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Medienmenschen: Wie man Wirklichkeit inszeniert. Gespräche mit Joschka Fischer, Verona Pooth, Peter Sloterdijk, Hans-Olaf Henkel, Roger Willemsen u.v.a.
Medienmenschen: Wie man Wirklichkeit inszeniert. Gespräche mit Joschka Fischer, Verona Pooth, Peter Sloterdijk, Hans-Olaf Henkel, Roger Willemsen u.v.a.
Medienmenschen: Wie man Wirklichkeit inszeniert. Gespräche mit Joschka Fischer, Verona Pooth, Peter Sloterdijk, Hans-Olaf Henkel, Roger Willemsen u.v.a.
eBook438 Seiten3 Stunden

Medienmenschen: Wie man Wirklichkeit inszeniert. Gespräche mit Joschka Fischer, Verona Pooth, Peter Sloterdijk, Hans-Olaf Henkel, Roger Willemsen u.v.a.

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Über dieses E-Book

Hinter den Kulissen der Inszenierungsgesellschaft:
30 Prominente verraten in Interviews wie man Wirklichkeit inszeniert.

Was machen Prominente mit den Medien? Was machen die Medien mit den Prominenten? Wer ist Täter, wer Opfer? Wie funktioniert das Geschäft mit der Selbstdarstellung, und was ist sein Preis? Wie wahr sind Images? Nach welchen Regeln konstruiert man Authentizität?

Diesen Fragen haben sich 30 herausragende Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Religion, Sport und Entertainment gestellt. Zu Wort kommen Schriftsteller und Schauspieler, Künstler und Klatsch-Reporter, Philosophen und Fernseh-Stars, PR-Berater und Unternehmer. Sie berichten in großer Offenheit über den Widerspruch zwischen Image und Ich, über ihre Hassliebe zu den Medien, über Schlüsselerlebnisse, Grenzüberschreitungen und folgenschwere Fehler im Kampf um Aufmerksamkeit.

So erklärt der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer die Funktion des Regentanzes in der Politik. Das Fußball-Idol Günter Netzer spricht über seine Unsicherheit vor der Kamera. Das Gesamtkunstwerk Verona Pooth gibt erstmals zu, intelligent zu sein. Der Lobbyist Hans Olaf-Henkel erzählt, wie er die Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Hilfe der Bildzeitung beeinflusst hat. Die Leistungssportlerin Franziska von Almsick berichtet darüber, wie sie vor Gericht um ihr Privatleben und gegen die Paparazzi kämpft; der Moderator Michel Friedman nimmt zu dem Skandal um Kokain und Zwangsprostitution Stellung; die Boxweltmeisterin Regina Halmich erklärt Dynamik und Dramatik der öffentlich inszenierten Schaukämpfe. Und der Steuer-Experte Paul Kirchhof erläutert, wie Politiker die Medien benutzen, um Gegner und Konkurrenten zu diffamieren.

Die Gespräche lassen sich als subjektive Medientheorien von Eingeweihten lesen. Sie vermitteln in anekdotischer und sehr persönlicher Form überraschende, unterhaltsame und zum Teil erschreckende Einsichten in die Inszenierungsgesellschaft, zu der wir alle gehören.
SpracheDeutsch
HerausgeberSolibro Verlag
Erscheinungsdatum6. Nov. 2013
ISBN9783932927812
Medienmenschen: Wie man Wirklichkeit inszeniert. Gespräche mit Joschka Fischer, Verona Pooth, Peter Sloterdijk, Hans-Olaf Henkel, Roger Willemsen u.v.a.

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    Buchvorschau

    Medienmenschen - Jens Bergmann

    ELSE BUSCHHEUER

    Schriftstellerin

    ICH WAR PLÖTZLICH ICH

    Else Buschheuer ist bekannt für ihre radikalen Imagewechsel. Im Gespräch mit Annika Giese und Linny Bieber spricht die Autorin und Moderatorin über ihre multiplen Persönlichkeiten und mediale Rollenspiele.

    Frau Buschheuer, in einem Porträt über Sie heißt es: »In ziemlich vielen Medien hat Else Buschheuer ziemlich viele Facetten gezeigt, deren gemeinsamer Nenner darin besteht, dass sie nicht zusammenpassen, aber irgendwie der Akkumulation von Prominenz dienen.« Geht es Ihnen tatsächlich darum?

    Ich glaube nicht. Es war im Grunde ganz einfach: Ich wollte ein Buch verkaufen. Ich hab’ mich erst bemüht, bekannt zu werden, als ich vor sechs Jahren meinen ersten Roman Ruf! Mich! An! zu vermarkten hatte. Vorher bin ich zwar öffentlich aufgetreten, aber nicht auffällig geworden.

