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Unequally Love
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eBook448 Seiten5 Stunden

Unequally Love

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Über dieses E-Book

Khyra. Ein kleiner Unfall und zwei starke Hände, die sie retten, genügen, damit sie verloren ist. Sie weiß, sie muss ihn wiedersehen, doch sie hat nicht die geringste Ahnung, wie sie das anstellen soll.
Kian. Er hat eine völlig fremde Frau geküsst und seitdem geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er weiß, er will nur noch sie. Kompromisslos.
Nadeya. Blaue Augen und ein Lächeln, obwohl sie nie angelächelt wird. Und doch darf sie nicht einmal mit diesem Typen befreundet sein. Die Konsequenzen wären hart.
Chris. Schmerz in ihren Augen. Eine Reaktion auf ihre Vergangenheit und der starke Drang, sie zu beschützen. Wut auf den Mann, der sie von ihm fern hält.
Unequally Love erzählt zwei Liebesgeschichten, so unterschiedlich wie Tag und Nacht und doch miteinander verworren.

Altersempfehlung: 16 Jahre
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum2. Juni 2015
ISBN9783738029475
Unequally Love

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    Buchvorschau

    Unequally Love - Sara Wagener

    Prolog

    Die Liebe ist geduldig und freundlich.

    Sie ist nicht neidisch oder überheblich,

    stolz oder anstößig.

    Liebe ist nicht selbstsüchtig.

    Sie lässt sich nicht reizen,

    und wenn man ihr Böses tut,

    trägt sie es nicht nach.

    Sie freut sich niemals über Ungerechtigkeit,

    sondern sie freut sich immer an der Wahrheit.

    Liebe erträgt alles, verliert nie den Glauben,

    bewahrt stets die Hoffnung

    und bleibt bestehen, was auch geschieht.

    Die Liebe hört niemals auf.

    - Die Bibel: 1. Korinther 13,4-8 -

    Kapitel 1 - Khyra

    May the road rise up

    to meet you.

    May the wind be

    always at your back.

    May the sun shine warm

    on your face

    and the rain falls soft

    upon your fields.

    And until we meet again,

    may God hold you

    in the palm of his hand.

    - Irish Blessing -

    Es waren die ersten warmen Tage in diesem Jahr. Dabei hatte der Sommer nicht einmal Einzug erhalten. Es war April, doch die Sonne schien schon um 9 Uhr morgens angenehm warm.

    Khyra nahm die gleichmäßigen, schabenden Geräusche nicht mehr wahr, die ihre Inlineskates auf dem glatten Asphalt des Fahrradweges hervorriefen. Sie fuhr seit einer Viertelstunde in immer schnellerem Tempo in der Nähe des River Shannon. Schon in aller Frühe hatte sie beschlossen, den freien Vormittag zu nutzen, um ein wenig Sport zu treiben. Endlich wieder Bewegung an der frischen Luft, nach den vielen düsteren Wintertagen.

    Khyra hatte sich darauf gefreut. Doch dann war dieser verheerende Anruf dazwischen gekommen. Und nun liefen ihr unaufhaltsam die Tränen über das Gesicht. Sie konnte nichts dagegen tun. Die Ränder des schmalen Asphaltweges nahm sie nur verschwommen wahr. Sie spürte die Kälte des Fahrtwindes an ihren tränenfeuchten Wangen.

    Sie konnte Nadeyas Stimme noch immer hören, die in ihrem Kopf widerhallte.

    »Bitte fang nicht gleich an zu weinen, okay?«

    Erneut entstieg ein Schluchzen ihrer Kehle. Bald würde sie nicht mehr weiter fahren können. Ihr Inneres krampfte sich zusammen.

    »Mom ist gestern Abend etwas... zugestoßen...«

    Sie keuchte, als die Worte ihrer Schwester erneut ihre Gedanken durchströmten. Der erschreckend tiefe Schmerz fraß sich durch ihr Inneres. Nein... das war einfach... nicht möglich...

    Sie rief sich das Gesicht ihrer Mutter in Erinnerung. Die feinen Lachfältchen, das rote, von grauen Strähnen durchzogene Lockenhaar, die blauen Augen, die sie ihren Töchtern vererbt hatte... Es konnte einfach nicht wahr sein. Jemand erlaubte sich einen üblen Scherz mit ihr.

    In der Ferne sah sie einen Jogger herannahen. Peinlich berührt wischte sie sich die Tränen aus den Augen. Sie hatte gehofft, um diese Uhrzeit niemanden zu treffen. Doch vielleicht hatte der Mann Kopfhörer im Ohr und achtete ohnehin nicht auf eine junge Frau, die in raschem Tempo an ihm vorbei sauste. Khyra konnte nur erkennen, dass er blaue Kleidung trug, doch fast sofort schossen neue Tränen in ihre Augen und die noch weit entfernte Gestalt verschwamm erneut.

