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Zum Glück! Ein Kindermädchen
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eBook103 Seiten1 Stunde

Zum Glück! Ein Kindermädchen

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Über dieses E-Book

Als eine der Besten ihres Jahrgangs verließ Emily die Universität. Doch statt eines gut bezahlten Jobs muss sie Absagen über Absagen hinnehmen. Und damit nicht genug. Das Stipendium, mit dem sie bisher ihr Leben finanzieren konnte, endete mit ihrem Abschluss. Ohne Geld und damit auch ohne Wohnung entschließt sie sich eine Stelle als Kindermädchen bei einem wohlhabenden Wittwer anzunehmen.

Nun muss sie sich mit einem exzentrischen Arbeitgeber, seinem nicht weniger schwierigen Sohn und einem uralten Hausdiener arrangieren. Niemals hätte sie geglaubt in einer solchen Atmosphäre die Liebe ihres Lebens zu treffen. Doch schon bald muss auch Emily feststellen, dass es ein "NIEMALS" nicht gibt.

Emily Alder entführt ihre LeserInnen in ein kurzweiliges Abenteuer voller Spannung und Liebe.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum31. Jan. 2018
ISBN9783742752260
Zum Glück! Ein Kindermädchen

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    Buchvorschau

    Zum Glück! Ein Kindermädchen - Emily Alder

    Die Ankunft

    „Eigentlich hatten wir Sie erst am Nachmittag erwartet. Bitte warten Sie hier. Ich werde nachsehen, ob der Herr für Sie zu sprechen ist."

    Der grauhaarige Mann im schwarzen Anzug bewegte sich genauso, wie er sprach, fand Emily. Stocksteif nämlich. Bevor er die Tür erreichte, drehte er sich um und fragte in Emilys Richtung.

    „Sie haben nicht zufällig den Gärtner auf Ihrem Weg zum Haus gesehen? Nein? Hatte ich auch nicht erwartet."

    Ohne eine Antwort von der jungen Frau abzuwarten, drehte sich der Hausdiener wieder um. Langsam, mit schlurfenden Schritt, aber immer bemüht Würde auszustrahlen, verschwand der Mann hinter einer der schweren Mahagoniholztüren, die sich direkt hinter ihm schloss.

    Emily schaute sich vorsichtig um. Schließlich wollte sie auf keinen Fall als neugierig erscheinen. Denn dann könnte sie wohl nicht mehr darauf hoffen, dass sie die Anstellung in diesem Haus wirklich erhalten würde. Und sie brauchte diese Anstellung dringend. Sehr dringen sogar.

    Nach ihrem Studium in Anglistik und Geschichte, hatte sie sich bei unzähligen Firmen beworben. Doch immer wieder kam ein und dieselbe Antwort. Den einzigen Unterschied bildeten die verschiedenen Briefbögen, auf denen die Absagen geschrieben waren.

    An ihren Noten konnte es nicht liegen. Die waren ausgezeichnet. Immerhin war Emily sogar die zweitbeste Absolventin ihres gesamten Jahrgangs. Auch an mangelnder praktischer Erfahrung konnte es nicht liegen, denn schon früh, während des Studiums hatte sie sich um Auslandspraktika bemüht.

    Vielleicht war sie den Personalchefs einfach nur zu jung. Man hörte ja immer wieder, dass die Firmen am liebsten Mitarbeiter einstellten, die am besten noch während der Pubertät ihren Universitätsabschluss erlangt hatten und im Alter von zwanzig Jahren schon auf eine vierzigjährige Berufserfahrung zurückblicken konnten.

    Nach der letzten erhaltenen Absage kam es für Emily aber noch schlimmer. Da sie keine Studentin mehr war, erhielt sie auch kein Geld mehr aus dem Stipendium, das sie aufgrund ihrer Leistungen bekommen hatte. Nun konnte sie seit vier Monaten die Miete nicht mehr bezahlen und saß sprichwörtlich auf der Straße.

    Von dieser Stelle hatte sie von einer ehemaligen Studienkollegin gehört, deren Eltern im gleichen Golfclub zu Mittag aßen, wie der potenzielle Arbeitgeber. Gut, die Aufgabe wäre unter dem Niveau, das Emily zu bieten hätte, aber sie wäre gut bezahlt und, was für die junge Frau momentan noch viel wichtiger war, es gab eine Dienstwohnung.

    Der Eingangsbereich, in dem sie hier stand und wartete, war gigantisch. Dass es sich um ein riesiges Anwesen handeln musste, konnte sie bereits am Eingangstor an der Straße erkennen. Es war gut und gerne drei Meter hoch und mindestens acht Meter breit.

