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Die Wahrheit ist einfach mehrfach
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eBook227 Seiten2 Stunden

Die Wahrheit ist einfach mehrfach

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Über dieses E-Book

Über Alltagsphilosophie und das Leben diskutieren, das kann nicht jeder? Simon Georg Sperber zeigt Ihnen wie einfach das ist, denn die Wahrheit ist einfach mehrfach. Sie lernen auf spannende Weise das Leben vom Ursprung an bis heute besser zu verstehen und obendrein bekommen Sie ein tieferes Verständnis bezüglich Themen wie Klimawandel und Umweltschutz, künstliche Intelligenz und wie wir ticken, Digitalisierung, den Sinn des Lebens, Bildung und Erziehung, Geld und Politik sowie Religion, außerdem wie man sehr alt wird und was wir aus der Corona-Krise lernen könnten. Abschließend erörtert er die Frage wie wir in Zukunft leben wollen. Das Buch wird Sie garantiert zum Nachdenken und Mitdiskutieren anregen und manchmal auch ein Ratgeber sein. Los geht's!
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum10. Mai 2021
ISBN9783347285347
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    Buchvorschau

    Die Wahrheit ist einfach mehrfach - Simon Georg Sperber

    Vorwort

    Bei einer Zusammenkunft der weltklügsten Köpfe ihres Fachs in Kabul(Afghanistan)im Jahr 2021 unterhält man sich über das Leben.

    „Das ganze Leben ist Chemie", sagt der Chemiker.

    „Das ganze Leben ist Biologie", entgegnet der Biologe.

    „Ich würde sagen, das ganze Leben beruht auf Reibung", erwidert der Physiker und grinst schelmisch ☺.

    „Also, wenn Sie mich fragen, das ganze Leben ist Geschichte", ruft der Historiker.

    „Ich finde eher, das ganze Leben ist Psychologie", sinniert der Psychologe.

    Da joggt der Sportwissenschaftler um die Ecke und prustet: „Das ganze Leben ist Bewegung".

    „Das ganze Leben besteht aus Daten und Information", schreit der Informationstechnologe.

    „Das ganze Leben ist Geist", resümiert der Theologe.

    Alle beginnen wild durcheinander zu schnattern.

    „Die Wahrheit ist einfach mehrfach", schallt es plötzlich durch den Raum.

    Alle verstummen, drehen sich um und erblicken ein kleines, circa 12–jähriges afghanisches Mädchen:

    „Wenn diese eine Erkenntnis sich in unserer Welt bei allen Menschen durchsetzen würde, um wieviel besser würde unsere Welt werden?", sagt das kleine Mädchen gerade noch hörbar für alle und verlässt den Raum.

    Sehen Sie sich das Bild auf dem Einband an, lieber Leser und liebe Leserin. Was sehen Sie? Die einen sehen eine alte Frau, die anderen eine junge. Der Mund der alten Frau ist die Halskette der jungen. Das Auge der alten Frau ist das Ohr der jungen. Die Warze auf der Nase der alten Frau ist die Nase der jungen.

    Die Wahrheit ist eben abhängig vom Betrachter und ist einfach mehrfach.

    Liebe Leserin und lieber Leser, ich möchte Sie auf eine spannende Reise voller Zusammenhänge und Erkenntnismöglichkeiten einladen. Denn Erkenntnisse sind der erste Weg zur Besserung von Missständen und zum Handeln.

    Dabei hat das Buch nicht den Anspruch 100%ig wissenschaftlich korrekt zu sein. Reflektieren und diskutieren Sie im Geiste mit, wie Sie die Dinge sehen und erfahren Sie, wie für mich die Dinge sind. Alles, was Sie dazu brauchen, ist ein wenig Lesemotivation. Ich habe mich bemüht, wenige Fachwörter zu benutzen und falls doch, habe ich sie erklärt, so dass Sie Google nicht bemühen müssen. Denn Google weiß eh schon genug über Sie…

    Viel Spaß bei der Lektüre.

