Abfluss

Von Edward Hendriks

Was wäre, wenn du durch den Wannenabfluss in die Badezimmer deiner Vergangenheit reisen könntest?

Müde und vom Leben enttäuscht versucht Janne, sich bei einem Bad zu entspannen. Sie ist einundvierzig. Wohnt in einer kleinen Wohnung. Wurde von ihrem Freund verlassen. Der Mistkerl! Ihre Beinmuskeln sind schlaff, sie hat zu viele graue Haare. Ganz zu schweigen von den Falten im Gesicht. Zu alt, um noch Kinder zu bekommen. Wie schön wäre es, wenn man die Zeit zurückdrehen könnte! Um das Leben eine andere Wendung nehmen zu lassen. Manchmal – sehr selten – gehen Wünsche in Erfüllung. Siehst du den Abfluss, durch den das Wasser abläuft? Konzentrier dich auf den Strudel. Wehre dich nicht länger und lasse dich mitreißen in die Badezimmer deiner Vergangenheit. Aber pass gut auf, was du tust! Deine Entscheidungen können weitreichende Folgen haben.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Edward Hendriks
• Erscheinungsdatum: 16. Mai 2019
• ISBN: 9781547587087

Edward Hendriks

In het dagelijks leven ben ik copywriter van beroep. Eerst in dienst van verschillende reclamebureaus, sinds een jaar of tien als freelancer. Ik was dus altijd al veel met teksten en ideeën bezig. Toch bleef de gedachte aan een ‘echt boek’ maar lokken. Geen boek in opdracht, maar iets wat ik helemaal zelf zou kunnen verzinnen.Toen ik in het voorjaar van 2009 een maand in Napels doorbracht om er de Italiaanse taal te leren, kwamen de ideeën voor een boek bovendrijven. Het zou nog tot juni 2012 duren voor de maffiathriller ‘Bloedgeld’ in de boekwinkels lag.Daarna wilde ik wel verder met schrijven. Wat volgde, was een nieuw verhaal dat zich wat dichter bij huis afspeelt. ‘Gezworen vrienden’ lag vanaf april 2014 in de boekhandel. Eind mei 2017 was het tijd voor thriller nummer drie: ‘Geen weg terug’. Begin 2019 verscheen de thrillernovelle ‘Het meisje van toen’. En eind 2019 breng ik mijn eerste jeugdthriller uit: ‘De heks van de Bergweg’.Ik sta open voor interessante samenwerkingen, interviews en andere projecten. Natuurlijk kun je me ook altijd inhuren als copywriter of ghostblogger.Ik heb drie dochters, een vrouw en een grote voorliefde voor Italië.

Buchvorschau

1.

Mit einem Seufzer gleite ich ins warme Wasser. Ich nehme die Duschcreme vom Wannenrand, lasse etwas von dem kühlen Zeug aus der Flasche fließen und verreibe es zwischen meinen Händen, bis es warm wird. Ich seife meine Beine ein, Brüste, Achseln, Hals und Gesicht. Dabei atme ich tief durch und versuche, mich zu entspannen.

Ich drehe den Kran zu, sodass es im Badezimmer ganz still wird. Die kleinen Deckenstrahler brennen mit halber Kraft. Den Ventilator habe ich bewusst nicht eingeschaltet. Es stört mich immer, wenn das Ding läuft. Verdammt, wie lange ist es schon her, dass ich mal Zeit für mich hatte?

Mit der hohlen Hand schöpfe ich den Schaum von meinen Knien ab, die aus dem Wasser ragen. Sie sind noch ein bisschen braun von meinem Urlaub auf Teneriffa. Dem Urlaub, in dem mit Marcel alles so schrecklich aus dem Ruder lief. Dieser Blödmann! Und jetzt guck dir mal diese Beine an! Sie sind zwar getönt – das ja –, doch dies kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie inzwischen einundvierzig Jahre alt sind, genauso wie der Rest meines Körpers. Ich wage kaum noch, mich vor den Spiegel zu stellen, so tief sind die Falten um die Augen. Und am Hals. