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Außerhalb der Schatten: Wir wollen Krieg
Außerhalb der Schatten: Wir wollen Krieg
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eBook304 Seiten4 Stunden

Außerhalb der Schatten: Wir wollen Krieg

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Über dieses E-Book

Sie ist zurück und die Rache gehört allein nur ihr. Nadia holt erneut zum Schlag aus und trifft das unvorbereitete Team hart. 6 Monate gefangen, gequält, gebrochen. Dr. Damien Taylor, oder was von ihm übrig ist, gefoltert, um ein einziges Ziel zu verfolgen. Das Leben seiner einst besten Freundin zu zerstören. Doch gibt es da jemanden, den die Russin zu fürchten lernt. Eine Geheimgesellschaft, die alles daran setzt, das Serum zu bekommen. Sie sehen alles und jeden! Wird es ihnen gelingen, ihr Ziel zu erreichen? Neue Verbündete, neue Feinde und eine neue Liebe, die trotz der Schatten erblüht. Leidenschaftlich, Schmerzvoll und Düster geht der Kampf für die Freunde und gegen die Schatten weiter. Nur wer zusammhält, wird am Ende noch stehen. feelings_books_love Ich habe dem zweiten Teil mit Herzrasen entgegen gefiebert und meine Vorfreude wurde während des Lesens in beständige Freude umgewandelt. Dieses Buch ist so vielseitig, es vereint Superhelden, Liebe, Kampf, Veränderung und Hass. So etwas habe ich noch nie zwischen zwei Buchdeckeln gefunden. buch_zaubergarten
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum10. Feb. 2021
ISBN9783347193970
Außerhalb der Schatten: Wir wollen Krieg
Autor

Mandy Jolien Hard

Mandy Jolien Hard wurde 1990 in einer kleinen sächsischen Stadt geboren. Es packte sie schon früh die Leidenschaft zum schreiben. Mit 14 Jahren schrieb sie bereits regelmäßig an Fantasy-Romanen. Jetzt teilt sie mit "Außerhalb der Schatten" erstmals ihre Gedanken mit der Welt.

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    Buchvorschau

    Außerhalb der Schatten - Mandy Jolien Hard

    1. Kapitel

    Seniorenresidenz – Fort Myers

    Alex genoss die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut. Es war wie Baldrian für die Seele und im Vergleich zu New York schien die Luft hier so rein. Eine leichte Meeresbrise wehte über den kleinen Strand der Seniorenresidenz. Doch störte das die junge Brünette nicht.

    „Nicht das du noch einen Sonnenbrand bekommst Liebes."

    Alex setzte sich auf und sah über den Rand ihrer Sonnenbrille zu ihrer Grams rüber.

    „Dieses Sorgen machen hört wohl wirklich nie auf?", meinte sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.

    „Ich finde ich bin schon bedeutend entspannter geworden", sagte Maria.

    Alex schüttelte nur schmunzelnd den Kopf. Es war schön zusehen, dass ihre Grams hier so glücklich war. Eigentlich wäre es ihr lieber gewesen, wenn Maria in eine Seniorenresidenz in New York gezogen wäre. Da hätte sie öfter nach ihr sehen können, aber sie war überstimmt worden. Wenn sie heute so zurückdachte, empfand sie es immer noch komisch. Sie hatte mit ihrer Grams, ihrem Vater, Ian und Grace an einem Tisch gesessen und über Marias aktuelle Lebenssituation geredet. Nachdem was mit Dean passiert war, stand außer Frage, dass Maria nicht in ihre alte Wohnung zurücksollte. Auch wenn die Halbitalinierin für ihr Alter noch sehr fit war, so war es doch nicht schlecht, hier betreutes Wohnen zu haben. Außerdem war sie hier unter gleichaltrigen und konnte ihr Leben wirklich mal in vollen Zügen genießen. Ganz abgesehen davon, war sie hier in Sicherheit, wie sie alle hofften.

    Auch nach 6 Monaten war immer noch keine Spur von Nadia zu finden, ob das eine gute oder schlechte Sache war, konnte Alex noch nicht sagen. Wenn sich aber eins in den letzten Wochen geändert hatte, dann, dass sie alle, ihre Fähigkeiten besser unter Kontrolle hatten und dass Alex nicht mehr permanent an Rache dachte. Es gab Tage, da konnte sie die Formwandlerin wirklich ganz aus dem Kopf bekommen und fast schon wieder ein normales Leben führen.

    „Ein Cocktail die Damen?"

