Die Stadt der Frauen - Folge 1: Abgeliefert
Von Emanuel J.
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Über dieses E-Book
Was in der ersten Folge geschieht:
"Sklave dreiundfünfzig."
Mit einem ungnädigen Kopfschütteln hebt sie die Lider. "Du versuchst deine Herrin zu manipulieren, würdest sie gerne nach deinen Wünschen formen."
Von welcher Herrin spricht sie eigentlich, frage ich mich. Hätte sich Melissa öfter mal und ein bisschen konsequenter als Herrin aufgeführt, wäre ich nicht hier.
Noch finsterer wird der Blick der Richterin. "Wir werden dir austreiben, die Schuld bei allen anderen zu suchen, anstatt bei dir selbst. Wir werden dir begreiflich machen, dass du hier nichts anderes als unser Sklave bist und dass du uns bedingungslos zu gehorchen hast. Du wirst hier nichts bestimmen, nicht manipulieren, nicht versuchen, deine Interessen durchzusetzen, nein, du wirst nichts anderes tun, als unsere Befehle befolgen, jeden von ihnen, ohne Sträuben und ohne Widerrede."
"In den nächsten Tagen bist du unser Baby! Du wirst kein selbstständiger Mensch mehr sein, sondern ganz und gar auf uns angewiesen. Du wirst zutiefst gedemütigt sein und aller Würde beraubt. Und du wirst auf diese Weise hoffentlich begreifen, dass du hier nichts, sondern wir über dich verfügen" Mit einem entschiedenen Nicken klappt sie die Akte zu. "Bringt ihn weg!"`
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Rezensionen für Die Stadt der Frauen - Folge 1
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Buchvorschau
Die Stadt der Frauen - Folge 1 - Emanuel J.
DIE STADT DER FRAUEN
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Abgeliefert
Emanuel J.
Cover: Giada Armani
Copyright: BERLINABLE UG
Berlinable lädt dich ein, alle deine Ängste hinter dir zu lassen und in eine Welt einzutauchen, in der Sex der Schlüssel zur Selbstbestimmung ist.
Unsere Mission: Die Welt verändern - Seele für Seele.
Akzeptieren Menschen ihre eigene Sexualität, formen sie eine tolerantere Gesellschaft.
Worte der Inspiration, des Mutes, der Veränderung.
Öffne deinen Geist und befreie deine tiefsten Begierden.
Alle Rechte vorbehalten. Es ist nicht erlaubt, die Inhalte dieses eBooks ohne die ausdrückliche Genehmigung durch den Verlag zu kopieren, weiter zu verbreiten öffentlich vorzutragen oder anderweitig zu publizieren. Änderungen, Satzfehler und Rechtschreibfehler vorbehalten. Die Handlung und die handelnden Personen dieses Buchs sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig.
Abgeliefert
Gute zwei Stunden bin ich jetzt schon mit dem Auto unterwegs, gelotst von Melissa, die neben mir sitzt. Auf ihrem rechten Oberschenkel liegt ihr Tablet, das uns als Navi dient, offenbar aber nicht zuverlässig, denn dass wir in dieser gottverlassenen hügeligen Gegend richtig sind, ist doch schwer zu bezweifeln. Nur selten noch durchqueren wir ein verschlafenes Dorf und kaum ein Auto kommt uns auf der schmalen Landstraße entgegen. Um uns herum erstrecken sich dunkelgrüne Mais- und goldene Weizenfelder unter dem sommerlich blauen Himmel, vermutlich haben wir uns schon längst verfahren. Und falls nicht, stellt sich die Frage, was in Gottes Namen wir hier wollen.
Als könne sie meine Gedanken lesen, lächelt Melissa geheimnisvoll zu mir herüber. »Man wird dir deine Wünsche erfüllen.«
»Welche Wünsche denn?«
»Na, die, die dir so wichtig sind. Du sehnst dich doch nach einer strengen Herrin, nicht wahr? Nach einer, die dich härter anfasst als ich.«
Was? Das ist doch wohl ein Scherz? Es stimmt schon, dass ich manchmal gerne strenger von ihr behandelt werden würde in den Zeiten, in denen sie bereit ist, ein bisschen meine Herrin zu spielen. Bei diesen Gelegenheiten bemüht sie sich ja auch wirklich um Autorität, doch entspricht es leider nicht ihrem Naturell, denn lieber sind ihr Partnerschaft, Kuscheln und Blümchensex. Und jetzt plötzlich kommt sie mit einer solch komischen Ankündigung um die Ecke? Was soll ich davon nur halten? Nichts, am besten. Ausweichend winke ich ab: »Und eine solche Herrin findet man ausgerechnet hier in dieser Einöde?«
Melissa nickt bedeutungsvoll. »Warum nicht? Auch in einer Einöde kann es interessante Dinge geben. Lass dich überraschen.«
Fast klingt es so, als meine sie es tatsächlich ernst.