    Ihr Simon Georg Sperber, im Mai 2021

    Einleitung

    Wir schreiben das Jahr 2050. An einem Novembermorgen wache ich mit dem ersten Tageslicht eng angekuschelt an meine Frau auf. Mein Blick fällt schräg über mir auf unser Dachzimmerfenster. Irgendetwas stimmt nicht. Ich kann nicht aus dem Fenster hinausschauen. Die Scheibe ist seltsam trübe. Noch müde schlage ich die kuschelige Bettdecke zurück und rolle mich seitlich aus unserem warmen Bett. „Was ist los, Schatzi? So früh bist Du schon wach?, murmelt mein Schatz schlaftrunken. „Ja, ich muss was checken, mein Mäuselchen, entgegne ich leise. „Was musst Du denn checken?, stammelt sie. „Komm noch ein bisschen kuscheln. „Gleich", sage ich und gehe zum Fenster. In dem Augenblick, als ich durch die Scheibe sehe, traue ich meinen Augen nicht; da landen große und kleine Schneeflocken lautlos auf der Scheibe. Jede kleine Schneeflocke, die auftrifft, hat eine andere wunderschöne, bizarre Kristallform. Jede für sich ein kleines Kunstwerk aus Eis.

    Ich öffne das Fenster und schaue hinaus. Es schneit heftig. Ich kann es immer noch nicht glauben. Schneefall in Heidelberg, einer der wärmsten Städte in Deutschland am 07. November 2050. Es ist kalt und der Schnee bleibt liegen. Das letzte Mal, als ich es erlebt habe, dass es so früh auf vergleichbarer Meereshöhe in Deutschland geschneit hat, war der 07.November 1977. Ich war gerade mal 7 Jahre alt und lebte in Amorbach, einer Kleinstadt im bayerischen Odenwald in Deutschland. Circa 75 Kilometer von Heidelberg entfernt und mit ähnlich mildem Klima wie Heidelberg.

    Aber damals gab es noch richtige Winter, und ich liebte den Schnee. Als Kind habe ich für Schnee gesungen und gebetet. Während ich jetzt aus dem Fenster blicke und beobachte, wie die Flocken lautlos auf die Dachziegel fallen, inhaliere ich die Schneeluft in vollen Zügen durch Mund und Nase.

    Der Duft des Schnees weckt Kindheitserinnerungen in mir. Wenn es schneite, lief ich mit meinem älteren Bruder hinaus aus der warmen Wohnung und wir tobten wie wild im Schnee. Sobald genug Flocken gefallen waren, machten wir eine Schneeballschlacht, rollten kleine Schneebälle zu immer größeren Kugeln, setzten zwei oder drei Kugeln übereinander und steckten Steine und eine Rübe in die oberste Kugel. Fertig war Olaf, unser wunderschöner Schneemann. Es schneite weiter. Die Schneehöhe wuchs an.

    Voller Vorfreude rieben wir die Kufen unserer Holzschlitten mit Schleifpapier ab. Mein Schlitten war der kleinste von allen meinen Geschwistern, aber er war auch der schnellste, und ich liebte ihn. Wir hatten einen kleinen, circa 30 Meter langen Hang direkt vor unserem Elternhaus. Die Schneehöhe betrug mittlerweile 10cm, und wir machten uns sofort daran den Hang zu einer Schlittenpiste zu präparieren. Mit unseren Winterstiefeln trampelten wir den Schnee immer wieder Meter für Meter platt.

    Nachdem wir auf diese Weise die Piste so vorpräpariert hatten, warteten wir den Abend ab, bis es noch kälter geworden war. Dann schütteten wir eimerweise Wasser auf die Piste. Am nächsten Tag konnten wir die Früchte unserer Arbeit ernten. Die eisige Piste war fertig, und der Spaß konnte beginnen. Stundenlang fuhren wir auf unseren Schlitten Wettrennen und krachten am Ende der Piste bremsend und juchzend in den Gartenzaun.

    Der Spaß währte damals noch ein bis zwei Wochen am Stück, bevor eine kurze Wärmeperiode kam, und der Schnee schmolz. Danach kam wieder eine Kältephase, die oft bis Ende März andauerte. Mir fiel damals als Kind schon auf, dass die Winter immer wärmer und die Möglichkeiten zum Schlittenfahren in Amorbach, immer seltener wurden. Es gab zwar in den 80er Jahren auch mal wieder kältere Winter in Amorbach, aber die Tendenz zu milderen Wintern war damals schon deutlich. Und erst recht setzte sich dieser Trend in den 90er Jahren fort.