    »Sie ist tot, Khyra...«

    Ein schmerzerfüllter Schrei entstieg ihrer Kehle und fast zeitgleich spürte sie die kleinen Steinchen der Bankette unter den Rädern ihres rechten Fußes. Sie verlor das Gleichgewicht. Der Tränenschleier trübte ihre Sicht und nur undeutlich nahm sie wahr, dass der Boden näher kam. Sie spürte den Aufprall, den harten Schlag an ihrer Schläfe und stieß einen neuerlichen Schrei aus. Vertrocknete Pflanzen stachen ihr in die Haut, während sie die Böschung hinab rutschte und sich dabei um sich selbst drehte. Sie keuchte erschrocken, während auf einmal jeder Zentimeter ihres Körpers schmerzte. Die feinen Zweige eines noch blätterlosen Busches zerkratzten ihr das Gesicht, als sie darin hängen blieb. Der Abhang war nicht tief. Zwei oder drei Meter vielleicht. In der Mulde blieb sie reglos liegen und konnte sich nicht rühren. Und sie wollte es auch gar nicht. Es war zu schmerzhaft. Nicht nur ihr Körper, sondern vor allem ihre Seele fühlte sich an, als wäre sie entzwei gerissen.

    Alles war still um sie herum, nur Nadeyas Stimme dröhnte in ihrem Kopf.

    »Khyra bist du noch dran? Ich sagte doch, du sollst nicht gleich weinen. Beruhig dich erst mal.«

    »Ich gehe jetzt skaten«, hatte sie gesagt und einfach aufgelegt. Wie in Trance hatte sie ihre Inlineskater angezogen und war hinaus in die Morgensonne gerollt. Wahrscheinlich war es ein Fehler gewesen, sich ausgerechnet dann auf die Straße zu begeben, wenn einen jeden Moment der Schock übermannen konnte.

    »Miss? Hey Miss!«

    Eine tiefe, männliche Stimme drang an ihr Ohr. Der Jogger vielleicht. Er musste ihren Sturz gesehen haben, war er doch kaum einen halben Kilometer von ihr entfernt gewesen.

    Eine Hand berührte ihr Gesicht und sie öffnete die Augen, während ein schmerzerfüllter Laut ihre Lippen verließ. Der Fremde hielt sich ein Handy ans Ohr, während er sie erleichtert anlächelte.

    »Ja... Ja, sie ist wach. Beeilen Sie sich bitte... Ja ich bewege sie nicht... Gut... Gut das mache ich.«

    Ihr Kopf dröhnte. Sie hob langsam die Hand, presste sie an ihre Schläfe und kniff die Augen wieder zusammen, als sie der Schmerz übermannte.

    »Nicht bewegen«, sagte die sanfte Stimme des Fremden, »Wie heißen Sie?«

    Sie reagierte nicht. Eine große, raue Hand massierte leicht ihre Finger.

    »Miss?«

    »Khyra...«, presste sie hervor.

    »Freut mich, Khyra«, sagte der Fremde und lächelte sie an. »Ich bin Kian.«

    Tiefbraune Augen schauten sie an und einige lange, braune Haarsträhnen hingen in seinem Gesicht. Er schwieg einen Moment, während er behutsam ihre Hand drückte.

    »Wo haben Sie Schmerzen?«

    Wieder brauchte sie einen Augenblick, um zu reagieren.

    »Mein Kopf«, antwortete sie und versuchte verzweifelt, sich auf den Rest ihres Körpers zu besinnen. Doch es fiel ihr schwer, sich zu konzentrieren.

    »Noch irgendwo?«

    Khyra stöhnte leise und schloss die Augen.

    »Überall«, antwortete sie und griff sich an die Brust. In ihrem Innern schien etwas zu brennen. Sie krallte die Finger in ihren dünnen, verschwitzten Pulli und spürte, wie erneut Tränen über ihre Wangen liefen. Sie schluchzte.

    »Es wird alles gut. Der Krankenwagen kommt bald und dann wird es Ihnen besser gehen.«

    Khyra schüttelte den Kopf und stützte sich mit der freien Hand auf dem Boden ab. Sie wollte sich in eine aufrechte Position befördern, doch ihre dichten, roten Locken verfingen sich hinter ihr in den Zweigen des Busches.

    »Au«, jammerte sie und versuchte sich zu befreien. Lange Finger griffen an ihr vorbei und lösten behutsam ihre Haarsträhnen aus den Ästen.

    »Kommen Sie«, sagte Kian leise und schob seine Hände unter ihren Körper. Khyra schnappte nach Luft, als er sie mit Leichtigkeit auf seine Arme hievte und die Böschung erklomm.

    »Geht es?«

    »Ja«, gab sie zurück, doch urplötzlich traf sie der Schwindel und sie klammerte sich unwillkürlich am Hals des Fremden fest. Ein leises Keuchen entwich ihrer Kehle, während er sie sanft auf dem aufgewärmten Asphalt absetzte.

    »Sie haben sich ganz schön den Kopf angeschlagen«, sagte Kian mit besorgter Miene, während er ihren Rücken stützte. Khyra schloss die Augen und presste sich erneut die Hand an die Schläfe. Doch das machte es nicht besser. Tränen rannen ihr über die Wangen. Ihre Mom... die Frau, die sie aufgezogen hatte, zu der sie es nie geschafft hatte, eine gute Beziehung aufzubauen... Sie war tot... Wie war das möglich? Und wieso war sie so leichtsinnig gewesen? Verzweifelt schluchzte sie auf.

    Da spürte sie, wie die Finger des Fremden sanft ihre Hand umschlossen. Sein warmer Körper war dicht neben ihr, während er ihren Kopf auf seine Schulter bettete und ihr übers Haar strich.

    »Ganz ruhig«, flüsterte er, »es wird alles gut.«

    »Nichts wird gut«, brachte sie verzweifelt hervor. »Sie ist tot. Was soll schon gut werden?«

    »Scht«, machte er, während er sie einfach in den Armen hielt. In diesem Augenblick ertönten entfernt die Sirenen des Krankenwagens.

    »Sie sind gleich da«, sagte Kian leise. Er hob die Hand und legte sie an ihre Wange. Mit dem Daumen strich er ihr die Tränen fort. Ihre Blicke begegneten sich und Khyra verlor sich für einen Augenblick in diesem warmen Braun. Ihr Mund war leicht geöffnet, während sie ihn unentwegt ansah. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals einem Fremden so in die Augen gesehen zu haben - überhaupt jemandem so nah gewesen zu sein, wie sie sich diesem Mann im Augenblick fühlte. Und das absurde an dieser Situation war, dass es dafür keine plausible Erklärung gab. Als er ihren Mund mit seinen warmen, weichen Lippen verschloss, fühlte es sich an, wie das Natürlichste auf der Welt. Sie würde es nicht in Frage stellen. Es war einfach so.

    Kapitel 2 - Kian

    »Chris, nun mach schon. Ich muss auch noch da rein«, rief Kian durch die geschlossene Badezimmertür. Er klopfte ungeduldig gegen das helle Holz und stütze sich mit der anderen Hand am Türrahmen ab. Der Schlüssel wurde herumgedreht und sein Bruder stand in karierten Boxershorts und mit der Zahnbürste im Mund vor ihm. Sein fragender Blick glitt über Kians Sportkleidung.

    »Iff dafte du bift fon weg«, sagte er durch den Schaum, der aus seinen Mundwinkeln quoll.

    »Von wegen«, gab Kian zurück und drängte sich an dem Älteren vorbei ins Badezimmer. Ein Kribbeln schoss ihm durch sämtliche Gliedmaßen, als er an den Grund dachte, weshalb er noch nicht weg war. Diese Lippen...

    Chris spuckte ins Waschbecken und spülte sich den Mund aus.

    »Bist du nicht ein bisschen arg spät dran?«, fragte er, während er sich das Gesicht abtrocknete.

    »Ach wirklich? Wäre mir gar nicht aufgefallen, wenn du es nicht erwähnt hättest.«

    Kian drehte den Duschhahn auf und zog sich das verschwitzte T-Shirt über den Kopf.

    Er war gerade im Begriff gewesen, umzukehren, als er sie hatte stürzen sehen. Und dann war er losgerannt, hatte das Handy aus der Tasche gezogen und den Notruf gewählt. Dass er gleich arbeiten musste, war in den Hintergrund gerückt. Was spielte das schon für eine Rolle?

    »Was ist denn bei dir verkehrt?«, wollte Chris wissen und fasste seine langen blonden Locken mit einem Gummiband zusammen. Kian warf ihm die nicht minder verschwitzte Jogginghose an den Kopf.

    »Nichts ist bei mir verkehrt. Ich hab‘s einfach eilig.«

    Er hielt die Hand prüfend unter den Wasserstrahl, während sein Bruder nach dem Rasierer griff und so etwas wie »Teenager« murmelte. Kian war schon lange kein Teenager mehr und nur zu dieser Zeit hätte ihn der Spruch seines Bruders geärgert.

    »Kannst du nicht raus gehen? Du hast doch noch genug Zeit.«

    Dennoch stieg Kian unter den angenehmen Strahl der Dusche und gönnte sich einen winzigen Augenblick der Ruhe. Er schloss die Augen und spürte das heiße Wasser an seinem Körper abperlen. Es tat unheimlich gut.

