ScheinwerferKinder - Folge 4: Trauma
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Über dieses E-Book
Aber wie sagt man so schön, "Liebe macht blind". Vergebung fällt ihr leichter als gedacht. In der Überzeugung, dass sie diejenige ist, die Rico braucht, stürzt sich Kamila tief in die dunkle und ungewisse Zukunft.
Aber was wird passieren, wenn sich all ihre Pläne in Luft auflösen und sich ihre Welt nur um eine einzige Person dreht, wird sie dann immer noch die Kamila sein, die Rico einst kannte?
ScheinwerferKinder ist eine sehr einfühlsame, erotische Geschichte, in der
Leidenschaft, Geheimnisse, Liebe und Schmerz eng miteinander verwoben sind. Sie
handelt von den mühsam zu unterdrückenden Sehnsüchten, denen selbst die
Menschen nicht widerstehen können, die alles haben.
Ähnlich wie ScheinwerferKinder - Folge 4
Titel in dieser Serie (7)
ScheinwerferKinder - Folge 1: Verführung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScheinwerferKinder - Folge 2: Geheimnisse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScheinwerferKinder - Folge 4: Trauma Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScheinwerferKinder - Folge 3: Verhängnis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScheinwerferKinder - Folge 5: Flucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScheinwerferKinder - Folge 6: Wahrheiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScheinwerferKinder - Folge 7: Heilung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Rezensionen für ScheinwerferKinder - Folge 4
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Buchvorschau
ScheinwerferKinder - Folge 4 - Alexandria Emilia Rawa
SCHEINWERFERKINDER
4 / 7
Trauma
Alexandria Emilia Rawa
Cover: Giada Armani
Copyright: BERLINABLE UG
Berlinable lädt dich ein, alle deine Ängste hinter dir zu lassen und in eine Welt einzutauchen, in der Sex der Schlüssel zur Selbstbestimmung ist.
Unsere Mission: Die Welt verändern - Seele für Seele.
Akzeptieren Menschen ihre eigene Sexualität, formen sie eine tolerantere Gesellschaft.
Worte der Inspiration, des Mutes, der Veränderung.
Öffne deinen Geist und befreie deine tiefsten Begierden.
Alle Rechte vorbehalten. Es ist nicht erlaubt, die Inhalte dieses eBooks ohne die ausdrückliche Genehmigung durch den Verlag zu kopieren, weiter zu verbreiten öffentlich vorzutragen oder anderweitig zu publizieren. Änderungen, Satzfehler und Rechtschreibfehler vorbehalten. Die Handlung und die handelnden Personen dieses Buchs sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig.
How we survive is what makes us who we are.
Rise Against - Survive
Thanks for saving my life, guys. This one is for you.
***
Hass.
Das ist die vorherrschende Emotion auf diesem Planeten.
Und Liebe.
Weil du nur hassen kannst, wenn du auch geliebt hast.
Dann gibt es noch die Hassliebe.
Wenn du dich deines Hasses so sehr angenommen hast, dass du anfängst, ihn zu lieben. Weil er irgendwann die einzige Emotion ist, die dich spüren lässt, dass du am Leben bist.
Und ich frage mich: Was ist mit dem Liebeshass? Wenn du liebst, es aber hasst?
***
Kamila // Blackout
Fakt ist: Du kannst nicht deinen eigenen Ellbogen ablecken. Zumindest nicht, wenn du nicht gerade dafür brennst, eine Ellenbogenluxation auszuprobieren. Jetzt mal davon ausgehend, dass du zumindest einigermaßen normal und kein gottverdammter Schlangenmensch oder irgendeine andere Missgeburt bist.
Genauso wenig kannst du dir im Traum die Nase zuhalten. Soll heißen – zuhalten schon, aber nicht ersticken. Im Traum wirst du trotzdem atmen. Immer. Oder hatte schon mal jemand im Traum Druck auf den Ohren? I doubt it.
Ich für meinen Teil kann in Träumen auch nicht auf High Heels laufen. Nie. Mehr als zwei Schritte gehen nicht, bis meine Knie nachgeben. Immer und immer wieder haue ich mich auf die Fresse oder torkle wie ein besoffener Pirat auf Glatteis. Egal in welchem Kontext – wenn ich davon träume, auf hohen Schuhen zu laufen, werden meine Beine zu Gummi.
Aber der schlimmste – und vermutlich weitverbreitetste – Traum: Die Treppe. Respektive diese eine vermaledeite Stufe, die plötzlich einfach weg ist. Der Moment, in dem dein Fuß ins Leere tritt. Dieser mini heart attack. Wenn dein Körper zusammenzuckt und d...