    Alex drehte sich zu der Stimme hin und grinste. Sie stand auf und ging zu dem Mann hinter sich.

    „Sehr gerne Mister Holden."

    Sie nahm ihm 2 der Gläser ab und reichte eins ihrer Grams.

    „Du hast hier wirklich ein sehr schönes Leben Maria."

    Die Rentnerin hatte auf einem der Liegestühle Platz genommen und nickte zustimmend. Nur wenige Meter von ihnen entfernt saßen 2 ältere Männer ebenfalls in Liegestühlen und winkten ihnen zu.

    „Ich glaube das gilt dir Granny."

    „Oh ja, ich muss euch beide jetzt leider alleine lassen."

    Alex sah ihre Großmutter fragend an und nippte an ihrem Glas.

    „Hast du ein Doppeldate?"

    „Könnte man so sagen", meinte diese grinsend.

    „Wie die Enkelin so die Oma", sagte Ian nur.

    Sein schelmisches Grinsen konnte er nicht verbergen.

    „Tobt euch aus Kinder, ich bin zum Abendessen zurück."

    Alex schüttelte grinsend den Kopf. So hatte sie ihre Großmutter noch nie erlebt, aber es war ein schöner Anblick sie, so glücklich zusehen. Nach dem Ableben ihres Mannes hatte Maria nie wieder einen anderen Mann gehabt und vielleicht würde sie hier einen zweiten Frühling erleben. Alex würde es ihr von Herzen wünschen.

    So blickten die beiden der alten Dame nach, wie sie mit beiden Männern den Strand verließ.

    „Sie hat es faustdick hinter den Ohren", sagte Ian mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.

    „Tja irgendwoher muss ich das ja haben", meinte Alex.

    Sie legte einen Arm um Ian und schmiegte sich an ihn.

    „Also was willst du heute noch machen? Ist vielleicht unser letzter freier Tag."

    Morgen würden sie wieder zurück nach New York fliegen und dort würde der Alltag, sie wieder einholen.

    „Ehrlich gesagt würde ich gerne die Zeit nutzen die wir alleine sind, um etwas zu tun was wir hier noch nicht getan haben."

    Er zwinkerte ihr zu und hoffte sie verstand, auf was er hinaus wollte. Ihr kleines süßes Näschen wackelte und allein durch diese Geste wusste er, dass sie dasselbe dachte.

    „Klingt gut, aber ich würde mir vorher gern den Sand aus den Füßen waschen."

    „Du hast 10 Minuten, wenn du dann nicht bei mir im Schlafzimmer bist, fange ich ohne dich an."

    Alex konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und rannte nach drinnen, um sich im Badezimmer frisch machen zu gehen. Denn sie glaubte, dass er das am Ende wirklich tun würde.

    Sie hüpfte in der kleinen

    Apartmentwohnung ihrer Grams unter die Dusche und stellte das Wasser an. Das Gefühl von dem warmen Wasser, das sanft ihrer Haut streichelte, genoss sie und schloss die Augen. Natürlich hätte sie Ian auch bitten können dazu zu kommen, aber dann wäre es nicht bei einem kurzen Abduschen geblieben. Nicht, dass sie sich beschweren würde, aber sie konnte ja nicht wissen wann ihre Grams wiederkommen würde und die Zimmer konnte man leider nicht abschließen. Das lag wohl daran, dass es einfach eine Sicherheitsmaßnahme für die Mitarbeiter war. Falls einem der Bewohner etwas zustöße müssten sie nicht unnötig Zeit damit verlieren, die Tür aufzuschließen. Sie achtete darauf, dass ihre Haare nicht nass wurden, denn auf Föhnen hatte sie gerade absolut keine Lust.

    Außerdem war die Luft hier so warm, dass ihre Haare sich dann nur wieder unnötig kräuseln würden. Sie sah nach unten und erblickte wie der Sand, der sich gerade noch zwischen ihren Zehen befunden hatte, im Abfluss verschwand. Alex schaltete das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Die paar Meter zum Spiegel überwand sie und wischte über diesen. Sie blickte in ihr Spiegelbild und lächelte. Alexandra war glücklich und das nach allem, was die letzten Monate passiert war. Sie hatte einen tollen Vater, einen wahnsinnig tollen Freund und in wenigen Tagen würde ihr bester Freund zurückkommen. Alex sah nach rechts und ergriff ihr Duschhandtuch, um sich dabei abzutrocknen. Da sie keine frische Wäsche mit ins Bad genommen hatte, streifte sie erst mal ihren Bikini wieder über. Das nasse Handtuch warf sie über die Wäschespinne, um anschließend das Bad wieder zu verlassen. Schon als sie die Tür öffnete, erblickte sie Ian.

