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Tim Collins wird gejagt: Die großen Western 321
Tim Collins wird gejagt: Die großen Western 321
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eBook129 Seiten1 Stunde

Tim Collins wird gejagt: Die großen Western 321

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Tim Collins grinst zufrieden vor sich hin, als er sporenklirrend die Straße entlangwandert. Er kann es auch sein, denn in seinen Taschen klimpern lustig eine Anzahl Silberdollars, und in der Brusttasche steckt ein dicker Packen Banknoten. Dabei ist Tim Collins nur ein armer Rauhreiter, der draußen bei den Cimaron Hills auf einer einsamen Ranch einen Job hat. Cimaron Hills, eine verdammt lausige Gegend, einsam und trocken. Ein schlechter Weidegrund, und ebenso ist seine Bezahlung. Aber sein Boss Clas Tenking ist nicht geizig. Sicher würde er seinen vier Cowboys mehr Lohn bezahlen, wenn es für die Ranch tragbar wäre. Aber es geht einfach nicht. Dabei ist der Alte ein Prachtmensch. Collins ist heute schon früh in die Stadt geritten. Betsy, seine Freundin, hat noch Dienst bis sieben. Also, sagt er sich, nutze ich die Wartezeit zu einem kleinen Drink. Er ist ein seltener Gast in Doorleys Saloon. Aber trotzdem wurde der Cowboy herzlich begrüßt. Er trank mehr Brandy, als er für gewöhnlich vertragen konnte. Well, und da der angebrochene Abend so nett war, hatte er sich zu einem Spielchen verleiten lassen. Eine Stunde nur, dachte Tim, aber es waren vier geworden, als er endlich den Saloon verließ. Betsy, seine Freundin, wird sicher erbost sein, dass er nicht pünktlich erschien. Mit großen, nicht mehr ganz so sicheren Schritten strebt er die Straße entlang. Sein Ziel ist das kleine Häuschen am Ortsausgang, dort, wo seine Betsy wohnt.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum13. Dez. 2022
ISBN9783987571602
Tim Collins wird gejagt: Die großen Western 321

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    Buchvorschau

    Tim Collins wird gejagt - Joe Juhnke

    Die großen Western

    – 321 –

    Tim Collins wird gejagt

    Joe Juhnke

    Tim Collins grinst zufrieden vor sich hin, als er sporenklirrend die Straße entlangwandert. Er kann es auch sein, denn in seinen Taschen klimpern lustig eine Anzahl Silberdollars, und in der Brusttasche steckt ein dicker Packen Banknoten.

    Dabei ist Tim Collins nur ein armer Rauhreiter, der draußen bei den Cimaron Hills auf einer einsamen Ranch einen Job hat.

    Cimaron Hills, eine verdammt lausige Gegend, einsam und trocken. Ein schlechter Weidegrund, und ebenso ist seine Bezahlung.

    Aber sein Boss Clas Tenking ist nicht geizig. Sicher würde er seinen vier Cowboys mehr Lohn bezahlen, wenn es für die Ranch tragbar wäre. Aber es geht einfach nicht. Dabei ist der Alte ein Prachtmensch.

    Collins ist heute schon früh in die Stadt geritten. Betsy, seine Freundin, hat noch Dienst bis sieben. Also, sagt er sich, nutze ich die Wartezeit zu einem kleinen Drink.

    Er ist ein seltener Gast in Doorleys Saloon.

    Aber trotzdem wurde der Cowboy herzlich begrüßt. Er trank mehr Brandy, als er für gewöhnlich vertragen konnte. Well, und da der angebrochene Abend so nett war, hatte er sich zu einem Spielchen verleiten lassen. Eine Stunde nur, dachte Tim, aber es waren vier geworden, als er endlich den Saloon verließ.

    Betsy, seine Freundin, wird sicher erbost sein, dass er nicht pünktlich erschien.

    Mit großen, nicht mehr ganz so sicheren Schritten strebt er die Straße entlang.

    Sein Ziel ist das kleine Häuschen am Ortsausgang, dort, wo seine Betsy wohnt.

    Mit der Gewohnheit eines Menschen, der viel in der Einsamkeit verbringt, fährt er im Selbstgespräch fort: Yeah, Cord Harris hat ’ne ganze Stange verloren. Er wollte mich reinlegen, der Trottel, aber ich hatte die besseren Karten.

    Hahaha, der gute Cord Harris. Es waren mindestens tausend Dollar, die er verspielte.

