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Marias Hund "DON JUAN": Erzählung eines Labradors
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Marias Hund "DON JUAN": Erzählung eines Labradors
eBook183 Seiten2 Stunden

Marias Hund "DON JUAN": Erzählung eines Labradors

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Über dieses E-Book

Marias Hund "Don Juan"ist eine Erzählung, größtenteils aus der Sicht eines Labradors, aber auch aus der Sicht seiner Besitzerin Maria.
Das Buch ist ein Genuss für Hundebesitzer. Eine gefühlvolle Geschichte, mit einem ganz eigenen Sinn für Humor, ein Lesestoff, der ans Herz geht.
Nach dem Tod von Juan, hält Maria ihr Versprechen ihre gemeinsame Geschichte aufzuschreiben und gibt Juan mit diesem Buch eine Stimme.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum19. Aug. 2015
ISBN9783739257471
Marias Hund "DON JUAN": Erzählung eines Labradors
Autor

Maria Mohrwind

Maria Mohrwind wurde 1954 in Altmünster in Österreich geboren. Ihr erstes Buch hat sie bereits im Jahre 2010 unter dem Titel "Perros no" veröffentlicht, in dem sie die Wanderung und Schwierigkeiten mit ihrem Hund Juan, auf dem Jakobsweg beschreibt. Das Werk fand großen Anklang im deutschsprachigen Raum und sie hatte zahlreiche Lesungen im In- und Ausland, sowie einen Auftritt im österreichischen Fernsehen.

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    Buchvorschau

    Marias Hund "DON JUAN" - Maria Mohrwind

    verschmiert.

    1.Kapitel

    Wie ich zu meinem Frauchen kam!

    Also, ich wurde am 05. 12. 2002 in der Reindlmühl bei einer ganz besonders, Hunde liebende, Familie geboren.

    Sie sorgten sich Tag und Nacht um mich und meine Geschwister. Meine Babywochen waren so herrlich, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass es einem Hundebaby besser ging, als mir. Ich verbrachte verspielte Tage, in denen ich lernte, dass man nicht überall pinkeln durfte. Schnell erkannte ich, dass sich alle freuten, wenn ich mit meiner Mutter, zu dem mit Zeitungen ausgelegten Platz ging. Ich bekam meine ersten Impfungen, von denen heute mein Frauchen allerdings überzeugt ist, das ich sie besser nie bekommen hätte. Sie hält rein gar nichts mehr von der Schulmedizin, viel zu oft wurde sie krank gemacht. Bis sie lernte, sich selbst zu heilen und auf sich zu schauen. Bis sie erkannte, dass alles nur mit dem Geld zu tun hat und alles nur um den Profit geht. Darum freut sie sich heute schon darauf, wenn es kein Geld und keine Bewertung mehr gibt. Aber davon später.

    Natürlich kamen viele Menschen in mein Geburtshaus um mich und meine Geschwister beim Spielen zu sehen. Gott, wie waren wir niedlich. Kleine Teddybären in drei Farben. Schwarz, braun und so wie ich, beige. Wir kugelten und tapsten durch die Küche. Es gab niemanden, dem wir nicht ein Lächeln ins Gesicht zauberten und auf andere Gedanken brachten.

    So war es auch mit dieser blonden, kleinen Frau. Ihre Augen leuchteten, als sie uns beim Spielen zusah. Doch sie war fest davon überzeugt, sich keinen Hund anzuschaffen. Sie wollte nur schauen, weil bei ihrem Altturnerfrauenstammtisch von uns die Rede war.

    Dieser lose Verein ist was ganz Besonderes.

