virtuelle Liebe: Schalte den Verstand aus und hör auf Dein Herz

Von Marc Alexander

Ihre Partner betrogen sie. Per WhatsApp lernten sie sich kennen. Bevor Sie je ein Wort miteinander sprachen, verschmolzen ihre Körper miteinander und eine unglaubliche Magie konnte ihre gebrochenen Herzen wieder heilen. Erleben Sie, wie Anna und Melvin vom Schicksal zusammengebracht wurden und eine Liebesgeschichte Ihren Anfang nahm.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: neobooks
• Erscheinungsdatum: 20. Mai 2021
• ISBN: 9783753186511

Buchvorschau

Zusammenfassung:

Nachdem die Familie Engel das neue Haus bezogen hatte, stellte Melvin fest, dass seine Frau Natalia ihn schon während der Bauphase mit Ihrem Ex-Freund betrog. Es dauerte dennoch fast drei Jahre, bis die Ehe auseinanderbrach.

Melvin war endlich wieder frei und freute sich auf die Zukunft, auch wenn der Schmerz des Scheiterns tiefe Spuren auf seiner Seele und in seinem Herzen hinterlassen hatte.

Natalia zog mit dem gemeinsamen Sohn Paul in ihre alte Eigentumswohnung und Melvin funktionierte weiter in seinem Beruf und kam langsam zurück ins Leben. Zur Trennung gehören aber fast immer zwei Betrogene und so nahm Melvin Kontakt zu der Freundin seines Kontrahenten auf. Er hatte Anna noch nie gesprochen, aber ihr vor einigen Monaten eine Nachricht zukommen lassen, so dass sie nach drei Jahren auch endlich sah, wie sie von ihrem Partner betrogen wurde.

Nachdem Melvin seine Trennung notariell beurkundet hatte, kontaktierte er Anna nochmals, um ihr zu danken, dass sie ihn Ihren Angelegenheiten herausgelassen hatte, und bedauerte, dass sie das alles auch durchmachen müsse. Sie antwortete 25 Stunden später und es sollte nicht die letzte Nachricht der beiden bleiben.

Die kommenden 49 Tage erlebten zwei zerbrochene Herzen, wie das Schicksal und die Magie zuschlagen können und sie vertrauten dem Zauber des Anfangs.

Eine wahre Geschichte über einen Frauentausch, der so nicht geplant war. Erleben Sie mit, wie Anna und Melvin miteinander verschmelzen, ohne jemals zuvor miteinander gesprochen zu haben. Eine virtuelle Liebe entwickelt sich zu reiner Magie, wobei das Schicksal Regie spielt.

1 Die Vorgeschichte – wie die Ehe zerbrach

Am 16. Mai 2015 flog die Kaffeetasse durch die Küche. Natalia will die Scheidung! Über das Wochenende zum 1. Mai war ich mit meinem Sohn Paul und Freunden in Berlin. Das Wochenende hat sie wohl genutzt, um alles vorzubereiten. Das kam nicht wirklich überraschend, denn schon im November 2012 zeigte sie zum ersten Mal ihr wahres Gesicht, aber dazu später mehr. Die nächsten Wochen waren geprägt von Verhandlungen mit ihr über die Konditionen für die bevorstehende Trennung. Wir waren seit 2006 verheiratet, hatten eine – an ihre Mutter – vermietete Eigentumswohnung und seit 2012 ein großes Haus mit großem Garten. Sie wollte immer ein großes Haus für unser Kind. Also baute ich ihr nach dreijährigem Gezeter ein Einfamilienhaus auf einem Grundstück, das meinen Vater gehörte.

Die Trennungsvereinbarung stand dann Mitte September und in den Verhandlungen zeigte meine Ehefrau erneut ihre eiskalte Seite. Das sollte mich eigentlich nicht mehr überraschen, denn ich war eigentlich gut vorbereitet, dachte ich damals zu mindestens.

Der Hausbau war ziemlich stressig, da ich ja auch noch im Beruf sehr eingespannt war. Morgens um 5:30 Uhr verließ ich das Haus, um entweder in Düsseldorf ins Büro zu fahren oder ich war irgendwo auf Dienstreise. Zurück kam ich in der Regel erst um 20 Uhr abends.

Das reichte noch gerade, um eben Paul eine „Gute Nacht" zu sagen. Natalia ging dann abends oftmals noch reiten. Wie schön, wenn man eine gute Ehe führt, in der man sich aus dem Weg geht. Da kann ja nichts schiefgehen, oder?

Nun, das Haus bezogen wir am 1. Oktober 2012 und was einen Monat später geschah, das riss mir doch den Boden unter den Füßen weg. An Allerheiligen platzte die Bombe, die mich aus dem Leben sprengte:

Wir saßen gemütlich im Wohnzimmer unseres neuen Eigenheims, als Natalia unvermittelt folgende Sätze sagte: „Du, ich bin nicht mehr glücklich. Am besten wäre es, wenn Du ausziehen würdest und zu Deinen Eltern in die kleine Wohnung ziehst, die noch frei ist."