Noch bevor ich etwas erwidern kann, weist sie nach rechts: »Da vorne abbiegen.«
Also biege ich von der menschenverlassenen kleinen Straße in einen noch schmaleren asphaltierten Weg ein, was mir nicht wie eine Verbesserung erscheint. Hier kann ich nicht allzu schnell fahren und so rollen wir eine ganze Zeit lang im Sonntagsfahrertempo dahin, entlang einer Blumenwiese, die sich rechter Hand erstreckt, und eines lichten Wäldchens auf der anderen Seite. Der Weg entpuppt sich als Sackgasse und mündet vor einer mächtigen Stadtmauer in einen Schotterplatz, auf dem drei Autos stehen, ganz rechts ein roter Kleinwagen, neben dem ich parke.
Verwundert steige ich aus. Vor mir erhebt sich ein romanisch gerundetes Stadttor aus dicken festgefügten Bohlen, mit Eisen bewehrt, fest verrammelt und von zwei wuchtigen runden Türmen bewacht. Anscheinend sind Besucher hier nicht erwünscht. Man kommt sich vor wie im Mittelalter, fehlen nur noch oben auf der Mauer die Verteidiger, die kochendes Öl auf uns herunterkippen oder uns mit Steinen bewerfen, was laut Historikern der Wahrheit wohl näher käme.
Was aber macht Melissa? Diese geht zielstrebig auf eine Pforte zu, die neben dem rechten der beiden mächtigen Türme in die Mauer eingelassen ist. Und sich öffnen lässt. Gar so unzugänglich ist die Stadt also nicht. Oder nur für Eingeweihte offen? Wie ist es möglich, dass sich Melissa hier auskennt?
Sirenenhaft lächelt sie mir zu. »Sei kein Feigling. Komm mit.«
Natürlich bin ich kein Feigling, habe doch keine Angst vor dieser komischen Stadt, folge ihr zu allem bereit in den schmalen Eingang und gelange in einen kleinen Raum mit dicken Wänden aus gelbem Sandstein. Kühl ist es hier. Durch ein schmales Fenster schaut man hinaus auf eine menschenleere schattige Gasse. Die Einrichtung besteht aus einem Tisch und zwei Stühlen, dazu aus einer Kommode, deren obere Schublade Melissa ohne Umschweife öffnet, fast so, als sei sie hier zuhause.
Sie bringt drei breite Metallbänder zum Vorschein und lächelt so vielversprechend wie vorhin im Auto. »Gucken wir mal, ob sie passen.« Damit klappt sie eines der Bänder auf und legt es mir ums rechte Handgelenk. Atemlos lasse ich es geschehen. Sollte sie mir heute wirklich meine Wünsche erfüllen, zumindest ein paar davon? Bedachtsam klappt sie es zu und ein feines Schloss rastet ein, ist ohne Schlüssel wohl nicht mehr zu öffnen. Es passt wie angegossen. Sie legt mir das nächste Band ums linke Handgelenk und das dritte, das breiter und größer ist, um den Hals.
Ich merke, dass sich etwas bei mir regt dort unten. Melissa sieht heute aber auch wirklich gut aus in ihrem kurzen weißen Rock und dem dünnen blauen Top. Ich streichle über ihr dunkelblondes lockiges Haar, doch nimmt sie meine Hand und führt sie zu meinem Nacken, verbindet den Ring der Armschelle mit dem des Halsbands und macht es mit meiner linken ebenso. Mit angewinkelten Armen stehe ich vor ihr, völlig wehrlos geworden. Mein Blick fällt auf die dunkelholzige Pforte, durch die wir hereingekommen sind. Abgeschlossen hat Melissa sie nicht, jeden Moment kann irgendjemand auftauchen, was eine Katastrophe wäre. Schon der Gedanke daran lässt mich vor Scham schier vergehen.
Ihr Lächeln schwindet, ihre Miene wird ernst. »Wie versprochen: Wünsche werden wahr. Vielleicht sogar welche, von denen du gar nichts weißt. Man wird dir deine Launenhaftigkeit hier austreiben!« Fast mitleidig mustern mich ihre grüngesprenkelten blauen Augen für einen kurzen Moment, dann wendet sie sich ab, verlässt den Raum durch die Pforte, durch die wir gekommen sind, und zieht die schwere Tür behutsam hinter sich ins Schloss.
Was um Himmels willen hat das zu bedeuten? Ich denke daran, ihr zu folgen, kann die Klinke aber nicht herabdrücken, höchstens mit dem Ellbogen vielleicht, was aber unwürdig aussehen würde. Egal. Es sieht mich ja keiner. Und draußen? Was ist, wenn da Leute sind? Das ist ein Gedanke, der mich reglos stehen lässt, wie gelähmt. Unmöglich kann ich so hilflos gefesselt jemandem vor die Augen kommen.
Die Tür zur Gasse geht auf – und drei Frauen kommen herein. Eine ist eine dickliche ältere Blondine, bekleidet mit einem altmodischen blauen Kostüm – und mit einer Gerte in der Hand! Alle drei blicken mich prüfend an und eine von ihnen, eine rothaarige Mollige, wendet sich feixend an die anderen beiden. »Er sieht ein bisschen belämmert aus. Aber sonst ganz nett.«
Am liebsten würde ich mich in Luft auflösen in meiner Scham. Wo ist Melissa?