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Die verbotenen Bücher: Band 1
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Die verbotenen Bücher: Band 1
eBook432 Seiten5 Stunden

Die verbotenen Bücher: Band 1

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Über dieses E-Book

Nach Löschung, offener und verdeckter Zensur, hier noch einmal die vor dem Löschteufel bewahrten Texte. Im ersten Band finden Sie die Texte 2014-16. Greifen Sie schnell zu: Morgen gibt es sie vielleicht nicht mehr. So lang der Vorrat Bestand hat und gelesen werden kann.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum17. Okt. 2021
ISBN9783754173251
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    Buchvorschau

    Die verbotenen Bücher - Roger Reyab

    Osterweiterung

    Günter Verheugen, der Architekt der Osterweiterung der EU, hatte Tränen in den Augen als er von den Hoffnungen und Möglichkeiten der Erweiterung der EU sprach. Er malte ein Bild von der Realität, das nur dem Blinden Farbe geben konnte.

    Entgegen seiner Vision einer von allen Grenzen befreiten Welt, haben wohl die Mahner recht behalten, die in der EU-Osterweiterung auch gewisse Gefahren sahen.

    In den heutigen Tagen sieht man einen Anstieg der Kriminalität, die in Deutschland einmalig ist.

    Zu keiner Zeit waren Verbrecher derart erfolgreich, als in den Zeiten der von Tränen gerührten Anbahnung einer Katastrophe.

    Die Branchen, die davon profitieren, sind vor allem die Wohlfahrtsindustrie, die Sicherheitsunternehmen, die Verbrecher, die organisierten Banden und die Gutmenschen, die immer noch glauben, dass 1 und 1 eben 5 ergeben.

    Der Anstieg der Kriminalität in Deutschland wird aber von den Medien nur in der Form behandelt, dass man neue Wirtschaftszweige gründet, die ursächlich mit der Kriminalität einhergehen.

    Der stete Anstieg von Sicherheitstechnik und Sicherheitsunternehmen ist vor allem den Tränen des Herrn Verheugen zu verdanken, der so gerne eine Union der Freiheit und der Freizügigkeit gründen wollte, die aber in den heutigen Tagen eher den Psychotherapeuten nutzt, die sich in der Behandlung von schwer traumatisierten Menschen auskennen.

    Während im Fünfminutentakt in Deutschland irgendwo eine Wohnung aufgebrochen wird und Geiseln genommen werden; während hunderte Menschen tagtäglich schweren traumatisierenden Verbrechen ausgeliefert werden, ist das Sicherheitsbewusstsein nicht gesunken. Laut einer nicht nachvollziehbaren Studie eines großen Konzerns, sind die Menschen in Deutschland zu 85 % sicher, dass sie von der Polizei geschützt werden.

    Es mag sein, dass es sich bei diesen 85 % um genau die Menschen handelt, die noch nicht überfallen worden sind.

    Wenn man aber mit den anderen 15 % reden würde, könnte man wahrscheinlich anderes erfahren.

    Der Mensch, der nachts von einem schwer kriminellen Europäer aus dem Schlaf gerissen wird, um seine ersparten fünf Euro herzugeben, wird sicher nicht mehr die Meinung teilen, dass Deutschland in irgendeiner Form sicher ist.

    Man muss da aber die Medien loben.

    Denn die Medien kennen dieses Problem nicht.

    Wenn jedes Jahr das Bundeskriminalamt zähneknirschend zugeben muss, dass es eine leichte Steigerung der Traumatisierungen innerhalb der Bevölkerung gibt, dann wird das aufgegriffen und man ist der Meinung, dass man dann eben selbst schuld ist. Wenn man nicht die neuesten Fenster und nicht die neuesten Schrauben und vielleicht auch nicht die neuesten Farbscannerfingernagelprogramme hat, dann ist man eben altmodisch.

    Da sollen sich die altmodischen Spießer nicht wundern, wenn dann Europa zugreift.

    Der Deutsche, so wird empfohlen, soll endlich aufrüsten.

    Er soll seine Fenster verbarrikadieren und seine Terrassentüren mit Atomsprengköpfen schützen. Denn eins ist doch klar.

    Seit der EU gelten eben andere Regeln. Die Freiheit des Warenverkehrs und des zwanglosen Einreiseverkehrs ist nun mal alternativlos. Das dann da auch mal Verbrechen passieren, das ist doch lediglich die normale Frequentierung von Schlechtem im gesamten Guten.

    Symptomatisch für die Berichterstattung über die dramatisch ansteigende Kriminalität sei hier eine Sendung des SWR angeführt, die über die „Ursachen" beim Thema Wohnungseinbruch berichtete.

    Es handelt sich um die Sendung „Odysso", die am 05.02.2015 ausgestrahlt wurde.