Wenn ich bis dahin noch im Glauben war, dass ich ein glückliches Familienleben leben werde, so tat sich in diesem Moment ein riesiges Loch unter mir auf, welches mich verschlingen und für immer begraben wollte. Meine Reaktion auf diesen Satz, den ich mein Leben lang nicht mehr vergessen sollte, war dennoch stark:

„Du, das ist keine Option. Wenn Du nicht glücklich bist, dann ist da hinten die Tür, durch die Du gehen kannst, aber dann wirst Du nie wieder durch die Tür gehen. Was wiederrum einen noch entscheidenden Satz von ihr provozierte: „Ich hasse Dich!.

Bis zu diesem Satz, bin ich die letzten 15 Jahre davon ausgegangen, dass die Frau einfach keine Empathie zeigen kann und daher konnte ich Sätze von ihr wie „Ich liebe Dich an einer Hand abzählen. Hammer! Aber ich dachte, echt sie könne keine Liebe zeigen, weil sie mal von ihrer Jugendliebe so schlagartig verarscht und verlassen wurde, dass sie danach ihr Herz für immer verschlossen hatte. Emotional halt leer. Doch mir wurde nach „Ich hasse Dich! schlagartig klar, dass sie sehr wohl emotional ist. Hass ist bekanntlich das Gegenteil von Liebe. Der Stich saß, und zwar mitten ins Herz – in meins.

Das war es … mehr kam nicht, auch wenn in mir die Wut kochte. Denn ich hatte mir – entgegen meinen Freiheitsbestrebungen – für das Haus zuvor eine dicke Hypothek aufgeladen, die Rate für den Kredit war extrem hoch, weil ich die Schulden möglichst fix zurückführen wollte. Dabei sollte auch die Eigentumswohnung helfen, die binnen der kommenden 5 Jahren abbezahlt und dann monatlich fast die Hälfte der Kreditrate gedeckt hätte. Hätte, hätte, Fahrradkette…

Wer jetzt glaubt, dass die nächsten Wochen von Ehestreitigkeiten und verbalen Auseinandersetzungen geprägt gewesen sei, nein, nichts davon. Ich ging am nächsten Tag, einem Freitag, wie immer mit meinen besten Freunden in die Sauna und denen fiel nach meinen Ausführungen zu der Aussage meiner Frau, das Kinn auf die Knie. Unglaublich. Mal abgesehen, dass einigen das wohl schon immer klar war. Danke, beste Freunde.

Was aber nach außen nicht ersichtlich war, war mein gebrochenes Selbstbewusstsein. Wir Männer sind ja eigentlich einfach gestrickt. Harmoniebedürftig und ein bisschen Spaß sind die Basis für ein schönes Leben. Nun, nicht nur mein Herz war hin, mein Körper litt unter den Arbeiten rund ums Haus auch und so entschloss ich mich, mir eine Massage zu leisten. Während die Jungs ihren Saunafreuden nachgingen, legte ich mich unter die Hände einer wunderschönen Masseurin.

Sie sprach mich auf die Verspannungen im Schulterbereich an und ich sagte ihr, dass diese wohlmöglich eine Folge der Schubkarrenfahrerei wären, da ich unseren Garten anlegen musste. Irgendwie war ich schnell mit ihr vertraut und nahm sogar all meinen Mut zusammen, um das dümmste zu fragen, was ein Mann einer seriösen Masseuse stellen kann. „Bekommen Sie auch schon mal unmoralische Angebote bei Ihrer Arbeit? – Oh weh … kaum gesagt, schon bereut. Ihre Antwort war wie aus dem Lehrbuch: „Doch, aber wir sind geschult, um damit professionell umzugehen. „Oh, schade" stammelte ich nur noch und beendete das Gespräch mit ziemlich errötetem Kopf.

Dennoch ging es meinem Herzen irgendwie besser. Zwei Tage später war ich allein in der Sauna, nur um mich nochmal massieren zu lassen, denn die Massage hatte mir gutgetan. Sie war wieder da und diesmal sprachen wir nur kurz über dies und das. Sie kam aus Brasilien und ich war vor einiger Zeit in Rio de Janeiro und Belo Horizonte, sie kam aus Recifé. Aber als ich den Massageraum verließ, sagte sie auf portugiesisch „Te quiero" und ich war irgendwie perplex, ob ich das richtig gehört hatte oder ob es ein Traum war. Wichtiger noch aber war, dass Alexsandra mir ins Ohr flüsterte, dass sie um 22 Uhr Feierabend habe und ob ich mit ihr was trinken gehen wolle?

Mein Herz schlug höher und ich war sofort Feuer und Flamme. Wir trafen uns vor der Sauna und verschwanden schnell in mein Auto und fuhren über die Grenze nach Holland in eine kleine Kneipe, tranken zwei Radler und unterhielten uns. Sie war seit 10 Jahren in einer Beziehung mit einem liebevollen Mann, der ihr und ihren beiden Kindern, Halt gab. Ich erzählte von meiner gescheiterten Ehe, dem Stress der letzten Tage, dass mein Selbstbewusstsein total im Arsch sei und dass sie der einzige Lichtblick in diesen Tagen sei. Ihr Lächeln war so bezaubernd, sie strahlte mich an. Ein schönes Gefühl, was ich seit Jahren nicht mehr erlebt hatte. Ich erzählte ihr, dass mein Herz höherschlug, wenn sie in meiner Nähe sei und es mir leidtat, dass ich den Satz mit den unmoralischen Angeboten gesagt hatte.