    Bekannt geworden sind Sie doch schon als Wetterfee bei Prosieben.

    Eben nicht. Ich habe da drei Jahre vor mich hin gewettert – keiner hat mich gesehen. Jeder Sender hat so eine Wetterschnecke, die vor der Bluebox herumhampelt. Ich habe mich kaum von denen unterschieden, höchstens sprachlich, aber es hört eh keiner hin. Auffällig geworden bin ich erst als Wetterfee, die einen Skandal-Roman geschrieben hat: Die Kombination ließ sich gut verkaufen.

    Besonders Ihre letzte Ansage als Wetterfee ist noch vielen in Erinnerung. Ursprünglich wollten Sie vor einem Millionenpublikum bei Harald Schmidt kündigen. Dann haben Sie sich dafür entschieden, eine mit einem nackten Körper bedruckte Grillschürze zu tragen. Sie brauchten unbedingt einen spektakulären Abgang.

    Na und? War doch nur Spaß. Im Sender hieß es immer, man solle sich sexy anziehen. Ich war immer dagegen – keine Ausschnitte, keine Röcke. Bei meinem letzten Wetter habe ich dann gesagt: »Jetzt mache ich mich mal nackig wegen der Quote.« Derzeit überlege ich gerade, ob ich demnächst bei Riverboat mit Miniröcken und Perücken auftrete. Sozusagen als Karikatur meiner Selbst, mich augenzwinkernd dem Quotendruck beugend.

    Als Wetterfee ließ man Sie nie live vor die Kamera. Der Spiegel schrieb, Sie sähen »auch mit einem Azorenhoch im Rücken irgendwie gefährlich aus«.

    Ich gelte als unberechenbar – was im Übrigen stimmt. Ich bin mir oft im Unklaren über die eigenen Motive. Ich neige zu unüberlegten Dingen, sage aus heiterem Himmel etwas wirklich Unpassendes. Als Wetterfee war ich eine grandiose Fehlbesetzung.

    Wie kamen Sie zu dieser Rolle?

    Ich habe eine Augenkrankheit, und ein Arzt hat mir einmal gesagt, ich könne nie im Scheinwerferlicht stehen. Da habe ich gedacht: ›Das wollen wir erst mal sehen!‹ So bin ich Moderatorin geworden. Eigentlich rutscht man über eine Moderation in den Journalismus und macht dann ernsthafte Sachen. Bei mir war es umgekehrt, ich war vorher schon acht Jahre Journalistin gewesen, habe für verschiedene Zeitungen, Magazine und Fernsehsendungen gearbeitet. Es hat mich gereizt, den Arzt zu widerlegen, und es hat mich gereizt, Geld zu verdienen, ohne meinen Kopf sehr anstrengen zu müssen. Ich wollte ja ein Buch schreiben.

    Ihr Skandal-Roman Ruf! Mich! An! erschien 2000, und Sie bewarben ihn in den Medien exzessiv.

    Ich hatte mir vorgenommen: Für dieses Buch mache ich alles, dafür gehe ich überall hin. Und es hat geklappt. Ich war sogar bei Naddel in Peep!, habe Dinge getan, die ich heute nicht mehr täte.

    In der RTL-II-Sendung Peep! simulierten Sie multiple Orgasmen, im Stern erzählten Sie »Selbstbefriedigung ist für mich wie Yoga«, der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki nannte Sie die »schöne Pornografin«. Waren das wirklich Sie?

    Natürlich nicht, aber es passte zur Heldin aus Ruf! Mich! An! Und so bin ich eben als Amazone aufgetreten mit High Heels, langen Fingernägeln und kurzen Haaren. Ich war ganz zufrieden mit diesem Image, das weit weg war von meiner eigentlichen Person. Ich habe später immer mal wieder experimentiert, habe in Interviews ehrlich geantwortet – aber das hat nicht funktioniert. Die Journalisten wussten damit nichts anzufangen, es ließ sich nicht verkaufen. Diese zugespitzten Pointen haben dagegen gepasst wie Arsch auf Eimer. Dass ich dafür einen Preis zahlen würde –zum Beispiel den, dass Männer mich meiden –, damit habe ich gerechnet. Das hat mich eher amüsiert. Zu mir hat mal einer gesagt, jeder normale Mann, der Ruf! Mich! An! gelesen hat, könne keinen Sex mit mir haben. So ist es auch.

    Hatte Ihr Amazonen-Image auch eine Schutzfunktion?

    Klar. So war das jedenfalls gedacht. Allerdings hatte ich mir zugetraut, die Medien kontrollieren zu können, weil ich weiß, wie sie arbeiten. Dummer Fehler! Es entwickelt sich ziemlich rasch eine Eigendynamik, die man nicht stoppen kann.