    Am Anfang erfährt man davon, dass sich in einem verschlafenen Ort namens Tiefenbronn eine Bürgerwehr formierte, die einen eigenen Sicherheitsdienst beauftragt, um den Einbrüchen Herr zu werden. Dann sieht man zwei Polizisten, die durch ein Hochhausviertel schlendern und bei ahnungslosen Menschen anfragen, warum denn kein Licht in der Wohnung brennt.

    Dann erfährt man, dass Polizeipräsenz das Problem nicht löst, sondern lediglich verlagert.

    Denn die Mehrheit der Delikte wird nie aufgeklärt. Jetzt erfährt man aber Erstaunliches. Man horcht auf, als von der Gesetzeslage die Rede ist, die es den Ermittlern erschwert, die Diebeszüge aufzuklären.

    Frank Kawelowski, der heute kriminologische Fachbücher verfasst, erläutert dann, woran es liegen könnte:

    „Vor etwa zehn Jahren sind die sogenannten Gebrauchtwarenverordnungen bundesweit abgeschafft worden. Das waren Verordnungen, die geregelt haben, dass An- und Verkaufsgeschäfte von Gebrauchtwaren Buch führen müssen, wer ihnen wann, was verkauft hat und an wen es weiterverkauft wurde. Auf dieser Basis hat sich manche Tat aufklären lassen…"

    Das wusste man bisher noch nicht. Es stellte sich aber die Frage beim Zuschauer, warum man diese Verordnung denn ersatzlos abgeschafft hat. Dies gerade dann, wenn immer mehr Diebstähle zu verzeichnen sind. Die Reporter hakten hier aber unverständlicherweise nicht nach.

    Man hatte nun eine Erklärung, die eigentlich keine war, denn die Frage war doch, warum man die Verordnung abschafft, und nicht, dass hiermit eine Erklärung für die niedrige Aufklärung gefunden wurde. Glaubt irgendjemand, dass professionelle Diebesbanden bei Hehlern ihre Beute veräußern, die darüber Buch führen? Also Verordnung - hin oder her - das kann nun wirklich nicht des Pudels Kern sein.

    Dann erfährt man, dass die Polizei in akribischer Kleinarbeit alle sichergestellten gestohlenen Gegenstände auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Man sah eine Familie, die Opfer eines Beutezuges geworden war und Bilder von einer absolut verwüsteten Wohnung.

    Die Opfer haben sich aber nach dem Einbruch besser gesichert und in Sicherheitstechnik investiert.

    Dann schwenkt man zurück nach Tiefenbronn, wo der Sicherheitsdienst den Bürgern zu kostspielig wurde und sie ihn deshalb einstellten. Da dieser Umstand dann auch in der örtlichen Zeitung herausposaunt wurde, geschah gleich am nächsten Tag ein erneuter Einbruch und dies nach einer Zeit, in der keine Einbrüche, aufgrund der Präsenz des Sicherheitsdienstes, zu verzeichnen waren.

    Der Moderator betont nach dem Bericht dann auch süffisant, dass er hoffe, dass die Zeitungsmeldung keine „Einladung" für die Täter war.

    Dann erfährt man, dass Wohnungseinbrüche in Deutschland ein neues Rekordhoch erreicht haben. Man sieht eine Statistik, die zeigt, dass seit 2008 die Einbrüche von ca. 108 000 auf heute ca. 149 000 angestiegen sind. Ein eventueller Zusammenhang mit der genau in diesen Jahren erfolgten Osterweiterung der EU wurde nicht einmal ansatzweise erwähnt.

    Der Moderator betont, dass es auffällig sei, dass die meisten Einbrüche dort geschehen, wo die Täter über eine Autobahnanbindung verfügen. Nun konnte sich der Zuschauer auf diese Aussage seinen eigenen Reim machen. Denn ich würde daraus folgern, dass es sich also um Täter handeln kann, die sich, weit weg, aus dem Staub machen. Dem wurde aber nicht weiter nachgegangen.

    Dann kam aber das Credo der Sendung. Denn der Moderator sagte, dass wir einfach zu sorglos sind. Die Deutschen sind zu sorglos und deshalb werden sie ausgeraubt.

    „Wir machen es den Einbrechern ziemlich leicht", sagte der Moderator.

    Dann kommt ein Bericht, in dem uns ein Testeinbrecher vorgestellt wird. Der Mann beschäftigt sich hauptberuflich damit, dass er Türen aufknackt und Fenster öffnet. Anscheinend will der Mann damit ins Guinnessbuch der Rekorde, denn er zeigt mit vollem Körpereinsatz, wie leicht und schnell man in normale Wohnungen eindringen kann.

    Man erfährt, dass der Mann Mitarbeiter des größten Testlabors für Einbruchssicherheit ist.

    Man kann als Zuschauer nur mutmaßen, ob es sich dabei um eine staatliche Institution handelt, oder eine der EU, oder ob es vielleicht ein Unternehmen ist, das solche Tests deshalb durchführen lässt, weil man Sicherheitstechnik entwickeln und verkaufen kann.

