El Sueño Andaluz - der andalusische Traum: Auswandern mit Pferd und Hund
Von Christian Beil
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Rezensionen für El Sueño Andaluz - der andalusische Traum
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Buchvorschau
El Sueño Andaluz - der andalusische Traum - Christian Beil
Kapitel 1
Wie alles Begann
Meine Geschichte, oder ich nenne es von Beginn an besser „mein Traum", beginnt in einem kleinen Dorf in Andalusien.
Im Jahre 1998, Ende April, war meine Hochzeitsreise geplant. Meine damalige Frau und ich, beides begeisterte Reiter, hatten uns für dieses Ereignis einen Urlaub auf einer Hacienda mit großzügiger Reitanlage im Herzen Andalusiens ausgesucht. Spanien kannte ich bis zu dem Zeitpunkt noch überhaupt nicht. Es war mir nur aus dem Fernsehen und aus Erzählungen von Freunden ein Begriff und es erschien mir damals nicht als etwas Besonderes. Man bringt das Land Spanien ja meist erst einmal in Verbindung mit Mallorca, Ballermann, Paella und Sangria, - doch glücklicherweise wurde ich recht schnell eines Besseren belehrt.
Morgens um neun Uhr landete ich in Jerez de la Frontera. Die Hauptstadt der Pferde, ganz im Süden Spaniens gelegen, präsentierte sich mit Palmen, strahlend blauem Himmel und sehr angenehmen Temperaturen für diese Jahreszeit. Mir fiel, bereits beim Aussteigen aus dem Flugzeug, als allererstes dieses unglaubliche Licht auf. Der Himmel leuchtete auf eine ganz besondere Art und Weise. Deswegen wird dieser Küstenabschnitt wohl auch die „Costa de la Luz". also die Küste des Lichts, genannt.
Mit dem Mietwagen ging es aus der Stadt hinaus, Richtung Villamartín, meinem Urlaubsort. Mir war die Gegend auf Anhieb äußerst sympathisch. Überall Palmen, Olivenbäume, Zypressen und Sonnenblumen. Auf der Fahrt sah ich zum ersten Mal in meinem Leben diese bezaubernden weißen Dörfer, riesige Haciendas mit Ländereien soweit das Auge reichte. Überall weideten Stiere und Pferde unter freiem Himmel und mit wahnsinnig viel Platz. Ich hatte nicht erwartet, dass diese Gegend so weitläufig ist.
Angekommen in Villamartín, übrigens auch eines der weißen Dörfer der Region, machte ich mich zu allererst daran, mein 200 Hektar großes Urlaubsdomizil zu erkunden. Allein die Auffahrt zu dem Haupthaus verschlug mir den Atem und die gesamte Anlage übertraf meine Erwartungen.
Die Gebäude der Hacienda waren im maurischen Stil erbaut, und fesselten mich vom ersten Moment an. Diese Fassaden, Innenhöfe, Brunnen und verwinkelten Ecken wirkten sehr anziehend und fremdländisch. Der Baustil stammt von den Mauren, die bis vor rund 1200 Jahren große Teile Spaniens besiedelt hatten. Noch heute ist die maurische Vergangenheit sehr präsent. Nicht nur in den Häusern, sondern auch in der andalusischen Küche und der Sprache wird man immer wieder daran erinnert, dass diese Region sehr lange in der Hand dieser faszinierenden Kultur war.
Aber zurück zum Thema - so begann also damals meine Hochzeitsreise bei Sonne und Temperaturen um die 30 Grad auf einer Anlage, die wie aus einem Märchen zu entstammen schien.
Ich lebte mich sehr schnell ein und fand mehr über den Ort heraus wo ich mich befand. Auf der Hacienda wurde, neben der Vermietung von Zimmern an Touristen und die Erteilung von Reitunterricht, extensive Pferdehaltung und Rinderzucht betrieben. Durch das trockene und warme Klima mit nur geringen Temperaturschwankungen, ist eine problemlose, ganzjährige Pferde- und Rinderhaltung im Freien auf riesengroßen Weiden möglich. Kein Vergleich mit der Enge und dem Platzmangel in den meisten deutschen Reit- oder Viehbetrieben. Außergewöhnlich war auch die Zusammenstellung der Herden. Jeweils 10 Stuten standen mit einem Zuchthengst zusammen auf einer 60 Hektar großen Weide und lebten dort in absoluter Freiheit. Diese Art der Haltung stammt aus den USA und ist für die Tiere einfach ideal.
Das Reitprogramm zeigte sich als sehr abwechslungsreich. Neben dem Reitunterricht, der morgens und nachmittags auf dem weitläufigen Reitplatz oder in einem der beiden Roundpen stattfand, hatten die Gäste auf diversen Ausritten die Möglichkeit das 200 Hektar große Gelände der Hacienda zu erkunden. Man ritt durch die eigenen Rinder- und Pferdeherden, über Felder, durch Tore hindurch, und nicht oft hatte man, landschaftlich gesehen, den Eindruck man befinde sich im Südwesten Amerikas, Kalifornien oder gar in Mexiko.
Nach dem Reiten bot die Hacienda einige schöne Plätze, wo man in netter, gleichgesinnter Gesellschaft verweilen konnte. Zum einen lud das große „Chiringuito", eine Art Sommerküche, zum Zusammensitzen und über Pferde referieren ein, oder man kühlte sich, bei den hochsommerlichen Temperaturen, im großen Pool ab.
Neu waren für mich auch die typisch spanischen Essenszeiten auf der Hacienda. Alles Begann einfach viel später als wir es in Deutschland gewohnt sind. Frühstück gab es zum