    Ich war jetzt kein Kind mehr und dachte mir damals schon, die Kinder der 90er Jahre in Amorbach wissen gar nicht, was echte Winter sind, was Schnee ist, und welchen Spaß der Winter einem Kind bereiten kann. Es sei denn, man hat relativ reiche Eltern und kann zum Skifahren regelmäßig in die Berge fahren.

    Ich hatte keine reichen Eltern. Mein Vater war Volksschullehrer, meine Mutter Hausfrau, und wir waren sechs Kinder. Obwohl das Geld knapp war, durfte mein nächstälterer Bruder und ich 1982 mit unserem Vater in den Weihnachtsferien nach Tiefenbach im Allgäu, 800m über dem Meeresspiegel, zum Skifahren. Wir kamen abends am 28.12.1982 bei Regenschauer in Tiefenbach an, und es lag auch dort kein Schnee. Kurz bevor wir schlafen gingen, sah ich nochmal enttäuscht aus dem Fenster. Schließlich erwartete ich ja eine Menge Schnee in den Bergen. Freudig stellte ich fest, dass sich zum Regen schon Schneeflocken gemischt hatten.

    Ich konnte vor Aufregung kaum schlafen, aber irgendwann hat es mich dann doch übermannt und ich schlief ein. Am nächsten Morgen weckte meinen Vater und mich der Herbergsvater, der mit lautem Getöse die Kachelöfen im Haus schürte. Wir zogen den Vorhang von unserem Fenster zurück und trauten unseren Augen kaum. In der Nacht waren circa 50 Zentimeter Schnee gefallen.

    Wir genossen den Skiurlaub im Allgäu eine ganze Woche lang in vollen Zügen. Die Temperatur lag die ganze Zeit lang unter null Grad, und es schneite immer wieder. Damals gab es noch einen Übungslift in Tiefenbach selbst.

    Im Jahr 2014 war ich mit meiner Frau im Rahmen eines Urlaubs in Oberstdorf und auch in Tiefenbach. Der Übungslift war verschwunden. Es gab einfach zu selten Schnee in Tiefenbach, als dass sich der Betrieb noch gelohnt hätte.

    Ich war in den 80er Jahren zweimal zum Skifahren in Tiefenbach. Zu dieser Zeit war das Allgäu auch in den Bergtälern noch schneesicher. In den 90er Jahren, während meines Sportstudiums, habe ich realisiert, wie sich die Schneesicherheit in den Bergen immer weiter und weiter nach oben verschoben hat. Die Schneekanonen kamen öfter zum Einsatz, und es tummelten sich mehr Skifahrer auf immer weniger Fläche. Die Baumgrenze hat sich weiter nach oben geschoben, und die Gletscher zogen sich zurück.

    Nach dem Referendariat im Winter 2001 habe ich das alpine Skifahren an den Nagel gehängt und bin auf das Skiwandern in Kniebis(900m über dem Meeresspiegel)im Nordschwarzwald umgestiegen. Aber auch dort gab es immer weniger Schneesicherheit im Laufe der Jahre. In den 2010ern bis 2020ern lag auch dort zu den Weihnachtsferien und generell im Winter kaum noch Schnee.

    Jetzt im Jahr 2050 fällt in Heidelberg im November Schnee, und die Meteorologen sagen einen längeren Wintereinbruch vorher. Wie ist das möglich, was ist passiert?

    Bevor wir das alles im Schlusskapitel erfahren, lassen Sie mich im nächsten Kapitel erläutern wie wir das Klima beeinflusst haben:

    Eine kurze Geschichte der menschengemachten Erderwärmung.

    Eine kurze Geschichte der menschengemachten Erderwärmung.