    Plötzlich stutzt der Sprecher, ruckartig bleibt er stehen und starrt zum sternenbesäten Himmelszelt hoch.

    Devils, hört man ihn dann sagen, wie kommt Cord Harris an solch eine Menge Geld. Die Harris Boys sind als arme Schlucker bekannt. Hm – yeah, sicher ist es so. Cord hat eine Herde für die Brüder verkauft und – den Betrag verspielt. Hahaha, ich gönne es diesem Gesindel, und schon stampft Collins wieder munter seines Weges.

    Oh, Betsy. Tim Collins stößt eine frisch gestrichene Gartentür auf und geht zu der kleinen Haustür des am Ende des Kiesweges gelegenen kleinen Hauses.

    Er klopft.

    Aus dem Innern des Hauses werden Schritte laut, ein Schlüssel knarrt im Schloss.

    »Na also«, grunzt der Cowboy zufrieden, »das Baby ist doch vernünftig.«

    Doch der gute Tim hat sich mächtig verrechnet. Frauen waren schon von jeher unberechenbar. Den Beweis liefert jetzt wieder Betsy Bower, denn als nun die Tür aufspringt, starrt Collins in ein verbissenes, zorniges Gesicht, das angestrahlt wird von der Lampe in Betsys Hand.

    Hallo, Darling, will Collins rufen, aber die Worte bleiben ihm in der Kehle stecken. Betsy scheint wirklich sehr erbost. Sie macht ein Gesicht, als wolle sie ihn auffressen, mit Haut und Haaren.

    Ehe er sich von dem ungewohnten Anblick erholt hat, schimpft Betsy los.

    »Was suchst du um diese Zeit hier, Tim, scher dich wieder in Doorleys Saloon zurück, wo du herkommst. Vergnüge dich dort weiter mit deinen Freunden beim Saufen. Es scheint dir besonders gut zu gefallen.«

    »Aber, Betsy«, stammelt der so Gemaßregelte ganz verwirrt, »ich wollte doch dort nur warten, bis du Dienstschluss hattest …«

    »Das ist dir ja auch gelungen«, erwidert die hübsche Betsy und schleudert ihrem Verehrer einen giftigen Blick aus ihren sonst so sanftmütigen braunen Augen zu.

    »Schluss ist es, Tim, endgültig Schluss.«

    »So!« Der Alkohol in Tims Blut macht ihn rebellisch. »Schluss ist es, sagst du. Und nur, weil ich dich ein einziges Mal versetzte. O Gott«, Collins streckt die gefalteten Hände zum Himmel, »ich danke dir, dass du mir noch rechtzeitig die Augen geöffnet hast. Betsy würde mich glatt zum Pantoffelhelden machen …«

    Unvermutet peitscht ein Schuss durch die Nacht, gleich darauf ein zweiter.

    »Tim«, schreit Betsy erschreckt und reißt die soeben erst geschlossene Tür wieder auf.

    Übergossen vom fahlen Mondlicht, steht Tim Collins am Gartentor. In seiner Rechten liegt ein mächtiger Sechsschüsser.

    »Tim, bist du verletzt …?« Mit schnellen Schritten durchmisst das Mädel den Garten und steht zitternd neben dem geliebten Mann, der nun verächtlich lachend seinen Sombrero vom Kopf nimmt und den Lauf seines Colts durch den Kugeleinschlag hindurchsteckt …

    »Das war verdammt nahe«, meint er grimmigen Tones, » … und er soll es büßen, dieser feige Halunke. Wenn er einen Verlust nicht vertragen kann, dann soll er besser überhaupt nicht spielen.«

    »Von wem sprichst du?«

    »Du wirst es früh genug erfahren.«

    Trotzig wirft er den Kopf in den Nacken und tritt durch die Pforte auf die Straße zurück.

    Aber noch einmal bleibt er stehen. »Betsy«, meint er, sich über den Zaun beugend, »liebst du mich wirklich nicht mehr?«

    »Doch, Tim«, erwidert die Gefragte schnell, »ich habe es nicht so gemeint. Nur einen Augenblick war ich erbost, dass du mich gerade heute an meinem Geburtstag so lange hast warten lassen. Komm ins Haus, es ist jetzt alles wieder gut.«

    »Deinen Geburtstag vergaß ich wirklich, Darling. Aber du wirst sehen, wenn ich in einer halben Stunde zurückkehre, erhältst du das schönste Geschenk, was es nur gibt.«

    »Tim, wo gehst du hin …?« Ängstlich ruhen Betsys braune Augen auf dem großen, starken Mann.