    »Von wegen, Mister Ich-habs-eilig. Ich habe ein Date mit der Werkstatt.«

    »Und dafür rasierst du dich seit Wochen mal?«, fragte Kian und griff nach dem Duschgel. Er quetschte ein wenig zu viel aus der Tube und seifte sich hastig ein.

    »Ne, aber da arbeitet eine Neue.«

    »In der Werkstatt arbeitet eine Frau? Sicher, dass die nicht lesbisch ist?«

    Kian grinste, griff nach dem Shampoo und drückte sich das glitschige Zeug direkt aus der Tube auf den Kopf. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er vergessen hatte, seinen Pferdeschwanz zu lösen. Er griff nach dem widerspenstigen Haargummi und warf es auf die Ablage neben die Shampooflasche, bevor er seine Haare einschäumte.

    »Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Könnte sein... Und wenn schon. Ich will sie ja schließlich nicht aufreißen. Nur einen guten Eindruck machen, damit‘s nicht so teuer wird. Und sie sollen die Arbeit ja auch vernünftig machen. Mein Guter darf nur in die besten Hände.«

    Kian schnaubte und stellte sich unter den Wasserstrahl. »Mein Guter«, war ein alter T1, den Chris seit etwa einem halben Jahr restaurierte. Der hatte ihn schon viel Geld und Mühen gekostet, doch das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Manchmal glaubte Kian, dass sein Bruder überhaupt kein Interesse mehr an Frauen hatte, seit er sich diesen lang gehegten Traum erfüllt hatte. Aber das war natürlich Blödsinn. Chris war einfach wählerisch und hätte sicher nicht einfach ein fremdes Mädchen geküsst, das sich wohl ohnehin eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Oh man, was hatte ihn in diesem Augenblick nur geritten?

    »Sag mal hörst du mir eigentlich zu?«

    »Was?« Kian drehte das Wasser ab und tat, als hätte er seinen Bruder deshalb nicht verstanden, obwohl das vorher auch kein Problem gewesen war. Chris warf ihm ein Handtuch zu und verdrehte die Augen.

    »Ich habe gefragt, was dich aufgehalten hat.«

    Kian presste kurz die Lippen aufeinander, doch das konnte der Ältere nicht sehen, weil der ihm den Rücken zugekehrt hatte.

    »Ein Unfall«, antwortete er, während er sich abtrocknete. Chris drehte sich kurz zu ihm herum.

    »Was ist passiert?«

    »Ein Mädchen. Sie ist hingefallen, beim Inlineskaten und hat sich den Kopf angeschlagen. Ich habe gewartet, bis der Krankenwagen kam«, erklärte Kian ausweichend.

    »Oh und ist sie okay?« Chris wusch den Rasierer unter dem Wasserhahn ab und legte ihn zurück auf die Ablage.

    »Ja, ich denke schon«, gab Kian zurück, schlang sich das Handtuch um die Hüften und verließ ohne ein weiteres Wort das Bad. Er durchquerte barfuß den kleinen Flur und ließ die Tür zu seinem Schlafzimmer offen stehen. Rasch schlüpfte er in Boxershorts, ein weißes T-Shirt mit irgendeinem nichtssagenden Aufdruck und schlichte Bluejeans.

    So kehrte er ins Bad zurück, wo Chris noch immer vor dem Spiegel stand. Er fasste gerade die vordere Haarpartie seiner schulterlangen, blonden Locken zusammen und flocht sie am Hinterkopf.

    »Ich habe sie geküsst«, sagte Kian und schaltete im nächsten Augenblick den Föhn ein. Er konnte sich das Grinsen kaum verkneifen, als sein Bruder ihm gegen die Schulter boxte.

    »Ist das dein Ernst?«, rief er gegen das laute Dröhnen an. Kian nickte und biss sich auf die Unterlippe. Allein der Gedanke an diese unglaublich blauen Augen ließ seinen ganzen Körper erneut kribbeln. Khyra... Wie sie ihn angesehen hatte... Als wüsste sie genau, was er im Begriff war, zu tun. Dabei hatte er es nicht einmal selbst gewusst.

    Chris zog den Stecker und der Krach erstarb. Kian blickte seinen Bruder an, der ihn ungläubig musterte.

    »Du hast sie geküsst? So richtig?«

    Kian nickte.

    »So richtig...«, gestand er und schloss für eine Sekunde die Augen, während er sich an das Gefühl ihrer Lippen auf seinen erinnerte.

    »Hat sie dir wenigstens eine verpasst? Hast du vorher überhaupt nachgedacht?«

    »Ehrlich gesagt nein«, gab Kian ein wenig zerknirscht zurück.

    »Oh man, du bist echt irre«, sagte Chris, lachte kopfschüttelnd und wollte den Stecker schon wieder in die Dose befördern, als er sich noch einmal zu seinem Bruder umwandte.

    »War‘s gut?«

    Kian grinste.

    »Sehr gut.«

    Mit lautem Knall zerschellte der Stapel Teller am Boden und Kian stieß einen unschönen Fluch aus.

    »Sorry, Kian. Tut mir so leid.«

    Payla hatte sich die Hände vor den Mund geschlagen. Wie erfroren stand sie mit ihren High Heels im Türrahmen zur Küche. In Kian kochte die Wut. Das war so typisch. Er gab keinen Laut von sich, während er sich zwischen die Scherben kniete, einen Mülleimer heranzog und den Unrat beseitigte, bevor...

    »Was ist denn hier los?«

    Kian schloss für einen Augenblick genervt die Augen, bevor er den Kopf hob und Connors Blick begegnete.

    »Kian hat die Teller fallen gelassen«, sagte Payla zuckersüß und nahm den Arm ihres Liebsten. Galle stieg ihm in der Kehle auf, während er sich wieder dem Chaos zuwandte.

    »Willst du mir alle Gäste vergraulen?«, fragte Connor wütend.

    »Welche Gäste?«, murmelte Kian, doch nicht laut genug, damit sein Chef ihn hörte.

    »Tut mir leid. Payla hat mir die Tür vor den Kopf geschlagen.«

    »Willst du ihr jetzt die Schuld geben?«, fuhr Connor ihn an.

    »Natürlich nicht. Ich passe beim nächsten Mal besser auf.« Seine Stimme triefte vor Sarkasmus, während er sich aufrichtete, um Handfeger und Kehrblech zu holen.

    »Kian, ich warne dich. Das ist schon das zweite Mal, dass du Geschirr zertrümmerst. Beim nächsten Mal ziehe ich dir das vom Gehalt ab.«

    Kian verdrehte die Augen. Dann konnte er auch gleich kündigen. Vielleicht wurde das ohnehin langsam Zeit. Er arbeitete jetzt seit über zwei Jahren im Pub und hatte die Nase gestrichen voll. Vor allem seit Payla hier aufgetaucht war. Sie war schlappe 13 Jahre jünger als Connor und kaum den Windeln entschlüpft.

    Aber er wollte sich nichts vormachen. Er brauchte diesen Job. Anders konnte er sich die Miete nicht leisten und mit seinen Songs hatte Kian noch keinen Cent verdient. Der Job in Connors Pub war zwar nicht gerade gut bezahlt und machte ihm keinen Spaß, doch irgendwie musste er sich ja über Wasser halten. Sein Cousin hatte ihm damals einen Gefallen tun wollen und ihn eingestellt, doch Kian fragte sich manchmal, ob er ihm damit wirklich geholfen hatte. Vielleicht hätte er längst einen anderen Job gehabt, der ihm mehr brachte, als die Bestellungen von unfreundlichen Touristen entgegen zu nehmen.

    Kian beeilte sich, die restlichen Scherben zu beseitigen und ging dann in die Küche zurück.

    »Alles okay mit dir?«, fragte Jayden, der an dem großen Herd stand und klein geschnittene Pilze in die Suppe gab.

    »Verfluchte Göre«, murmelte Kian. Jayden grinste.

    »Payla oder Connor?«

    Kian musste lachen.

    »Beide, glaub ich«, antwortete er und machte sich daran, das schmutzige Geschirr - das, was nicht zerdeppert war - in die Industriespülmaschine zu räumen.

    Kapitel 3 - Nadeya

    Dear Lord,

    Give me a few friends

    who will love me for what I am,

    and keep ever burning

    before my vagrant steps

    the kindly light of hope...

    And though I come not within sight

    of the castle of my dreams,

    teach me to be thankful for life,

    and for time‘s olden memories

    that are good and sweet.

    And may the evening‘s twilight

    find me gentle still.

    - Irish Blessing -

    »Verdammt Alan! Meine Mom ist vor weniger als einem Monat gestorben. Findest du das komisch?«

    Nadeya presste sich das Smartphone fest ans Ohr und hörte das unterdrückte Seufzen, das ihr Freund von sich gab.

    »Nein Babe. Natürlich nicht. Aber du warst schon ewig nicht mehr hier. Langsam nervt‘s einfach und ich überlege schon, ob ich was mit der hübschen Blondine anfangen soll, die gerade in die Wohnung unter mir eingezogen ist.«

    Alans Stimme triefte vor Sarkasmus.