    „Einbrecher können sich ich Deutschland ziemlich sicher fühlen. 85 % der Täter werden nie gefasst", sagt der Kommentator.

    Man sieht eine junge Frau mit einem Kind in einem Kinderzimmer mit Plüschfiguren und im Schnitt dann immer einen unheimlichen Einbrecher, der sich dieser Idylle bedrohlich nähert. Man erfährt, dass die Täter nur Sekunden brauchen, um eine normale Wohnungstür zu überwinden.

    Der Tester, Frank Klopotowski, erläutert eindrucksvoll, dass man gar kein großes Gerät auffahren muss, um in eine Wohnung einzudringen. Es reichen ein einfacher Schraubenzieher und eine Kreditkarte. Dann zeigt der Tester jedem, der das noch nicht wusste, wie man so etwas professionell macht.

    Da haben manche ambitionierte und angehende Hobbyeinbrecher bestimmt gut aufgepasst. Auch muss für einen Nachwuchseinbrecher der Bericht ermutigend gewirkt haben. Wenn es derart einfach ist, in eine Wohnung einzubrechen, und man zudem auch keine Befürchtung haben muss, erwischt zu werden, dann ist es doch wohl eine Zukunftsbranche, der sich mancher Mensch mit krimineller Energie gerne widmen würde.

    Danach gibt es noch einige Unterweisungen für fortgeschrittene Einbrecher, die auf eine abgeschlossene Tür stoßen, denen man dann aber in Wort und Tat dokumentiert, dass man mit einer „Ziehglocke" diese Tür auch spielend leicht überwinden kann.

    Dann wird dem Zuschauer empfohlen, dass man Zylinder für die heimische Tür verwenden sollte, die aus gehärtetem Stahl bestehen und wahrscheinlich auch dementsprechend kostspielig sein dürften.

    Doch auch so ein Zylinder nutzt nichts, wenn die Tür andere Schwächen hat. Also reicht es nicht, sich nur ein neues Schloss zuzulegen, sondern der beste Weg ist wohl der, dass man gleich die ganze Tür austauscht.

    Oder man bringt einen Querriegel an, der die Tür in der Angel halten kann, selbst wenn der Testeinbrecher seine ganze Kraft anwendet.

    Dann erfährt man, dass die Deutschen, die gerade noch so sorglos waren, jetzt aber doch, durch die Aufrüstung ihrer Wohnungen, dafür gesorgt haben, dass die Täter ihre Einbrüche in der Hälfte aller Fälle einstellen. Dies deshalb, weil ein Einbrecher nach spätestens fünf Minuten, in denen er das Einbrechen versuchte und scheitert, meistens das Weite sucht.

    Der Moderator sagt nach dem Schul- und Werbefilm für Einbrecher und Sicherheitstechnikhersteller, dass manche Bürger das Gefühl haben, dass sie nicht genug geschützt werden.

    „Aber ist das wirklich berechtigt? Wir haben doch gelernt, dass mehr Polizeipräsenz das Problem nicht lösen kann. Es hilft offenbar nur eine Kombination aus Maßnahmen und die sind aufwendig und mühsam", sagt der Mann sinngemäß.

    „Bleibt noch die Frage. Wer sind die Täter? Wo kommen sie her und warum werden es immer mehr Einbrüche?", fragt der Moderator und stellt damit Fragen, die den Zuschauer sicher am meisten interessieren.

    Dann sieht man im nächsten Bericht, dass in Tiefenbronn wieder eingebrochen wurde und das direkt nach der Zeitungsmeldung über die Einstellung der Sicherheitskontrollen.

    Ein Gastwirt sagt dann:

    „Ich hab gleich gesagt, wenn wir das einstellen, wird es hier wieder losgehen. Weil das sind ja keine Einzelkriminelle, sondern es sind ja richtige Banden, die hier tätig sind und die lesen genauso die Zeitung wie jeder andere auch", sagt Theo Jost.

    Der Chef der Kripo in Karlsruhe erstaunt dann aber den Zuschauer mit einer völlig anderen Erklärung.

    „Also ich würde es einen unglücklichen Zufall nennen", sagt der Mann.

    Es wird ein ewiges Geheimnis des Kripochefs bleiben, wie ein Kriminalist auf eine so abwegige Idee kommen kann. Der eindeutige und kausale Zusammenhang zwischen dem Ende der Sicherheitskontrollen und den erneuten Einbrüchen ist derart auf der Hand liegend, dass man als Zuschauer am klaren Erkennen des Beamten zweifeln muss.

    „Ob zeitungslesende Einbrecher oder Zufall, lässt sich vermutlich nicht mehr klären", sagt der Kommentator dann.

    Dann wird gesagt, dass man über die Täter nur mutmaßen kann. Zwar gehe man davon aus, dass es sich um professionelle Banden aus Osteuropa handeln würde, aber dies müsste erst geklärt werden.

