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Parker parfümiert den Panscher: Der exzellente Butler Parker 57 – Kriminalroman
Parker parfümiert den Panscher: Der exzellente Butler Parker 57 – Kriminalroman
Parker parfümiert den Panscher: Der exzellente Butler Parker 57 – Kriminalroman
eBook108 Seiten1 Stunde

Parker parfümiert den Panscher: Der exzellente Butler Parker 57 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Exzellent – das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen.
Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

»Happy birthday to you...« Agatha Simpson sang mit ihrer vollen, baritonal gefärbten Stimme. »Happy birthday, dear Kathy...«, stimmte der Anwalt Mike Rander ein. Strahlend nahm Myladys Gesellschafterin, die attraktive Kathy Porter, die phonstarke Huldigung entgegen. Nur Parkers Miene zeigte keine Regung. Mit routiniertem Griff entkorkte der Butler eine Champagnerflasche und schenkte der kleinen Runde ein. »Ich habe auch eine Überraschung für dich besorgt, Kindchen«, teilte die Hausherrin mit, nachdem man den ersten Toast auf das Geburtstagskind ausgebracht hatte. »Mylady!« Kathy Porter stieß einen Schrei des Entzückens aus, als sie das Geschenkpapier entfernt hatte. »Mein Lieblingsparfüm! Das muß ja ein Vermögen gekostet haben!« »Für dich ist mir eben nichts zu teuer, Kindchen«, behauptete die majestätische Dame, deren Reichtum ebenso stadtbekannt war wie ihre penible Sparsamkeit. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Lady Agatha hatte den Sprühflacon unverschämt günstig in einem Drogeriemarkt gekauft. Während Parker Reinigungsmittel für den Haushalt erstand, war der sechste Sinn für Sonderangebote, über den die ältere Dame zu verfügen schien, erwacht und hatte ihr den Weg in die Parfümerieabteilung gewiesen. So billig wie in Durhams Drogeriemarkt war die Duftessenz nicht mal im Dutyfree-Shop auf dem Flughafen zu haben. »Jetzt hab ich genug, um dich bis ans Lebensende zu betören, Mike«, meinte die hübsche Kathy schmunzelnd, sprühte eine Probe auf ihren Unterarm und ließ Rander daran schnuppem.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Mai 2022
ISBN9783740993627
Parker parfümiert den Panscher: Der exzellente Butler Parker 57 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker parfümiert den Panscher - Günter Dönges

    Der exzellente Butler Parker

    – 57 –

    Parker parfümiert den Panscher

    Günter Dönges

    »Happy birthday to you...«

    Agatha Simpson sang mit ihrer vollen, baritonal gefärbten Stimme.

    »Happy birthday, dear Kathy...«, stimmte der Anwalt Mike Rander ein. Strahlend nahm Myladys Gesellschafterin, die attraktive Kathy Porter, die phonstarke Huldigung entgegen.

    Nur Parkers Miene zeigte keine Regung. Mit routiniertem Griff entkorkte der Butler eine Champagnerflasche und schenkte der kleinen Runde ein.

    »Ich habe auch eine Überraschung für dich besorgt, Kindchen«, teilte die Hausherrin mit, nachdem man den ersten Toast auf das Geburtstagskind ausgebracht hatte.

    »Mylady!« Kathy Porter stieß einen Schrei des Entzückens aus, als sie das Geschenkpapier entfernt hatte. »Mein Lieblingsparfüm! Das muß ja ein Vermögen gekostet haben!«

    »Für dich ist mir eben nichts zu teuer, Kindchen«, behauptete die majestätische Dame, deren Reichtum ebenso stadtbekannt war wie ihre penible Sparsamkeit.

    Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Lady Agatha hatte den Sprühflacon unverschämt günstig in einem Drogeriemarkt gekauft. Während Parker Reinigungsmittel für den Haushalt erstand, war der sechste Sinn für Sonderangebote, über den die ältere Dame zu verfügen schien, erwacht und hatte ihr den Weg in die Parfümerieabteilung gewiesen. So billig wie in Durhams Drogeriemarkt war die Duftessenz nicht mal im Dutyfree-Shop auf dem Flughafen zu haben.