    Als sie nicht mehr turnen wollten, weil es ihnen zu mühselig war, beschlossen die paar Frauen, das Turnen zu lassen und nur das Ritual beizubehalten und zusammen auszugehen. Früher, zu den Geburtstagen zahlte jeder noch einen Liter Wein. Heute gibt es Tee und der darf nicht zu heiß oder zu kalt sein. Der Salat nicht zu groß oder sauer. Natürlich wäre ein Mickymaus Teller ideal. Leider ist das aber nicht immer möglich, weil noch nicht alle über sechzig sind. Also gibt es auch am Abend keinen Seniorenteller.

    Kein altes oder frisches Gebäck, den das bläht. Und ob sie nicht noch ein Pölsterchen hätten, denn es zieht durchs Fenster. Ja… und die alten Herrn …so um die fünfzig… reden und lachen viel zu laut. Ob der Kellner sie nicht ein wenig darauf aufmerksam machen könnte? Nein… will er natürlich nicht, ist ja der Stammtisch! Früher trafen sie sich um 20 Uhr, heute um 18 Uhr, weil sie ihren Schönheitsschlaf brauchen. Und das kann ich bestätigen, dass das geholfen hat. Sie waren alle, für ihr Alter besonders hübsch, sahen sehr gut aus und hatten streichelweiche Hände… wenigstens mit Hundeaugen betrachtet und gefühlt.

    An so einem Altturnerstammtischabend erzählt eine von den Damen von mir und meinen Geschwistern. Dass sie uns gesehen hat und wie herzig und lieb wir sind! Sie erzählte, wir wären die klügste Rasse der Welt! Ein Hund kostet, man höre und staune, gut 1000 Euro!

    Mein Frauchen dachte: „Wie kann man so blöd sein und für 1000 Euro einen Hund kaufen? Denn bis dato hatte sie ihre Hunde immer geschenktbekommen. Wer mein Frauchen kennt, weiß, dass sie natürlich auch laut sagte. Doch die Anderen sagten:

    „Das sind Labradors und die werden für Blinde ausgebildet! „Na und, dachte sie, „bin ich blind?

    Doch eines Tages, und weil diese Hundebabys in ihrer Nachbarschaft wohnten, wurde sie neugierig und wollte wenigstens einen Blick auf so teure Hunde werfen.

    „Wie können die schon ausschauen?" dachte sie. So stand sie eines Tages bei uns in der Stube. Erst zögerlich und ein bisschen befangen, weil sie unseren Wert nicht sehen wollte.

    Aber nach kurzer Zeit konnte sie nicht wiederstehen. Sie bückte sich ganz langsam immer noch ganz Herr ihrer Gefühle… so dachte sie… und hob so ein Hundeknäuel auf, fest davon überzeugt, dass sie niemals einen Hund kaufen würde. Außerdem konnte sie es sich gar nicht leisten. Es war überhaupt kein Thema. Niemals!!! Das war was für Verrückte, für reiche Leute. Man züchtet keine Hunde! Schluss aus!

    Unterdessen streichelte sie über mein Fell und ich schmiegte mich an sie. Christine, meine Hundemutter, sagte zu ihr: „Der mag dich, der ist noch nicht vergeben, der hat auf dich gewartet. „Nein, antwortete mein Frauchen und setzte mich schnell zu meinen Geschwistern auf den Boden und verschwand.

    Trotzdem hatte ich sie wohl infiziert und ein paar Tage später kam sie mit ihrem Sohn Sebastian, um ihm die drolligen, süßen Hundebabys zu zeigen. Ich tapste hinter ihr her. Christine, die Hundemutter sagte wieder: „Schau, er hat sich dich schon ausgesucht. Er erkennt dich. Magst du ihn nicht doch? Er ist immer noch frei."

    „Nein, sagte sie bestimmt, „ich kann mir das wirklich nicht leisten.

    Doch dann griff irgendein höheres Wesen ein. Es geschah ein Wunder. Sie stritt sich wieder einmal mit ihren Mann, das war nicht das Wunder, das war leider Alltag.

