erinnerungen da sein müssen, nur eben falsch abgespeichert oder „in den Papierkorb verschoben – ich müsste sie von dort wieder zum Leben erwecken. So fuhr ich mit ihm zu seiner letzten Arbeitsstelle. Der Fahrstuhl war wieder so eng, dass wir kaum zusammen hineinpassten. Ich sprach kurz mit den Kollegen, doch Thomas reagierte nicht. Noch nicht …

    Trotz aller Hürden schob ich ihn durch das Parkhaus, blieb vor den Kassenautomaten und den Schranken stehen, damit Thomas sie sich in Ruhe anschauen konnte, und ich gewann den Eindruck, dass er hier gern länger stehen bleiben und schauen würde.

    Beim Einkaufen zeigte ich ihm die Nahrungsmittel, die er früher gern mochte. Ich ließ ihn an der Banane riechen und kaufte ihm eine Apfeltasche.

    Einen kurzen Brief schrieb ich ihm sogar! Dabei ging es mir darum, dass er den Briefumschlag mit beiden Händen öffnet und den Brief heraus holt und im besten Fall auch noch liest, was darauf steht. Der Inhalt bleibt unser Geheimnis, der Plan aber ging auf – wenn auch nicht beim ersten Versuch.

    Die Krankenkasse genehmigte uns einen Arm- und Beintrainer. Die Arme und Beine werden festgeschnallt und bewegt, ohne dass Thomas aktiv mithelfen musste. Vorne befand sich ein kleiner Computer, an dem man einstellen konnte, ob sich die Arme oder die Beine oder beides bewegen sollten, und auch die Richtung und die Geschwindigkeit waren verstellbar. Thomas

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