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Die Tote im Heidbergbad
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eBook54 Seiten31 Minuten

Die Tote im Heidbergbad

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Über dieses E-Book

Eigentlich wollte Karl Nagel an seinem ersten Urlaubstag nur ein paar Fischbrötchen holen. Stattdessen findet er einen goldenen Ring und eine Leiche im stillgelegten Lesumer Freibad. Bis er entdeckt, dass er zwei Fälle hat, kämpft er gegen das Vorurteil, dass der Mörder immer aus der nächsten Umgebung sein soll und lüftet ein altes Bremer Geheimnis.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum24. Sept. 2017
ISBN9783742774569
Die Tote im Heidbergbad
Autor

Ingo M. Schaefer

Nach dem Studium der ur- und frühgeschichtlichen Archäologie, Biologie und Ethnologie eröffnete Ingo M. Schaefer ein Möbelgeschäft in Freiburg i. Brsg. Er schrieb als freier Journalist für den Burda-Verlag in München. Fünfzehn Jahre leitete er einen Werbeartikel-Versand in Bremen. Der begeisterte Wasserballer trainierte Jungen-, Mädchen-und Herrenmannschaften. Er lebt mit seiner Familie in Bremen-Nord.

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    Buchvorschau

    Die Tote im Heidbergbad - Ingo M. Schaefer

    Grundsätzliches

    Nichts, aber auch gaaar nichts, verbindet meine Krimis mit der real existierenden Polizei, deren Methoden, Zugehörigkeiten oder Instituten.

    Alles hier Niedergeschriebene ist frei erfunden: die Figuren, die Handlungen, einfach alles.

    1

    Die Ratte nagte an einem Finger, den ein dicker goldener Ring zierte. Der Nager schaute mich an, jederzeit bereit mit Finger und Ring abzuhauen. Mein Urlaubstag sollte also nicht mit Fisch und Brötchen beginnen.

    Der kleine Weg, den ich geradelt war, führte am verrosteten Zaun des ehemaligen Heidbergbades entlang bis zu einer scharfen Kurve. Seit ich denken konnte, roch ich hier Abwasser, hielt die Luft an und fuhr schnell weiter. In dem Moment hatte ich die Ratte gesehen, stoppte, ließ das Rad fallen und jagte dem jetzt fliehenden Flohhotel hinterher - tief atmend. Das Tier verschwand in einem der Tunnel der Ihle, dem trennenden Bach der Bremer Ortsteile Lesum und Burgdamm. Den Finger bekam ich nicht. Dafür hob ich den Ring auf.

    Der Siegelring zeigte ein Wappen: Drei Türme. Ich wickelte das massive, geradezu museale Schmuckstück in mein Taschentuch.Zurück am Fahrrad schaute ich auf das seit Jahren sich selbst überlassene Gelände, woher die Ratte anscheinend gekommen war. Ein Riss durchbrach den Maschendrahtzaun, der drei Seiten des großen Areals eingrenzte. Eine betonierte Fläche mit einem Basketballkorb dämmte den Wachstumswillen der Natur. Man ahnte zwei Plätze für Beach-Volleyball. Zerfetzte Netze hingen zwischen Pfosten. Weder eine teure Rutsche noch diese nutzlosen Investitionen hatten das Freibad vor der Schließung bewahren können. Rechts durchbrach das leere Schwimmbecken wie ein Fremdkörper die wuchernde Vegetation. Angewehter Schmutz hatte verschiedenen Pflanzen Nahrung und Halt auf dem Betonboden verschafft. Mit einer drei Meter hohen Kachelklippe schien dieser überdimensionale Tümpel in Lesum in einer anderen, einer alten unberührten Welt zu liegen. Den Grund des Beckens konnte ich von meiner Position nicht erkennen.

    Ein menschlicher Finger im Maul einer Ratte, die vom verwilderten Heidbergbad kam. Ab da sollte jeder Bürger die Polizei anrufen. Verdacht auf ein Kapitalverbrechen. Sollte! Ich bekam diese Anrufe.

    Das Loch im Zaun war groß genug und ich schlüpfte hindurch.

    Hohes Gras, emporstrebende Bäume und kleinere Büsche durchsetzten die frühere Spielwiese. Das schmale Flüsschen trennte das steppenähnliche Gelände von Buschlandschaft mit Schwimmbecken.

    Ganz früher hatte sich das Wasser der Ihle zum Klostermühlenteich angesammelt, aus dem dann nach dem Krieg das Heidbergbad entstanden war. Ich schaute mich um, suchte den Körper zu dem Finger im Rattenmaul. Ich überquerte die Wiese und ging zu einer der zwei Brücken, die beide Areale - ehemaliges Schwimmbecken und Liegewiese – verbanden. Im Norden, der vierten Seite, schirmte ein hoher Holzzaun und dichtes Buschwerk das Spekulationsgelände ab. Dahinter flitzten Autos und Busse über den Lesumer Schnellweg oder auf Straßendeutsch - die A270.

    Eine

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