Sehnsucht nach Sünde
Von Leo Chol
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Buchvorschau
Sehnsucht nach Sünde - Leo Chol
gestattet.
Wie es begann…
Ich weiß nicht, warum mein Chef gerade mich nach Spanien schickte. Ich war als Journalist nicht erfolglos und hatte seinem Blättchen schon manch gelungenen Artikel geliefert, was übrigens in keinem gerechten Verhältnis zur Bescheidenheit meines Gehaltes stand.
„Fahren Sie mal nach Spanien, und schreiben Sie mir eine Story über – na, sagen wir mal – über,Die Situation der Frau im heutigen Spanien‘!"
Das war ein Auftrag, der mich interessierte.
Zuerst mal die Reise nach Spanien. Auf Spesen. Und dann Frauen!
Frauen hatten mich sowieso immer interessiert. Frauen von oben bis unten, von innen und außen, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich konnte nicht wissen, daß mir die interessanteste Reise meines Lebens bevorstand, das unterhaltsame Interview mit Teresa.
Teresa – schon der Name ist heute Musik für mich. Damals ahnte ich nichts davon und fuhr, von journalistischem Eifer erfüllt, ins Land, wo die Zitronen blühen.
Das Recherchieren gestaltete sich anfangs nicht allein schwierig, es war langweilig.
Nichts Wesentliches, nichts wirklich Interessantes war zu erfahren. Schon gar nichts, woraus man die Artikelserie gestalten konnte, die mir vorschwebte. Meine Interviews erbrachten nichts als Gemeinplätze, unnützes Bla-Bla, womit der Boß mich bestenfalls ausgelacht, vermutlich aber gefeuert hätte.
Ich war nahe daran aufzugeben.
Dann kam Teresa ins Blickfeld.
Ich lernte sie auf ungewöhnliche Art kennen. Mir fiel ein Pornomagazin in die Hand, das fast ausschließlich ihr gewidmet war. Genauer gesagt, ihrem Körper. Jedem Detail. Sehr eindrucksvoll!
Ob sie mir Interessantes über spanische Frauen erzählen konnte, ob sie’s überhaupt tun würde? Vielleicht eine verrückte Idee, aber ich wollte es wenigstens versuchen.
In der Redaktion, bei der ich mich nach Teresa erkundigte, war man hilfsbereit und aufgeschlossen. Ich wurde zu einem Caballero namens Marcos geführt, der anscheinend das Sagen dort hatte.
Als ich mein Anliegen vorbrachte, lachte er. „Sie haben Glück, bei allen anderen Modellen müßte ich passen. Aber bei Teresa ist es anders. Sie werden verstehen, daß die meisten Modelle anonym bleiben wollen oder müssen, aber Teresa – – –"
Er lachte wieder und gab mir ihre Telefonnummer. „Viel Glück, Señor!"
Teresa sei mit Don Miguel Rastros verheiratet, einem anscheinend steinreichen Manager, aber das brauche mich nicht zu stören, bekam ich mit auf den Weg.
Ich rief also an, und es entwickelte sich ein erstaunlich lockeres Gespräch. Wir verabredeten uns, und ein paar Stunden später saß ich in einem kleinen Café Teresa gegenüber.
Was für ein Mädchen!
Ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Praller Sex, die personifizierte Sünde!
Ich mußte keine Hemmungen haben ihr zu erzählen, wodurch ich auf sie aufmerksam geworden war.
Sie lachte. „Dann kennen Sie mich ja schon ganz gut, nicht wahr?"
Überaus reizvoll schlug sie die Beine übereinander und verlor keine Handbewegung daran, ihren hochgerutschten Supermini zu korrigieren, der ihre attraktiv schlanken Schenkel freigebig enthüllte. Zudem ließ sie – ich glaubte zu träumen – die Zungenspitze von einer Seite ihres Kirschmündchens lasziv zur anderen gleiten. Frauen!
Wenn mir’s nicht immer schon klar gewesen wäre, jetzt fand ich es wieder bestätigt: Es gibt einfach nichts Schöneres, als die Schamlosigkeit einer Frau! So fiel es mir nicht schwer, zur Sache zu kommen. Ich erzählte Teresa von meinem Auftrag. Daraufhin wurde sie ein bißchen nachdenklich.
„Die Frau in Spanien? Das ist ein langes Kapitel. Und gar nicht lustig. Erst in der letzten Zeit beginnt es ein wenig freier, erfreulicher zu werden."
Dann kam ihr spontan eine Idee:
„Vielleicht sollte ich Ihnen meine Geschichte erzählen. Sie ist nicht die Geschichte der Spanierin schlechthin, aber vielleicht können Sie doch was damit anfangen."
Ich war überrascht von soviel Offenheit.
„Auch wenn ich nur wenig damit anfangen könnte, Teresa – ich darf Sie doch so nennen? – natürlich dürfen Sie!"
„Ihre Geschichte interessiert mich!"
„Ich erzähle sie Ihnen sehr gern, und ich werde nichts auslassen, kein Detail!"