Was dann passierte war so surreal, dass ich es nicht vergessen kann. Sie sagte, dass sie schon ein bisschen geil geworden sei und auch nicht verstanden habe, warum sie so reagierte. Aber es machte sie an, ich machte sie an. Ihr Freund habe schon seit 8 Jahren nicht mehr mit ihr Sex und das fehle ihr so sehr, auch wenn Sie ihn lieben würde, so brauche sie den Sex auch. Nun, sie war 28 Jahre und ich konnte sie gut verstehen. Sex war mir schon immer sehr wichtig und ich sagte ihr, dass wir uns gegenseitig ja das geben können, was wir von unseren Partnern nicht mehr bekommen.

Danach verließen wir die Kneipe und auf dem Rückweg zu ihrem Auto an der Sauna bogen wir in einen Feldweg und trieben es wie Wilde auf der Rückbank meiner Familienkutsche. Weil ich Ihre Strumpfhose vor Geilheit zerrissenen habe, musste sie ohne diese die Heimfahrt nach Hause antreten. In den nächsten Wochen trafen wir uns immer öfter und trieben es teilweise sogar in entsprechenden Clubs. Wir spielten das Spiel der Untreue gekonnt weiter und hatte eigentlich kein schlechtes Gewissen.

Nicht das sie jetzt den Eindruck gewinnen, dass ich das Übel in der Ehe bin. Ich stellte ein paar Recherchen an, um dahinterzukommen, was meine Frau Natalia eigentlich den ganzen Tag macht und mit wem sie möglicherweise ein Verhältnis hat. Es dauerte nicht lange, um festzustellen, dass Natalia, kaum nachdem ich morgens aus dem Haus war, ihre Jugendliebe anrief. Dieser Idiot, der sie mit 18 Jahren von heut-auf-morgen hat sitzenlassen und der mit seiner neuen Freundin Anna in das Haus eingezogen ist, das sie mit ihm geplant und gebaut hatte.

Komisch war nur, dass mich das nicht wirklich überraschte, denn dieser Typ war mir instinktiv immer der einzige Konkurrent. Auch wenn Natalia ihn immer wieder als „Riesenarschloch und „Vollidioten betitelte, so verfolgte ich sein Leben doch immer mal wieder. Wahrscheinlich bin ich es letztlich sogar Mitschuld, dass sie sich ihm an den Hals warf, denn nachdem ich ihr mal beiläufig erzählte, dass er in seiner GmbH rund 2,5 Mio. € (nicht ausgeschüttete Gewinne) gebunkert habe, da bekamen ihre Augen einen ganz anderen Glanz.

Sie erzählte mir noch etwas von einer GbR, wo er die Immobilie eines seiner größten Autohäuser in Düsseldorf verwalten lasse, an der auch seine Freundin Anna einen Anteil habe, quasi als Altersvorsorge. Woher sie das wisse, wollte ich noch wissen, und sie meinte, er habe ja Geschäftsbeziehungen zur Bank, in der sie inzwischen seine Privatkundenbetreuerin sei. Achso, wunderte ich mich, ich dachte immer, „er sei so ein Riesenarschloch, warum betreust Du ihn dann? Die Antwort: „Das ist ja geschäftlich.

Das war etwa ein Jahr bevor Natalia mir mitteilte, dass sie mich „hassen" würde. Mir wurde natürlich nun einiges klarer. Auf dem Sommerfest zum letzten Ferienwochenende 2012 im Wald standen die beiden lange zusammen und ich habe ihn im angetrunkenen Zustand noch verspottet und das wiederrum war ihr damals sichtlich peinlich.

Er war allein dort. Seine Freundin Anna war wohl wieder mal mit der Kinderbetreuung beauftragt. Er hatte mit seiner Lebensgefährtin Anna zwei Kinder, Susann war 2006 geboren und ihr Bruder Yannis war von 2011. Nachweislich hatte Natalia das Verhältnis mit Frank 2012 begonnen, was im Nachhinein für Anna ein echter Schlag ins Gesicht gewesen sein muss, denn Ihr Sohn war gerade mal ein Jahr alt. Immerhin sein Stammhalter, der mal alles erben wird. Anna lebte also mit ihm seit der Trennung von Natalia in wilder Ehe. Es war sicherlich der größte Fehler von Anna, ihn nicht geheiratet zu haben.

Aber zurück zu Natalia. Nachdem ich nun wusste, was mir irgendwann droht, musste ich einiges in meinem Leben so ändern, dass ich sowohl weiter für Paul da sein konnte als auch meinem Seelenfrieden Durch die Affäre mit Alexsandra zu stärken. Neben meinen besten Freunden, von denen in der sich auch zwei Ehefrauen im Jahr 2015 verabschiedeten, war Alexsandra der große Rückhalt und der einzige Grund dafür, dass ich mein Selbstbewusstsein schnell zurückgewann.

So konnte ich meine Leistung im Job weiter liefern, das heuchlerische Familienleben mit Natalia leben und meinem Sohn ein guter Vater sein. Paul war und ist bis heute der größte Schatz in meinem Leben und niemals hat ein Kind derartige Brüche seiner Eltern verdient. Wenn die Eltern dann noch im Streit weiterleben, dann leiden die Kinder umso mehr. Warum sich Eltern nicht normal verhalten können, bleibt mir bis heute ein Rätsel. Aber es geht meistens nur um gekränkte Eitelkeiten.

