Der Fluch des Alphas, EPISODEN 5 & 6
Von Tasha Black
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Über dieses E-Book
In Episode 5 schafft sich Ainsley einen mächtigen Feind. Wie wird das Rudel reagieren, wenn der neue Alpha gewählt wird?
In Episode 6 muss Ainsley ihre wahre Natur beherrschen lernen, um das Gleichgewicht im Rudel wiederherzustellen. Wird sie in der Lage sein, ihre Kräfte rechtzeitig zu nutzen, um diejenigen zu verteidigen, die sie liebt.
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Rezensionen für Der Fluch des Alphas, EPISODEN 5 & 6
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Buchvorschau
Der Fluch des Alphas, EPISODEN 5 & 6 - Tasha Black
Kapitel Eins
Erik fühlte Ainsleys Herz an seiner Brust flattern, wie ein Vogelbaby, als er sie in den schützenden Kreis seiner Arme zog.
Die Wölfe zogen ab.
Erik begann wieder zu atmen.
Sie umkreisten sie. Wieder schlichen die Wölfe an der Öffnung der Höhle vorbei, in der er und Ainsley sich versteckten. Erik wusste, sie hatte die Witterung aufgenommen und es würde nur eine Frage der Zeit sein.
„Wir werden rennen müssen, hauchte er in Ainsleys Ohr. „Wenn du dich nicht verwandeln kannst, werde ich dich auf meinem Rücken tragen.
„Wirst du dadurch nicht langsamer?"
„Ich bin schnell."
„Wie schnell?"
„Richtig schnell", flüsterte er mit mehr Vertrauen als er wirklich fühlte.
„Es gibt nur eine Weise das herauszufinden", wisperte sie zurück.
Er konnte ihr Lächeln an seiner Wange spüren und sein Herz trommelte.
„Halte dich gut fest, sagte er. „Und egal was passiert, lass nicht los.
Erik behielt die Höhlenöffnung im Auge und bereitete sich auf die Verwandlung vor.
Kapitel zwei
Ainsley kauerte in der undurchdringlichen Dunkelheit der Höhle. Ihre Kleider waren von dem rasenden Lauf durch den Wald zerrissen und blutig. Teile von Brombeersträuchern hatten sich in ihrem wirren Haar verfangen. Draußen pirschten sich die Wölfe an und warteten nur darauf, sie zu zerreißen.
Nie zuvor hatte Ainsley sich so quicklebendig gefühlt.
Eriks Kuss hatte alle Gedanken an irgendetwas anderes verdrängt. Ohne viel Erfolg versuchte sie, ihren Verstand auf etwas anderes zu lenken. Es war nicht gerade hilfreich, dass er nackt war und sie in seinem Schoß hielt und ihr dabei Strategien ins Ohr flüsterte, wozu sie nickte und vergeblich versuchte sich zu konzentrieren.
Sie konnte noch die Wärme seiner Zunge in ihrem Mund spüren.
„ ... halt dich einfach nur gut fest. „und egal was passiert, lass nicht los. " beendete er den Satz.
Verdammt. Das meiste davon hatte sie verpasst.
„Also du verwandelst dich, ich spring auf dich und lass nicht los? Das ist der ganze Plan?"
„Ja, das ist von dir aus gesehen so ziemlich alles. Und falls dich ein Geistesblitz trifft, tu dir keinen Zwang an und benutz etwas von diesem magischen Talent."
Ainsley nickte. Es war irgendwie schön an ihre neue Fähigkeit als ein Talent anstelle eines Fluchs zu denken.
„Aber Hauptsache, du hältst dich gut fest. Ich will dich bei mir behalten", sagte er unwirsch.
Bevor sie sich über seine letzten Worte zu viele Gedanken machen konnte, vergrößerte er sich schnell. Obwohl sie wusste, dass der Wolf vor ihr Erik war, trat sie doch einen Schritt zurück. Einen kleinen Schritt – in der Höhle war kaum Platz für beide.
Eine kühle Schnauze stupste an ihren Arm. Sie unterdrückte ein Kichern und ließ ihre Finger in seinem glatten seidigen Fell spielen. Mit dem oberen Teil seines Kopfes stieß er zärtlich an ihre Brust. Dann legte er sich auf den Höhlenboden.
Ainsley legte eine Hand auf seine massive Schulter und strich entlang der Biegung seines Rückens. Sie spürte jeden einzelnen Wirbel, so als hätte jemand eine Perlenkette vergrößert. Er war groß, aber er war kein Pferd – sein Rücken war nicht dazu gedacht, Dinge zu tragen. Der Gedanke, dass sie ihm schaden könnte, ließ sie zögern.