Sie strahlte. „Aber nicht hier, kommen Sie!"
„Wohin?"
„Zu mir nach Hause, natürlich!"
Ich war perplex. „Und Ihr Mann?"
Sie lachte amüsiert. Wie unkompliziert sie war!
Eine halbe Stunde später saß ich ihr wieder gegenüber, diesmal im behaglichen Salon ihres Heims. Sie spendierte reichlich Papier, einen Bleistift samt Anspitzer und schenkte uns eisgekühlte Longdrinks ein. Ihr Hauskleid enthüllte mehr als es verbarg.
Dann begann sie lächelnd, ihre Seele zu enthüllen. Nackt und schamlos!
Sie plauderte, und ich schrieb. Lesen Sie selber!
Teresas unkeusche Beichte
„Ein Tag wie dieser machte mich mächtig an. Ich war allein zu Hause. Meine Eltern waren ausgegangen. Sollten sie nur! Ich war nicht ungern allein. Ein Mädchen wie ich, siebzehn Jahre jung, hatte seine Träume, Gedanken und Sehnsüchte.
Da war was im Werden, das fühlte ich, irgendwas, was nur mir gehörte. Nur mir!
Die Sonne schien ins Zimmer, und ich hatte Lust, etwas Verrücktes zu tun, etwas ganz Verrücktes, wie meine Freundin Inez.
Inez war schon ein Aas. Aber lieb. Es wird nicht viele spanische Mädchen geben, die so waren wie sie. Ich glaube, ihre Mutter ist Französin.
Sie hatte mir gestanden, daß sie sich neulich daheim am offenen Fenster ganz nackt gezeigt habe. Splitternackt ausgezogen, ziemlich frech, nicht?
Dazu hatte ich auch Lust, unbändige Lust! Wenn ich nur gewußt hätte, daß der junge Kerl von gegenüber daheim war. Ich glaube, er war Student. Pedro hieß er. Mich nackt auszuziehen, gewann ja erst Reiz, wenn jemand mich so sah. Ich trat auf den Balkon. Hoppla! Wenn das nicht Schicksal war! Pedro war daheim. Er stand am Fenster, und unsere Blicke trafen sich kurz. Sollte ich nun – – –? Warum nicht?
Ich nickte ihm freundlich zu und ging ins Zimmer zurück. Runter mit den Jeans und weg mit der Bluse! Einen BH trug ich fast nie, zu Hause schon gar nicht. Los jetzt!
Eine kesse Platte aufgelegt, ein bißchen Tanzrhythmus, los doch! Nur keine Angst vor der eigenen Courage, Teresa! Tanzen machte auch allein Spaß, wenn man nackt war und Zuschauer hatte.
Schaute er zu? Ja, ein bißchen hinter’s Fenster getreten. Vielleicht befürchtete er, ich würde aufhören, den Vorhang zuziehen, wenn ich sähe, daß er mich beobachtete. Pedro, wenn du wüßtest!
Sollte ich weitermachen?
Ein bißchen bang war mir schon. „Pfui, Teresa! sagte ich zu mir selber, „Pfui über dich, wenn du auf einmal feige wirst und dich nicht zeigst! Minislips sind zum Ausziehen da!
Meine Tante Elena schimpfte immer über die winzigen Slips. Dabei liebte ich sie so sehr, die Slips, nicht die Tante.
Also runter damit! Er guckte! Er guckte immer noch! Jetzt durfte ich nicht zu weit von der Balkontür Weggehen, er sollte mich ja gut sehen können! Und er sah mich! Er blieb und wollte mich sehen!
Na schön, dachte ich, das hat Inez ja auch getan, aber ich wollte eigentlich viel mehr. Was denn nun? Sollte ich mal ein bißchen masturbieren?
Vor ihm? Für ihn?
Ob ich’s mal riskieren sollte?
Dann dachte ich an meine Eltern, wie entsetzt sie wären, wenn sie wüßten, daß ihre brave Teresa – – –
Doch! Gerade jetzt! Jetzt erst recht! Ich tat es, ich onanierte, nackt, bei offener Balkontür, für Pedro!
Es ging herrlich schön und schnell, eigentlich viel zu schnell! Man müßte es noch mehr genießen, dachte ich, und Pedro schaute zu. Man müßte es noch viel herausfordernder tun, richtig schamlos, unkeusch! Pedro schaute noch zu.
Ich setzte mich dafür mit gespreizten Schenkeln auf meinen Frisierhocker. Es ging herrlich schön und flink, eigentlich viel zu schnell! Man müßte es noch viel ausgiebiger genießen, dachte ich, und Pedro schaute zu. Ob er es jetzt auch tat?
Ich müßte es wirklich noch aufreizender tun, dachte ich, noch schamloser, noch unkeuscher, das würde ihn vielleicht animieren, es auch zu tun. Wenn ich ihn doch verführen könnte! Womöglich ließ er es mich sogar sehen, wenn er nur wüßte – – –
Meine Mädchenfinger streichelten über die Clitoris, sie rieben sanft zwischen den Nymphen, süß, wie gut das tat! Pedro schaute noch zu. Ich rieb immer wilder und schneller – – – hei, wie das guttat!