    Dann spricht wieder der uns schon bekannte Buchautor:

    „Wir sehen, was die Täterstruktur, die Zusammensetzung nach Landsmannschaften angeht, durch ein ganz schmales Fenster."

    Der Mann wollte damit sagen, dass bei der minimalen Aufklärungsquote von 13- 14 %, man eh nur einige wenige Täter kennt und es verschärfend dazu noch hinzukäme, dass die, die man einmal gefasst hätte, in 99 Prozent aller Fälle gar nicht verurteilt würden. Wie bitte? Da stockt der Zuschauer erst einmal. Wieso das denn?

    Wenn es bisher beim ambitionierten Jungkriminellen nur noch den Hauch eines Zweifels gegeben haben sollte, dass es sich beim Einbruchsgeschäft um die ultimative Geschäftsidee handelt, dann müsste spätestens jetzt klar sein, dass Verbrechen sich lohnt.

    Der Kripochef kommt auf den Schirm und sagt sinngemäß, dass man von der These Abstand nehmen sollte, dass es sich hier um kriminelle Banden aus Osteuropa handeln würde, denn, man würde so wichtige andere Tätergruppen ausblenden. Dies sagt der Chef der Kripo in unverständlich erheiterten Ton, den man nicht ganz nachvollziehen kann.

    Der Zuschauer ist immer verwirrter. Nicht nur, dass Einbruch kinderleicht ist und fast nie zu einer Verurteilung führt, auch die Täter sind absolut unbekannt und damit nie zu fassen.

    Jetzt wird die These des Kripochefs dadurch untermauert, dass es auch viele Täter aus Deutschland geben würde. Die Beschaffungskriminalität wurde erwähnt.

    Etwas später erfährt man aber, dass es dem gleichen Kripochef gelungen ist, 90 Täter festzunehmen, und, dass die fast alle aus Georgien stammen.

    Ein Kriminalbeamter sagt dann, dass die Menschen entweder in ihren Heimatländern angeworben werden oder sich einen Aufenthalt in Deutschland für längere Zeit „verschaffen".

    Wie man sich einen solchen Aufenthalt in Deutschland verschafft, wird dann im nächsten Bericht den staunenden Zuschauern präsentiert.

    Es stellte sich heraus, dass viele der festgenommenen Personen auffällig oft als Wohnadresse ein Auffanglager für Asylanten in Karlsruhe angaben.

    „Den Asylstatus benutzen sie nur als Tarnung. Georgier, im speziellen, werden zwar nahezu zu hundert Prozent wieder abgeschoben, doch bis das passiert, vergehen manchmal Monate", so der Originalton des Kommentators.

    Es wird das Ost-West-Armutsgefälle erwähnt, das immer noch bestände und dann erscheint der Buchautor auf dem Schirm und erstaunt den Zuschauer mit unbekannten Fakten. Er behauptet nämlich, dass die Deutschen in Europa nicht am schlimmsten betroffen wären, sondern, dass es in anderen Ländern noch sehr viel mehr Kriminalität geben würde. Das beruhigt sicher den Menschen, der Opfer eines Einbruchs geworden ist. Wenn das in anderen Ländern noch häufiger geschieht, dann ist es nicht ganz so schlimm.

    Nachdem man alle politischen Aspekte, die mit der Kriminalitätsentwicklung in Deutschland zusammenhängen könnten, allesamt erfolgreich weggeblendet hat, erfährt der Zuschauer, dass es doch am besten wäre, wenn man Täter schon vor ihrer Tat fassen könnte. Also eine Art prophylaktischer Tatbestand.

    Dazu muss Tom Cruise herhalten, der das in Hollywood schon einmal durchexerziert hat; nun geht es eher um Science-Fiction, als um die Realität.

    Zusammenfassend kann man sagen, dass der Herr Verheugen absolut Unrecht hatte.

    Die Osterweiterung hat genau zu dem geführt, was alle Mahner befürchtet haben. Europa ist ein El Dorado für organisierte Kriminalität geworden. Die Polizei hinkt der Entwicklung machtlos hinterher und hat keine Strategie, die es den Täterbanden erschwert, auf Raubzug zu gehen.

    Die Politik, die diesen Zustand herbeigeführt hat, sieht sich nicht im Mindesten genötigt, hier Abhilfe zu schaffen. Auch gibt es kein Konzept. Wer sich einmal die Mühe macht und bei Aktenzeichen XY nachrecherchiert, welchen strukturellen Wandel die Täterbeschreibungen in den letzten zwanzig Jahren genommen haben, der muss bei objektiver Betrachtung erkennen, dass es fast ausnahmslos organisierte Banden sind, die Deutschland seit der Osterweiterung der EU heimsuchen.

    Es fehlt aber an Belegen hierzu, da sowieso niemand gefasst wird und man keine Statistiken führt.

    Das Sicherheitsempfinden der bundesdeutschen Bürger hat aber nicht abgenommen. Glaubt man der Statistik.