    »Dann mach doch!«, zischte Nadeya, legte auf und warf ihr Handy achtlos aufs Bett. Kochend vor Wut griff sie nach ihrem Wäschekorb und machte sich auf den Weg in den Keller. Alan war einfach unmöglich. Natürlich hatte sie keine Zeit gehabt, ihn in Dublin zu besuchen. Zuerst die Beerdigung ihrer Mutter, dann die ganzen anderen Dinge, die es zu klären gab. Das Testament hatte bei einem Notar gelegen. Doch es hatte sie viele Gänge zu Behörden und Anrufe bei Versicherungen gekostet, um endlich alles ins Reine zu bringen. Khyra war ihr keine große Hilfe gewesen, war sie doch seit ihrem Unfall noch immer nicht richtig auf der Höhe.

    Nadeya seufzte, während sie die Klamotten wahllos in die Maschine stopfte. Ihre Schwester war nicht mehr dieselbe, seit diesem Sturz. Vielleicht auch einfach wegen des Todes ihrer Mutter. Sie war zu oft fröhlich und traurig zugleich.

    Am Anfang hatte Nadeya Schwierigkeiten gehabt, ihr die Geschichte mit dem gutaussehenden Fremden abzukaufen, der sie einfach geküsst hatte. Wer bitte machte so etwas? Direkt nach einem Unfall? Doch ihre merkwürdigen Stimmungsschwankungen waren anders nicht zu erklären.

    Sie telefonierten fast jeden Tag und trafen sich mindestens einmal die Woche. Manchmal gab es Fragen zu klären. Zum Beispiel was sie mit dem riesigen Haus machen sollten, das ihre Mom ihnen vererbt hatte. Und hin und wieder sprachen sie ohne besonderen Grund miteinander.

    Nadeya erhob sich, füllte Waschpulver in die Maschine und ging dann mit dem leeren Wäschekorb zurück zu ihrer Wohnung.

    Auf dem Weg dorthin hörte sie, dass von oben Schritte die Treppe hinunter kamen. Die beiden Menschen sprachen miteinander.

    »Geben Sie mir einfach bis morgen Abend Bescheid, ob sie die Wohnung nehmen wollen. Bis dahin habe ich sie Ihnen reserviert«, sagte ein Mann in rauem, männlichem Klang. Eine weibliche, näselnde Stimme antwortete.

    »Ich bin mir schon fast sicher. Auch wenn ich den Balkon etwas klein finde. Aber mehr kann man für den Preis wohl nicht erwarten.«

    Es sah ganz so aus, als bekäme Nadeya eine neue Nachbarin. Neugierig stieg sie die Stufen hinauf und drückte sich dann in den Wohnungseingang der alten Katzenomi, die hier wohnte, als die beiden sich im engen Flur an ihr vorbei drängten. Die Frau trug ihre Nase hoch und dieser Eindruck verstärkte sich noch, als sie Nadeya bemerkte. Ein kleines, herablassendes Lächeln erschien auf ihren bemalten Lippen. Sie kannte solche Frauen zu genüge. Nur weil sie sich etwas anders kleidete als normale Menschen und ein paar Piercings im Gesicht trug, wurde sie von ihnen als minderwertig angesehen. Doch es war ihr egal.

    Aber der Makler machte einen ganz anderen Eindruck auf sie. Er war hochgewachsen und breitschultrig und seine blonden Locken waren teilweise zu kleinen Zöpfen geflochten. Auch er wirkte wie jemand, der Blicke in einer Menschenmasse auf sich zog. Seine blauen Augen begegneten den ihren, und als er sie freundlich, doch reserviert anlächelte und im Vorübergehen grüßte, spürte Nadeya ein merkwürdiges Fallgefühl in der Magengegend. Sie vergaß den Gruß zu erwidern und kaute stattdessen auf ihren Piercings herum.

    Da wurde hinter ihr die Tür geöffnet.

    »Oh«, stieß Misses Counter überrascht aus. »Schätzchen wolltest du etwas? Ich wollte gerade einkaufen gehen.«

    »Ähm«, gab Nadeya zurück.

    »Oh, oh!« Die Katzenomi lachte.

    »Wenn das in deinem Alter schon anfängt mit der Vergesslichkeit, wie soll das erst werden, wenn du so alt bist wie ich?«

    »Eier«, stieß Nadeya verzweifelt aus. Warum nicht? Sie hatte ohnehin noch nicht gefrühstückt.

    »Natürlich. Was ist ein Frühstück ohne Eier? Aber du solltest auch etwas Frisches zu dir nehmen, du siehst viel zu blass aus«, sagte die alte Dame und wackelte zurück in die Wohnung. Eine ihrer Katzen folgte ihr.