Ich hatte mich ja drei Jahre auf die Trennung vorbereiten können, aber für Paul kam es aus heiterem Himmel.

Wir lebten ja seit 2012 nur noch ein Ehe-Scheinleben, und dennoch fuhren wir zweimal im Jahr in den Urlaub, u.a. eine Kreuzfahrt Durch Asien mit der AIDA. Jeden Wunsch meiner Frau erfüllte ich nach besten Möglichkeiten, aber immer schon so bedacht, dass nicht zu viel Geld abfloss. So musste sie ihre Kreuzfahrt ebenso wie Paul von ihrem Geld bezahlen, während ich nur noch die Kosten vor Ort übernahm. Ich wusste, dass ich von dem gesparten Geld von ihr und von Paul niemals auch nur einen Cent wiedersehen werde, obgleich es wesentlich von mir angespart wurde.

In den drei Jahren sparte ich etwas Geld, um mir die drohende Scheidung leisten zu können. Eigentlich entwickelte ich einen Plan, wie ich günstig aus der Geschichte herauskommen könnte. Da das neue Haus auf meinen Namen stand, standen auch die Schulden auf meinem Namen, somit hätte der Zugewinn aus der Ehe eher zu meinen Gunsten ausfallen müssen, da die nahezu schuldenfreie Eigentumswohnung uns beiden gehörte und sie einen deutlichen Zugewinn gemacht hatte.

Doch Natalia beanspruchte die Wohnung für sich und Paul und weil mir ja niemand glauben wollte, dass die Dame ein perfides Spiel spielt und schon längst Pläne mit Frank hegt, empfahlen mir mein Vater, meine besten Freunde und mein alter Freund Hermann, Natalia die Wohnung zu überschreiben, wenn sie im Gegenzug auf Unterhalt für sich verzichtet. Ihre Aussage dazu war damals: „Unterhalt kannst Du Dir ja eh nicht leisten. – die wusste also genau, dass ich Durch die hohe Belastung der Hypothek finanziell sehr eingeschränkt war. Während ich also meine Pläne zugunsten meines Sohnes („Der Junge braucht ein Dach über dem Kopf) aufgab und ihr die Wohnung im Rahmen einer Trennungsvereinbarung übertrug, konnte sie ihre weiteren Pläne eiskalt umsetzen.

Der Höhepunkt der „Verhandlungsphase zur Trennungsvereinbarung war ihre Drohung: „Entweder Du machst das so, wie ich das will oder ich ziehe den Jungen damit rein!. Es zeigte ihren wahren Charakter und bis heute habe ich viele Beispiele gesehen, dass die Kinder für die Väter oftmals den einzigen wunden Punkt darstellen und einige Mütter ganz gezielt darauf abzielen, diesen Punkt zu treffen.

Es dauert bis Mitte September 2015, bis wir alles geregelt hatten. Im August zog Natalia aus dem Haus aus, während ich mit Paul das Wochenende in Zandvoort in Holland verbrachte. Ich werde den Abend nicht vergessen, an dem ich heulend neben Paul im Bett lag, während der Junge schlief, weil meine Welt zusammengebrochen war und meine Ehe gescheitert und mir taten die drei Kinder so leid, dass die das alles miterleben müssen. Und Anna…

Anna war in meinen Augen nicht nur die Mutter seiner Kinder, sondern seine Dienstmagd, die immer hilfsbereit für jeden war, der Hilfe benötigt. Sei es den Kuchenstand an seinem Reitverein zu managen oder seinen Haushalt zu führen und nebenbei noch die Kinder erziehen und ihren Marketing-Job bei einem Tierfutterspezialisten zu machen. Eigentlich war sie sehr attraktiv, groß und wunderschön weiblich, aber sie sah oft aus, wie die graue Maus, die sie neben ihm war. Er der große Macker, der immer unter Dampf alles schafft, ein Choleriker, wie es wenige gleiche gibt, und sie die treu ergebene Puppe, die für ihn die Scherben wegräumt, aber bloß nicht denken soll.

Eine biedere Hausfrau … ohne Sexappeal.

Aber an diesem Samstag in Zandvoort tat sie mir auch leid, denn sie wusste nicht, dass sie seit drei Jahren betrogen wurde. Wahrscheinlich wussten es inzwischen alle in ihrem Umfeld, denn ich machte ja keinen Hehl daraus, meine Vermutungen zu dem Verhältnis der beiden, öffentlich bekanntzumachen.

Wie schlimm muss das denn sein, wenn alle es wissen, und Du als betroffene, für dumm verkauft wirst. Ich überlegte, ob ich sie anschreiben sollte. Ich hatte mir im Zuge meiner Recherche schon in den letzten drei Jahren alle möglichen Kontakte und Telefonnummer zusammengesucht, ihre hatte ich also auch.

So schrieb ich kurz vor Mitternacht folgendes: „Zwei Augen – Hallo Anna, wenn ich seit drei Jahren betrogen von meiner Frau betrogen werde, dann wirst Du auch betrogen. Ich möchte Dich bitten, die Augen aufzuhalten und dann wirst Du schnell feststellen, dass das wahr ist. Gleichwohl bitte ich Dich, mich außen vor zu lassen, denn ich muss erst meine Trennungsvereinbarung abschließen und möchte das nicht gefährden."

Die Antwort: „Melvin, bist Du das? – Was soll das? Ich werde Frank darauf ansprechen!"