    Sie selbst haben einmal gesagt: »Wer sich in die Öffentlichkeit begibt, der kommt darin um. Das ist meine große Angst – weil ich es weiß und trotzdem mache.«

    Man wird jemand, der man eigentlich gar nicht sein will, weil man bestimmte Sphären schützen will. Aber man muss damit rechnen, dass die Medien trotzdem versuchen, in diese Sphären einzudringen. Es gibt Journalisten, die nicht einsehen, dass es bei jemandem, der so freizügig wirkt wie ich, Tabus gibt. Das halten sie für unlogisch. Vermutlich ist es das auch.

    Umgekehrt schätzten auch Sie die Medien falsch ein. Um Ruf! Mich! An! zum Gesprächsthema zu machen, schrieben Sie selbst unter dem Namen Karl-Heinz Flötow eine vernichtende Kritik über Ihr Buch. Flötow kritisierte, Ihre Darstellung von Ostdeutschen »grenzt an Volksverhetzung«. Obwohl Sie Flötows Kritik bei Ihren Lesungen genüsslich zitierten, blieb der erhoffte Effekt aus.

    Ich hatte mich verschätzt. Ich hatte angenommen, dass dieser Punkt zum Skandal werden würde. Aber kein Ossi war richtig beleidigt, im Gegenteil, die fühlten sich gar nicht angesprochen. Aber sie kannten immer jemanden, der so ist wie Maik und Mändy. Über den haben sie dann mit mir zusammen gelacht.

    Ihre folgenden Romane Masserberg, Venus und Der Koffer unterscheiden sich erheblich von Ihrem Debüt. Sie sind seriöser, der Ton ist ernster. Wollten Sie das Image der Medien-Domina abstreifen?

    So wird das im Nachhinein gern gedeutet. In Wirklichkeit war es schlicht so, dass ich nach dem Erfolg meines ersten Buches gleich einen Vertrag für ein zweites bekommen habe. Inklusive Vorschuss, das ist ein großes Glück für einen Autor. Man ist völlig frei. So habe ich eine Geschichte über Alte, Kranke und Sterbende aus der DDR geschrieben, die ich schon lange mit mir herumgetragen hatte. Als Debüt wäre dieses Buch untergegangen. So wurde es immerhin wahrgenommen. Masserberg ist mein zweiterfolgreichster Roman.

    Weil Sie vorher die Rolle der schönen Pornografin gespielt haben.

    Auch, weil es ein gutes Buch ist. Und weil die Leute sich gefragt haben: ›Was schreibt die Buschheuer wohl jetzt wieder?‹

    Ihr drittes und auch Ihr viertes Buch haben sich nicht gut verkauft. Auch, weil die Schriftstellerin Buschheuer weniger interessant scheint als die schöne Pornografin?

    Möglich. Ich habe die Marke Buschheuer zerstört. Ich neige zur Selbstzerstörung. Ich langweile mich schnell. Ich will immer was Neues. Wenn ich Ruf! Mich! An! 2, 3, 4 geschrieben hätte, wäre ich vermutlich gut im Geschäft, und jeder wüsste, was drin ist, wenn Buschheuer draufsteht. Eine furchtbare Vorstellung.

    Neben Ihren Romanen schreiben Sie exzessiv Internet-Tagebuch und veröffentlichen einige Ihrer Einträge auch in Buchform. In diesem virtuellen Tagebuch vermischen Sie Erlebtes und Erfundenes miteinander. Und der Leser fragt sich: ›Wer ist eigentlich Else Buschheuer?‹

    Also, jetzt mal unter uns. Es geht den Leser verdammt noch mal nichts an, wer Else Buschheuer ist. Bei dem Tagebuch handelt es sich um eine Kunstform, was gelegentlich zu Enttäuschungen führt. Zum Beispiel, wenn meine Leser – die dachten, ich ginge stets allein durchs Leben – aus der Superillu erfahren, dass ich in Wahrheit mehrfach verheiratet war. Oder, dass ich eine erwachsene Tochter habe. Im Internet-Tagebuch finden diese Dinge nicht statt und Verliebungen nur in kodierter Form, nur von Menschen, die mich gut kennen, zu entschlüsseln.

    Haben Sie Angst, die Kontrolle über Ihr mediales Bild zu verlieren wie in Ihrem New York Tagebuch, das Sie anlässlich der Anschläge auf das World Trade Center schrieben?

    Mit dem 11. September ist mir das Spielerische entglitten, und ich war plötzlich nur noch ich. Stand nackt da. Schrecklich. Das New York Tagebuch ist ein pathologisches Protokoll; Psychologiestudenten können dort lesen, wie jemand in einen Nervenzusammenbruch rutscht, indem er sich selbst unablässig zu Tränen rührt. Ich kann bestimmte Passagen nicht lesen, ohne mich zu schämen.

