Zwei Außenseiter an Weihnachten: Gay Romance
Von Billy Remie
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Über dieses E-Book
Ich hätte doch nicht voraussehen können, was für eine Nacht mein Einmischen uns einbringen würde.
Nein, das ist gelogen, ich hatte natürlich darauf gehofft, doch niemals zu träumen gewagt.
Eine Entscheidung, die den Rest meines und seines Lebens bestimmte.
~*~Eine Winterliche Kurzgeschichte über einen einzigen Abend, der zwei Außenseiter näher bringt, als sie beide jemals geahnt hätten.~*~
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Buchvorschau
Zwei Außenseiter an Weihnachten - Billy Remie
Vorwort
Liebe Leser:innen,
diese Kurzgeschichte entstand während (mal wieder) schlaflosen Nächten mit dem Schnarchen meines Partners im Ohr. Die Story ist nicht wirklich anspruchsvoll und im Grundkern hätte sie bestimmt mehr Potential gehabt, als ich ausgeschöpft habe, aber es hat mir einfach Spaß gemacht, sie zu schreiben und sie auch auf das zu reduzieren, was ich zu Papier gebracht habe, und vielleicht macht sie dem ein oder anderem ja auch beim Lesen Spaß, gerade weil sie kurzweilig ist.
Wer mit Kurzgeschichten nichts anfangen kann, wird natürlich auch diese hier nicht mögen.
Selbstverständlich sind alle Orte, Personen und Ereignisse frei erfunden.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen ;)
Zwei Außenseiter an Weihnachten
»… Und… Dreiundzwanzig… Vierundzwanzig… Fünfundzwanzig…« Mit abgehacktem Atem stieß ich bei jedem Pumpen die Worte aus. Am Anfang zählte ich noch stumm im Kopf, aber zum Ende hin presste ich die Zahlen aus meiner Brust und Kehle, als würde ich mich selbst anfeuern, dabei war meine Stimme nicht einmal laut genug, dass die Mäuse im Gerümpel um mich herum mich hören hätten können. »…Achtundzwanzig… Neunundzwanzig…Dreißig!«
Mehr packte ich an diesem Tag nicht mehr. Mit zitternden Muskeln in den bis zum Zerreißen angespannten Armen stemmte ich die Stange auf die Halterung und setzte mich dann auf. Schweiß rann über meine tätowierten Muskeln.
Schnaufend zog ich das vergilbte Handtuch von meinen Schultern und wischte mir das verschwitzte Gesicht ab. Der Staub in unserer vollgestopften Garage klebte an mir und scheuerte wie feiner Sand über meine Haut. Ich sah es als natürliches Peeling.
Meine Augen waren gerötet vom letzten Joint, der mir ein wenig die Langeweile vertrieben hatte, aber blöderweise eine echt saudumme Idee vor dem Krafttraining gewesen war. Außerdem brannten mir die Lider wegen dem Staub und dem schlechten Licht wie Feuer.
Vielleicht war der nie verfliegende und kalte Rauch in den grauen vier Wänden auch der Grund für meine Augenprobleme.
Ich stand von der Hantelbank auf, die zwischen Kisten eingepfercht war. Hier passte schon lange kein Auto mehr rein. Auf dem Weg zur Seitentür nahm ich ein Bier aus dem Kasten meines Bruders und öffnete es an der Kante der von Kerben gezeichneten Hobelbank, wohlwissend, dass er mich deshalb wieder anmotzen würde. Doch vielleicht würde er in drei Tagen, wenn er wieder zurück war, überhaupt nicht bemerken, dass nicht er diese Flasche getrunken hatte. Unwahrscheinlich, dass er die vollen Biere vor seiner Abreise gezählt hatte, ich durfte den Kasten nur nicht gänzlich leer machen – oder ich musste ihn nach unten und die drei vollen Kästen nach oben stellen. Ich hatte gelernt, ihn auszutricksen, auch wenn er mir nicht glaubte, konnte er mich wohl kaum für etwas betrafen, das er mir nicht zweifelsfrei nachweisen konnte.
An der Wand neben der Tür hing ein vom Nikotin gelbgeränderter Kalender mit einer nackten Vollbusigen, die auf einem Motorrad posierte. Sie war die Frau vom August, es war mittlerweile Dezember.
Ich lebe im Klischee-Biker-Alptraum.
Und ich gehörte wohl dazu, irgendwie, nicht gewollt, ich wurde hoheitsvoll hineingeboren. Lange hatte ich meinem großen Bruder nachgeeifert und dank ihm waren meine muskulösen Arme von den breiten Schultern bis zu meinen Fingerknöcheln mit allerlei Tattoos verziert. Totenköpfe, Rosen, Bikes, Autos. Ich war eine wandelnde Reklametafel für den tätowierenden Freund meines Bruders.
Als ich die Garage verließ, schlug ich auf den Lichtschalter und ließ die Tür in der Wand hinter mir zufallen. Der Weg durch das, was wir Garten nannten, war kurz und obwohl es Winter war, war es heute nicht besonders kalt.
Ich duschte, das Bier auf dem Waschbecken stehend, die ständig klemmende Schiebetür unseres winzigen Badezimmers – es war nicht mehr als ein Wandschrank – offenstehend, sodass unser Hund bereits mit vorwurfsvolle Blick davorsaß und mich mit einem Grummeln empfing, als ich den Duschvorhang zur Seite schob.
»Schau nicht