    Glaubt man der Statistik nicht, lebt man unter Menschen.

    Wer das tut, der weiß, dass viele Bürger extrem verunsichert sind. Das Sicherheitsempfinden ist auf ein Minimum geschrumpft und das Vertrauensverhältnis der Bürger schwer gefährdet.

    Grexit

    Die Milliarden fließen weiter. Entgegen der Ansicht einer überwiegenden Mehrheit der Bundesbürger, gibt es eine breite Zustimmung im Bundestag, über die erneuten Hilfen für Griechenland. Auch wenn diese Mittel nicht ausschließlich von den Deutschen bereitgestellt werden, stammt der Löwenanteil der Hilfen direkt aus dem bundesdeutschen Staatssäckel.

    Die EU zeigte sich zwar irritiert, dass in Griechenland keine konservative Partei, sondern eine linksgerichtete Regierung im Amt ist, macht aber auf der anderen Seite keinen Hehl daraus, dass ein Grexit, also ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro, absolut unmöglich ist.

    In den Medien übertrumpfen sich die Empörungsbekundungen des Herrn Schäuble, der so tut, als hätte er noch nie etwas von kontroversen Meinungen in der Finanzpolitik vernommen. Herr Schäuble glaubt, dass er es am besten weiß. Er fühlt sich beleidigt, dann empört, dann verunsichert und dann gar verunglimpft.

    Die Bundesregierung ist irritiert, weil die Griechen zwar weiter am Euro teilhaben wollen, im Gegenzug aber Sparen für sinnlos halten. Das ist eine gute Zahlungsmoral, die besonders dem Normalbürger bei jedem Kleinkredit sofort den Hahn zudrehen würde.

    In der großen Dimension ist es aber offensichtlich möglich, alles zu bekommen und wenig zu geben. Das Konstrukt ist deshalb so fragil, weil bei einem Ausscheiden von Otto Normal aus dem Zahlungsverkehr und möglicherweise dem Leben, das System dennoch weiter existiert. Beim Ausscheiden der Griechen aus der Eurozone scheint es um Leben und Tod von ganz Europa zu gehen.

    Hätte man vor vierzig Jahren irgendeinem Bundesbürger erzählt, dass seine Steuern in nicht allzu ferner Zukunft dazu dienen werden, ganz Europa durchzufüttern, hätte der Bürger sicher schallend gelacht. Hätte man bei Einführung des Euros den Bürgerinnen und Bürgern erzählt, dass die EU eine Solidargemeinschaft ist, die Steuergelder von Nationen nach Gutdünken umverteilt, wäre die Ablehnung des Euros sicher noch massiver gewesen, als sie es ohnehin schon war.

    Nun ist das Problem aber das, dass beide Seiten in dem Poker um die Steuermilliarden nicht ganz ehrlich sind.

    Die Deutschen sind es deshalb nicht, weil sie seit Jahren wissen mussten, dass die bewilligten Hilfen für Griechenland nicht dem Volk zugutekamen, sondern in unsichtbaren und geheimen Kanälen der Großfinanz versickert sind.

    Die Griechen sind deshalb nicht ehrlich, weil sie bei seriöser Betrachtung einen Einstieg in die Eurozone von Anfang an hätten ablehnen müssen.

    Die Deutschen, oder sagen wir eher die Vertretung der Deutschen im Bundestag, sind aber auch deshalb nicht ehrlich, weil sie von Sparen reden und dies anderen Nationen zu verordnen meinen müssen, und auf der anderen Seite es gerade die bundesdeutschen Regierungen sind und waren, die ungeheure Schuldenberge auftürmen und ihr Geld mit offenen Händen zum Fenster herauswerfen.

    Die Griechen haben sich an einen Zug gehangen, der für sie zunächst Wachstum und Gewinn bedeutete. Sie haben den Einstieg in den Euro erst dann bereut, als sich massenhafter Protest gegen die Sparauflagen der griechischen Regierung formierte. Es war bisher in Griechenland nicht üblich, dass der Staat zu sehr in das Leben der Gemeinschaft eingegriffen hat.

    Die Griechen hatten immer ein gespaltenes Verhältnis zu einem übermächtigen Staat und ließen dies auch nach außen hin durch eine sehr moderate Zahlungsmoral in Sachen Steuern erkennen. Die Korruption in Griechenland ist ebenso bekannt, wie die laxe Haltung vieler Dienstleister zum Arbeitsleben. Dies sind im Übrigen keine böswilligen Unterstellungen, sondern bekannte Ansichten, die viele Griechen bestätigen können. Die Griechen sehen das auch anders als die Deutschen. Die griechische Geschichte ist keine preußische. Der übermächtige Staat und der autoritätshörige Gehorsam sind eher preußische als griechische „Tugenden".

    Die Wiege Europas, die sich durch besondere Leistungen auf dem Gebiet der Philosophie auszeichnet, hatte schon viele Gedanken gedacht und entwickelt, die im übrigen Europa erst viel später Beachtung fanden.