    War dies das einzige Mal, dass Sie die Kontrolle über Ihr mediales Bild verloren haben?

    Zumindest das einzige Mal so, dass es jeder Depp gemerkt hat. Es ist immer gefährlich, wenn das mediale Bild zu nah an einem dran ist, weil ein Kontrollverlust dann wirklich auffällt.

    Nach Ihrer Rückkehr aus New York schrieben Sie, Sie wären als Autorin ›entmystifiziert‹ worden. Hängt der Misserfolg Ihrer neueren Romane damit zusammen?

    Ich denke schon. Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass man Erfolg nicht planen kann. So war das Angebot, die Talkshow Riverboat im MDR zu moderieren, ein Geschenk des Himmels. Auch dort sehe ich mich als eine grandiose Fehlbesetzung. Aber egal, ich habe zugegriffen und gedacht: ›Wunderbar! Dann bin ich wieder da.‹

    Nach allem, was Sie gesagt haben, verstehen wir Sie nicht. Einerseits bauen Sie Nähe zu Ihren Lesern auf, indem Sie ein so intimes Medium wie ein Tagebuch, wenn auch verschlüsselt, online stellen. Andererseits ist Ihnen Ihr New York Tagebuch peinlich, weil es Sie zeigt, wie Sie sind. Was wollen Sie, Nähe oder Distanz?

    Wenn ich körperliche Nähe zu meinen Lesern suchte, hätte ich keine virtuelle Form gewählt. Es ist wie in Stanley Kubricks Film Eyes Wide Shut: Tom Cruise geht zu einer Bums-Party, bei der alle maskiert sind. Es kommt heraus, dass er sich da reingeschummelt hat, und er wird gezwungen, vor allen die Maske abzulegen. Er wird für den Rest seines Lebens nicht wissen, wer diese vielen Leute waren, die ihn gesehen haben. Nur er ist zu sehen, er ist zu erkennen.

    Was hat das mit Ihnen zu tun?

    Ich weiß nicht, ob am Nebentisch irgendein Leser sitzt, der schon lange engere Kreise zieht und mich jetzt langsam mal orten will. Es ist schon vorgekommen, dass mich Leute belauschen, wenn ich privat unterwegs bin. Gespenstisch. Die denken, die haben eine Beziehung mit mir.

    Schreiben Sie deshalb so eifrig Internet-Tagebuch, weil es die ideale Mischung aus scheinbarer Nähe und Distanz bietet?

    Ich weiß nicht, ob ›eifrig‹ mir in dem Zusammenhang gefällt. Ich will ja keine Fleißbienchen sammeln. Ich denke immer häufiger, ich sollte mit dem öffentlichen Tagebuchschreiben aufhören – aber es ist unmöglich. Das ist meine Form, mich auszudrücken. Sollte ich eine andere gültige finden, dann vielleicht.

    Ist das nicht beunruhigend, so abhängig von einem Medium zu sein, ständig den Drang zu verspüren, sich mitteilen zu müssen?

    Na, besser als Heroin zu drücken.

    Auf jeden Fall gesünder. Trotz dieser Abhängigkeit wirken Sie wiederum, als hätten Sie einen Unabhängigkeitsdrang. Sie sitzen ständig auf gepackten Koffern, reisen mal hierhin, mal dorthin. Wie passt das zusammen?

    Ja, wie passt das zusammen? Wie passen Widersprüche zusammen? Das weiß ich nicht. Gar nicht, glaube ich. Gar nicht, Punkt. Damit mache ich es Ihnen schwer. Sie wollen, dass ich die verschiedenen Elsen in Einklang bringe. Aber mit welchem Recht?

    In Ihrem Blog haben Sie kürzlich etwas rätselhaft geschrieben, Sie säßen wie immer »zwischen allen Stühlen«. Was für ein Zwiespalt war das?

    Zum Beispiel, dass ich dachte: ›Ich mache jetzt eine Talkshow, dann verkauft sich mein neues Buch besser.‹ Das war eine unsinnige Idee: Den Leuten, die die Talkshow Riverboat gucken, ist es ganz egal, ob ich Bücher schreibe und was da drinsteht. Es gibt jetzt in letzter Zeit auch immer wieder Freunde, die sagen: »Warum machst du auch so eine Scheiße, Else? Du verwässerst alles, wofür du stehst.«

    Wofür stehen Sie denn?

    Na, für Radikales! Stattdessen sitze ich da ganz lieb in irgendwelchen Jacketts, die nicht zu mir passen, und frage Gojko Mitic brav, wann er das letzte Mal den Winnetou gibt.

    Wie geht es für Sie weiter?

    Ich würde gerne ein Kinomagazin machen. Damit liege ich schon seit Jahren allen Fernsehsendern, für die ich gearbeitet habe, in den Ohren. Bisher erfolglos. Aber da wäre ich zum ersten Mal keine grandiose Fehlbesetzung. Ich denke, wenn die Sendung nah an mir bleibt und an dem, was mich beschäftigt, könnte sie unverwechselbar werden. Ein Markenzeichen für den Sender, der sich traut, mich machen zu lassen.

    Vorhin sagten Sie, ein Image sollte möglichst weit von der eigenen Person entfernt sein, um seinen Träger zu schützen.

    Man muss nicht völlig verschmelzen mit der öffentlichen Figur. Aber wenn man live im Fernsehen auftritt und über etwas redet, das einen wirklich beschäftigt, wofür man brennt, dann kann man schon wahrhaftig sein. Es gibt nur sehr wenig Wahrhaftiges. Es gibt nur sehr wenige Momente in Talkshows, in Sendungen beim Fernsehen, in denen man einer Person beim Nachdenken zuschauen kann.

    Wir haben den Eindruck, dass Sie den Wunsch haben, zu sich selbst zu finden. Sind Sie noch immer auf der Suche?

    Selbstverständlich. Aber ohne ernsthaft finden zu wollen. Wer sich findet, ist tot. Deswegen schlage ich auch gern Haken. Ich ziehe Kreise, die nur langsam enger werden. Ich umzingele mich, aber ich schnappe nicht zu. Und dann schlage ich mir immer wieder ein Schnippchen, weil ich mich sehr schnell sehr stark verändere. Die Person, die ich gestern gefunden hätte, bin ich gar nicht mehr. Ich weiß nicht, vielleicht ist das ja ein Persönlichkeitsfehler. Klingt nach Küchenphilosophie, ich weiß. Aber die großen Dinge sind halt banal.

    Ist es hinderlich, in den Medien zu arbeiten, wenn man sich selbst finden möchte?

    Es ist hinderlich, aber nicht unmöglich. Es dauert entsprechend länger. Das Problem besteht darin, dass man von außen immer wieder definiert wird. Die sagen: »Bleib doch mal an dieser Stelle stehen. Nun bleib endlich stehen! Wir wollen endlich diesen Umriss malen, und dann bleib aber da!«

    Sie sagen selbst, Sie veränderten sich sehr schnell, Sie durchliefen in hohem Tempo verschiedene Phasen. Hat das auch mit der Gehirnentzündung in Ihrer Jugend zu tun, mit dieser Erfahrung von Krankheit und der Angst vor dem Tod?

    Vielleicht. Ich habe immer das Gefühl von Endspurt. Ich weiß, dass meine Zeit begrenzt ist. Vielleicht habe ich tatsächlich einen kleinen Knall seit dieser Meningo-Enzephalitis 1984. Ich weiß noch, ich war 1992 zum letzten Mal bei der Hirnstrommessung, routinemäßig, und da gab es Auffälligkeiten. Die haben gesagt, ich müsse in einem halben Jahr noch mal wiederkommen, aber ich bin nie wieder hingegangen. Verrückt sein ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, mein Plus, wenn Sie so wollen.

    In der Süddeutschen Zeitung hieß es über Sie: »Was ihr noch fehlt, sind Erfahrungen im Knast und Reisen nach Südostasien.« Haben Sie vor, beide Erfahrungen in nächster Zeit zu machen?

    Südostasien ja. Vietnam, Kambodscha, Laos. Aber im Knast würde ich lieber hospitieren. Wenn ich dafür jemanden umbringen müsste, wäre mir das nicht so recht. Am liebsten würde ich heute zum Schein verurteilt werden. Andererseits gefällt mir das Leben gerade so gut, dass ich meine Strafe morgen nicht antreten würde.