    Eigentlich war schon im Jahr 1999 alles klar. Der Klimawandel war spürbar, und die Daten der Wissenschaftler sprachen damals schon eine eindeutige Sprache: Er ist vom Menschen gemacht. Damals war ich Referendar für Chemie und Sport an der Internationalen Gesamtschule in Heidelberg und durfte meine hervorragende Mentorin dabei unterstützen, die Schüler*innen in Sachen Umwelterziehung und Energiesparen zu unterrichten. Ganz recht, „im Energiesparen!" Meine Mentorin hatte sich schon lange mit den Schüler*innen in einem Umweltaudit an ihrer Schule des Themas Energiesparen angenommen, weil sie schon damals, mehr als geschätzte 90% der (damaligen) Politiker*innen weltweit, erkannt hatte, dass wir Menschen das Klima negativ beeinflussen.

    Ich war sofort von der Sache begeistert und habe sie gefragt, ob ich mit ihrer Unterstützung im Rahmen meiner pädagogischen Arbeit mit den Schüler*innen der 13. Klasse eine Energiespar– Rallye für Schüler*innen der Jahrgangsstufe 7 im Schulhaus durchführen kann. Unterstützt wurden wir außerdem vom ifeu-Institut Heidelberg, einem Institut für Energie- und Umweltforschung, unter der Führung von Herrn Lothar Eisenmann.

    Wir überlegten uns, wie man im Schulhaus Strom und Wasser sparen kann und wie man richtig Müll trennt und vermeiden kann. Wir hinterfragten, warum Aluminiumdosen umweltschädlich sind, und wir analysierten, wieviel Strom durch das schuleigene Windrad und die schuleigene Solaranlage eingespeist wird. Vor allem erarbeiteten wir uns die Erkenntnis, warum diese Maßnahmen nötig sind.

    Wir betrachteten die Fakten. Das weltweite Klima war im Begriff sich zu ändern.

    Das Wort Klimawandel war damals 1999 schon in aller Munde. Die globale Temperatur war angestiegen. Dadurch schmolzen die meisten Gletscher bereits beträchtlich. Die Landeis- und Meereismasse der Antarktis und Arktis war schon messbar zurückgegangen. Das Eis kalbte zunehmend ins Meer. Die Gesamteismasse beider Polregionen nahm bereits sichtbar ab, und die Eisbären hatten mehr Mühe eine Eisscholle zu finden. Die zerstörerischen Orkane und Stürme nahmen schon weltweit zu. Ebenso die Dürren. Daten der weltweit größten Versicherungsunternehmen bestätigten das damals bereits.

    Meine Schüler*innen fragten mich, woher das komme. Ich zeigte ihnen ein Experiment, bei dem ich ein durchsichtiges 2 Liter Plastikgefäß ohne Boden präsentierte, das ich von oben mit einer Lampe belichtete, und sagte ihnen, das Gefäß sei die Erdatmosphäre, und die Lampe sei die Sonne. Dann spießte ich an der Seite des Gefäßes einen Temperaturmesser durch die Plastikwand, und wir maßen die Temperatur. Jetzt leitete ich ein Gas von unten in das Gefäß. Auf der Gasflasche stand in großen Buchstaben geschrieben: „Kohlendioxid". Nach ein paar Minuten maßen wir wieder die Temperatur. Die Temperatur war angestiegen(Quelle: Sperber 2000, S. 60 Anhang).

    „Woran liegt das?", fragten mich die Schüler*innen und warum habe ich Kohlendioxid in das Gefäß geleitet? Was ist Kohlendioxid und wie entsteht es und wie bewirkt es einen Temperaturanstieg in der Erdatmosphäre? Genau das sind die entscheidenden Fragen!

    „Nun, ich habe Kohlendioxid in die Flasche geleitet, weil es ziemlich sicher das Gas ist, das hauptsächlich für die oben genannten Fakten verantwortlich ist", entgegnete ich.

    „Woher weiß man das?, löcherte mich Diana. Ich: „Die Wissenschaftler registrieren einen stetigen Anstieg der Erderwärmung seit Beginn der Industrialisierung bis heute, der immer schneller vonstattengeht. Für die maschinelle Herstellung von Waren wurde von Anbeginn Kohle und dann mit zunehmender Produktion immer mehr Kohle und auch Erdöl verbrannt. Die Chemiker wussten schon damals, dass bei der Verbrennung von Kohle und Erdöl das unsichtbare Gas Kohlendioxid und Wasser entsteht. Aber von der Gefahr der Erderwärmung ahnten sie noch nichts. Wisst ihr übrigens, was der Unterschied zwischen einem Chemiker und einer Hebamme ist? „Nein." „Der Chemiker sagt H2O und die Hebamme oha, zwei! ☺."