Ich dachte nochmal, mitleidig ein wenig, an meine Eltern, sah zu meinem Zuschauer hinüber, ja, er war noch da, und dann warf es das brave Schulmädchen Teresa in einen wilden, wunderbaren Orgasmus.
Hoffentlich hatte Pedro alles richtig gesehen, das war meine einzige, meine größte Sorge.
Die Spiegeltür an meinem Kleiderschrank hatte mir übrigens gute Dienste getan. Ich konnte mir selber auch zuschauen. Jetzt wünschte ich nur eins: Möglichst bald wollte ich Pedro auf der Straße begegnen, ihm frech in die Augen schauen, und dann sollte er alles von mir denken, nur das eine nicht, daß ich ein braves, keusches Mädchen wäre.
Nur das nicht!
Mein Jeans-Mini war wirklich sehr kurz. Ich hatte mir für mein knappes Taschengeld einen sehr knappen Mini gekauft. Ma und Pa waren entsetzt. Aber ich versuchte ihnen zu erklären, daß ein Mini eben mini sein muß. Das müßte eigentlich jedem einleuchten, dachte ich. Meinen Eltern anscheinend nicht.
Aber dabei blieb es nicht.
Ich sah in einer Illustrierten einen noch kürzeren Mini. Das ärgerte mich. Drum kürzte ich den meinen auch noch um ein paar Zentimeter. Ich konnte nämlich für den Hausgebrauch ganz gut schneidern. Jetzt war es eins ‚Supermini‘. Als meine Ma daraufhin aus der Fassung geriet und ihrer siebzehnjährigen Tochter die Minirocklänge befehlen wollte, kürzte ich aus Trotz noch ein bißchen mehr – bis zum Gehtnichtmehr!
Das war ein Spaß!
Ich genoß auf der Straße die teils verstohlenen und teils unverschämten Blicke der Männer. Alle bewunderten meine Beine, und ich stolzierte! Es waren Männer jeden Alters, die mich verschlangen! Wollten sie noch mehr sehen? Wenn ja, bitte, was denn? Wenn ich ehrlich sein soll, am meisten freuten mich die bösen, die neidischen, verurteilenden Blicke der armen, frommen Bürger, die sich über ein so freizügig gekleidetes Mädchen entsetzten. Warum eigentlich? Mir leuchtete das nicht ein.
In der Schule wurde ich aufgerufen.
Madre Roseta rief mich an die Tafel und gab mir eine Rechenaufgabe. Ich löste sie. Während ich Ziffern auf die Tafel kritzelte, merkte ich, daß sie mich intensiv beobachtete. Madre Rosetas Augen konnten stechen. Das wußte ich.
„Kommen Sie nachher auf mein Zimmer!" gebot sie in gewohnter Strenge. Angst hatte ich nicht, ich wußte ja, worum es ging.
Dann stand ich ihr in dem nüchternen Sprechzimmer gegenüber.
„Nun? herrschte sie mich an, „können Sie sich nicht denken, worüber ich mit Ihnen sprechen will?
Ich stellte mich dumm, das kann ich, wenn ich will. Ich sagte kein Wort, weil ich wollte, daß sie Farbe bekannte.
„Es geht um Ihren Minirock! Der hat mir von Anfang an mißfallen."
Echt spanische Prüderie, dachte ich.
„Mir kommt es so vor, als ob sie ihn noch kürzer gemacht hätten, stimmt das?"
Innerlich triumphierte ich, aber ich schwieg. Sie sah mich erwartungsvoll an, aber ich sagte keine Silbe. „Ich verbiete Ihnen, so zur Schule zu kommen!"
Jetzt hatte sie einen Fehler gemacht.
„Verzeihung, sagte ich, „ich glaube nicht, daß es in der Schulordnung eine Bestimmung gibt, die das Tragen von Miniröcken verbietet.
„Weil wir annehmen, daß unsere Schülerinnen von selber wissen, daß sie sich anständig zu kleiden haben."
„Anständig?fragte ich harmlos. „Was ist das?
Sie war sprachlos. Ich glücklich.
„Sie können mir den süßen Mini nicht verbieten, Madre Roseta, antwortete ich patzig. „Wenn es möglich wäre, würde ich ihn sogar noch mehr kürzen. Das wäre doch sehenswert, oder gefallen Ihnen meine Beine etwa nicht?
Ich lächelte und ließ sie stehen. Als ich an der Tür war, rief sie mir nach: „Ich möchte Ihre Eltern sprechen, und zwar bald!"
Sie war außer sich vor Wut, und ich freute mich über meinen Sieg in dem Wortgefecht. Mein süßer Minimini! Jetzt machte es mir erst recht Spaß, ihn jeden Tag zu tragen.
Inez war meine Freundin. Aber ganz konnte ich mich nicht auf sie verlassen.
„Gehst