    „Sag bloß du hast die Zeit gestoppt?", fragte sie neckisch.

    Er lächelte sie verschmitzt an, weshalb sie überlegte, was er nun wohl vorhatte.

    „Junge Dame, ziehen sie sich besser etwas an, ich habe einen Penis und werde nicht zögern ihn einzusetzen."

    Alex wusste nicht, ob sie lachen oder darauf eingehen sollte. Denn verdammte Scheiße, sie musste es sich wirklich verkneifen nicht loszulachen. Lasziv lehnte sie sich gegen den Türrahmen und sah mit einem Blick zu ihm auf, der ihm alles versprach.

    „Wollen Sie mir etwa Angst machen?" Sie provozierte ihn und er konnte nicht abstreiten, das ihm das gefiel. Er liebte ihre freche und doch sadistische Ader. Wie sie jetzt auch noch eine ihrer braunen Strähnen zwischen ihre Finger nahm und kokett mit ihr spielte. Es wirkte so unglaublich verführerisch auf Ian. Es forderte all seine Willenskraft, Alex nicht über seine Schulter zu werfen, um sie in das Gästezimmer zu tragen und dort gehörig durchzunehmen. Er zog sie fest an sich und blickte ihr dabei tief in ihre haselnussbraunen Augen.

    „Vielleicht ein bisschen", erwiderte er kess.

    Sanft legte sie ihre Hand auf sein Muskelshirt und strich über seine Brust. Gerade als ihre Lippen sich näherkamen, hörte man ein leises Handyklingeln.

    „Lass es klingeln", meinte sie und überwand den Raum zwischen ihnen.

    Fest presste sie ihre Körper an seinen, gierte förmlich nach jeder lustvollen Berührung. Die Küsse, die sie austauschten, waren so sanft und verlangten nach mehr. Er hob sie auf seine starken Arme und trug sie ins Gästezimmer. Als sie das Zimmer betreten hatten, schloss Alex die Tür, damit sie ungestört sein konnten. Behutsam legte Ian sie dort aufs Bett und zog sich sein Shirt aus. Alex genoss, es ihm dabei zu zusehen. Ihre Zähne kratzten über ihre Unterlippe und ihr lief Wort wörtlich das Wasser im Mund zusammen. Sie konnte beobachten, wie seine Muskeln sich auf seinem durchtrainierten Körper anspannten, und lechzte danach alles von ihm auf sich zu spüren. Gerade als er sich zu ihr runter beugte, war da wieder dieses Klingeln. Sie ignorierten es weiterhin, viel lieber wollten sie sich aufeinander konzentrieren. Ihre Lippen verschmolzen miteinander. Ihre Finger auf seiner Haut zu spüren hatte er vermisst. Sich nach diesem leichten Kratzen von ihren Fingernägeln gesehnt. Als er es jetzt auf seinem Rücken fühlte, brachte es ihn zum Keuchen.

    Und ein drittes Mal klingelte es. Jetzt war es soweit, Alex brachte es aus der Stimmung. Sie beendete die sinnlichen Küsse und schob Ian sanft von sich.

    „Lass es doch klingeln, wir haben Urlaub."

    Sie seufzte als sie aufstand und zum Schreibtisch rüber ging, wo ihr Handy lag.

    „Ich gucke nur wer es ist und dann mache ich es aus."

    Als sie die Nummer auf dem Display erkannte, zog sich alles in ihr zusammen.

    „Das ist die Nummer von Damiens Krankenhaus", meinte sie verunsichert.

    „Bist du dir sicher?"

    Sie nickte und nahm den Anruf entgegen.

    „Alexandra King."

    „Hallo Miss King, hier ist das NYU Langone Hospital, Sie sprechen mit Klara Turner. Ich arbeite in der Personalabteilung und hätte da eine Frage. Sie sind als Notfallkontakt von Dr. Taylor angegeben."

    „Ja?"

    Alexandra legte die Stirn in Falten und sah Ian fragend an. Er nickte ihr zu, weswegen sie ihr Handy auf Lautsprecher schaltete, damit er mithören konnte.

    „Und zwar geht es darum, Doktor Taylor hätte eigentlich bereits am Montagmorgen wieder im Dienst sein sollen. Wir haben versucht ihn zu Kontaktieren, doch leider vergebens."