    „Wie macht Kohlendioxid die Erderwärmung?", fragte Bernd.

    Ich: „Wart ihr schon mal an einem sonnigen Tag in einer Gärtnerei Blumen kaufen? Da gibt es Gewächshäuser, nicht wahr? Ist euch etwas aufgefallen, als ihr das Gewächshaus betreten habt?"

    „Ja. Es war wärmer als draußen", meinte Isabell.

    Ich: „Genau. Kohlendioxid wirkt in der Atmosphäre der Erde wie das Glas eines Gewächshauses. Es lässt die Sonnenstrahlen durch aber nicht mehr hinaus. Dadurch erwärmt sich die Luft im Gewächshaus. Das nennt man Treibhauseffekt. Je mehr Kohlendioxid in der Atmosphäre, desto stärker der Treibhauseffekt und desto wärmer wird es auf der Erde."

    „Dann müsste man ja nur die Menge an Kohlendioxid in der Atmosphäre der Erde verringern, um das zu stoppen", sagte Karla.

    „Bingo", betonte ich, „aber was denkt ihr, wie schwer sich die industrialisierte Welt mit dem Wörtchen „nur" tut…

    „Wieso?", raunte Bernd.

    Ich: „Wie produzieren wir Waren und Güter?"

    Bernd: „Mit Maschinen."

    Ich: „Was brauchen Maschinen, damit sie laufen?"

    Bernd: „Strom."

    Ich: „Woher kommt der Strom?"

    Bernd: „Äh, aus der Steckdose?"

    Ich: „Das hab ich mir gedacht. Und wie kommt er in die Steckdose?"

    Schweigen.

    Ich: „Oder anders gefragt. Wie wird er hergestellt, der Strom?"

    Diana: „Sagen Sie es uns."

    Ich: „Hauptsächlich durch die Verbrennung von Kohle."

    „Und dabei entsteht Kohlendioxid", erwiderte Günter.

    Ich: Bingo. Und je mehr Strom gebraucht wird, desto mehr Kohle muss verbrannt werden und desto mehr Kohlendioxid entsteht.

    Karla: „Was machen wir also?"

    Ich: „Sagt ihr es mir."

    „Strom sparen", folgerte Bernd.

    Guck mal an, die Schüler*innen kommen von selber drauf, dachte ich.

    Ich: „Super Antwort. Je mehr Strom wir also sparen, desto besser ist es für das Klima und unseren Planeten."

    Rainer: „Gibt es noch andere Möglichkeiten Strom zu erzeugen, ohne dass dabei Kohlendioxid entsteht?"

    „Die gibt es", antwortete ich.

    Rainer: „Wie denn?"

    Ich: „Was steht auf unserem Schuldach?"

    Martin: „Ah ja, ein Windrad. Wie funktioniert das?"

    Ich: „Genau. Der Wind bewegt ein Rotorblatt. Die Bewegungsenergie des rotierenden Blatts wird in Strom umgewandelt."

    Karla: „Und das erzeugt kein Kohlendioxid?"

    Ich: „Nur bei der Herstellung des Windrades, wenn es mit Hilfe von Kohle oder Erdöl hergestellt wird."

    Alle Schüler*innen im Chor: „Krass."

    Ich: „Was befindet sich noch auf dem Schuldach?"

    Martina: „Eine Solaranlage."

    Ich: „Richtig, und die produziert auch Strom einfach dadurch, dass die Sonne auf speziell gefertigte Platten scheint."

    „Kein Kohlendioxid?" fragte Martina.

    „Nur bei der Herstellung", entgegnete ich.

    Bernd: „Und warum macht man das dann nicht?"

    Ich: „Man macht es. Aber noch in sehr geringem Ausmaß."

    Karla:

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