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Parker schleift den "Eisenfresser": Butler Parker 207 – Kriminalroman
Parker schleift den "Eisenfresser": Butler Parker 207 – Kriminalroman
Parker schleift den "Eisenfresser": Butler Parker 207 – Kriminalroman
eBook131 Seiten1 Stunde

Parker schleift den "Eisenfresser": Butler Parker 207 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten.
Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

Lady Agatha war mehr als angenehm berührt. Als sie das Lederwarengeschäft verließ, standen plötzlich zwei ausgesprochene Muskelmänner vor ihr und forderten sie auf, keinen Ärger zu machen. Die ältere Dame, die das sechzigste Lebensjahr mit Sicherheit überschritten hatte, groß, füllig und sehr energisch wirkend, blickte fast freundlich auf die untersetzten Männer. »Was soll denn das?« erkundigte sie sich und schüttelte unmerklich den Kopf in Richtung ihres Butlers, der seitlich neben der Eingangstür stand und gerade klärend eingreifen wollte. »Wir machen jetzt 'ne kleine Ausfahrt, Mädchen«, sagte einer der beiden Männer, der Jeans und eine Lederweste trug. »Wenn du keine Zicken machst, kommst du mit zwei blauen Augen davon.« »Und dann kannst du noch von Glück sagen«, fügte der zweite Muskelmann hinzu. »Sollten Sie sich möglicherweise in der Person geirrt haben?« schaltete Josuah Parker sich ein. Er lüftete dazu überaus höflich die schwarze Melone und bot das einmalige Bild eines hochherrschaftlichen Butlers. »Wen haben wir den da?« staunte der erste Mann ironisch. »Verzieh dich, Mann«, verlangte der zweite Muskeltyp, um sich dann wieder Lady Agatha zuzuwenden. »Nun mach schon, Mädchen, bevor wir die Geduld verlieren.« »Und die ist gleich beim Teufel«, drohte der andere Mann.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. Jan. 2021
ISBN9783740975418
Parker schleift den "Eisenfresser": Butler Parker 207 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker schleift den "Eisenfresser" - Günter Dönges

    Butler Parker

    – 207 –

    Parker schleift den Eisenfresser

    Günter Dönges

    Lady Agatha war mehr als angenehm berührt.

    Als sie das Lederwarengeschäft verließ, standen plötzlich zwei ausgesprochene Muskelmänner vor ihr und forderten sie auf, keinen Ärger zu machen. Die ältere Dame, die das sechzigste Lebensjahr mit Sicherheit überschritten hatte, groß, füllig und sehr energisch wirkend, blickte fast freundlich auf die untersetzten Männer.

    »Was soll denn das?« erkundigte sie sich und schüttelte unmerklich den Kopf in Richtung ihres Butlers, der seitlich neben der Eingangstür stand und gerade klärend eingreifen wollte.

    »Wir machen jetzt ’ne kleine Ausfahrt, Mädchen«, sagte einer der beiden Männer, der Jeans und eine Lederweste trug. »Wenn du keine Zicken machst, kommst du mit zwei blauen Augen davon.«

    »Und dann kannst du noch von Glück sagen«, fügte der zweite Muskelmann hinzu.

    »Sollten Sie sich möglicherweise in der Person geirrt haben?« schaltete Josuah Parker sich ein. Er lüftete dazu überaus höflich die schwarze Melone und bot das einmalige Bild eines hochherrschaftlichen Butlers.

    »Wen haben wir den da?« staunte der erste Mann ironisch. »Verzieh dich, Mann«, verlangte der zweite Muskeltyp, um sich dann wieder Lady Agatha zuzuwenden. »Nun mach schon, Mädchen, bevor wir die Geduld verlieren.«

    »Und die ist gleich beim Teufel«, drohte der andere Mann. Er hielt ohne erkennbaren Übergang ein dolchartiges Messer in der rechten Hand und setzte die Spitze auf Myladys Hüfte.

    Wenige Augenblicke später bereute er dies ungemein.

    Lady Agatha war eine sehr wehrhafte Frau, die man kaum ins Bockshorn jagen konnte. Darüber hinaus war ihr das Gefühl für Angst und Gefahr völlig unbekannt. Sie blickte stirnrunzelnd auf die Schneidware und ... trat dann mit ihrem linken Schuh gegen das rechte Schienbein des Messerträgers. Da Agatha Simpsons Schuhgröße beachtlich war, fiel dieser Fußtritt geradezu verheerend aus. Der Mann grunzte wie ein Eber, verbeugte sich tief vor der älteren Dame und geriet dadurch in die Reichweite des Pompadours, der am linken Handgelenk der Lady baumelte. In diesem Handbeutel, wie ihn die Damen um die Jahrhundertwende trugen, befand sich Myladys sogenannter Glücksbringer. Dabei handelte es sich schlicht und einfach um ein Hufeisen, das von einem mächtigen Brauereipferd stammte.

    Diesen Pompadour samt Glücksbringer setzte die passionierte Detektivin geschickt und nachdrücklich auf den Kopf des Grunzenden, der daraufhin schwieg und auf die Knie fiel.

    »Wagen Sie es nicht noch mal, eine wehrlose Dame zu belästigen«, drohte Agatha Simpson. Dann trat sie zur Seite, um den anderen Mann zu beobachten, mit dem Josuah Parker sich bereits befaßt hatte. Dieser Muskelträger war so leichtsinnig gewesen, Parker zu übersehen. Der Butler hatte mit dem Bambusgriff seines Universal-Regenschirmes zugelangt und bei dem Störenfried angeklopft. Da dieser Schirmgriff mit Blei ausgegossen war, hatte dieses fast höfliche Anklopfen für klare Verhältnisse gesorgt. Der Mann schraubte sich förmlich zu Boden und lagerte sich zu Myladys Füßen.

    »Was halte ich denn von solcher Frechheit?« erkundigte sich die ältere Dame bei ihrem Butler. »Arbeite ich zur Zeit an einem Kriminalfall, Mister Parker?«

    »Es gibt keinen akuten Fall, Mylady«, beantwortete Parker die Frage. »Möglicherweise hat man aber die Absicht, Mylady eine sogenannte alte Rechnung zu präsentieren.«

    »Mit Myladys Erlaubnis.« Parker lüftete kurz seine schwarze Melone und durchsuchte dann schnell und geschickt den Tascheninhalt der beiden Männer. Für einen Außenstehenden sah es so aus, als kümmerte er sich um den Zustand der beiden Männer, die ihr Bewußtsein verloren hatten.

    Es gab inzwischen natürlich Außenstehende, die sich eingefunden hatten und die Szene beobachteten. Als Parker sich aufrichtete, hatte er eine Art Brieftasche geborgen, die er mit der Geschicklichkeit eines versierten Taschendiebes in einer Innentasche seines schwarzen Covercoats verschwinden ließ.

    Parker ging zum nahe parkenden hochbeinigen Monstrum hinüber und öffnete den hinteren Wagenschlag, damit seine Herrin einsteigen konnte.

    »Falls Sie etwas Wasser besorgen könnten, wäre den beiden Herren mit Sicherheit gedient«, sagte der Butler zu einigen Neugierigen. Dann setzte er sich ans Steuer des Wagens und fuhr davon. Aus Gründen der Sicherheit wollte er den Schauplatz des Ereignisses so schnell wie möglich hinter sich lassen. Parker wußte sich diesen kleinen Zwischenfall nicht zu erklären. Zudem konnte es sein, daß sich noch weitere Schläger in der Nähe aufhielten.

    »Hoffentlich legt man mir diese schnelle Abfahrt nicht als Flucht aus, Mister Parker«, sorgte sich Lady Agatha inzwischen.

    »Man wird mit Sicherheit eine taktische Maßnahme unterstellen, Mylady«, gab der Butler zurück.

    »Haben Sie etwas in den Taschen der beiden Lümmel gefunden, Mister Parker?« fragte sie. Der Butler deutete ein Kopfnicken an, brachte seinen Privatwagen an den Straßenrand und hielt kurz. Er zog seine Beute hervor und blätterte einige Papiere durch, die er in einer Art Papphülle fand. Nach wenigen Augenblicken konnte er bereits mit einer Auskunft dienen.

    »Einer der beiden Männer heißt offensichtlich Hale Barber und arbeitet in Pimlico als Hausmeister, Mylady. Eine genaue Adresse ist vorhanden.«

    »Worauf warte ich dann noch?« gab sie unternehmungslustig zurück. »Fahren Sie nach Pimlico! Ich will dort sein, bevor dieser Lümmel erscheint. Er soll mich mal richtig kennenlernen.«

    *

    Das Haus in Pimlico machte einen einladenden und teuren Eindruck.

    Es handelte sich zwar um einen bereits recht alten Bau, doch man hatte die Etagen in viele kleine Apartments umgewandelt und das Äußere des Wohnhauses frisch hergerichtet. Von der breiten Haustür führte ein tonnenförmiger Baldachin bis zum Straßenrand.

    Rechts vom Eingang stand ein Portier, der sich seines Wertes bewußt war. Er trug einen fußlangen Mantel und eine Art Helm. Voller Hochachtung blickte er auf Lady Agatha, die das ehemalige Taxi verließ, das Josuah Parker als Privatwagen diente.

    Mit schnellem Blick hatte der Portier klar erkannt, daß er es mit einer Dame zu tun hatte. Erstaunlicherweise schien er diese Dame dazu noch recht gut zu kennen. Er lächelte andeutungsweise.

    »Sie sind schon lange nicht mehr hier gewesen, Madam«, sagte er und riß die Tür weit auf. Lady Agatha nickte huldvoll, blieb dann stehen und musterte den Portier kritisch.

    »Tatsächlich?« gab Agatha Simpson zurück.

    »Ich meinte ja nur, Madam«, entschuldigte sich der Portier. »Ich will nichts gesagt haben.«

    »Das möchte ich mir aber auch ausgebeten haben, junger Mann«, raunzte Agatha Simpson zurück. »Wo finde ich diesen ... Wie heißt er noch, Mister Parker?«

    »Mister Hale Barber«, antwortete der Butler, der nun neben seiner Herrin auftauchte.

    »Barber ist unterwegs, Madam«, meinte der Portier, der plötzlich nachdenklich-irritiert wirkte, wie Parker deutlich feststellte. »Vielleicht wenden Sie sich lieber an Mister Plongers, Madam.«

    »Und wo findet man Mister Plongers?« fragte der Butler umgehend.

    »Plongers? Ach so, der wohnt doch im Anbau und ... Moment, ich werde Sie sofort anmelden.«

    Der Portier hatte es jetzt eilig, durchmaß mit langen Schritten die Vorhalle des Hauses und strebte einer Pförtnerloge zu. Als er durch das Bedienungsfenster langte und nach dem Telefonapparat griff, stand Parker neben ihm »Beschränken Sie sich nur auf die nackte Tatsache an sich«, forderte Josuah Parker ihn auf.

    »Hören Sie, was wird hier eigentlich gespielt?« fragte der Portier und wurde vertraulich.

    »Könnten Sie sich unter Umständen etwas deutlicher ausdrücken?« wollte der Butler wissen.

    »Ist das nun Ruth Wennamore oder nicht? Ich möchte schwören, daß sie’s ist, aber dann auch wieder nicht.«

    »Sie sind irritiert, wie meine Wenigkeit unterstellen möchte«, gab Parker zurück, ohne auf die Frage einzugehen.

    »Irgendwie ist sie aber dicker geworden«, redete der Portier vertraulich weiter, »und auch irgendwie größer.«

    »Nur der Wandel ist beständig, wie es so treffend heißt.«

    »Wer ist beständig?« Der Portier war völlig desorientiert.

    »Sie sollten das Thema nicht weiter vertiefen«, schlug der Butler vor. »Sie könnten damit Ungeduld auslösen.«

    »Verdammt, mir ist es doch egal, was da läuft«, sagte der Portier dann und wählte eine hausinterne Nummer, die der Butler sich merkte. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis auf der Gegenseite abgehoben wurde.

    »Mister Plongers? Hier ist der Portier. Hören Sie, Mistreß Wennamore ist hier gerade angekommen und will Sie sprechen. Hören Sie, ich glaube aber...«

    Parker beendete abrupt den Anruf. Mit der Spitze seines Universal-Regenschirmes drückte er auf die Gabel des Apparates und nickte dem Portier dann zu.

    »Vielen Dank für Ihre wertvolle und freundliche Hilfe«, sagte er. »Nun braucht man nur noch zu erfahren, wo genau Mister Plongers wohnt.«

    »Antworten Sie gefälligst, junger Mann«, raunzte die ältere Dame den Portier an. Lady Agatha tauchte hinter dem Butler auf. Der Pompadour an ihrem linken Handgelenk war bereits in leichte Schwingungen geraten, ein sicheres Zeichen dafür, daß sich Aktivitäten ankündigten.

    »Nein, nein, Sie sind nicht Ruth

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