    „Okay? Sind sie sich sicher? Mir hat er beim letzten Gespräch gesagt das er verlängert hat, weil die Lage in den Krankenhaus wo er sich aufhält, so schlecht ist."

    „Davon haben wir keinerlei Kenntnis, wann haben Sie denn das letzte Mal mit ihm gesprochen?"

    „Vor 2 Tagen, er meinte er freut sich darauf bald wieder zu Hause zu sein."

    „Und wie haben sie ihn Kontaktiert, über seine Normale Handynummer?"

    „Ja."

    „Wenn Sie das nächste Mal mit ihm sprechen, sagen Sie ihm bitte, dass er sich umgehend hier melden soll. Sonst hängt sein Job am Seidenen Faden. Ärzte ohne Grenzen in allen Ehren, aber wir brauchen hier auch unsere Ärzte."

    „Ja klar das ist verständlich, ich versuche gleich mal ihn zu erreichen."

    Alex und Ian tauschten verständnislose Blicke aus. Ian zog sich sein Hemd wieder über, denn jetzt gab es Wichtigeres als ihre Zweisamkeit. Die beiden Männer hatten sich vor Damiens abreise angefreundet und Ian wusste ja wie wichtig Alex, ihr bester Freund war. Es beschäftigte ihn natürlich auch, was gerade bei dem Mediziner los war.

    „Wenn sie was wissen können Sie mich auch unter der eingeblendeten Nummer erreichen."

    „Ich sehe was ich tun kann."

    „Gut dann verbleiben wir erst mal so. Auf wieder hören."

    „Auf wieder hören", wiederholte Alex. Als der Anruf beendet war, starrte sie noch einen Augenblick auf ihr Display. Ihr blieb kurz der Atem weg. Ihre Gedanken überschlugen sich. Gab es Grund zur Sorge, oder war es nur ein Missverständnis? Sie hoffte so sehr, dass es Letzteres war, weil sie nicht glauben wollte, dass das alles nur die Ruhe vor dem Sturm gewesen war.

    „Willst du ihn anrufen?"

    Ian stellte sich hinter Alex und legte seine Arme um ihre Hüften.

    „Ja ich denke das sollte ich. Es ist sicher nur ein Missverständnis."

    Sie wählte die Nummer ihres Besten und wartete darauf, dass er abnahm. Doch es sprang am anderen Ende nur der Anrufbeantworter an.

    „Wie spät ist es denn jetzt im Senegal?"

    „Die sind uns 4 Stunden voraus wenn ich mich recht entsinne. Also sollte er theoretisch noch wach sein", meinte sie skeptisch.

    Sie kramte aus ihrer Handyhülle einen kleinen Notizzettel heraus. Darauf hatte sie die Nummer von Ärzte ohne Grenze notiert, die im Senegal vor Ort agierten.

    „Ich ruf da mal an, vielleicht wissen die was."

    Sie tippte die Nummer Zahl für Zahl ein und wartete dann ab. Als sie dann aber hörte, dass diese Nummer nicht vergeben wäre, stutzte sie. Sie beendete den Anruf und gab die Nummer erneut ein. Doch kam sie immer und immer wieder bei der Ansage raus.

    „Sag mal bin ich jetzt zu blöd?", meinte sie etwas genervt und versuchte es erneut.

    „Und das du vielleicht einen Zahldreher auf dem Zettel hast, kann das vielleicht sein?"

    „Kann, aber ich hoffe es ist nicht so."

    Einige Zeit später war Alexandra immer noch dabei, heraus zu finden, was Sache war.

    „Alex komm doch zum essen", ermahnte Maria sie.

    Alex befand sich noch im Wohnbereich und lief während des Telefonierens auf und ab.

    „Liebes das hat doch noch Zeit bis nach dem essen."

    „Ich komme gleich, sie sucht mir nur einen Mitarbeiter der übersetzten kann.

    Leider ist mein Französisch sehr eingerostet. … Ja hallo? Genau richtig, ich rufe wegen Doktor Damien Taylor an."

    Maria und Ian beobachteten genau Alex Gesichtszüge. Was sie ihr da sagte, machte ihr dann aber doch Sorgen.

    „Wie er kam nie an?"

    Am liebsten wollte Alex das Telefon fallen lassen. Sie wusste nicht, ob sie entsetzt oder verärgert sein sollte. Verarschte der Mann am anderen Ende der Leitung sie nur? Für solche schlechten Scherze war sie gerade absolut nicht aufgelegt.