Mit einer übertrieben hohen Herzfrequenz schrecke ich auf.
Es ist kein langsames, kuscheliges Zu-Sich-Kommen, bei dem du dich noch drei Mal in duftenden Duvets wohlig seufzend von einer Seite auf die andere drehen und es in einem Anflug aus Größenwahn riskieren kannst, einen Fuß unter der Decke hervorschlüpfen zu lassen, während dir aus der Küche schon der Geruch von frischem Kaffee und Eggs Benedict in die Nase steigt.
Nope.
Es fühlt sich an wie ein Lichtschalter, ein Bewusstseinslichtschalter, auf den ich im Traum statt der fehlenden Treppenstufe getreten sein muss. Knips – an. Aber mit ’nem ordentlichen Holzhammer hinterher.
Ich bin augenblicklich völlig da, bin wach, mitsamt all meinen Sinnen, die Augen weit aufgerissen. Mein Puls rast, und meinen Herzschlag spüre ich noch in meinen Gliedmaßen widerhallen. Ich würde gerne runterkommen, tief durchatmen, doch als ich Luft hole, erschrecke ich mich vor dem Rasseln in meinem eigenen Brustkorb. Stockend atme ich stattdessen flach ein und aus und lausche.
Um mich herum ist es totenstill. Und viel zu hell. Es stinkt nach Kotze und Alkohol. Mir wird übel, aber meine Kehle ist so trocken, dass sie sich regelrecht wie zugeklebt anfühlt. Wenn mir jetzt was hochkommt, kommt es also gar nicht durch. Beruhigend.
Meine Zunge hängt fett, faul und belegt an meinem Gaumen wie ein gestrandeter Wal. Das schreckliche Tageslicht hat gefühlt meine Netzhaut verätzt. Und in meinem Kopf vergnügen sich gefühlte tausend Bauarbeiter mit Presslufthammern zu dem Beat, den mein Herz vorgibt.
Oh fuck. Mehr Kater als im Tierheim.
Mit zusammengekniffenen Augen rolle ich mich auf die Seite und ziehe mir die Decke über den Kopf, aber in einem Tempo, als wäre ich ein gottverdammter Klon von Reiner Calmund. Ich will schlafen, schlafen, sterben, verfickt noch mal, will nichts mehr spüren und auch nie wieder Alkohol trinken. Schwöre.
Doch schon der erste Atemzug unter der Decke treibt mir die Tränen in die Augen. Hustend, koffend und würgend schieße ich hoch und springe aus dem Bett. Die Matratze ist vollgekotzt. Und ich lag darin.
Ich will mich sofort übergeben, nur mein Blutdruck sieht das anders. Alles beginnt sich zu drehen. Ein schwarzer Vorhang fällt vor meinen Augen, die sich unnatürlich zu verdrehen scheinen, weil ich plötzlich nur noch die weiße Deckenlampe sehe. Zitternd sinke ich auf die Knie, dann auf alle Viere. Mein Kopf pulsiert und pocht von Sekunde zu Sekunde stärker, ich bin kurz davor, vor Schmerzen den Verstand oder das Bewusstsein zu verlieren. Der beißende Gestank von Magensäure, Alkohol und schlecht verdautem Essen kitzelt mich wieder in der Nase... Ich muss hier raus.
Wie ein neugeborenes Katzenbaby krieche ich über den Teppichboden ins angrenzende Badezimmer. Meine Umarmung der Kloschüssel fällt ungefähr so aus, als wäre sie meine lang vermisste Zwillingsschwester, von der ich bei der Geburt getrennt worden bin und mit der mich erst irgendeine dieser pathetischen Reality-Sendungen wieder zusammengeführt hat.
Ich würge und würge, aber spucke nur ekelhafte gelbe Galle. Aha. Chances are, dass die Kotze im Bett also von mir ist. Ich weiß grad nur nicht, ob’s das besser oder noch beschissener macht.
Erschöpft und völlig von der Rolle lasse ich mich auf den Boden im Bad sinken. Das tut gut. Hier werde ich erst mal bleiben. Die kühlen Fliesen bereiten meiner erhitzten Haut und meinen Schmerzen Linderung. Platt wie eine Flunder breite ich mich aus.
Ein kleiner Schauer wandert über meinen Körper. Ich nehme tatsächlich erst jetzt wahr, dass ich vollkommen nackt bin. Ich frage nach keinem Warum. Im Moment ist das perfekt so, weil ich mich mit jedem verfügbaren Quadratzentimeter meiner Haut an den Boden kuscheln kann. Nackte Haut gegen Marmor. Langsam aber