    Das moderne Griechenland ist aber mit dem Globalismus überfordert. Der ungehemmte Warenaustausch ist zwar für einige Großoligarchen durchaus von Vorteil, ist aber im Gegenzug leider nicht beim Volk als Verbesserung ihrer Lebensbedingungen angekommen.

    Es gibt einige Historiker, die der Meinung sind, dass die Griechen sich den Einstieg in den Euro mit Zahlen und Wirtschaftsdaten verschafft haben, die damals von einer amerikanischen Finanzinstitution, namens Goldman Sachs, zumindest geschönt worden sind. Die darauf folgenden Wohltaten der Einführung des Euros verhalfen wenigen Oligarchen zu Reichtum und noch mehr Reichtum.

    Als man in der Eurozone bemerkte, dass die Griechen sich ungern an Zahlungspläne und Stabilitätsabkommen halten, wurde ein Mythos laut, der gebetsmühlenartig wiederholt wird. Es entstand der Mythos des Finanzkollapses bei Ausscheiden der Griechen aus dem Euro.

    Finanzexperten sind deshalb Experten, weil sie eigentlich über Dinge reden, die sie niemals sicher wissen können. Die spekulativen Anteile ihrer Prognosen und Vorhersagen sind ähnlich variabel, wie die Vorhersagen der nächsten Lottozahlen. Dennoch aber sind diese Finanzexperten wichtige Protagonisten im Poker der politischen und monetären Bühnen.

    Es gibt amerikanische Rankingagenturen, die gar mit einem Federstrich ganze Staaten auslöschen können. Niemand weiß, worauf sich die Analysen und Prognosen dieser hochgeheim agierenden Privatunternehmen beziehen. Dennoch, sind diese Agenturen so wichtig, dass die Börsen unter den Auf- und Abwertungen ächzen und reagieren.

    Wenn die Anleihen ganzer Staaten zu Schrottpapieren erklärt werden, kann es sein, dass dies den Anleihen schadet. Es kann aber auch sein, dass dies den Anleihen guttut.

    Das Witzige an den Finanzmärkten ist, dass sie eigentlich immer komplett irrational sind. Man muss sich deshalb als Normalbürger von der Vorstellung trennen, dass es bei den Börsen um objektive Handels- und Geschäftsparameter geht. Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Börsen spiegeln nicht den wirtschaftlichen Zustand der Welt, sondern spiegeln nur einen ganz bestimmten Ausschnitt. Man sollte keine Zeit damit verschwenden, dies verstehen zu wollen. Es gibt dicke Bücher und ellenlange Abhandlungen zum Thema, die sich alle widersprechen. Es ist also angeraten, sich am besten selbst ein Bild der Börsen zu machen.

    Wenn man sich an einem solchen Bild versucht, wird man schnell herausfinden, dass es eine Faustformel gibt. Je besser es dem Dow Jones und dem Dax und dem Fuchs und dem Hasen geht, desto schlechter geht es den Menschen. Das ist eigentlich das Wesentliche an den Börsen.

    Vielleicht erinnern Sie sich noch, dass man große Angst davor hatte, dass der Dax unter 6000 Punkte sinkt.

    Das war zu den Zeiten der Finanzkrise 2008.

    Heute steht der Dax in schwindelerregender Höhe von über 11 000 Punkten. Man fragt sich, was in dieser Zeit passiert sein mag, dass sich der Dax derart erholt hat. Eigentlich wäre es der Logik und Adam Riese folgend, nur natürlich, wenn genau das Gegenteil eingetreten wäre. In der Zwischenzeit sind Billionen an Geld verschwunden, neu gedruckt und umverteilt worden. Die Finanzmärkte haben Goldreserven ausgeworfen, die, so sagen viele Experten, gleich mehrfach auf dem Papier verkauft wurden, obwohl dieser Schwindel dann auffliegen wird, wenn die Besitzer dieser mehrfach in Umlauf gebrachten Besitzurkunden ihr Gold physisch besitzen wollen. Wenn man den Experten glaubt, dass es gar nicht so viel Gold gibt, wie verkauft wurde, dann ist der nächste Crash des Finanzsystems unausweichlich.

    Es scheint sich bei den Brokern und Bankern um Personen zu handeln, die als Einzige das nicht wissen oder nicht wissen wollen. Das Merkwürdige an den hypererfolgreichen Bankern und Brokern ist nämlich, dass sie eigentlich vom Finanzsystem gar keine Ahnung haben.

    Das ist ein Widerspruch bei den Börsen. Dadurch, dass die Börsianer gar keine Ahnung von der Börse haben, verdienen sie sich dennoch dumm und dämlich.