    Else Buschheuer wird 1965 unter dem Namen Sabine Knoll in Eilenburg bei Leipzig geboren. Nach dem Abitur studiert sie Bibliothekswissenschaften in Berlin. 1991 beginnt Buschheuer für Printmedien zu arbeiten. Sie schreibt als Kolumnistin für das Boulevardblatt Super Ossi, das Berliner Stadtmagazin Zitty und die Tageszeitung Super! 1992 wechselt sie zum Fernsehen und arbeitet als Reporterin und Redakteurin für Spiegel TV, RTL und Sat.1, danach als Wetteransagerin bei den Privatsendern N-TV, Prosieben und N24. Im Jahr 2000 veröffentlicht Buschheuer ihren ersten Roman Ruf! Mich! An!, der ihr große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit beschert. Es folgen die Romane Masserberg (2001), Venus (2005) und Der Koffer (2006). Im Juli 2001 reist Buschheuer nach New York, um ein Praktikum bei der deutsch-jüdischen Zeitung Aufbau zu absolvieren. Gleichzeitig moderiert sie den ARD-Kulturweltspiegel, verliert ihren Job jedoch nach der ersten Sendung aufgrund von Differenzen mit dem WDR. Am 11. September 2001 wird sie Augenzeugin des Terroranschlags auf das World Trade Center. In ihrem Internet-Tagebuch, das zum Teil auch als Buch erschien, berichtet Buschheuer über dieses Erlebnis. Im August 2005 übernimmt sie die Moderation der MDR-Talkshow Riverboat.

    MATHIEU CARRIÈRE

    Schauspieler

    DER PAKT MIT DEM TEUFEL

    Der Schauspieler Mathieu Carrière sieht sich als Guerillakämpfer auf dem Boulevard. Seine Strategie und Taktik erläutert der Schauspieler im Gespräch mit Linny Bieber und Doreen Müller.

    Herr Carrière, Sie gelten als schwieriger Zeitgenosse, unberechenbarer Talkshow-Schreck und Ober-Macho. Haben Sie sich dieses Image bewusst zugelegt?

    Ehrlich gesagt, wundere ich mich über alle drei Epitaphe. Interessant wäre zu wissen, wie Sie zu so einer Frage-Behauptung kommen.

    Vielleicht liegt es an Äußerungen wie der anlässlich Heiner Lauterbachs Hochzeit, bei der Sie sagten: »Dunkelhaarige Frauen sind besser im Bett als unsere deutschen Blondinen.«

    Mein Gott, das war vor fünf Jahren, am 8. September 2001. O-Ton war: »Lieber Heiner, willkommen in dem Club, in dem schon Robert De Niro, Marius Müller-Westernhagen etc., etc. sind. In dem Club der Leute, die kapiert haben, dass dunkelhaarige Frauen besser im Bett sind als unsere Bleichgesichter.« Ich spielte zu der Zeit den Karl-May-Ölprinzen im Freilichttheater Bad Segeberg, mit Winnetou und Old Shatterhand. Darum habe ich ›unsere Bleichgesichter‹ gesagt. Das war weder auf Frauen noch auf Männer gemünzt, sondern auf alle Nicht-Indianer. Erstens hat Heiner Lauterbach Viktoria Skaf – eine Libanesin – geheiratet. Zweitens ist die Frau seines Anwalts aus Jamaika. Drittens waren zwei hinreißende dunkelhäutige Bands da. Viertens hatte ich selbst zu dem Zeitpunkt eine tunesische Freundin. Um es kurz zu machen: Ich wollte einer Minderheit ein Kompliment machen. Und so ist es auch bei der Hochzeitsfamilie rübergekommen. Heiner war froh, dass nicht er selbst, wie üblich, falsch zitiert wurde. Heiner hatte außerdem einen Deal mit dem Springer-Verlag. Der hatte für die Vermarktung der Hochzeit Geld gegeben. Und wenn die geschrieben oder gesendet hätten: ›Der Hochzeitskuchen war zwei Meter hoch‹, dann hätte ihnen keine Sau die Nachricht abgekauft. Deshalb haben sie sich auf meinen Satz gestürzt und so ihre Investition wieder hereingeholt.

    Und Sie hatten mal wieder eine Schlagzeile.

    Ich brauche keine Schlagzeile. Meine Rede war gut gemeint. Niemand sonst hatte sich auf dieser Hochzeitsfeier an die Braut oder ihre Familie gewandt – niemand. Außerdem wusste ich nichts vom Deal mit Springer. Journalisten waren nicht zugelassen. Ich ging davon aus, dass die Feier unter Vertrauensschutz stand. Zugegeben, ein bisschen blauäugig von mir. Und dann fordert ein Bild-Journalist auf Sat.1 Berufsverbot für mich. Wer ist da der Provokateur? Ich oder der Bild-Mann?

    Bei Maischberger im November 2005 erschienen Sie mit rot lackierten Fingernägeln. Da wussten Sie aber, dass Kameras anwesend waren, oder?

    Ist das für Sie ein Beispiel für Ober-Macho? Als ich gefragt wurde: »Warum sind ihre Fingernägel rot?«, habe ich wahrheitsgemäß geantwortet: »Ich spiele morgen den Bischof von Herford in Robin Hood. Für diese Rolle, in roten Schuhen und rotem Gewand, hat mir meine Tochter auch die Fingernägel rot lackiert.« Es ging in der Talkshow um das Thema ›Auslaufmodell Ehe‹. Ich hatte dort Gelegenheit, auf meine Arbeit als Schauspieler und mein Engagement für Kinderrechte hinzuweisen. Es war ein Gag, und der hat funktioniert.