    »Jetzt hab ich genug, um dich bis ans Lebensende zu betören, Mike«, meinte die hübsche Kathy schmunzelnd, sprühte eine Probe auf ihren Unterarm und ließ Rander daran schnuppem.

    »Hm ...« Der schätzungsweise vierzigjährige Anwalt, dessen sportliche Erscheinung an einen prominenten James-Bond-Darsteller denken ließ, zögerte mit dem Urteil und sah seine Begleiterin fragend an. »Irgendwie habe ich den Duft von Rochelle No. 19 anders in Erinnerung.«

    »Unsinn, Mike«, widersprach Kathy Porter. »Da sieht man mal wieder, daß ihr Männer keine Ahnung habt.«

    Kopfschüttelnd wollte die junge Dame sich vergewissern, doch der Duft, den sie mit geschlossenen Augen einzog, ließ auch sie zögern.

    »Was ist denn, Kindchen?« fragte Agatha Simpson besorgt. »Habe ich etwa deinen Geschmack nicht getroffen?«

    »Doch, doch, Mylady«, versicherte Kathy Porter eilig. »Rochelle No. 19 ist seit Jahren mein Lieblingsduft. Aber...«

    »Was aber?« wollte Agatha Simpson wissen.

    »Das Etikett, der Originalflacon... alles stimmt«, teilte Myladys Gesellschafterin sichtlich irritiert mit. »Nur der Duft...«

    »Unmöglich, Kindchen«, schüttelte die Gastgeberin den Kopf und sprühte sich eine Probe aufs Handgelenk.

    »Das ist eindeutig Rochelle No. 19«, befand Lady Simpson nach dem Test. »Wie sollte denn auch was anderes in die Flasche kommen?«

    »Eine Frage, die möglicherweise der Klärung bedarf, Mylady«, merkte Parker höflich aus dem Hintergrund an.

    »Sie können da nicht mitreden, Mister Parker«, wies die Hausherrin ihn in die Schranken. »Wenn ich sage, daß es Rochelle No. 19 ist, dann ist es auch Rochelle No. 19.«

    »Nichts liegt meiner bescheidenen Wenigkeit ferner, als Mylady zu widersprechen«, sagte der Butler, deutete eine Verbeugung an und widmete sich dem Korken der zweiten Flasche.

    »Moment mal«, rief Kathy Porter plötzlich und begann in ihrer Handtasche zu kramen. »Ich muß noch ein Fläschchen bei mir haben. Da können wir vergleichen.«

    Zwei Minuten später hatte sich das Trio am Tisch davon überzeugt, daß der Duft aus dem Drogeriemarkt zwar an Rochelle No. 19 erinnerte, aber bestenfalls als geschickte Kopie des exklusiven Originals gelten konnte.

    »Was halte ich davon, Mister Parker?« fragte die ältere Dame, die nun auch verunsichert wirkte.

    »Mylady dürften an Reklamation denken«, äußerte Parker, nachdem auch er beide Düfte verglichen hatte.

    »Mindestens, Mister Parker«, nickte die Hausherrin. »Weitergehende Schritte behalte ich mir selbstverständlich vor. Zum Beispiel Schadenersatz ...« Dabei sah sie zu Rander hinüber, der ihr schwer zu bezifferndes Vermögen verwaltete.

    »Sofern Mylady keine Einwände erheben, wird man morgen früh die notwendigen Schritte unternehmen«, bot der Butler an.

    »Nein, Mister Parker«, entschied die resolute Dame. »Das nehme ich selbst in die Hand. Sie sind in solchen Dingen nicht hartnäckig genug.«

    »Wie Mylady zu wünschen geruhen«, erwiderte der Butler mit unbewegter Miene.

