Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Die verbotenen Bücher: Band 2
Die verbotenen Bücher: Band 2
Die verbotenen Bücher: Band 2
eBook463 Seiten6 Stunden

Die verbotenen Bücher: Band 2

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Nach Löschung, offener und verdeckter Zensur, hier noch einmal die vor dem Löschteufel bewahrten Texte. Im zweten Band finden Sie die Texte 2017-18. Greifen Sie schnell zu: Morgen gibt es sie vielleicht nicht mehr. So lang der Vorrat Bestand hat und gelesen werden kann.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum17. Okt. 2021
ISBN9783754173268
Die verbotenen Bücher: Band 2

Mehr von Roger Reyab lesen

Ähnlich wie Die verbotenen Bücher

Titel in dieser Serie (2)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Die verbotenen Bücher

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Die verbotenen Bücher - Roger Reyab

    Einleitung

    Liebe Leserin und lieber Leser,

    falls wir uns noch nicht gelesen haben, wünsche ich Ihnen ein frohes neues Jahr.  

    nein – ich bin das nicht auf dem Cover. Auch wenn meine Kritiker, und davon gibt es viele, sich mein Aussehen sicher genauso vorstellen, bin ich kein Gorilla, sondern ein Schimpanse. Allein schon deshalb kann ich das nicht sein, denn meine körperliche Kraft hält sich in Grenzen. Dafür ist mein Intellekt manchmal sehr kraftprotzend und auch da bin ich nicht sicher, ob ich mich richtig oder falsch einschätze. Sie kennen das doch sicher: Da treffen Sie einen Menschen, der sich  für unglaublich klug hält. Solche Menschen sind den anderen Menschen deshalb meilenweit überlegen, weil sie selbst daran glauben. Sie versprühen eine Art intellektuelles Gift, das allen Menschen um sie herum das untrügliche Gefühl der Unterlegenheit suggeriert. Manche Menschen umgeben sich mit diesen geistigen Allroundgenies nur ungern, wobei andere sich umso mehr durch diese intellektuellen Kraftpakete erniedrigen lassen. Viele dieser ach so klugen Menschen sind in sich derart selbst gefangen, dass sie nicht verstehen, dass Klugheit ebenso wie Schönheit im Auge des Betrachters liegt. Was der Eine für schlau hält, ist für den Anderen nur Bullshit. Und was dem Gelehrten gut und teuer ist, ist dem Kanalarbeiter billig. So sagte Heinrich Heine einmal den merkwürdigen Satz, dass man sich vor den gelehrten Eseln in Acht nehmen sollte, die von der Kanzel die Wahrheit verkünden. Ein gelehrter Esel? Was meinte der Dichter damit? Gibt es wirklich gelehrte Esel?

    Ich muss Heine da recht geben. Ja, es gibt sie. Und zwar massenhaft. Denn wenn wir uns das verronnene Jahr 2017 ansehen, (wenn das mal keine gute Anmoderation und Überleitung war), dann haben wir wieder sehr viele gelehrte Esel erleben können. Man konnte sich manchmal sogar des Gefühls nicht erwehren, dass Bildung bei bestimmten Eselarten genau das Gegenteil von Klugheit hervorbringt. Zwar können sie wunderbar Sätze formulieren, die keiner versteht und manchmal können sie auch stundenlang reden, ohne freilich auch nur eine Aussage getroffen zu haben. Dennoch haben der Esel Schlussfolgerungen immer etwas Abnormes, etwas Unnatürliches. Sie konstruieren Dinge herbei, die nur in ihrem Gehirn existieren und verwirren damit alle anderen. Sie können aus einem X ein umrandetes U formen und sind oft nur deshalb in ihrer Stellung, die meist gesellschaftlich geachtet ist, weil sie den größten Unsinn als Wahrheit verkünden. Sie konstruieren den ganzen Tag Unmöglichkeiten und sich ausschließende Axiome, und lachen in sich hinein, wenn mal wieder niemand den gequirlten Blödsinn verstanden hat und alle dennoch denken, dass der Esel vielleicht recht haben könnte.

    So sind diese Profis unter den Eseln manchmal sogar so schlau, dass sie selbst nicht an das glauben, was sie verkünden. Sie sind aber leider nicht sehr ehrlich. Sie wissen nämlich, dass man ihre Klugheit sofort an das Jobcenter verweisen würde, wenn sie nicht schön brav weiter unsinnige Dinge sagen und konstruieren. In Deutschland leben von diesen Eseln sehr viele verschiedene Arten und Unterarten. Die einen sind Esel aus Überzeugung, was die weniger begabten sind, und die anderen sind Esel aus Profession.