    Der Weg zum Haus, den die junge Frau gelaufen war, musste über einen Kilometer lang sein. Rechts und links neben der kiesbefestigten Straße, die sich über das Grundstück schlängelte, waren Blumenrabatten abgelegt. Die meisten dieser Blumen hatte Emily noch niemals in ihrem Leben gesehen. Auf den gepflegten weitläufigen Rasenflächen waren kunstvoll geschnittene Büsche und Sträucher zu bewundern. Offenbar schätze die hier lebende Familie die Abgeschiedenheit und Ruhe über alle Maßen. Und nun stand sie hier. Von der großen Halle, anders konnte Emily den Eingangsbereich des Hauses nicht umschreiben, führten zwei geschwungene Treppen an den Seiten des Raumes in das Obergeschoss.

    Der Fußboden schien eine einzige riesige Platte aus dunklem Marmor zu sein. An den Seiten, in einem Winkel von neunzig Grad zur Eingangstür gingen zwei bogenförmige Türen aus Mahagoni ab.

    Hinter einer von ihnen war der Hausdiener verschwunden. Direkt gegenüber der Eingangstür eröffnete sich eine Front aus Holz und Glas. Dort vermutete Emily den Wohnbereich der Familie. Doch wirklich sicher konnte sie sich nicht sein. Als ihr Blick nach oben wanderte, sah sie an der hohen Decke einen Kronleuchter hängen, der wohl jedem Schloss alle Ehre gemacht hätte.

    Nervös strichen ihre Finger durch ihr schulterlanges dunkelblondes Haar. Vielleicht war diese Anstellung doch nicht das richtige für sie. Trotz des Studiums und ihres Abschlusses, war das wahrscheinlich eine ganz andere Welt, in die sie geraten war. Aber auf der anderen Seite, welche Chance hatte sie denn noch? Unter einer Brücke zu schlafen, war sicherlich keine Option. Eltern, zu denen sie gehen konnte, hatte Emily auch nicht mehr. Ihr Vater war gestorben, als sie erst zwei oder drei Jahre alt war. Sie wusste es nicht so genau, da sich ihre Eltern bereits vor ihrer Geburt getrennt hatten. Ein Jahr vor ihrem Studienbeginn starb dann auch ihre Mutter. Somit war Emily allein. Andere Familie als ihre Mutter hatte sie nie besessen. Gerade, als die junge Frau in den Gedanken an ihre Mutter versunken war, rissen sie Schritte vor der Eingangstür, zurück in die Wirklichkeit. Es folgte es wuchtiges Klopfen an der schweren hölzernen Tür.

    Emily erschrak. Suchend schaute sie sich um. Irgendwoher musste doch der Hausdiener kommen. Doch nicht geschah. Der alte Mann tauchte nicht hinter einer der Türen auf. Wieder klopfte es, als würde jemand etwas Schweres gegen die Tür schlagen.

    Wo blieb denn nur der Hausdiener? Emily spürte, wie ihr das Herz bis zum Hals schlug. Was sollte sie jetzt tun? Sie konnte doch nicht einfach so die Tür öffnen. Und wieder hämmerte es an der Tür.

    Die junge Frau fasste einen Entschluss. Was konnte schon passieren. Sie konnte ja zumindest Bescheid sagen, dass gleich jemand erscheinen würde. Also ging sie zur Tür und öffnete diese. Und sofort drängte sich ein Mann in den geöffneten Spalt.

    „Na endlich, das wurde ja auch Zeit."

    Die Stimme des Mannes klang verärgert. So hatte sie Emily die Situation nicht vorgestellt. Eigentlich wollte sie dem Klopfenden nur erklären, dass er sich noch einen Moment zu gedulden habe und nun drängte er sich gleich in das Haus, in dem sie nur Gast war. Das würde die Aussicht auf eine Anstellung wohl erheblich mindern, wenn sie wildfremden Menschen Einlass zu diesem Haus verschafft. Energisch versuchte Emily die Tür zurück ins Schloss zu stoßen.

    „Hey, Sie können hier doch nicht einfach so rein laufen", versuchte sie den Besucher zu erklären.

    In diesem Moment schlug die Tür schon gegen den Fuß, der zwischen Tür und Türrahmen stand.

    „Au, verdammt, was soll denn der Quatsch. Wer sind Sie überhaupt?"

    Aus der Stimme des Mannes war eine Mischung aus Schmerz und Wut zu entnehmen. Was fiel dem denn ein, dachte Emily und drückte die Tür noch etwas stärke. Doch der Mann auf der anderen Seite schien sich nicht vor die Tür drängen lassen zu wollen. Stattdessen schob er nun selbst. Die schmale Frau hatte gegen den Mann keine Chance und nur wenige Sekunden später war die Tür weit offen.

    Nun sah Emily den Mann zum ersten Mal. Er war groß und schlank, etwa zehn bis fünfzehn Jahre älter als sie und hatte zerzaustes Haar, dessen Farbe hervorragend zu dem Marmor auf dem Boden passte.

    Gekleidet war er in eine Art Arbeitsoverall. Seine Hände waren mit Dreck bedeckt und sogar in seinem Gesicht fanden sich eindeutige Spuren von dem Dreck. Das war dann wohl der Gärtner dachte Emily. Aber sicher war sie sich nicht.

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