    „Bitte sehen sie noch mal nach, Doktor Damien Taylor aus dem NYU Langone Hospital in Brooklyn. Er ist vor sechseinhalb Monaten in den Senegal geflogen und ich hab kürzlich noch mit ihm gesprochen. Er meinte, dass er nächste Woche wieder kommt."

    Alex lauschte und fuhr sich mit der flachen Hand übers Gesicht. Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und ging dann in die Knie.

    „Gut okay, danke für die Auskunft."

    Sie legte auf und atmete hörbar aus. Sie kniete immer noch und sah auf den Boden. Ihr Magen drehte sich förmlich um. Sie wollte nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte und versuchte, die aufkommenden Tränen der Panik zu unterdrücken. Die nahende Panik weg zu atmen, doch so einfach war das nicht. Ian kam zu ihr rüber und kniete sich neben sie.

    „Was ist los, was hat er gesagt?"

    Wieder strich sich Alex durchs Gesicht und schüttelte den Kopf. Sie wollte es nicht glauben, doch so langsam konnte sie die aufkommenden Gedanken nicht mehr wegdrücken. Gedanken, die ihr sagten, dass das hier kein Missverständnis war.

    „Damien ist nie im Senegal angekommen, sie sagten er hätte kurz vorher abgesagt. Er hätte wegen einen Todesfall in der Familie nicht kommen können."

    „Was soll das bedeuten?", fragte Maria.

    „Ich denke ich weiß es", meinte Ian und tauschte, blickte mit seiner Freundin aus.

    An seinem besorgten Blick konnte sie nur erahnen, dass sie beide an dasselbe dachten. Alex Handy klingelte und sie stand auf. Sie nahm den Anruf entgegen und ihr Blick verfinsterte sich.

    „Damien schön das du anrufst."

    „Ja hier ist gerade der Teufel los, deswegen konnte ich vorhin auch nicht rangehen. Was gibt’s?"

    „Ach ich wollte nur noch mal sicher gehen, wann du zurückkommst. Bleibt es bei nächste Woche?"

    „Ich befürchte es zieht sich noch ein bisschen hin, hier ist der Teufel los. Ich muss natürlich noch mit der Klinik telefonieren, aber ich werde wohl noch 2 Wochen dran hängen."

    „Das ist wirklich zu Schade, eigentlich hatten wir eine Party für dich geplant, aber die Menschen in Afrika sind natürlich wichtiger, als eine blöde Party."

    Alex fiel es gerade sehr schwer, ihre Stimme unter Kontrolle zu behalten. Denn sie ahnte, was gerade vor sich ging.

    „Ja zu Schade, aber Bier und Pizza gibt es ja immer noch, wenn ich zurück bin."

    „Da hast du vollkommen Recht. Na dann will ich nicht weiter stören … Grüße an Nadia."

    Am anderen wurde es still.

    „Hast du mir Plötzlich nichts mehr zu sagen?", fragte Alex ernst.

    Von einer Sekunde zur anderen brach der Anruf ab. Alex nahm das Telefon vom Ohr und ihre freie Hand ballte sich zur Faust.

    „Da bist du also, meinte sie eher zu sich selbst. „Du verdammtes Miststück.

    2. Kapitel

    Anwesen der Familie Holden – Badezimmer von Nick

    Nadia beendete den Anruf und schluckte schwer. Da hatte sie Alex jetzt kalt erwischt. Sie hatte alles die letzten Monate so fein säuberlich geplant. Doch auch gerade deswegen, würde sie sich das von der kleinen Schlampe nicht zerstören lassen. Mochte sein, dass sie jetzt wusste, dass Damien gar nicht bei Ärzte ohne Grenzen war. Doch wusste die kleine King nicht, wo sie nach ihrem besten Freund suchen sollte. Die Russin veränderte ihre Gestalt von Damien wieder zu ihrer Echten. Sie lächelte finster ihr Spiegelbild an.

    „Du willst Krieg? Kannst du haben, denn das will ich auch."

    Die Russin hatte noch genug Karten in der Hand und wusste auch schon, wie sie diese ausspielen wollte.

    Es klopfte an der Badezimmertür.

    „Ist alles okay bei dir?", hörte man Nicks Stimme.

    Sie verwandelte sich wieder zu Alex und strich sich eine braune, lockige Strähne aus dem Gesicht.

    „Alles gut ich bin gleich bei dir." Sie lies Damiens Handy in ihrer Hosentasche verschwinden und ging zur Badezimmertür, um sie zu öffnen. Nick stand vor der Tür, als sie heraus trat.