    Nun kann man den Eseln nur sehr schwer bei kommen. Das liegt daran, dass die schlauen Esel eben dahin gehen, wo die Macht ist. Sie suchen die Nähe zur Macht. Je lauter sie nämlich ihren Blödsinn sagen können, desto weniger Menschen werden ihnen widersprechen. Deshalb sind die Esel auch Rudeltiere. Sie schmieden Bündnisse und Seilschaften, heute sagt man Netzwerk dazu, und sie treten meist in Massen auf. Dann suchen sie sich ein Opfer und wenden dann im Duo oder im Trio oder im Quartett und manchmal auch im Orchester ganze Orgien der Verwüstung an. Sie reden solang Blödsinn über Blödsinn, bis das Opfer stumm in sich hineingrummelt und sich wünscht, am liebsten nie geboren zu sein. Wenn sie dann dieses Ziel erreicht haben, lachen die Esel und gehen wieder zur Tagesordnung über. Wenn dann aber mal einer kommt, der den Eseln ganz vehement die Meinung sagt, werden sie noch lauter und aggressiver. Sie kaufen sich dann ganze Fernsehsender, damit niemand es jemals wieder wagen wird, ihre gottgleiche Macht in Frage zu stellen. Sie senden dann den ganzen Tag Blödsinn über Blödsinn. Sie stellen Köche ein, die dann den ganzen Tag auf dem Fernsehschirm kochen und sie stellen Millionäre ein, die ihren Luxus den armen und verlotterten Primaten vor Augen halten. Dann basteln sie an Radiosendungen, die den ganzen Tag Blödsinn erzählen. Die Mehrheit der Primaten, die eigentlich  keine Esel sind, denkt zwar negativ über die Esel, aber sie finden sich damit ab.

     Der perfideste Trick der Esel besteht darin, dass sie sich einen Gorilla suchen, so einen wie auf dem Cover, der angeblich genauso wie die Primaten gestrickt ist. Er sieht so aus wie einige Primaten und er redet auch wie einer. In Wirklichkeit ist der Primat aber bei den Eseln angestellt. Und die sagen ihm, was er zu sagen hat. Die Esel bleiben im Verborgenen.

    Im Jahre 2017 konnten wir wieder viele Eseleien erleben, die Sie in diesem Sammelband noch einmal in komprimierter Form durchleben dürfen.

    Viel Freude beim Lesen,

    Ihr Roger Reyab im Januar 2018 

    13 Prozent

    Nein, leider nicht. Es hat mich weder Frau Weidel noch Herr Gauland, nicht Herr Meuthen und auch sonst keiner angerufen und sich bedankt. Nein, da muss ich Sie enttäuschen. Keiner der Protagonisten, die mit einer furiosen Wahl in den Bundestag katapultiert wurden, hat sich bei dem kleinen Roger bedankt. Nun hatte ich damit auch nicht gerechnet. Denn ich bin ja nur ein kleiner Schmierfink, der seit Jahren nichts anderes tut, als sich über die Themen der Republik einen eigenen Reim zu bilden. Diesen Reim haben sich nun aber auch ein paar andere gemacht. Es war Wahl, wie wir wissen und die Deutschen sind diesmal zumindest im Ansatz etwas aufmüpfig und schnippisch gewesen. 13 % der Deutschen, was immerhin 87 % nicht sind, also eben diese kleine und verschworene Gemeinschaft von merkwürdigen Freaks haben sich tatsächlich diesmal geäußert.

    Nun kann man das in viele Richtungen interpretieren. Die Mainstream-Medien sind da sehr einfallslos. Sie lernen einfach nicht, dass man manchmal auch Argumentationen etwas verändern muss, um noch interessant und vor allem treffend zu bleiben. Das hört sich dann immer gleich an: Einige Menschen haben Angst und sind alt und männlich, und haben vielleicht auch sonst Probleme, und diese Menschen schreien ihren Frust heraus, obwohl sie eigentlich lieber CDU wählen würden. Das klingt nicht nur merkwürdig - es ist es auch. Wenn es solche Wähler tatsächlich geben sollte, dann möchte ich die nicht kennenlernen. Das ist aber die liebste Interpretation der Mainstreampolitexperten. Wie man sich nicht erst seit gestern des Eindrucks nicht erwehren kann, dass die Experten in der politischen Arena eigentlich alle nicht sehr viel von Politik verstehen. Oder anders gesagt: Sie nehmen Dinge einfach stoisch nicht wahr, die ansonsten alle wahrnehmen. Diese merkwürdige Wahrnehmungsstörung vieler Experten, die sich auch jetzt wieder beflissen über die Wahlergebnisse hermachen, hören sich allesamt sehr unwahrscheinlich an. Es sind Konstruktionen, die erhebliche Mängel in der Frage der Kausalität von Ursache und Wirkung aufweisen.

    So hörte ich, dass man sich den Wahlerfolg der AfD damit erklärt, dass die meisten Wählerinnen und Wähler eben Protest gewählt haben. Eigentlich lieben sie im tiefsten Innern Frau Merkel oder Herrn Schulz, aber sie haben sich diesmal eben aus reinem Trotz zu einem Seitensprung entschieden. Sie sind morgens aufgestanden, haben gefrühstückt und geduscht und sind dann trotzig in die Wahlbüros der Republik gestolpert, um Frau Merkel jetzt einmal richtig zu betrügen.

    Finden Sie diese Sichtweise wahrscheinlich?

    Unsere Experten schon.

    Ich glaube eher, und da widerspreche ich den Seitensprungtheorien, dass die meisten nicht deshalb AfD gewählt haben, weil sie Frau Merkel auf den richtigen Weg zurück bringen wollen, sondern ich vermute, dass die meisten dieser Wähler mit Frau Merkel abgeschlossen haben. Ich will damit sagen, dass es schon einer zynischen Selbstwahrnehmung bedarf, um als geschiedener Mann zu behaupten, dass die Frau sich nur aus Trotz hat scheiden lassen, weil sie damit ihren Protest ausdrücken wollte. Würden Sie so einen Mann ernstnehmen? Ich nicht.