    »Eier und Äpfel, bitteschön. Brauchst du sonst noch etwas? Ich gehe ohnehin einkaufen.«

    »Nein, vielen Dank, Misses Counter. Aber Sie sollten vielleicht Ihr Haarnetz abnehmen, bevor Sie gehen.«

    »Wo wir wieder bei der Vergesslichkeit wären.«

    Nadeya grinste, während sie in ihre Wohnung zurückkehrte. Misses Counter war eine der wenigen ihrer Generation, die kein Problem mit ihrem auffallenden Äußeren hatte.

    Sie warf sich bäuchlings aufs Bett und nahm ihr Handy in die Hand. Zwei Anrufe in Abwesenheit. Beide von Alan. Doch sie hatte jetzt keine Lust, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Der Streit ließ sich ohne weiteres auf später verschieben.

    Stattdessen schloss sie die Augen und merkwürdigerweise tauchte das Gesicht des Maklers vor ihr auf. Sein Lächeln hatte absolut nichts Herablassendes an sich gehabt. Doch warum interessierte sie das überhaupt?

    Es gab heute wichtigere Dinge zu tun. Sie musste... einen Makler finden, der das Haus für sie verkaufte. Nadeya raufte sich die wilden, roten Locken. Und schon wieder waren da die furchtbar blauen Augen des Mannes. Grinsend stellte sie sich eine Szene wie im Film vor, bei der sie dem gutaussehenden Fremden hinterher rannte und ihn bat, diesen Job anzunehmen. Sie musste lachen, ging in die Küche und bereitete sich ein paar Eier mit Speck zu. Während ihr Frühstück in der Pfanne brutzelte, steckte sie zwei Scheiben Brot in den Toaster und blickte aus dem Küchenfenster. Missmutig verzog sie das Gesicht. Dicke Regentropfen fielen auf den Shannon herab, der unterhalb des mehrstöckigen Wohnhauses dahin floss. Der April war so angenehm warm gewesen. So sehr, dass sie bei der Beerdigung in ihrer schwarzen Kleidung mächtig geschwitzt hatten. Der Mai hatte schon verregnet begonnen und das Wetter hatte sich seit Tagen nicht verändert.

    Nadeya wollte sich gerade mit ihrem Frühstück vor ihren PC setzen, als es an der Haustür klingelte. Sie verdrehte die Augen und ging zu der Sprechanlage im Flur.

    »Ja?«, sagte sie eine Spur zu genervt.

    »Deya, ich bin‘s. Mach auf.«

    Ohne noch etwas zu sagen, drückte Nadeya auf den Türöffner und ging zu ihrer Wohnungstür. Sie öffnete sie einen Spalt breit und kehrte in ihr Schlafzimmer zurück. Der PC war mittlerweile hochgefahren. Sie nahm ihr Toast, vollbeladen mit Ei und Speck in die Hand und biss davon ab, während sie YouTube öffnete und wahllos ein Video aus ihrer Playlist anklickte. Irgendein Typ aus Limerick, der seine Musik hochgeladen hatte. Seine Lieder waren ganz cool und Nadeya mochte den Klang seiner tiefen, rauen Stimme. Sie nahm den Teller in die Hand und drehte ihren Stuhl zur Tür um. Die Wohnungstür fiel ins Schloss und Khyra betrat ihr Schlafzimmer. Sie ließ ihre Tasche fallen und warf sich rücklings auf das Bett. Dabei stöhnte sie gequält.

    »Kommst du von der Nachtschicht?«

    »Ja«, gab sie zurück und verschränkte die Arme vor dem Gesicht. Nadeya grinste.

    »Frühstück? In der Pfanne sind noch Eier mit Speck. Ich hab ohnehin zu viel gemacht.«

    »Gern«, sagte Khyra, rappelte sich auf und verschwand in Nadeyas Küche. Wenig später hörte sie sie zurückkehren. Sie hatte mittlerweile das neue Video angeklickt, dass der Nutzer hochgeladen hatte.

    »Hey Leute, ich habe einen neuen Song für euch. Ich spiele ihn euch gleich vor, aber vorweg: Er ist noch nicht perfekt«, sagte der Typ und lächelte freundlich in die Kamera. Er saß auf einem Cajon und hielt den Hals seiner Gitarre fest, die vor ihm auf dem Boden stand.

    »Es handelt sich eigentlich um ein Duett, und wenn euch der Song gefällt und ihr singen könnt, meldet euch doch mal bei mir. In der Infobox habe ich euch meine E-Mail-Adresse hinterlassen.«

    Der Typ platzierte die Gitarre, ein schönes, nachtschwarzes Instrument, auf seinem rechten Bein und spielte ein paar Akkorde, als hinter Nadeya klirrend etwas zu Boden fiel.

    »Verdammt noch mal, Khyra. Was soll das?«, fuhr sie ihre Schwester an, die wie erstarrt in der Mitte des Schlafzimmers stand. Vor ihren Füßen lag der Teller, das Ei überall auf dem Boden verteilt. Sie zitterte.