    »Wenn in dem Flacon wirklich was anderes drin ist als Rochelle No. 19, müßte man sogar von Betrug reden«, warf der Anwalt ein.

    »Darauf wollte ich auch gerade hinweisen, mein lieber Junge«, fing die Amateurdetektivin geschickt den Ball auf.

    »Da haben Sie ja gleich wieder einen Kriminalfall am Hals, Mylady«, sagte die hübsche Kathy. »Und ich bin an allem schuld.«

    »Nicht doch, Kindchen«, erwiderte Agatha Simpson. »Von einem Kriminalfall zu reden, ist übertrieben. Diese Sache erledige ich mit der linken Hand.«

    Daß Lady Agatha sich täuschte, obwohl sie ihren kriminalistischen Spürsinn für unfehlbar hielt, kam schon mal vor. Diesmal aber hatte sie sich besonders gründlich getäuscht...

    *

    Agatha Simpson, die mit dem Blut- und Geldadel der Insel verschwistert und verschwägert war, gehörte zu jenen betuchten Zeitgenossen, die sich jeden erdenklichen Wunsch erfüllen konnten. Ihr ausgeprägter Hang für Sparsamkeit sorgte jedoch dafür, daß sie von dieser Möglichkeit nur äußerst vorsichtig Gebrauch machte.

    Mit ihr verglichen, sei selbst der geizigste Schotte noch ein kleiner Verschwender, hieß es. Wenn es allerdings um ihre Liebhaberei, die Kriminalistik, ging, konnte die kostenbewußte Dame alle Bedenken über Bord werfen.

    Fraglos sah sie sich als die Detektivin des Jahrhunderts und hielt mit dieser Selbsteinschätzung auch keineswegs hinter dem Berg. Die Erfolge, die Mylady mit ihren unkonventionellen Ermittlungsmethoden erzielte, schienen ihr sogar recht zu geben.

    Allerdings war es in Wirklichkeit Butler Parker, der mit der undurchdringlichen Miene eines professionellen Pokerspielers die Fäden knüpfte und nach Kräften die Fettnäpfchen aus dem Weg räumte, in die seine gewichtige Herrin mit Vorliebe trat.

    Josuah Parker, der nur selten von ihrer Seite wich, war das Urbild eines hochherrschaftlichen Butlers. Dezent gestreifte Beinkleider, ein konservativ geschnittener Zweireiher, die steife Melone und der schwarze Universal-Regenschirm am angewinkelten Unterarm verliehen ihm ein ausgesprochen würdevolles Aussehen. Makellose Umgangsformen entsprachen dem äußeren Bild.

    Erwartungsgemäß erkannte die junge Parfümerieverkäuferin in Durhams Drogeriemarkt das skurrile Paar sofort wieder.

    »Bei solchen Preisen muß man einfach zugreifen«, meinte das zierliche Geschöpf mit dem kurzgeschnittenen Blondhaar. »Soll ich Ihnen noch eine Flasche Rochelle No. 19 einpacken, Mylady?«

    »Im Gegenteil, Kindchen«, gab Agatha Simpson ungehalten zur Antwort.

    »Im Gegenteil?« Die junge Dame zog die Stirn kraus und sah Mylady mit einem fragenden Blick an.

    »Mylady hat sich herbemüht, um von ihrem Recht auf Reklamation Gebrauch zu machen«, griff Parker erläuternd ein und lüftete höflich seinen schwarzen Bowler.

    »Man hat versucht, mich auf hinterhältige Weise zu betrügen«, wurde die resolute Dame deutlicher. »Aber eine Detektivin läßt sich natürlich nicht hereinlegen.«

    »Haben Sie denn einen Grund zur Beanstandung, Mylady?« wollte die Verkäuferin höflich, aber kühl wissen.

    »Sonst wäre ich nicht hier, Kindchen«, mußte sie sich belehren lassen.

    »Mylady hat Grund zu der

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