    Nun erwarten unsere Politclowns in den Sendern aber genau das. Sie halten es für wahrscheinlich, dass die AfD-Wähler alle noch Frau Merkel lieben. Es scheint in ihr gesamtes politisches Korsett eben nicht zu passen, dass es einen gesunden und nicht geisteskranken Menschen in der Republik gibt, der Frau Merkel nicht liebt und deshalb im Höchstfall eine negative Kontaktaufnahme durch Trotzhandlungen vollbringen kann. Die hoch bezahlten Politexperten dieser Republik behaupten dann, dass die AfD am rechten Rand Seelen gefischt hat und sich als Lamm im Wolfspelz etabliert. Sie gehen davon aus, dass die Angst, die angeblich alle Menschen umtreibt und sie dann zu Überreaktionen nötigt, dass diese phobische Angst vor allem Neuen, Innovativen und eben Fortschrittlichen, die Triebfeder der Verwirrung der seelisch gestörten Wähler verkörpert.

    In endlosen Talkshows analysieren und orakeln sie; sie unterstellen der AfD rechtsradikale Umtriebe und entblöden sich auch nicht, den alten Hitler immer wieder aus der Schublade zu zerren, um die AfD zum tausendsten Mal dazu zu nötigen, eine insgeheime und lang vermutete Nähe zum „Führer" zuzugeben. Am liebsten würden sie hören, dass Gauland auf die Knie geht und zugibt, dass er daheim einen Schrein mit Steuergeldern errichtet hat, der nur dem Zweck der geheimen Götzenverehrung von Nazi-Devotionalien dient. Wenn Gauland dann sagt, dass er kein Nazi ist, wenn das Weidel und Meuthen sagen, dann wird die Stirn kraus gezogen und man sieht die Menschen an, als ob sie gerade die längste Pinocchio-Nase im Gesicht hätten.

    Die Parteien haben ihrer Ansicht nach alle wieder gewonnen. Selbst die SPD tut so, als ob die Wähler etwas an den Ohren haben. „Wir haben da etwas nicht deutlich genug gemacht … oder die liebste Variante „Wir müssen das besser kommunizieren.

    Nein danke. Ihr braucht nichts besser kommunizieren. Wir haben schon verstanden. An den Taten sollt ihr sie erkennen, hat schon der alte Jesus gesagt.

    Als Frau Merkel den Abschluss ihres Wahlkampfes in München gab, konnte man im Fernsehen kaum ein Wort verstehen. Das lag aber nicht an der einfach strukturierten Rede der Kanzlerin, sondern an den Pfeifchören, die ihren Unmut ausdrückten. Die angeblich von allen Himmelsrichtungen angekarrten Jubel-AfDler und sonstige Chaoten verschafften einem ein Déjà-vu-Erlebnis. Es erinnerte irgendwie an die Jahresfeier der DDR zum vierzigjährigen Bestehen. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass Frau Merkel damals noch nicht Kanzlerin war.

    Als am Sonntag die ersten Hochrechnungen über die Bildschirme tickerten, gab es eine große Überraschung. Man hätte niemals damit gerechnet, dass Frau Merkel wieder Kanzlerin wird. Zwar hatte sie in allen Umfragen die Nase vorn, aber man konnte es sich dennoch nicht vorstellen. Man war also absolut überrascht durch diese super spannende Wahl. Wer hätte gedacht, dass es Frau Merkel noch mal schafft? Eigentlich jeder und es erinnerte an einen Krimi, bei dem man den Mörder schon ganz am Anfang entlarvt und danach nur noch über Bodeneruptionen im kaukasischen Meer berichtet.

    Nun taten die Journalisten aber so, als gäbe es doch eine Überraschung.

    Man war nämlich doch etwas erstaunt, dass es die kleine Splitterpartei AfD mit 13 % in den Bundestag schaffte und damit dritte Kraft wurde. Im Osten der Republik war sie sogar die zweite und manchmal auch erste Kraft.

    In der Elefantenrunde bemühte man sich dann auch um Schadensbegrenzung.

    Obwohl die AfD eigentlich als einzige Partei, außer der FDP, nichts verloren aber viel gewonnen hatte, redeten wieder nur die anderen. Das kennt man aber schon und ist es gewohnt. Man erinnert sich an die Zeiten der Flüchtlingskrise, in der die AfD nirgendwo eingeladen wurde und dennoch alle über sie in Abwesenheit sprachen. Dieses Vorgehen scheint sich nun auch nicht grundlegend geändert zu haben, nur mit dem Unterschied, dass die AfD jetzt dabei sitzen darf. Sobald die AfD dann aber etwas sagen will, reden alle dazwischen und die Sendeleitung kann sich kaum zurückhalten, den gesamten O-Ton mit einem lauten Piepen zu übertönen. Wenn man dann dennoch einen zusammenhängenden Satz verstehen kann, sitzen alle wie die Aasgeier mit aufgerissenem Mund um das Opfer, das von allen Seiten mit Häme und Abscheu überschüttet wird. Wenn der mit Pech und Schwefel überzogene Redner der AfD sich etwas reinigen möchte, schüttet man ihm gleich zwei weitere Kübel Gülle über den Kopf. Nach Luft schnappend und dem Erfrierungstod nah, hört der Zuschauer dann noch ein unverständliches Krächzen, das aber sofort von irgendeinem Publikum totgebuht wird. Man konnte das sehr eindrucksvoll in einigen Talkshows beobachten, in denen man nicht ein Wort von der AfD hören konnte, ohne dass die Moderatorin oder der Moderator das Thema blitzartig wechselte und den Redner mitten im Satz unterbrach. Applaus gibt es bei der AfD nie oder nur so spärlich, dass man sich an eine fehlgeschlagene Premiere einer Zwölftonoper erinnert fühlt.