    Sie kämpfen seit Jahren für mehr Rechte von Vätern auf den Kontakt mit ihren Kindern, die nach der Trennung bei den Müttern leben. Deswegen ließen Sie sich auch bei einer Demonstration vor dem Berliner Bundesjustizministerium ans Kreuz schlagen – mit Dornenkrone und Leinentuch um die Hüften. Wie planen Sie einen solchen Auftritt?

    Ich kämpfe seit Jahren international für die Menschenrechte von Kindern und die Rechte von ausgegrenzten Elternteilen, egal ob Mami oder Papi. Die Kreuzigungs-Idee kam mir während eines Hungerstreiks 2003. Vor dem 17. Juni 2006 habe ich dann verschiedene Leute angerufen, Vertrauenspersonen, Richter, Anwälte, Mediatoren, auch theologische Würdenträger, und alles mit Ihnen abgestimmt. Dann haben wir am 15. Juni eine Probe gemacht, diese gefilmt und das Material vor der Aktion den Medien angeboten.

    Alles war also von vornherein inszeniert?

    Ja. Eine Hinrichtung sollte nicht improvisiert sein. Am selben Tag, nach der Probe, waren wir mit dem Bildmaterial auch bei den Printmedien, die in ihrer nächsten Ausgabe die Aktion ankündigten – inklusive Kommentar von Kardinal Georg Sterzinsky. Die Journalisten hatten ihn angerufen und gesagt: »Der Carrière will sich kreuzigen lassen, was halten Sie davon?« Der Kardinal hat gar nicht nach den Motiven gefragt und meinte gleich: »Gotteslästerung«. – Ein gefundenes Fressen für die Zeitung und für uns.

    Sie haben diese Aufregung selbstverständlich einkalkuliert?

    Freilich. Unser Konzept war einfach: Symbol, Aktion, Argumente, Veränderung. Wir brauchten ein starkes Symbol, in diesem Fall: Jesus am Kreuz. Mit der Aktion zitierten wir das Symbol und erzeugten Aufmerksamkeit. Je heftiger, je ambivalenter die Reaktion, desto besser. Wichtig ist Aufmerksamkeit, denn sie schafft das öffentliche Interesse für die Argumente, und nur dadurch ist etwas zu verändern. Außerdem hat die Aktion unseren Forderungen ein Gesicht gegeben.

    Hat Ihre Aktion denn Wirkung gezeigt?

    Zwei Tage danach gab es bereits 8000 Einträge im Internet – international. Es gab Berichte auf jedem Sender, in Boulevardzeitungen und seriösen Blättern. Noch nie in der Geschichte unserer Bewegung hatten wir so viel Resonanz.

    Die Bundesjustizministerin Brigitte Zypries urteilte: »Geschmacklos, Effekthascherei und keine inhaltliche Auseinandersetzung.«

    Klasse! Obwohl man sich dann fragen müsste, was denn eigentlich an einer symbolischen Hinrichtung geschmackvoll sein könnte. Wichtig ist, dass Frau Zypries bis heute unseren Argumenten nichts entgegengesetzt hat und damit selbst die inhaltliche Auseinandersetzung boykottiert. Aber egal: Wie die Leute reagieren, das weiß man nie. Wichtig ist, dass zehn Millionen das Bild gesehen haben und damit der Boden bereitet ist für eine gründliche Reform des Kindschaftsrechtes und die konsequente Durchsetzung der Verfassungsgebote zur Gleichberechtigung von ehelichen und unehelichen Kindern, von Vätern und Müttern. Wir haben zeitgleich einen offenen Brief mit unseren Forderungen an die Bundesjustizministerin, an die Kanzlerin und alle Fraktionen verschickt, und er ist auch im Kabinett diskutiert worden. Sie sehen, wir sind schon bei der Veränderung.

    Sie haben vor einigen Jahren mal gesagt: »Ich brauche die Medien nicht. Die Medien brauchen mich.« Sehen Sie das immer noch so?

    Ich habe das wahrscheinlich gesagt, weil ich in meinem Beruf als Schauspieler die Medien nicht brauche. Für meine politischen Aktionen brauche ich sie. Auf diesem Feld sehe ich mich als einen buddhistischen Guerillakämpfer. Die Medien versuchen, mich zu manipulieren, und ich manipuliere ein bisschen zurück.

    Pressefotografen fotografierten Sie und Ihre Tochter Elena, als Sie gemeinsam bei einem Zauberer waren, und eine Zeitung veröffentlichte ungefragt die Bilder. Waren Sie da nicht Medienopfer?