    „Ich wollte nur nach dir sehen, ob alles in Ordnung ist. Du warst eine ganze Weile da drin."

    Sie schenkte ihm ein leichtes lächeln.

    „Achtung Mister Holden, man könnte sonst glauben, sie sehen in der Sache mehr als es ist."

    Nick entfernte sich von ihr. Das mürrische Brummen versuchte er zu unterdrücken, leider ohne Erfolg. Nadia sah zu ihm rüber und überlegte, was wohl in dem Rennfahrer vor sich ging. Entwickelte er Gefühle für sie? Es würde ihr in die Karten spielen, aber nein. Denn wenn es so wäre, würde er nicht weiterhin darauf bestehen, sie nicht genauer anzusehen. Beziehungsweise das er nicht verlangen würde, dass sie immer Alexandras Gestalt annahm.

    „Na dann ich geh dann mal. Wir sehen uns", meinte sie eher beiläufig und griff nach ihrer Handtasche.

    Nick sah aus dem Fenster und reagierte nicht. Er blickte einfach nach draußen und beobachtete scheinbar, wie die Sonne langsam unterging. Er vernahm, wie die Tür ins Schloss fiel und atmete hörbar aus. Ihr Geruch lag noch schwer in der Luft, weswegen er das Fenster öffnete. Er wusste, dass es falsch war, was er tat, doch er konnte nicht damit aufhören.

    Als Nadia Nicks Zimmer verlassen hatte, lief sie Nicole Holden in die Arme.

    Eigentlich hatte sie nicht beabsichtigt, gesehen zu werden, doch in Alex Gestalt fühlte sie sich sicher. Sie ließ sich nichts anmerken und lächelte sogar charmant.

    „Miss Holden", sie nickte leicht dabei.

    „Hallo Alexandra, warst du bei Niklas?" Eigentlich wollte sie einfach weiterlaufen, doch ihre Ansprache lies das nicht zu.

    Nadia drehte sich auf dem Absatz um und sah zu der blonden Frau in den Fünfzigern rüber.

    „Ja wir hatten ein paar Dinge zu sprechen."

    Nicole musterte sie genau und das gefiel der Russin so gar nicht. Doch noch versuchte sie, ruhig zu bleiben, denn so einen Pechtag konnte sie unmöglich haben. Das Lächeln in Nicoles Gesicht konnte sie nicht zuordnen, doch hielt sie ihrem Blick stand.

    „Ja das hab ich gehört", meinte sie zynisch.

    Nadia nickte nur und setzte dann ihren weg fort.

    Südwest Florida International Airport – Abflughalle

    „Ja Dad wir sind bereits am Flughafen, es gab noch 2 Plätze im nächsten Flieger. Wir landen gegen 22 Uhr in Newark, es würde reichen, wenn du uns dann abholen lassen könntest."

    Alex lief wieder auf und ab, während sie telefonierte, sie konnte gerade einfach nicht still sitzen. Ian beobachtete seine Freundin besorgt. Wenn er eins in den vergangenen Monaten gelernt hatte, dann wann Alex etwas Freiraum brauchte und zu akzeptieren, wenn sie sich gerade nicht reinreden ließ.

    „Nein wir hätten nicht bis morgen warten können. Dad diese Irre hat Damien, ich weiß nicht wieso, aber sie hatte ihn die ganzen 6 Monate und mir dreht sich der Magen dabei um, wenn ich mir ausmale was alles in der Zeit passiert ist. Eigentlich möchte ich es mir doch gar nicht ausmalen, was sie mit ihm in der Zeit getan hat."

    Kurz lauschte sie Roberts Worten und nickte. Selbst wenn ihr Vater das nicht sehen konnte.

    Ian saß auf einem der Bänke und hielt ihre beiden Flugtickets in den Händen. So hatte er sich das Ende ihres Kurzurlaubes nicht vorgestellt. Eigentlich hatte er heute noch einen romantischen Strandspaziergang bei Sonnenuntergang geplant. Doch daraus wurde nichts mehr, nach diesem Anruf war alles schnell gegangen. Alex hatte sich nicht mal mehr überreden lassen, noch bei ihrer Grams Abend zu essen. Ihr war vollkommen der Appetit vergangen. Sie hatte einfach angefangen, ihre Sachen zu packen, während sie Elena gebeten hatte für die beiden den nächsten Flug zurück nach New York zu buchen. Es hätte zu lange gedauert, wenn erst der Privatjet zu ihnen geflogen wäre, um dann

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