    Während die Dauerredner der Volksparteien ohne Volk sich dann in epischen Kindheitsbetrachtungen ergehen können und auch die unwesentlichsten rhetorischen Klimmzüge vom Publikum frenetisch und orgiastisch mit Standing Ovations gefeiert werden, wird der Redner oder die Rednerin der AfD mit unsichtbaren Elektroschocks gefoltert, die ihm dann bei seinem Schlusssatz die Konzentration rauben.

    Vielleicht liegt es auch daran, dass die Wähler sich gesagt haben: Mensch, den oder den Satz hätte ich gerne einmal zusammenhängend gehört. Vielleicht sind die 13 % Wähler einfach nur der Meinung, dass sie einmal einen Satz der AfD auch ohne Störgeräusche hören möchten.    

    Wenn es gar nicht mehr geht, dann wird der Herr Hitler wieder bemüht. Man zweifelt wirklich an dem geschichtlichen Sachverstand vieler Politiker und Journalisten, wenn sie ernsthaft erwägen, dass die AfD auch nur im Entferntesten mit der NSDAP zu vergleichen ist. Diese Menschen kennen offensichtlich nicht das Programm der NSDAP, das sich in fast allem grundlegend von dem der AfD unterscheidet. Auf solche Feinheiten kommt es aber auf der politischen Bühne der Selbstdarsteller nicht an. Die Nazikeule wird überall und mit steigendem Enthusiasmus gezückt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Anti-Nazis genau das tun, was sie der AfD vorwerfen. Sie radikalisieren die Menschen und machen sie zu Hassern, indem sie Vorurteil über Vorurteil anhäufen und den Eindruck suggerieren, dass die AfD eine Bedrohung der Republik wäre. Man errichtet ein Bild, das den weniger beschlagenen Menschen in Deutschland sagen soll, dass die AfD insgeheim die Republik abschaffen und alle Flüchtlinge in Zügen nach Hause deportieren möchte. Nun ist die AfD aber bei etwas objektiver Betrachtung weit davon entfernt. Ich habe noch keinen AfD-Politiker gehört, der etwa gesagt hätte, wie das Hitler tat, dass er alle Parteien aus dem Parlament fegen möchte. Und ich glaube auch nicht, dass die AfD ein Ermächtigungsgesetz im Bundestag einbringen will und sich damit absolute Macht sichern und dann eine Diktatur errichten möchte.   

    So bleibt es Fakt, dass der 24.09.2017 nicht dazu führte, dass vor dem Reichstag, oh sorry, vor dem Bundestag natürlich, dass dieses Datum eben nicht dazu führte, dass die AfD mit Fackeln und Lichterketten durch Berlin gezogen ist und ihre Machtergreifung verkündete. Auch sah man keinen Gauland, der auf einem Balkon den Volksgenossen zuwinkte und sich feiern ließ. Was man aber schon sah, war eine aufgebrachte Menge von Chaoten, die unter dem anheimelnden und doppeldeutigen Motto „Haut ab" vor der Wahlparty der AfD skandierte und mit Steinen und Feuerwerkskörpern warf.

    Ansonsten sah man im Fernsehen wieder vornehmlich die Einheitsparteien. Die Journalisten, und das kann ich sogar nachvollziehen, haben es auch nicht leicht. Man hat sie seit Jahrzehnten darauf getrimmt Dinge für wahr zu halten, die eben offensichtlich nicht wahr sind. Wenn man also einer solchen ständigen Verwirrung ausgesetzt ist und nie genau weiß, was die hohen Damen und Herren der Sender eigentlich erwarten, ist es auch verständlich, dass sie eigentlich gar nichts mehr wissen. Diesen Eindruck vermitteln sie dann auch. Mit dem Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag sind sie nun komplett verwirrt. Sie müssen das vergeben. Was haben die Journalisten in diesem Land nicht alles unternommen, um eine Wahl der AfD in den Bereich der Schizophrenie zu rücken. Die Journalisten haben geackert und geschuftet, sie haben ihr Herzblut eingesetzt und dies alles nur, weil sie dem dummen Stimmvieh klar machen wollten, dass Gauland einen Schnäuzer hat und Weidel ein verkappter Mann ist. Sie haben nicht gerastet und nicht geruht, bis auch der letzte Dorftrottel verstanden hat, dass die AfD die größte Bedrohung der Vielvölkergemeinschaft in Deutschland ist. Sie haben nächtelang Propagandareden verfasst, die manchmal plump und manchmal schlauer waren, und sie haben alles gegeben. Nun ist es aber doch geschehen. Die AfD ist im Bundestag.