Worauf ich: „Bitte, bitte, bitte mache das nicht, halt einfach die Augen auf und Du wirst es selbst sehen, was da läuft".

Das war es – mehr Kontakt hatten wir nicht. Aber ein paar Tage später hörte ich, dass er bei seiner Mutter eingezogen wäre, Anna habe ihn vor die Tür gesetzt. Natalia sprach mich sogar mal darauf an, ob ich da meine Finger im Spiel gehabt hätte, aber ich verneinte gekonnt und ohne, dass sie weiter Verdacht schöpfte.

Nach dem Notartermin zur Trennungsvereinbarung Ende September blieb ein komisches Gefühl in mir, so dass ich Anna per WhatsApp anschrieb. Das Verhältnis zu Alexsandra war inzwischen auf null heruntergefahren, da sie uns beiden wenig Chancen gab und bei ihrem Freund bleiben wollte. Ich war seit dem Auszug von Natalia glücklich allein zu sein, bereit für ein besseres Leben.

Es folgt der WhatsApp Verlauf mit Anna … es sollte nicht nur eine Nachricht bleiben. Melvin.

2 Eine gelöschte WhatsApp

28.09.15 22:09: Melvin: Hallo Anna, ich wollte Dir nur mitteilen, dass es mir für unsere Kinder sehr, sehr leidtut, was alles passiert ist. Es lag nicht in meiner Macht, dies alles zu ändern. Sollen unsere beiden Ex-Partner glücklich werden oder auch nicht. Die Lügerei ist zwar immer noch nicht vorbei, aber so ist dann wohl jeder Charakter unterschiedlich. Immerhin habe ich jetzt alles mit Natalia geregelt, so dass ich hoffentlich nicht noch mehr Kopfschmerzen bekomme. Du wirst selbst erkannt haben, was da lief und läuft. Du kannst mich ansprechen oder schreiben. Wahrscheinlich wirst Du es nicht tun, aber ich wollte es Dir einmal sehr gerne anbieten. Ansonsten lösche die Nachricht wieder und ich lösche Deine Nummer. Vielleicht wird irgendwer mal dankbar dafür sein, dass sie uns gehen/sitzen haben lassen. Melvin

Die Antwort kam dann aber erst 25 Stunden später, da hatte ich die Kontaktdaten von Anna bereits gelöscht.

29.09.15 23:06: Anna: Hallo Melvin,

die Kinder sind der einzige Grund, warum ich die jetzt entstandene Situation bedauere. Ich wollte, dass sie in einer Familie aufwachsen, denn ich weiß selbst wie es sich oft als Scheidungskind anfühlt.

Dennoch wäre diese Heile-Schein-Welt für die Kinder und mich auf Dauer noch belastender gewesen als es eh seit einiger Zeit war. Von daher hat nicht er mich sitzen lassen, sondern ich habe „verlangt", dass er geht! Ich bin anders, ehrlich, erzogen worden und kann daher kein Verständnis für dieses Handeln aufbringen. Und mit einer derartigen Feigheit erst recht nicht! Meine Familie ist heilfroh, dass es vorbei ist und sein Kontrollzwang nun endlich aufhören muss, meine Freunde sagen, ich hatte schon immer etwas Besseres verdient als ihn.

Und bei dieser Erkenntnis bin ich jetzt auch. Es ist und wird nicht leicht, aber wir kriegen das schon hin und in solchen Momenten weiß man was einem seine eigene Familie bedeutet und wie viele wirkliche Freunde man hat. Was die beiden jetzt und zukünftig machen ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Solange Natalia sich von meinen Kindern fernhält, denn genau vor seinem Typ Mensch werde ich sie, solange es in meiner Macht steht, beschützen! Frank hat in dem Punkt auch einen scheiß Charakter, aber er ist ihr Vater und ich muss zwangsläufig noch eine sehr lange Zeit mit ihm „auskommen". Daher führen wir auch keinen Rosenkrieg oder dergleichen, denn das ginge bekanntlich nur zu Lasten der Kinder. Aber gefallen lasse ich mir jetzt auch nichts mehr. Dankbar dafür was oder vor allem wie es jetzt gelaufen ist, bin ich jetzt noch nicht. Aber dennoch, wenn auch noch gut verborgen, froh dass er jetzt keinen / kaum Einfluss mehr auf mich ausüben kann. Und wenn man hier nach dem aktuellen Verlierer in diesem Spiel sucht, dann ist klar, dass es Frank ist! Und das weiß er auch! Und wenn ich mittlerweile von so vielen neutralen Seiten höre, welch schlechten Ruf Natalia in Emmerich hat, weiß ich nicht, ob ihm das alles bewusst war. Aber wie gesagt, dass ist nicht mein Problem und ist mir auch wirklich völlig egal. Das ist seine Baustelle und ich hoffe, dass Du nun zur Ruhe kommst und Dein Sohn nun, wo alles geregelt ist, aus der Schusslinie bleibt und weiß, dass seine Mutter, aber auch sein Vater immer für ihn da ist. Denn nur darum geht es jetzt noch. LG