    Sicher ist es möglich, dass man das Ganze auch unnötig verkompliziert, und damit dem Verständnis des Normalbürgers enthebt. Aber man kann sich auf diese Verklausulierung einlassen oder einfach nachsehen, was so geschieht, wenn wieder ein Dax nach oben schnellt. Wenn man die Folgen des Aufschwungs beobachtet; wenn man in die lachenden Gesichter der Aktienberichterstatter blickt, die euphorisch einen neuen Goldregen der Börse bejubeln, dann wird man schnell erkennen, dass dieser scheinbare Aufstieg der Börse seinen Preis hat.

    Wenn der Dax wieder jubelt, dann ist mit Sicherheit viel Geld verbrannt worden.

    Da dieses Geld aber eigentlich ein Versprechen ist, eine Art Vertrauen bedeutet, ist das Versprechen nicht einen Pfifferling wert. Dies proportional zum wilden Neudrucken von Banknoten, das eigentlich einen Gegenwert bedeuten soll. Der Gegenwert von Geld ist Arbeit.

    Sie können sich das damit veranschaulichen, dass Sie einem Freund versprechen, dass Sie sein Dach erneuern. Da der Freund Ihnen das glaubt, wird er dieses Versprechen in Form von Geld entlohnen. Das Geld, das Sie für das Dachdecken erhalten, ist das eingelöste Versprechen und symbolisiert den Gegenwert ihrer erbrachten oder zu erbringenden Leistung.

    Stellen Sie sich vor, dass Sie diesem Freund das Versprechen zum Dachdecken geben, Sie aber gar kein Dach zu decken beabsichtigen. Oder dass Sie vielleicht gar nicht in der Lage sind, ein Dach zu decken. Nun würde das Geld, das in Umlauf gerät, keinen Gegenwert mehr symbolisieren.

    Es wäre eine Art Betrug. Es bedeutet nichts mehr. Es ist nur Papier. Nichts mehr.

    An diesem einfachen Beispiel sieht man, dass die Finanzmärkte mit dem tausendfach zelebrierten Neudrucken von Geld, für das es keinen realen Gegenwert gibt, ständig Dinge versprechen, die sie nicht halten können. Dies geht eine bestimmte Zeit gut. Irgendwann aber, wird das an seine Grenze stoßen. Je mehr falsche Versprechungen in Umlauf sind, desto wahrscheinlicher wird ein Crash.

    Die deutschen Bundesregierungen sind Profis. Sie können sich gerne einmal die Steueruhr beim Bund der Steuerzahler auf deren Homepage ansehen. Sie werden schnell erkennen, dass der Pump der deutschen Regierungen jeden Bundesbürger auf Generationen überschuldet hat. Dies schon bei seiner Geburt. Jeder neue Bundesbürger hat mittlerweile fast 40 000 € Schulden abzutragen.

    Die Politiker in Deutschland gebärden sich aber so, als wäre Geld eine Art Perpetuum Mobile.

    Eine sich aus sich selbst heraus erschaffende Geldvermehrungsmaschine. Mit vollen Händen werfen Politiker Geld aus dem Fenster und beschließen in fast schon an DDR-Zeiten erinnernden einhelligen Entscheidungen, dass Deutschland Geld aus dem Nichts vermehren kann.

    Obwohl der demografische Wandel in Deutschland, wie in vielen anderen Industrienationen auch, bald den jungen Menschen jede Lebenschance rauben wird, da sie mit ihrem kargen Gehalt gleich drei Rentner mitfinanzieren müssen, scheint sich Deutschland nur im Hier und Jetzt zu bewegen.

    Da werden Milliarden in Fonds und Töpfe eingezahlt, von denen man wahrscheinlich keinen Cent mehr wiedersehen wird. Es ist doch wirklich nicht den Griechen anzulasten, dass sie Geld annehmen, das von offensichtlich freigiebigen und unbekümmerten Finanzamateuren verjubelt wird.

    Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Grieche. Ich würde das Geld auch nehmen. Wenn es für einen Normalbürger auch so eine Wohlfahrtsbank geben würde, dann würde ich mich bei dieser Bank hoffnungslos verschulden. Dies umso mehr, wenn ich wüsste, dass ich das Geld wahrscheinlich nicht zurückzahlen muss. Denn ich bin systemrelevant. Das muss ein gutes Gefühl sein.

    Leider ist es aber in der Realität so, dass mich niemand für systemrelevant hält.

    Ob ich unter einer Brücke schlafe oder ob ich morgen bankrottgehe, ist für das System nicht relevant. Ganz im Gegenteil brauche ich Sicherheiten. Ich muss für jeden Cent, den ich mir borgen will, so viele Sicherheiten vorweisen, dass ich wahrscheinlich, sollte ich die wirklich besitzen, nie mehr einen Kredit benötigen würde.

    Die Griechen haben aber Sicherheiten. Nehmen wir mal den Tourismus. Das ist eine Sicherheit, die besonders dadurch aufgewertet wird, dass viele Urlauber, die aus Deutschland stammen, für ihre großzügige Hilfe körperlich attackiert werden.