    13 % der Bundesdeutschen scheinen blind und taub zu sein.

    Ich kann mir gut vorstellen, was in den Chefetagen der Mainstream- und Einheitsmedien so vorgegangen ist:

    „Holen Sie mir mal den Redaktionsleiter", wird ein aufgebrachter Senderchef gesagt haben, um fortzufahren:

    „Sagen Sie mal Sie Volltrottel. Wofür bezahle ich Sie eigentlich? Habe ich Ihnen nicht tausendmal gesagt, dass man die AfD kaputt schreiben und niedermachen muss? Haben Sie Ihr Abitur im Lotto gewonnen? Warum haben Sie nicht längst eine schmutzige und eklige Geschichte über diese lesbische Domina veröffentlicht? Warum muss ich Sie immer wieder darauf hinweisen, dass der Gauland bestimmt auch Leichen im Keller hat? Schauen Sie sich das an. Was ist das für eine grottenschlechte Sauerei. Haben Sie immer noch nicht verstanden, dass Sie Ihr Geld nicht dafür bekommen, das Sie irgendwelche idiotischen Wahrheiten schreiben? Sie haben versagt und sind gefeuert."

    So oder ähnlich ist es bestimmt in einigen Chefradaktionen der Qualitätsmedien zugegangen.

    Bei Frau Merkel im Bundeskanzleramt war es wahrscheinlich etwas anders:

    „Äh, … Frau Merkel. Äh – ich weiß nicht, aber ich muss Ihnen sagen, dass die AfD die Wahl gewonnen hat", sagte vermutlich ein Diener der Kanzlerin.

    „Ach ja? Wieviel Prozent?", wird die Kanzlerin geantwortet haben.

    „42 %, liebe Frau Merkel."

    „Huch …das ist ja mal was. Wie viel können wir runter rechnen?"

    „Nun, durch den alten Trick mit den Bleistiften in den Kabinen können wir schon so 30 % wegkriegen, aber es muss auch realistisch bleiben", wird der Diener entgegnet haben.   

    Ja, der alte Bleistifttrick. Mir ist nicht allein aufgefallen, dass man bei den Wahlzetteln ausschließlich Bleistifte verwendet. Warum das denn? Seit wann ist denn ein Bleistift dokumentenecht? Bei einem Vertrag einer Bank mit einem Kunden wird man nie einen Bleistift verwenden. Warum dann aber bei einer Wahl? Sind Bleistifte günstiger als Kugelschreiber oder sind die dazugehörigen Radiergummis so teuer? Aber lassen wir das. Das führt zu nichts und macht nichts glaubwürdiger.

    Wir müssen mit den Tatsachen leben.

    Die AfD ist im Bundestag und bald gibt es nur noch Reggae-Musik. Nach der schroffen Absage des Herrn Schulz bleibt der Kanzlerin nur noch die Rasta-Frisur.

    Jamaika …. Hulaluja ….. Sunshine Reggae.

    Tja, nun muss man sich das vorstellen. Die CSU und die CDU und die FDP und die Grünen. Irgendwie erinnert diese bunte Mixtur nicht nur an Palmen und Strand. Sie erinnert eher an ein totales Farbdesaster. Ich hörte zufällig die Abschlussrede vom Spitzenkandidaten der CSU, dem Herrn Herrmann, der eine flammende Rede hielt. Inhaltlich hörte sich das Ganze fast wie die AfD an, mit dem Unterschied aber, dass die CSU mit Frau Merkel regiert. Und dass seit 2005. Nun fragt man sich, warum es eine solche Partei überhaupt gibt, wenn sie inhaltlich eigentlich die AfD ist, aber äußerlich an der größten Katastrophe der Nachkriegszeit der Deutschen mitgewirkt hat. Es ist doch absolut unglaubwürdig und das hat der Wähler auch durchschaut und im Wahlergebnis goutiert, wenn man selbst regiert und dennoch total gegen sich selbst ist. Das ist doch ein Witz, oder?

    Dann nehmen wir die Grünen.

    Die Studienabbrecherin Göring-Eckhardt und der nasale Özdemir.

    Sie wollen Energiewende und Energiewende und Energiewende, und ganz viele Flüchtlinge. Das will die CSU aber gar nicht. Dann gesellt sich noch der gestylte Superyuppie Lindner in die Runde, der am liebsten alle Arbeitsplätze mit Handys ersetzen würde und dazwischen sitzt Frau Merkel, der sowieso alles egal ist, so lange sie an der Macht bleibt.

    Wenn man sich diese Koalition vorstellt, dann wäre es eigentlich sofort Zeit für Neuwahlen. Die wird es aber nicht geben, denn vielleicht hat man nicht genug Bleistifte. Wahrscheinlicher ist, dass Frau Merkel jetzt doch Reggae macht. Eigentlich macht sie den Job sowieso nur noch deshalb, weil sie nicht den ganzen Tag Kartoffeln pflanzen will, was ja ihr Hobby ist.