    Im Streit sagte sie: „Wenn mich schon niemand liebt, dann kaufe ich mir einen Hund um 1000 Euro. Die Betonung lag nicht auf Hund, sondern auf 1000 Euro. Sie dachte, ihr Mann würde ihr das verbieten. Doch der sagte ungerührt: „Dann kauf dir einen.

    Er wusste noch nicht, dass sie schon nachts von mir geträumt hatte. So kaufte sie, sozusagen aus Trotz, einen reinrassigen Labrador, mich „den Arthur."

    Weil sie Spanien liebt und vorhatte mal ganz dort zu leben, sollte ich einen spanischen Namen tragen. Da sie nicht gut spanisch kann war die Auswahl an Namen die ihr einfielen jedoch nicht sehr groß. Aus Büchern sagte ihr der Name Don Juan was und sie war sich fast sicher, dass dies ein spanischer Name war. Sie fand ihn außergewöhnlich und taufte mich kurzer Hand in Don Juan um. Sie wusste nicht einmal was der Name auf Deutsch hieß, erst Jahre später erfuhr sie, dass sie mich ganz einfach: „Herr Hans" getauft hatte.

    Mit zehn Wochen wechselte ich mein Zuhause. Nur ein paar Meter weiter vom Dambach nach Dauerbach. Und dort fing mein Abenteuer „Leben" mit meinem Frauchen an.

    2. Kapitel

    Mein neues Leben

    Als ich als kleiner Hund durch mein neues Zuhause tobte, beschloss mein Frauchen, wenn ich schon so ein edler Hund sei, sollte ich auch in eine Schule gehen. Sie hielt von Erziehung und Schule viel, von Lehrern wenig, davon können ihre drei Kinder und die Lehrer ein Lied singen. Außerdem war wieder ein neues Gesetz beschlossen worden, dass jeder Hundebesitzer einen Hundeführerschein haben muss. Kein Mensch hielt sich an das Gesetz, aber wir in Österreich hatten ein sinnloses Gesetz mehr. Auf eins mehr kam es nicht an.

    Mein Frauchen findet ja, dass eines der kuriosesten Gesetze in unserer heutigen Zeit ist, dass es bei einer Scheidung in Österreich immer noch die Schuldfrage gibt. Wenn du einen guten Anwalt hast, sieht es dann so aus: „Du hast deine ehelichen Pflichten nicht erfüllt… also schuldig!" Das heißt, wenn der Mann, oder auch umgekehrt (das hat sie aber noch nie gehört), wenn die Frau sagt, das der Partner zum Sex nicht immer bereit war, ist das ein Scheidungsgrund. Wie oft man zu Willen sein muss ist nicht direkt angegeben, das hängt dann davon ab wie vermögend man ist. Darüber streiten dann die Anwälte. Wenn dann nichts mehr übrig ist von dem Geld dass man gemeinsam in der Zeit, in der man keinen Sex hatte, angespart hat, zieht man notgedrungen wieder zusammen, weil man sich alleine keine Wohnung mehr leisten kann. Man hat wieder Sex, allerdings so lauten, dass es die Nachbarn hören, damit man es später beweisen kann. Am besten ist es, wenn jedes Mal wegen Ruhestörung die Polizei kommt, da hat man dann gleich auch alles protokolliert. Außerdem haben die ganzen Bewohner der Ortschaft schon am Morgen beim Bäcker einiges zu erzählen. Das fördert das soziale Miteinander in einem kleinen Ort!

    Es gibt sogar ein Gesetz, das besagt, dass der Mann genauso viel im Haushalt mitarbeiten muss, wie die Frau. Wenn nicht, kann man vor Gericht ziehen. Vorausgesetzt, sie haben zu viel Geld und möchten es unter den Rechtsanwälten verteilen.

    Man könnte es auch an arme Menschen spenden.Oder verbrennen! Wie man will!

    Aber zurück zum Hundeführerschein.

    Ich war ungefähr ein halbes Jahr alt, als mein Frauchen sich erkundigte, wo die nächstgelegene Hundeschule ist. Als ein neuer Kurs begann, waren wir zwei dabei.