30.09.15 07:13: Melvin: Guten Morgen, danke für Deine Offenheit.  Ich wünsche Dir die Kraft und das Glück auf eine bessere Zukunft. Interessant, dass er einen Kontrollzwang hat. Das wirft Sie mir in letzter Zeit immer vor, obwohl ich ihr immer alle Freiheiten gegeben habe. Nur wollte ich nicht, dass Frank jemals mein Haus betritt. Sie hat jetzt die Eigentumswohnung und da schleicht er sich dann abends rein. Wie es halt so ist, dass erfahre ich auch, weil die Leute immer gleich was erzählen müssen. Das Paul darunter leiden wird, merke ich schon jetzt. Aber ich habe die Hoffnung, dass ich in der wenigen Zeiten, die ich habe, zu einem ehrlichen und offenen Menschen mit der nötigen emotionalen Intelligenz entwickeln kann, die nötig ist, um Glück und Freude zu erleben. Ich kann Dir nur raten, alles gut und sicher zu regeln. Die Liebe, die Du Deinen Kindern schenkst, wirst Du selbst auch bekommen. Ich bin heilfroh, dass mein Frau endlich weg ist, denn was in der Vergangenheit schlecht war, wird in Zukunft nicht besser. Meine Familie und meine Freunde haben mir auch sehr gut in der Phase geholfen und alle haben genauso reagiert wie Dein Umfeld. Wenn Du mal über das Ganze sprechen möchtest, dann bin ich jetzt frei genug, um das zu tun. Leider ging es vorher nicht, was mir wirklich sehr leide tut, aber Natalia ist ein ganz gefährlicher Mensch, da musste ich erst alles geregelt haben. Entscheide selbst, ob es Dir wichtig ist. Die Kinder tun mir leider, aber das kriegen wir beide hoffentlich besser als Single hin, als mit diesen verlogenen Menschen. Dir drücke ich fest die Daumen, dass Du stark bleibst und eine glückliche Zukunft hast. LG Melvin

01.10.15 22:14: Anna: Hi. Welches Umgangsrecht hast Du jetzt bekommen für Paul?

01.10.15 22:26: Melvin: Hallo, ich habe ihn alle zwei Wochenenden und sonst spreche ich ab, wenn ich mal zwischendurch Zeit habe, z.B. Homeoffice mache oder wir abends mal eine Pizza essen gehen. Das funktioniert im Moment noch gut. Das haben wir auch nicht notariell geregelt. Nur dass sie die Wohnung bekommt und so weiter. Ich habe zwar auch die Befürchtung, dass das auch noch mal Thema wird, aber da gehen ja inzwischen die Rechte der Kinder vor. Wieso fragst Du?

01.10.15 22:43: Melvin: Die Rechtschreibfehler in meinen Antworten liegen daran, dass ich so schlecht mit dem Ding schreiben kann ... und manchmal habe ich keine Brille dabei. 😞

02.10.15 11:54: Anna: Das ist ja nicht wirklich oft, um positiv Einfluss zu nehmen ... Kannst Du denn mit ihm täglich telefonieren? LG

02.10.15 13:10: Melvin: Ja. Ich habe leider beruflich wenig Zeit und die wenige Zeit habe ich in den letzten 8 Jahren genutzt, um Paul auf einen guten Weg zu bringen. Das hat auch super funktioniert. Gute Manieren, sehr sozial und gute Noten ... Ist ein schlauer Junge. Momentan ist er aber in einer schwierigen Verfassung, weil sie ihn wohl auch zum Lügen animiert. Ist eine Vermutung von mir. Ich telefoniere täglich mit Paul und noch habe ich einen guten Draht zu ihm. Wenn er Donnerstag aus dem Urlaub zurück ist, kann er ab Freitag 10 Tage bei mir bleiben. Aber erzieherischen Einfluss ausüben wird immer schwieriger, denn dieser liegt in der Hand der Betreuung und die obliegt ihr. Damit hast Du auch mehr Einfluss auf Deine Kinder, was sicherlich positiv für euch ist. Ich bin da in der schlechten Position, aber ich versuche das Beste! LG und schönes Wochenende, Melvin

02.10.15 17:08: Melvin: Anna, Du wirst sehen, dass es für Dich bald alles besser wird. Du musst Dir nur auch die Zeit und Freiheit für Dich und Deine Freunde selbst nehmen. Denn die Kinder sind uns nur geliehen, wir dürfen sie begleiten, bis die flügge werden. Ach, was soll ich Dir sagen, das wirst Du alles selbst wissen. Mir ginge es nicht schon wieder so gut, wenn ich nicht gute Freunde hätte. Was die beiden Fremdgeher betrifft, da hat Dein Ex ganz klar eine schlechte Wahl getroffen. Ich habe es schon lange gewusst, dass sie mir nicht guttut. Sie hat aber auch eine schlechte Zukunft voraus, denn was in der Vergangenheit nicht gut war, wird in Zukunft nicht besser. Die werden sich irgendwann gegenseitig kaputtmachen. Zweimal scheiß Charakter halt. Mich hat bislang noch niemand bedauert (sagt ja wohl alles) und jeder sagte, „mit der hält es sonst auch niemand aus". War die letzten drei Jahre nicht einfach, aber inzwischen wird mein Kopf halt nicht mehr gefickt (sorry, aber das war wirklich so). Wenn Du magst kannst Du mich gerne kontaktieren. Und nochmal, es tut mir wirklich leid, dass Du das solange mitmachen musstest, aber erst musste Natalia aus meinem Haus raus. Das war viel zu gefährlich für mich. Und glaube mir, ich bin kein Angsthase. Aber da können wir gerne mal drüber sprechen, wenn Du möchtest.