    Die Experten sitzen vor dem Ergebnis und haben wenigstens eines erreicht. Zwar ist jetzt alles etwas schwieriger, aber eigentlich hat sich nichts geändert. Da wird es jetzt eine AfD geben, die einen Untersuchungsausschuss zu den rechtlichen Vergehen der Bundeskanzlerin fordert, den es aber nie geben wird, weil es dafür eh keine Mehrheit gibt. Da wird es harte Wortgefechte zwischen den Linken und der AfD geben, die aber vom Reggae der Regierungscombo übertönt werden.

    Am Ende wird Frau Merkel vielleicht irgendwann die Nase voll haben. Sie wird dann einfach nicht mehr zur Arbeit kommen. Sie wird ihre designierte Nachfolgerin Frau Kramp-Karrenbauer anrufen und ihr sagen, dass es Zeit für Neuwahlen ist. Dann wird sich Frau Merkel in ihre Limousine setzen und sich einen Lebenstraum erfüllen. Sie wird eine eigene Kartoffelplantage eröffnen. Vielleicht wird sie aber auch Vorstandschefin bei Pfanni. Niemand weiß das.

    Was man aber ahnen kann, ist, dass Frau Merkel nicht die ganzen vier Jahre Lust auf den Punk haben wird, der Bob Marley bald durch die Sex Pistols ersetzt. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass Frau Merkel irgendwann zwischen ihren selbst gepflanzten Kartoffeln sitzen und sich selbst loben wird: Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln, wird sie zu sich sagen und vielleicht manchmal eher gelangweilt den Nachrichten folgen.

    Wenn Sie dann sieht, dass die mittlerweile auf 32 % der Stimmen angewachsene AfD-Fraktion in einen Bürgerkrieg mit der härtesten Opposition der muslimischen AKP-Ablegerin gerät, wird sie gähnen. Sie wird sich denken und sagen: Ach Kinder, streitet euch doch nicht immer. Dann wird sie eine Kartoffel in den Backofen legen und sich nach der herzhaften Speise zur Nachtruhe begeben. Vielleicht wird sich irgendein Historiker ihrer annehmen und ein dickes Buch schreiben. Vielleicht wird es aber auch keiner tun.

    Und wenn sie nicht gestorben ist, dann lebt sie munter weiter.

    Dann kam der Paukenschlag von der Grand Dame der AfD, Frau Petry. Sie verließ die Bundespressekonferenz und kündigte an, dass sie ab jetzt als fraktionslose Kandidatin in den Bundestag einziehen würde. Nun wird man abwarten müssen, welche innerparteilichen Querelen denn nun jetzt schon wieder dazu führen, dass man eine Spaltung der AfD erwarten kann. Wie immer dieser Schlagabtausch auch ausgehen wird. Am Ende wird eins bleiben. Die Bundesrepublik ist etwas aus dem Dämmerschlaf aufgewacht. Ein wenig. Ob das reicht, um eine Wende anzudeuten oder gar umzusetzen, werden die nächsten Monate zeigen.        

    Wahl 2017

    Wer am 03.09.2017 das Kanzlerduell im Fernsehen verfolgen musste, hat sicher schnell bemerkt, dass die Wahl entschieden ist. Schulz konnte sich gar nicht zurückhalten, der Angela Merkel in den Hintern zu kriechen, die immer wieder ihre wohl bekannten Plattitüden zur Weltlage zum Besten gab. Beide Kandidaten haben mich schnell dazu genötigt, den Fernseher ganz vehement und lauter Wut auszuschalten. Das Ganze hatte den Geschmack von inszeniertem Hochverrat. Hochverrat an allem, was jedem halbwegs gebildeten und in dieser Republik sozialisierten Bürger wichtig ist. Die beiden Spitzenkandidaten der Einheitsparteien waren so spannend, wie eine Sitzung von Erich Mielke und Erich Honecker, die nicht nur den gleichen Vornamen, sondern auch die gleichen Ansichten haben.

    Es ging in der ersten halben Stunde, die ich noch ertragen konnte, nur um Ausländer. Man merkte schnell, dass die Kandidaten nicht den mindesten Hauch einer Ahnung hatten. Sie sprachen frei unhaltbare Dinge aus, die ich, und das sei mir verziehen, hier nicht im Mindesten kommentieren werde. Dies deshalb, weil auch nicht ein einziger Satz es wert wäre, dass man über einen solchen gedunsenen Blödsinn auch nur eine Sekunde sinniert.

    Die beiden Spitzenkandidaten sind nicht nur nicht rhetorisch gewandt, nicht nur politisch nicht gebildet, nicht nur nicht im Mindesten charismatisch, nicht nur nicht sonderlich intelligent und nicht nur eine Zumutung für jeden künstlerischen Impetus; Sie sind einfach absolute Langweiler.

    Das wäre auch nicht weiter schlimm, wenn sie wenigstens den Hauch eines Karmas versprühen würden, das es auch nur für eine Sekunde notwendig machen würde, darüber nachzudenken.

    Ich habe in der halben Stunde dieses Duells zwischen den absoluten Totalnieten dieser Republik nur Blödsinn gehört. Keiner der Sätze, die Frau Merkel oder Herr Schulz gesprochen haben, fand auch nur den leisesten Anklang bei mir. Ich hatte das Gefühl, dass diese beiden Menschen auf dem Mars geboren sind. Aber ich glaube selbst auf dem Mars, kann man kaum größere Anti-Rhetoriker, oder Opportunisten oder eben Lügner finden.

