Wenn das Augenlicht schwindet, zünde viele Lichter an: Ein kleiner autobiografischer Ratgeber für sehbehinderte Menschen
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Buchvorschau
Wenn das Augenlicht schwindet, zünde viele Lichter an - Helga Maria Finsterwalder
Helga Maria Finsterwalder
WENN DAS AUGENLICHT
SCHWINDET,
ZÜNDE VIELE LICHTER AN
Ein kleiner
autobiografischer Ratgeber
für sehbehinderte Menschen
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2020
Titelbilder: Helga M. Finsterwalder beim Spaziergang im Wald mit Blindenstock
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://dnb.de/DE/Home/home_node.html abrufbar.
Copyright (2020) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte bei der Autorin
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
Dieses Buch widme ich meiner lieben Familie und allen Sehbehinderten
Gezeichnet von meinem Enkel Luis
Inhalt
Cover
Titel
Impressum
Teil 1
1. Wie es zu diesem Buch kam
2. Erfahrungen mit anderen Sehbehinderten
Die Bäuerin
Die 80jährige Frau, die Fremdsprachen lernt
Italienisch lernen, Kochen, Backen
Erlebnisse mit und ein Brief an Resi
Oliv – das Medium
Der Prediger
Im Seniorenheim
Erinnerung an Onkel Herribert
Margit
Mit 65 durch einen Schock erblindet
Mit „Mäuschen" ans Ziel
Mein Bruder Emil
Ria
Thorwald Dethlefsen
3. Hilfe annehmen
Ein schmerzhaftes Missverständnis
Mut
Hilfe annehmen
Lächeln
Das richtige Atmen
Mobilitätstraining
Meditation
Bayerisch-Italienische Meditation
Mein Alltag
Wahrnehmung
Berührung und Zärtlichkeit
Erlebnis Musik
Dankbarkeit
Zufriedenheit und ein gutes Gewissen
Zusammenfassung
4. Meine persönliche Sicht der Dinge
Lichte Tage, graue Tage
Unsere alten Geschichten und Träume
Glaube und Vertrauen
5. Brief einer Freundin
6. Dank
Teil 2
1. Meine Hobbys – deine Hobbys
Kochen und Backen
2. Ein Backbrief von meinem Mann oder Die besondere Backstube
3. Einführung für Sehbehinderte in das Backen und Kochen
4. Tricks zur Handhabung (Mehl, Eier ...)
5. Rezept-Teil
Nachwort
Faust II
Zum Sehen geboren
zum Schauen bestellt
dem Turme geschworen
gefällt mir die Welt
ich blick in die Ferne
ich seh in der Näh
den Mond und die Sterne
den Wald und das Reh
So seh ich in allem
die ewige Zier
und wie mir’s gefallen
gefall ich auch mir
ihr glücklichen Augen
was je ihr gesehen
es sei wie es wolle
es war doch so schön
Goethe
TEIL 1
1. Wie es zu diesem Buch kam
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Hörerinnen und Hörer,
es ist Sommer und ich sitze im Liegestuhl auf der Terrasse und schreibe die Einführung für dieses Buch. Früher habe ich die Einleitung bei Büchern oft nicht gelesen, weil ich der Meinung war, dass das, was dort geschrieben steht, ich in dem Buch sowieso wiederfinden würde. Mittlerweile weiß ich, dass es gerade die Einleitung ist, die in das, was geschehen wird, vorbereitend einführt. Heute ist es so, dass meine Freude, ein schönes Buch zu lesen, weggefallen ist und ich die Einführung gerne von meinem Mann vorgelesen haben möchte. Weggefallen sind auch das Stricken, das Auto- und Radfahren, die Besuche von Ausstellungen und Kinofilmen.
Ein kurzer Bericht, wie alles begann:
Augenprobleme hatte ich schon im Alter von 30 Jahren: Brille beim Autofahren, Brille beim Lesen, Sonnenbrille gegen Blendung. Mit 65 Jahren Grauer Star. Dann alle drei Monate Untersuchung, um eine Erblindung auszuschließen. Mit 70 Jahren musste ich operiert werden. Dadurch kam ich zwei Jahre ohne Brille zurecht. Im darauffolgenden Jahr wurden bei einer OCT (Optische Kohärenztomographie) Einblutungen in den Augen meiner Netzhaut festgestellt. Das war kein gutes Zeichen. Als ich mich daraufhin einer Spritzentherapie unterzog, wuchs natürlich die Hoffnung auf Besserung. Zusätzliche Tropfengaben sollten den Grünen Star bändigen. Leider half alles nichts und ich bin mir sicher, dass ich, könnte ich mich heute neu entscheiden, vieles nicht mehr machen ließe. Bei meinem Münchener Professor fragte ich nach mehrstündiger Untersuchung: „Was würden Sie mir raten? Er antwortete: „Ich rühre Ihre Augen nicht mehr an.
Ich bin ihm heute noch für seine Ehrlichkeit dankbar. Möglicherweise könnte ich heute noch einige Prozente mehr sehen. Wer würde sich das nicht wünschen?
Bis vor drei Jahren war mir also ein ganz normales Leben möglich, doch als ich eines Morgens erwachte und ich meinen Mann nur als „Picassobild" wahrnahm, wusste ich sofort, was geschehen war. Der Riss in der Makula im linken Auge zerstörte mein Augenlicht zu 98%. Das rechte Auge hatte nur noch eine Sehkraft von 0,02%. Ich war geschockt und bin es oft heute noch, dass das so plötzlich geschehen konnte. Kürzlich fiel ich im Garten mit dem Brustkorb auf ein kleines Hindernis. Der Thorax war so stark geprellt, dass ich nach sechs Wochen immer noch nicht aus eigener Kraft aufstehen oder mich hinlegen konnte. Alle Aktionen wie Husten, Niesen oder tiefes Einatmen waren mir lange Zeit nicht schmerzfrei möglich. Selbst der Blindenstock schützt nicht hundertprozentig vor dem Fallen. So forderten die Stürze oft aufgerissene Hosen, aufgeschlagene Knie oder Ellenbogen.
Summa summarum: Alles in allem war es ein großer Lernprozess.
Deshalb bin ich heute noch dankbar für die Wahrnehmungen, die sich seit meiner schweren Sehbehinderung immer mehr ausgeprägt haben. So genieße ich den Duft der Blumen,