    Es war Frühling und ein Hundswetter. Was immer das heißt, die Menschen wissen was ich meine. Ich nicht! Denn für Hunde gibt es nur Wetter, kein schlechtes und kein gutes. Mein Frauchen zum Beispiel fand das Wetter nicht so gut. Dreckig, nasskalt, düster usw.

    Doch all diese Gefühle kenne ich nicht. Dreckig?Super, ich kann mich darin wälzen vor Freude.Nasskalt? Zu was habe ich mein warmes Fell?

    Düster? Was ist das? Sie verstand es nicht! Ich begriff, sie musste noch viel lernen.

    Na ja wegen dem waren wir ja hierher gefahren. Ich sprang freudig erregt und lernbegierig aus dem Auto, schon gespannt auf meine neuen Freunde und rannte über die Wiese den anderen Welpen und Schülern nach.

    Mein Frauchen hinterher und ich kam an die Leine. Dann wurden wir aufgeklärt, dass ich zuerst in einen kleinen Käfig gesperrt werden müsste.

    Jetzt wusste ich was mit düster gemeint war.

    Zuerst mussten die Hundebesitzer Ordnung und Vorschriften lernen.

    Also, die erste Stunde verbrachte ich in einem Käfig. Als mein Frauchen die Tür schloss, wusste sie, dass dies die erste und letzte Stunde war, in der ich in einen Käfig gesperrt wurde. Und auch die erste und letzte Stunde auf diesem Hundeabrichteplatz. Nicht, weil sie mich damals schon so liebte, aber sie fand, noch blöder kann man eine Ausbildung nicht beginnen. Welche Information für einen kleinen Hund, dem man nicht erklären kann, dass er nicht ins Hundevereinshaus darf! Ihn einfach einzusperren. Rund um ihn das wütende Gekläffe der Artgenossen. So soll eine Schule beginnen?

    Da kamen bei ihr gleich wieder Erinnerungen an die Schulzeit ihrer Kinder. Sie wurden dort auch gegen ihren Willen festgehalten. Wie schön wären Schulen, wenn die Kinder es selbst entscheiden würden und der Unterricht und die Stunden in der Schule so wunderbar wären, das jedes Kind ganz von selbst dort hin wollte.

    Es erinnerte sie daran, als man ihr in der Kinderklinik einfach ihr sechs Wochen altes Baby genommen hatte und sie nur bei der zweistündigen Besuchszeit die Erlaubnis bekam, es zu sehen. Die einzige Ausnahme war, wenn sie stillte. Doch durch die Aufregung, dass ihr Baby operiert wurde (Wasserbruch), verlor sie ihre Milch. So schnell gab sie aber nicht auf, und so saß sie stundenlang zu Hause und versuchte ein paar Tropfen Milch aus ihrer übergroßen Brust zu pumpen. Am Abend hatte sie dann meist ein paar Milligramm abgesaugt. Oft war Blut dabei, so quälte sie sich. Doch als Entschädigung durfte sie am Abend noch auf die Kinderstation zu ihrem Baby. Es war grauenvoll und heute noch steigen die schrecklichen Bilder vor ihr auf. Die Babys waren oft wund gelegen. Deshalb wickelte man sie nicht, sondern legte sie offen auf eine Windel. Aber dafür wurden sie mit den Füßen an den Gittern der Kinderbetten angebunden. Oder sie schrien bis das Erbrochene aus dem Mund lief. Es überkommt sie heute noch eine große Wut wegen ihrer damaligen Hilflosigkeit. Wie oft war sie hilflos? Wer war sie schon? Außerdem war sie dankbar, dass die Säuglingsschwestern sie nicht sofort wieder wegschickten und sie fast jeden Abend ihren Säugling ein paar Stunden in den Armen wiegen konnte. Und trotzdem hat sie bis heute

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