    »Eine Kleinigkeit erledigen. Es dauert nur kurze Zeit. Bye, Mädel, bis gleich. Vielleicht kochst du inzwischen eine Tasse Kaffee, mir brummt nämlich mächtig der Schädel.«

    »Bleibe, Tim«, fleht Betsy Bower, die Schreckliches ahnt, »ich bitte dich, bleib.«

    »No«, erwidert Collins trotzig, küsst sie flüchtig auf die Stirn und stampft dann schnellen Schrittes die Straße hinunter.

    »O Gott«, stammelt Betsy, und ihr Blick folgt dem breitschultrigen Mann, »wie kann man nur so halsstarrig sein.«

    Als Collins aus ihrem Blickfeld entschwindet, wendet sie sich zögernd um und tritt ins Haus zurück.

    *

    Es sind nur noch wenige unentwegte Zecher in Doorleys Saloon.

    Hinter dem krummbeinigen Horter steht Cord Harris, der Zweitjüngste der Harris-Sippe, die vom Vater bis hinunter zum jüngsten seines Sprosses im Country als gefährliche, üble Raufbolde verschrien sind.

    Da steht auch Doorley, der dickbäuchige Kneipenwirt und hantiert eifrig in seinem Flaschenregal.

    Dies alles erfasst Collins mit einem Blick.

    Schleppenden Schrittes geht Collins zur Theke. Man merkt ihm an, dass er reichlich Alkohol getankt hat.

    Herausfordernd ruhen seine Augen auf dem Rücken von Harris, der merkwürdig nervös geworden ist.

    Mit langsamen Schritten nähert er sich den Spielern am Ecktisch. Nun steht er dicht neben Harris.

    Der andere scheint ihn noch nicht bemerkt zu haben, denn ganz verbissen schaut er in die Karten Kortens. Tim hat eher das Gefühl, als wolle der andere mit Absicht seine Anwesenheit nicht bemerken.

    All right, denkt der Cowboy und zerrt mit einer schnellen Bewegung dessen Colt aus dem Halfter.

    »He, was soll das, Collins?« Nun erst wendet Harris den Kopf.

    »Eine kleine Feststellung, Harris«, der Angesprochene lächelt hart und riecht an der Mündung des Coltes. »Hast wohl lange nicht mehr den Lauf geputzt, mein Freund? He! Oder hast du in der letzten halben Stunde mit dem Ding geschossen?«

    »Ich weiß wirklich nicht, worauf du hinauswillst«, zischt Harris erbleichend.

    »Yeah, Cord Harris«, Tim schiebt den Colt des anderen wieder an seinen Platz zurück und lüftet dafür seinen Sombrero. »Der ist genau acht Tage alt, Harris, verstehst du? Well, und das hier«, Tims Zeigefinger bohrt sich in die Einschusslöcher, »ist keine neue Erfindung des Hutmachers. Sie stammt von dem Mann, der mir unbedingt eine Ventilation andrehen wollte. Und weißt du, wie dieser Mann heißt?«

    »Mich geht das doch nichts an«, knurrt Harris und tritt einen Schritt zurück, mühsam seine Unruhe niederzwingend.

    Es ist jetzt merklich still geworden in Doorleys Kneipe. Collins’ Worte waren ziemlich scharf gesprochen. Selbst die Spieler haben die Karten auf den Tisch gelegt und schauen voller Erwartung auf die beiden Männer, von denen sie wissen, dass der eine heute Nacht des anderen Geldes gewonnen hat.

    Sehr viel Geld sogar.

    »Du hast mir mit deiner Kanone die Luftlöcher in den Hut geblasen. Es zieht nun auf einmal mächtig auf der Kopfhaut, Cord Harris. Man könnte es eigentlich als angenehm empfinden, und ich möchte dir dafür meinen Dank aussprechen. Hier!« Und ehe Harris abducken kann, knallt ihm Tim Collins’ rechte Faust in die Visage. »Das für deine verdammte Hinterlist.«

    Cord Harris taumelt einige Schritte rücklings, ehe er die Augen verdreht und langsam in sich zusammensackt.

    »Du fühlst dich ja mächtig stark heute«, giftet Kings und wirft dem Kameraden einen bösen Blick zu. »Ich jedenfalls finde deine Handlungsweise höchst ungerecht. Harris hat dir doch gar nichts getan, sondern

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