02.10.15 17:38: Anna: Weiß Paul schon von Frank?

...

Ich werde noch viel Zeit brauchen, um das alles zu verarbeiten. Bei uns ist die Sache ohne Vorwarnung mit 180 Sachen an die Wand gefahren! Das winkt man nicht mal eben von heute auf morgen ab! Ohne Kinder wäre es mir egal. Aber so ... Erschwerend kommt noch dazu, dass wir nicht verheiratet waren. Ich somit null Ansprüche habe. Ich bin zwar froh, dass ich immer durchgearbeitet habe und nicht von ihm abhängig war. Trotzdem bin ich jetzt dennoch von ihm abhängig, da wir die nächsten mindestens. 10 Jahre in seinem Haus wohnen bleiben, damit sich für die Kinder nichts ändert. Und das nervt mich jetzt schon !! und mehr als 25 Stunden pro Woche auf 5 Tagen geht mit den Kids erst mal einfach nicht ... Man funktioniert jetzt schon nur noch.

02.10.15 17:47: Melvin: Eben, genau das meinte ich. Wir sollten mal sprechen. Ich kenne mich inzwischen mit den Rechten ganz gut aus und natürlich hast Du Ansprüche für Dich und für die Kinder. Paul weiß nichts offiziell, aber der hat genug in den Monaten mitbekommen und er weiß fast alles. Ich muss jetzt leider noch einkaufen und arbeiten. Aber wenn Du möchtest sprechen wir mal in Ruhe.

02.10.15 19:06: Melvin: Ab 20 Uhr bin ich erreichbar ...

02.10.15 19:17: Melvin: Ich weiß, was Du durchmachst. Und ich habe ein schlechtes Gewissen, aber reden hilft. Das hat mir auch gut geholfen, alles zu verarbeiten.

02.10.15 21:34: Melvin: Sorry. War etwas hektisch heute und ist später geworden. Ich war noch Paul goodbye sagen. Sie fahren bis Donnerstag in den Urlaub nach Norddeich und Norderney. Es war erneut kein Highlight mit ihr, sie nutzt ihn jetzt schon als Waffe. Aber das funktioniert nicht. Der wird es selbst merken und merkt es schon. Aber dafür ist er genau im falschen Alter. Das schlechte Gewissen habe ich Dir gegenüber schon lange vor allem, dass Du jetzt mit 180 vor die Wand gefahren bist. Das wollte ich überhaupt nicht. Aber Du wüsstest heute noch nicht, was da lief und läuft. Ich kann das zwar nicht mehr ändern, aber ich möchte Dir wenigstens etwas helfen, weil Du die Wahrheit verdient hast und weil ich weiß, wie Du Dich fühlst. Kopfkino und schlaflose Nächte und keine Angst, ich bin nicht auf einem Rachefeldzug (Hass ist mir fremd) und suche auch keine neue Beziehung (Reiterinnen sind eh tabu, da ist das Pferd immer an erster Stelle). Wenn Du Dich meldest, sehr gerne, wenn nicht kann ich es auch verstehen. Ich wollte es nur anbieten.

02.10.15 22:37: Anna: Danke. Ich weiß. Du kannst damit ja jetzt auch irgendwie abschließen ...

Kein Wunder das Frank dieses Wochenende wieder auf der Matte stehen will. Da fehlt der andere Zeitvertreib!

Höre Dir mal von Silbermond das Lied Alles gute an - passt!

02.10.15 22:57: Melvin: Bild Keine Beziehung ist Zeitverschwendung, Wenn Sie Dir nicht gebracht hat, was Du wolltest, hat sie Dir gezeigt, was Du nicht willst.

02.10.15 22:57: Melvin:  Wenn man einem Menschen fremdgeht, zerstört man seine zukünftigen Beziehungen seine Denkweise über die Liebe und seinen inneren Frieden auf Lange Zeit.

02.10.15 22:57: Melvin: Bild Man kann mir vertrauen, aber traue Dich niemals, mein Vertrauen zu verletzen.

02.10.15 23:00: Melvin: Es wird für Dich eine Achterbahn der Gefühle werden. Du musst keine Angst haben, Du hast genug wahre Freunde, die Dir den nötigen Halt geben werden. Es gibt gute Tage und es wird schlechte Tage geben. Du wirst Momente haben, wo Du an Rückkehr denkst, aber Du wirst nicht glücklich mit dem was Du hattest, es wird dauern. So wie Du ….

02.10.15 23:03: Anna: Bild You can’t go back and change the past, so look to the future and don’t make the same mistake twice

02.10.15 23:05: Melvin: … im Moment jeden Musiksongtext komplett verstehst und er Deine Gefühle berührt. Das schmerzt umso mehr, weil Du die Texte früher gar nicht wahrgenommen hast. Es wird Dir wehtun, aber es wird Dir bald besser gehen. Deine Augen werden wieder glänzen und Du wirst nicht mehr zurückschauen, sondern nach vorne schauen. Du bist stark und wirst immer stärker und dann wird der Moment kommen, wo er zurückwill und genau dann denkst Du an die Schmerzen, die Dir Dein Lächeln gestohlen haben und dann ...