Er wandte ihr wieder seine Schnauze zu ihr und gab ihr einen Schubs.
Sie warf ein Bein über ihn und hielt inne. War das wirklich eine gute Idee?
Autsch!
Was zum Teufel? Erik hatte sie gekniffen.
Sie beeilte sich, ganz auf ihn zu steigen und hätte schwören können, dass er lachte, nicht nur hechelte.
„Lach nur, Fellknäuel. Wenn wir hier lebendig rauskommen, bekommst du dermaßen was mit einer zusammengerollten Zeitung auf die Nase."
Als er sich zu seiner vollen Größe erhob, gab sie auf, an ihrer Würde festhalten zu wollen und konzentrierte sich stattdessen darauf, zu versuchen, sich an ihm festzuhalten. Sein Deckhaar war lange aber rutschig. Seine Unterwolle war weniger rutschig, aber zu kurz. Sie versuchte, ihre Arme nur sanft um seinen Hals zu legen, aber er schüttelte sich und sie flog herunter.
Sie raffte sich auf und er schnupperte an ihrem Nacken.
„Hör auf. Kein Kneifen mehr, " flüsterte sie.
Er schnupperte hartnäckiger an ihrem Nacken und senkte dann seinen Kopf.
Hmm.
Sie kletterte wieder auf ihn und packte seinen Nacken. Zu ihrer Überraschung war es leicht, sich festzuhalten.
Er schüttelte sich wieder, aber diesmal hielt sie ihn fest zwischen ihren Knien und lies seinen Nacken nicht los. Sie blieb oben drauf.
Ja!
Er leckte ihr Bein und das kitzelnde Gefühl seiner kratzigen Zunge ließ sie kichern.
Bevor sie wusste, wie ihr geschah, sprang er mit all seiner Kraft los. Sie brachen durch die Reben und ab in die Nachtluft. Nach der Dunkelheit in der Höhle blendete das Mondlicht beinahe.
Mit zwei riesigen Sprüngen überquerte er den Bach.
Plötzlich konnte sie die anderen drei Wölfe hören. Das Wasser spritzte, als sie knurrend auf Erik zu rannten. Sie legte ihren Kopf in sein glänzendes Fell an seinem Hals und wollte, dass er schneller lief.
Als ob er ihre Gedanken hörte, vergrößerte der riesige Wolf seine Schrittlänge. Die Bäume, an denen sie vorbeirasten, erschienen verschwommen. Während sie sich an ihn drückte, fühlte sie seinen Herzschlag wie ihren eigenen. Schon bald konnte sie von den Wölfen hinter ihnen nichts mehr hören.
Trotzdem hielt Erik seine neue Geschwindigkeit bei. Der Wind peitschte ihr Haar und sie hob den Kopf ein wenig.
Es war berauschend!
Wenn sie sich verwandelte, wäre sie dann in der Lage, das auch zu tun?
Zu schnell wurde er langsamer. Sie kamen aus dem Wald zurück an das Bachufer. Erik sprang in Bambusstauden. Statt durch sie hindurch zu brechen, folgte er einem gewundenen Pfad. Als sie herauskamen, befanden sie sich auf einer großen Wiese. Wind und Regen peitschten das üppige Gras. Ainsley konnte nur das Dach eines Landhauses auf einem Hügel mit Blick auf die Lichtung sehen.
Erik hob seine glänzende Schnauze und schnupperte die Luft. Er schien mit dem, was er roch zufrieden zu sein und begann über die Wiese in Richtung Hügel zu trotten.
Sie waren eine Stunde lang durch den Wald gerast und Erik hechelte kaum. Nachdem der Adrenalinschub nachließ, fühlte Ainsley plötzlich ihre müden Knochen. Weiches Fell wärmte sie und der langsame, hypnotische Schlag seines Herzens wiegte sie in den Schlaf. Der Rhythmus der kürzeren Schritte war alles, was sie wach hielt.
Endlich erreichten sie den Gipfel des Hügels. Erik trug sie bis zur Treppe, die zum Haus führte, und stellte sich neben den Treppenabsatz, damit sie absteigen konnte.
Sie rutschte von seinem Rücken und fühlte etwas Bedauern, dass der Wolf bald verschwunden sein würde. Sie tadelte sich selbst, wohl wissend, dass Erik immer Erik war, egal welche Form er annahm. Aber ihre Beziehung war ohne die sexuelle Anziehung und dem Zwang zu reden einfacher.