    Wir haben in Deutschland ein Problem mit den Eliten.

    Ich will damit sagen, dass eine Elite nicht unbedingt schlecht ist. Sie ist es dann nicht, wenn sie die breite Masse in einem Impetus der erworbenen Intellektualität und in dem Bewusstsein eines höheren Wissens führen kann. Solche Eliten hatten zu manchen Zeiten eine gewisse Berechtigung und haben viel Unheil verursacht, aber auch manches abgewendet.

    Wenn man allerdings in den Modus übergeht, dass man die Dümmsten eines Volkes in die Eliten beruft, und dies nur deshalb, weil man damit sich selbst verstecken und zu tarnen beabsichtigt, dann ist es an dem Volk, diesen Attrappen einer Elite die rote Karte zu zeigen.

    Es war kaum erträglich, was diese Menschen da an Blödsinn von sich gegeben haben. Merkel redete am Stück Sermon, den jeder Hauptschüler besser gesagt hätte und Schulz dankte der Kanzlerin dafür, dass er überhaupt im Fernsehen auftreten durfte. Schulz hatte absolut kein Gegenargument, sondern gab der Kanzlerin ständig recht. In alter Tradition seiner Vorgänger war er um Schadensbegrenzung bemüht. Ich redete ständig dazwischen und gab die Antworten, die eigentlich Herr Schulz hätte geben müssen, aber ich war es bald leid, diesen sinnlosen Kampf gegen Windmühlen weiter zu kämpfen.

    Ich muss sagen, dass ich es nicht fassen kann, dass diese Kanzlerin nun ein viertes Mal, und dies nicht nur wegen der absolut unfähigen Sozialdemokratie, regieren wird. Ich habe schon bei der ersten Legislaturperiode der Hauptschülerin mit Doktortitel gedacht, dass es nun an der Zeit ist, den jährlich hundertsiebzigtausend hoch qualifizierten Bundesbürgern zu folgen, die das gequirlte Einheitsgemüse der Naturwissenschaftlerin auf Abwegen nicht mehr ertragen können.

    Schulz sieht nicht nur von hinten aus, als hätte er keine Haare, er wirkt zudem auch noch so, was keiner beurteilen kann, als hätte er keine Eier.

    Was glaubt dieser Mann auf verlorenem Posten eigentlich? Glaubt er wirklich, indem er im Grunde alles genauso machen würde wie die Superkanzlerin, dass er damit nur einen Blumentopf gewinnen kann? Glaubt die dümmliche AfD eigentlich, dass man mit ihrem ebenso an Langeweile nicht zu übertrumpfenden Spitzenkandidaten Gauland auch nur einen Nichtwähler zur Wahl ermutigen wird? Ich halte die SPD, die FDP, die CDU, die CSU, die Grünen und auch die Linke für Einheitsparteien. Ich kann Ihnen auch begründen warum.

    In allen wesentlichen Fragen eiern sie gleich herum. Sie ändern nichts, sie zementieren.

    Zur AfD kommen wir gleich.

    Ich habe letztlich aus lauter Schadenfreude den so allseits gepriesenen Wahlomaten bemüht. Sie haben sicher davon gehört, dass das den bildungsfremden Teilen der Bevölkerung Hilfe beim Wählen geben soll. Sie können das gerne ausprobieren.

    Bei den etwas unerwartet merkwürdigen Fragen erhielt ich bald ein Ergebnis.

    Ich solle CDU wählen. Jedenfalls hätte das mein Ergebnis bei einer Übereinstimmung von 48 % ergeben. Lachen Sie jetzt mit? Sollen wir alle mal laut lachen?

    Ich denke, dass das Ergebnis deshalb so fälschlich ausgefallen ist, weil der sündhaft teure und von Steuergeldern subventionierte Schleuderautomat nur Fragen stellt, die völlig irrelevant sind. Man fragt sich, wer eigentlich den hoch bezahlten und subventionierten Politexperten derart das Hirn vernebelt hat, dass man solche irrelevante Fragen überhaupt stellen kann.

    Wen interessiert denn eine Maut? Herrn Schulz interessiert das, und dies obwohl er eigentlich nur herumchauffiert wird.  

    Wen interessiert es, ob im Jahre 2060 überall Windräder die Atomkraft ersetzt haben?

    Wen interessiert es, ob die Autoindustrie im Namen der Politik alle Diesel fahrunfähig gemacht hat?

    Wissen Sie, was mich interessiert?

    Mich interessiert, wann es endlich aufhört, dass ich um mich herum nur noch Kopftücher sehe, die mich mit dem Arsch nicht angucken, die aber aufgrund meiner Steuergelder sieben Kinder haben und mit Hartz-IV glücklich leben. Mich interessiert, wann es endlich endet, dass man an einem Sommertag auf den Straßen der Boulevards nur noch Hartz-IV-finanzierte Porsches sieht, in denen diese Migranten unsere Frauen ausfahren. Mich interessiert, wann man endlich die Einreise von Kriegsverbrechern aus aller Welt stoppt, die unsere Städte wie Nomaden bevölkern und den ganzen Tag Drogen verkaufen. Mich interessiert, wann ein Politiker endlich mal das öffentlich sagen kann, ohne gleich verhaftet zu werden. Mich interessiert, wann es endlich mal eine Partei in Deutschland gibt, die keine Obergrenze will, sondern eine komplette Grenze. Die Frage im Wahlomaten, ob ich für eine Obergrenze bin oder nicht, trifft nicht meine Antwort. Ich will nämlich keine Obergrenze, ich will gar keine Migration.  