02.10.15 23:06: Melvin: Bild Irgendwann brauchst Du mich wieder ... und dann, dann kannst Du mich mal.

02.10.15 23:14: Melvin: Es war hart und ich war oft am Boden. Sie hat sich darüber amüsiert. Aber es tut mir nicht mehr weh. Trauen kannst Du keinem der beiden, aber Du wirst Deinen Stolz bald schon zurückgewonnen haben. Aber jetzt ist erstmal alles scheiße. Das wichtigste ist, dass Du zur Ruhe kommst und Dir keine Sorgen mehr um die Zukunft machst, denn planen kann man nichts. Schon bald merkst Du, wie spontan Du wirst und lass Dir von der Familie helfen, dass Du mal die Kinder abgeben kannst. Du brauchst Zeit für Dich, um zur Ruhe zu kommen und dann hast Du die Kraft. Lass ihm die Kinder mal eine Woche, da kommt er doch nicht mit alleine klar. Denn für ein paar Stunden haben wir Männer immer die Ruhe mit Kindern, aber wenn ich länger als 3 Tage allein mit Paul zusammen war, war es schon anstrengend. Jetzt geht das schon wieder prima. Nimmer Dir Zeit für Dich, sonst funktionierst Du zwar, aber sonst klappst irgendwann zusammen. Mach was für Dich!

02.10.15 23:15: Anna: 😉 das wird nicht passieren, weil er weiß, dass ich damit abgeschlossen habe. Vor ihm zeige ich keine Schwäche, das wird er nicht erleben!

Aber schon komisch was Du schreibst. Ich habe schon vor Monaten, lange bevor es eskaliert ist, mein echtes Lachen verloren. Ich habe es gemerkt, aber konnte es nicht ändern.

02.10.15 23:17: Anna: Und mit dem Kindersitten stimmt auch. Er will sie ständig sehen, aber er hat er sie mal länger als einen Tag, nerven sie ihn!

02.10.15 23:18: Melvin: Glaub mir, es wird besser ... und mit Deinem Lächeln wirst Du wieder wunderschön und dann ist das wahre Glück auch nicht mehr weit weg.

02.10.15 23:20: Anna: Das Lächeln würde mir schon reichen. Mit allem anderen bin ich bedient. Das brauche ich alles echt nicht mehr!

02.10.15 23:23: Melvin: Wir sind drei Freunde, die alle innerhalb eines Jahres von Ihren Frauen verlassen wurden. Wir haben so viele Erfahrungen gesammelt. Du kannst alles gebrauchen, um stärker zu werden. Er wird schon bald zurückrufen, denn Deine starke Seite wird ihn wieder reizen. Das wird nochmal eine harte Probe für Dich. Aber denke immer daran: „Du kannst ihm nicht weiter trauen, wie Du ein Klavier werfen kannst". Das gilt für Natalia ebenso. Den Spruch mit dem Vertrauen kannst Du gerne auf mich beziehen. Denk dran, dass er Dich immer noch kontrollieren wird. Jetzt erst recht.

02.10.15 23:24: Melvin: Glasperlenspiel 'geiles Leben' ist der Song für später ...

02.10.15 23:25: Melvin: Kannst Du nachts schlafen?

02.10.15 23:34: Anna: Für später?! Heißt nach drei Jahren?! Oder wie lange hast Du gebraucht, um an dem jetzigen Punkt zu sein?

Der Vorteil der Kids ist, sie halten einen bis zum Bettgehen auf Trab! Dann kommt man tagsüber gar nicht dazu, über die ganze Situation nachzudenken. Und wenn sie dann im Bett sind, schläft man Minuten später auf der Couch ein, wird um 2 Uhr wach, muss dann noch mit dem Hund eine Runde raus und um 6 Uhr geht wieder Wecker. Aktuell nicht der vorteilhafteste Rhythmus!

02.10.15 23:35: Melvin: Was habe ich da denn wieder geschrieben? Wir sind 3 Freunde.  - alle getrennt. Ich als letzter. Und Du kannst alles gebrauchen, um stärker zu werden. Frank wird zurückrudern, und zwar innerhalb eines Jahres. Aber dann musst Du stark bleiben.

02.10.15 23:43: Melvin: Okay. Ist nicht gut. Kopfkino beim Schlafen fällt dann aus, weil Du zu kaputt bist. Ist aber nicht gut. Nimm Dir Zeit für Dich. Eltern, Freunde und er soll die Kinder nehmen. Du musst auch trauern können. Hat bei mir keine drei Jahre gedauert. Vor drei Jahren habe ich es entdeckt. Erst im Januar 2015 bin ich wieder ausgeflippt, da kamen wir gerade aus dem Skiurlaub. Und da hatte Natalia mal ihr Handy vergessen, und ich habe die Nachrichten von Frank gesehen. Danach fing die Hassphase von ihr gegen mich mal so richtig an. Am 16.5.2015 ist alles eskaliert. Ich hatte ihr vorher den Geldhahn etwas zugedreht, weil ich sie nur genommen hatte, aber niemals von Ihrem Geld, nur von meinem. Von Mai bis Anfang September also die letzten vier Monate waren die schwerste Zeit, davor habe ich es ja eigentlich immer ignoriert. Viel länger brauchst Du auch nicht.

02.10.15 23:44: Anna: Nein, das wird er nicht. Und ich sowieso nicht. Das