Er stieß mit seinem Kopf wieder vor ihre Brust und sie umarmte seinen zotteligen Kopf während sie ihr Gesicht in seinem duftenden Fell vergrub.
Als sie losließ, beugte er seinen Kopf und glitt zurück in seine menschliche Gestalt.
Kapitel Drei
Erneut war Ainsley sprachlos über Eriks Nacktheit. Das Mondlicht hob den Kontrast zwischen seinen Armmuskeln und Venen hervor. Ein seidiger Haarflaum verlief seine Brust herunter aber Ainsley schaffte es, ihre Augen davon abzuwenden.
Er sah hoch zu ihr und sie verlor sich fast in seinen leuchtenden dunklen Augen.
Irgendwie riss sie ihren Blick von ihm los und starrte stattdessen auf ihre eigenen Hände.
„Danke", sagte sie leise.
„Lass uns hereingehen."
„Ist das dein Haus?"
„Ja", sagte er stolz.
Als er vorrausging, versuchte sie, nicht seinen perfekten Hintern anzustarren, was ihr allerdings außerordentlich schwer fiel. Wenn sie doch bloß schnell ein Foto für später schießen könnte.
„So, jetzt siehst du, warum ich dieses Haus gekauft habe", sagte er zu ihr, als sie auf die überdachte Veranda traten und er sie an den Schultern herumdreht, so dass sie in Richtung Wald sah.
Selbst bei Mondlicht war der Blick atemberaubend. Die Wiese erstreckte sich wie eine Decke bis hinunter zu dem Bambushain und dem dahinterliegenden Wald. Ein weißer in den Himmel gestreckter Finger erregte in der Ferne ihre Aufmerksamkeit.
„Ist das..."
„Unser Ahornbaum", bestätigte er.
„Wow."
Unser Ahornbaum. Ihr wurde es etwas flau in der Magengegend.
ich bin dabei, den Bambus zu schlagen. Wenn das erledigt ist, werde ich im Winter den Bach sehen können.
Sie drehte sich um und betrachtete die Veranda.
An der gewölbten Decke hingen gleichmäßig auf der um das Haus verlaufenden Veranda verteilt drei Ventilatoren mit Beleuchtung. Die Steinwand des Landhauses ging in den Boden aus natürlichem Mahagoniholz über. Auf dem Hauptteil der Veranda stand auf einem geknüpften Teppich eine braune Ledercouch mit einer bunten handgestrickten Decke. Auf einem der Seitentischchen stapelten sich Bücher aus der Bücherei. Auf dem anderen Tischchen standen glasierte Becher und kleine Tonfiguren.
Die ganze Veranda machte einen liebenswerten und wohnlichen Eindruck. Sie roch nach Erik Jensen und Nachtluft. Erik musste hier draußen viel Zeit verbracht haben. Sie sah zurück zu dem Anblick der leuchtend weißen Rinde des Ahorns, die aus dem Wald heraus zu leuchten schien, wie ein erhobenes Feuerzeug bei einem Konzert.
Unser Ahornbaum.
Wie oft hatte er sich an sie erinnert?
„Woran denkst du gerade?"
Erik nahm eine verblichene blaue Trainingshose von der Armlehne des Sofas und zog sie an. Das machte es für Ainsley etwas leichter, sich zu konzentrieren.
„An nichts, es ... es gefällt mir einfach. Man hat das Gefühl, wie in einem Baumhaus."
Er lächelte.
„Der Rest des Hauses ist nicht so schön. Es muss viel renoviert werden, aber es hat Charakter."
„Die Art von Haus, die ich am meisten liebe."
Er lachte und sie folgte ihm. Sie gingen durch die Eingangshalle ins Wohnzimmer.
Die Wände waren mit Originalpanelen aus Kastanienholz verkleidet. Die prächtige Holzarbeit sah so aus, als wäre sie schon seit geraumer Zeit weder gereinigt noch geölt worden, aber die Elemente waren alle da. Den Kamin flankierten zwei vom Boden zur Decke reichende Bücherregale. Beide waren brechend voll.
Ainsley versuchte, einen verstohlenen Blick auf die Titel zu werfen. Sie lagen überall herum: ein Bildband mit Rodin-Skulpturen, Gewerbeimmobilien für Dummies, die Game of Thrones-Sammlung, Agatha Christie, Gabriel Garcia Marquez. Wow.
Es gab