    Es geht auch die Frage an mich daneben, ob ich vielleicht einer Integration positiv gegenüberstehe. Ich erwarte endlich eine Integration der deutschen Minderheit in den Vielvölkerstaat der Willkommenskultur. Ich halte jeden Pfennig an Integrationsleistung für rausgeschmissenes Geld. Ich kann Ihnen das natürlich auch begründen.

    Wir haben es nicht mit einer humanitären Aufgabe zu tun, die wir uns deshalb erlauben können, weil wir gute und zufriedene Menschen sind. Wir sind weder gut noch zufrieden. Uns geht es auch nicht gut, wie immer behauptet wird. Diejenigen, die das sagen, sind meist nur Ausnahmeerscheinungen, die zu recht selbst nicht fassen können, dass sie es aus ihrer eigenen Unfähigkeit heraus zu einer soliden Basis geschafft haben. Das System der Bundesrepublik fördert in einem ungeheuren Maßstab den Hang zur Mittelmäßigkeit und zum Durchschnitt. Man sieht allerorten nur noch den Durchschnitt. Dies wird in den Chefetagen mehr, dies wird in den Abteilungsleitungen zunehmend Usus.

    Der Durchschnitt wird aber noch von einer Kaste übertrumpft. Und das sind unsere Politiker.

    Frau Merkel darf uns noch seit einem Jahrzehnt in ein weiteres begleiten. Sie stolpert mit tapsigen Händen und ohne ein Wort Englisch durch die Weltgeschichte, wie ein schwangerer Storch.

    Ihr hörig tapsen die opportunistischen Jasager ihr hinterher, die weder ein fundiertes Allgemeinwissen noch eine charakterliche Grundbildung genossen haben.

    Ich frage mich, ob es den wirklichen Eliten, nämlich denen, die hinter Merkel stehen, nicht auffällt, dass diese Frau nicht nur obsolet, sondern einfach langsam auffällig wird. Es dürfte doch keinem halbwegs intelligenten Menschen entgangen sein, dass Frau Merkel mittlerweile die Großmeisterin der allgemeinen Depression der Bevölkerung geworden ist.

    Auch dürfte es nicht entgangen sein, dass die mit Dschihadisten vollgestopften Straßen zu einem Sicherheitsrisiko werden, die sogar diese so sorgsam und mit viel Steuergeld geschützten Villen der Reichen bedrohen. Vielleicht werden die Eliten deshalb bald umdenken. Vielleicht rufen sie mich an, weil sie meine Bücher kennen und machen mich zum neuen Glücksstern der Republik. Haben Sie keine Angst, diesen Eliten ist wirklich alles zuzutrauen. Sollten sie einmal sich selbst und ihren fetten Bauch bedroht sehen, wäre sogar ich geeignet, ihrer Angst Abhilfe zu verschaffen. Da wäre es diesen gut getarnten Eliten auch sehr egal, ob ich sie eigentlich abschaffen will. Sie würden nur darüber lachen. Denn sie wissen seit Jahrhunderten: Macht ist deshalb Macht, weil sie leicht zu vergeben aber noch viel leichter zu entziehen ist.

    Wer vor gefühlten Jahrhunderten die tapsige und ehemalige Ex-Propagandabeauftragte der Stasi betrachtete, hatte mit Sicherheit ähnliche Emotionen wie der Alt-Kanzler Schröder.  Als er etwas angeheitert in der „Elefantenrunde" nicht glauben konnte, dass die merkwürdige Dame im Hosenanzug ihm die Kanzlerschaft geraubt hatte, war er in der gefühlten Mitte der Gesellschaft. Denn nicht nur er konnte das nicht glauben. Es konnte niemand fassen. Ich habe noch keinen Mann und auch keine Frau getroffen, die sich mit Merkel solidarisch fühlen. Alle distanzieren sich von dieser Dame, die auf den ersten Eindruck wirkt, als hätte Deutschland nicht nur ein modisches, sondern auch ein intellektuelles Problem. Die Sätze aus den Poesie-Alben der Merkel wirken auf mich wie Plattitüden einer Großoma aus des Kaisers Zeiten, die zum ersten Mal wählen darf.

    Bitte vergeben Sie mir: Aber langsam ist es gut.

    Man kann eine Bevölkerung lang belügen, betrügen, täuschen und hintergehen. Aber man sollte von den dahinter stehenden Eliten doch wenigstens ein Mindestmaß an Unterhaltungswert erwarten dürfen. Man kann doch nicht wirklich glauben, dass diese Dame, die uns im Ausland schon genug allein mit ihrer plumpen Erscheinung lächerlich gemacht hat, die bei den Nachbarn eher Lachsalven als Bewunderung einheimst, die mit ihrer Raute zum Symbol einer Politik des scheinheiligen Humanismus ohne Humanität wurde;

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1