    Da war ich allerdings Opfer. Habe dann aber offensiv gehandelt und Schaden begrenzen können.

    Ihre Ex-Freundin und Mutter des Kindes hat Sie daraufhin wegen Verletzung ihres Persönlichkeitsrechts verklagt. Statt jedoch ein Ordnungsgeld von 5000 Euro zu bezahlen, gingen Sie im Dezember 2004 für zehn Tage ins Gefängnis und inszenierten diesen Gang öffentlichkeitswirksam.

    In der Verhandlung ging es um den Begriff der ›Mitwirkung‹. Der Richter meinte, ich hätte an der Veröffentlichung des Fotos ›mitgewirkt‹, da ich diese nicht aktiv verhindert habe. Mein Anwalt fragte: »Was hätte Herr Carrière denn machen sollen, den Fotografen die Kameras aus den Händen schlagen?« Der Richter: »Genau, dazu war Herr Carrière verpflichtet!« Mein Anwalt: »Und die Fotografen verklagen dann Herrn Carrière wegen Körperverletzung oder Sachbeschädigung.« Richter: »Die Prozesse hätte Herr Carrière gewonnen, denn er hätte in Notwehr gehandelt.« Das eigentlich Skandalöse aber ist, dass ein Kind bei uns keine eigenen Persönlichkeitsrechte hat, sondern diese wie ein Sack Kartoffeln vom Sorgerechtseigentümer verwaltet werden, und dass die Mutter nicht die Presse verklagt hat, sondern mich.

    Im August 2002 ließen Sie die Bildzeitung einen verzweifelten Brief an Ihre Ex-Freundin abdrucken: »Auf den Knien meines Herzens flehe ich dich an: Hab Erbarmen. Geh nicht mit ihr (Tochter Elena) nach Italien! Bitte, bitte, lass dich erweichen! Ich zahl dir jeden Preis.« Geben Sie nicht zu viel Privates preis?

    Ich gebe nichts Privates preis. Alles, was Sie in der Zeitung lesen oder im Fernsehen sehen, ist ein Produkt. Dieses Produkt gestalte ich mit. Diesen ›Brief‹ habe ich zu einem Zeitpunkt an die Bildzeitung gegeben, als die Gegenseite versucht hat, mich als geisteskrank darzustellen. Mit Hilfe der Medien konnte ich gegensteuern. Mein ›Privatleben‹ ist eine Inszenierung. Das, was ich davon an die Medien gebe, ist inszeniert. Es gibt keine Authentizität in den Medien. Sie glauben doch nicht, dass irgendeine Homestory authentisch ist.

    Für das Gros der Leser und Zuschauer, die meinen, es handele sich um die Wahrheit, macht es aber keinen Unterschied, ob Sie Ihr Privatleben für die Medien inszenieren oder nicht.

    Wer glaubt, in der Zeitung die Wahrheit zu lesen, der glaubt auch, die Erde sei ein Teller. Das ›Gros‹ ernährt sich halt von Illusionen. ›Die Leute‹ denken auch, dass sie über das Privatleben von Joschka Fischer oder Caroline von Monaco Bescheid wissen. Es gibt da eine ganz einfache Formel: Etwas ist erst wahr, wenn es offiziell dementiert wurde. Also, wenn in der Zeitung stünde, Joschka Fischer habe ein Verhältnis mit Caroline von Monaco, und wenn Herr Fischer das am nächsten Tag dementierte, dann wüssten alle, es ist wahr.

    Ist das nicht eine zynische Haltung?

    Es ist eine realistische. In den deutschen Medien geht es überhaupt nicht mehr um die Vermittlung von Inhalten. Von meiner Kreuzigungsaktion gibt es O-Töne, da sage ich: »Fünf Millionen Trennungskinder leiden. 50 Prozent von denen haben ein Jahr nach der Trennung überhaupt keinen Kontakt mehr zum ausgegrenzten Elternteil.« Als RTL über die Aktion berichtete, gab es eine Anmoderation, in der es hieß: »Der arbeitslose Herr Carrière drängt uns seinen hageren, verbrauchten Körper auf, igittigitt, muss das sein, so eine Geschmacklosigkeit.« Schnitt auf meinen O-Ton, der dadurch entwertet wird. Das ist gang und gäbe. Aber: Wer findet das geschmacklos? Die blonde Sprecherin? Der Chefredakteur von RTL? Dem Zuschauer wird die Arbeit der Meinungsbildung abgenommen durch den vom Sender manipulierten Kontext. Der Kontext, nicht der O-Ton, suggeriert ihm seine Meinung. The medium is the

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