    »Das ist er.«

    »Was?«

    »Das ist der Typ. Kian.«

    Nadeya starrte sie einen Augenblick ungläubig an, bevor ihr Blick zurück auf den Monitor wanderte. Reflexartig hatte sie auf Pause gedrückt und das Bild des YouTubers war eingefroren.

    »Was für ein Kian?«, fragte sie, obwohl sie die Antwort zu kennen glaubte.

    »Na der, der mich...«

    Sie schien völlig aufgelöst. Rasch stand Nadeya auf, tänzelte um die Sauerei herum und nahm ihre Schwester fest in den Arm. Sie zitterte noch immer, während Nadeya genau merkte, dass sie über ihre Schulter hinweg den Bildschirm ansah.

    »Mensch Süße, mach dich nicht lächerlich.« Nadeya strich ihrer Schwester eine verirrte, rote Locke aus dem Gesicht.

    »Deya, er ist es wirklich. Ich meins ernst.«

    »Bist du sicher?«

    Sie nickte. Die Ältere zögerte kurz, spielte mit der Zunge an ihren Lippenpiercings und bückte sich schließlich, um die Sauerei wegzuräumen.

    »Tja, das mit dem Frühstück hat sich wohl erledigt.«

    Sie sammelte die Ei-Stücke auf, warf sie zurück auf den Teller und trug ihn in die Küche. Als sie ins Schlafzimmer zurückkehrte, saß Khyra auf ihrem Schreibtischstuhl und hatte auf Play gedrückt. Ungläubig schüttelte sie den Kopf.

    »Der Wahnsinn«, murmelte sie, während sie sich das gefühlvolle Lied anhörte, das - obwohl nur mit Gitarre begleitet - eine einzige Symphonie darstellte. Dieser Kian hatte echt Talent. Nadeya hatte seine Songs ja schon vor einer Weile entdeckt und auch gewusst, dass er aus der Gegend stammte, doch dass ausgerechnet er Khyras Retter sein sollte? Irgendwie war das zu schön, um wahr zu sein. Und wahrscheinlich war es das auch. Zu schön. Es musste einen Haken geben und Nadeya glaubte, ihn zu kennen.

    Dieser Typ hatte ihre Schwester geküsst. Einfach so. Wer machte so etwas? Nur ein Macho, einer, der zu viel auf sich hielt. Dieser Kerl konnte nicht gut für Khyra sein. Warum nur hatte sie das YouTube-Video geöffnet? Vielleicht hätte Khyra es irgendwann endlich geschafft, ihn zu vergessen. Er wäre zu einer schönen Erinnerung geworden und nichts weiter. Doch jetzt würde er aufs Neue ihr Denken einnehmen.

    »Genug jetzt«, sagte Nadeya und schloss mit einem einzigen Klick den Browser.

    »Hey«, stieß Khyra aus, die wie versunken in dem Anblick des Fremden gewesen war.

    »Schluss damit. Du gehst jetzt nach Hause, pennst eine Runde und heute Abend gehen wir aus.«

    »Aber ich wollte...«

    »Keine Widerrede. Mach schon!« Nadeya zog ihre Schwester auf die Füße und schubste sie zur Tür hinaus.

    »Melde dich, sobald du wach bist, dann komme ich vorbei und wir überlegen uns, was wir unternehmen.«

    Khyra schnaubte ergeben.

    Kapitel 4 - Chris

    Chris fluchte laut.

    »Verdammt Kian, das kann nicht dein Ernst sein.«

    Sein Bruder ließ sich über die Seitenlehne der Couch fallen und schloss die Augen. Das lange, braune Haar hing ihm im Gesicht.

    »Willst du nicht mal wissen, warum er mich gefeuert hat? Ich glaube dann muss ich dich davon abhalten, persönlich bei ihm vorbeizufahren und Hackfleisch aus ihm zu machen.«

    Chris zog eine Augenbraue nach oben. Was hatte das wieder zu bedeuten?

    »Hau raus!«

    »Connors kleine, blonde Schnecke hat versucht, mich anzubaggern. Daraufhin hab ich ihr höflich zu verstehen gegeben, dass ich nicht interessiert bin, und habe vielleicht auch erwähnt, dass sie gerade mal... wie alt? Keine Ahnung. Fünfzehn ist? Sie fand das jedenfalls nicht so klasse, dass ich ihr einen Korb gegeben habe. Also ist sie zu Connor gegangen und hat behauptet, ich hätte sie angegrabscht.«

    Chris atmete hörbar aus, drehte die Fernbedienung zwischen den Fingern und betrachtete seinen kleinen Bruder.

    »Mann, Kian.«

    »Was denn?«, fuhr er

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