    Oder Gyros. Das ist auch eine Sicherheit. Wobei sich da die Frage stellt, ob diese Sicherheit nicht eher in den Gyrosbuden in Deutschland Relevanz besitzt.

    Dann gibt es noch Panzer. Das ist auch eine Sicherheit. Es ist bekannt, dass bei den 70 Milliarden, die zuletzt an Griechenland gespendet wurden, davon Panzer gekauft wurden. Sogar aus Deutschland. Dann hat sich das wenigstens etwas gelohnt.

    Griechenland besitzt so gut wie keine Schwerindustrie. Die Finanzämter in Griechenland sind auch nicht so verhasst beim Volk wie die Finanzämter in Deutschland. Während die deutschen Finanzbehörden jeden Tag bei der Mafia neue CDs von vermeintlichen Steuersündern einkaufen, sparen sich die griechischen Behörden das Geld und schonen damit den Schlaf ihrer Bürger.

    Eigentlich ist Griechenland eine wirkliche Alternative zu Deutschland. War es zumindest. Seit aber Frau Merkel die Griechen zum Sparen verpflichtet hat, haben die Regierenden ein geniales Mittel entwickelt, um diesen Sparwillen nach außen zu dokumentieren.

    Sie haben gefolgert, dass sie Sparen am besten dadurch ermöglichen, dass sie die Mehrwertsteuer in gigantische Höhen treiben und damit den Binnenhandel fast zum Erliegen brachten. Oder sie haben Staatsangestellte vorzeitig in den Ruhestand geschickt, die ohne dieses staatliche Engagement, wahrscheinlich noch in zehn Generationen Alimente kassiert hätten. Irgendwann hat es aber dann die griechische Regierung übertrieben.

    Als die blitzenden Staatskarossen einen eklatanten Widerspruch zu den ärmlichen Kutschen der Normalbürger bildeten, waren einige Bürger aufgebracht über die Regierung, die ein Freund der bösen Frau Merkel war.

    Deshalb haben sie dann die Frau Merkel in alter Tradition mit einem Schnäuzer ausgestattet und die hosenanzugtragende Kanzlerin Deutschlands mit einem Kanzler verglichen, der auch mal regierte.

    Als dann aber die Regierung in Griechenland immer noch sparen wollte, dachten sich die Griechen, dass es an der Zeit sei, dass man andere Leute wählt.

    Der neue Ministerpräsident Tsipras bot sich geradezu an. Der schlipslose Mann versprach den Griechen, dass man alles gleichzeitig haben kann. Das erinnert irgendwie an eine Klassensprecherwahl. Sie müssen nämlich wissen, dass ich als junger Mensch oft Klassensprecher war. Wissen Sie warum?

    Ich war deshalb der längst amtierende Klassensprecher meiner Dorfschule, weil ich den Mitschülern immer eine Party versprochen habe. Ich hatte bei jeder neuen Amtsperiode immer wieder eine neue Party anzubieten. Das wurde honoriert.

    Genauso ist es mit der neuen Linksregierung. In unbekümmerter Freudigkeit versprechen die neuen Amtsinhaber dem Volk eine immerwährende Party.

    Geld von der EU bekommen, aber nicht sparen. Alle Pensionen wieder einsetzen, aber bloß keine Auflagen erfüllen. Es wird von einem Schuldenschnitt gesprochen. So einen hätte mancher Bundesbürger bestimmt auch gerne. Einen Schuldenschnitt. Hurra - und alles ist wieder im Lot.

    Dann wird gesagt, dass die Deutschen still sein sollten. Nicht nur, dass die Deutschen Griechenland gewütet haben und der Hitler ihnen schlimm zugesetzt hat, auch die Tatsache, dass Deutschland selbst einmal einen Schuldenschnitt hatte, sollte eigentlich zur besseren Einsicht der verkrusteten Spießer in Deutschland reichen.

    Da kann man geteilter Meinung darüber sein, ob der Schuldenschnitt der Deutschen durch die Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg, wirklich mit der jetzigen Situation vergleichbar ist. Die Deutschen haben sich damals dafür im Gegenzug damit bedankt, dass sie ein weiterer Stern auf der amerikanischen Flagge wurden. Die Griechen sind ein Stern auf der europäischen Flagge, aber der Unterschied sei erwähnt, dass der Stern sehr wacklig scheint. Und vielleicht wird der Stern bald eine Supernova.

    Zusammenfassend ist die Schmonzette von Herrn Schäuble aber doch ein wenig Klamauk.

    Man kann nicht auf der einen Seite zu den Superkreditnehmern der Welt zählen und ständig neue kostspielige Prestigeprojekte aus dem Boden stampfen, und dann im Gegenzug, den anderen Ländern ihr Verhalten zum Vorwurf machen.

    Auch wirkt die deutsche Bundesregierung bei diesem Ansinnen allein schon deshalb wenig glaubhaft, weil sie diese Milliarden

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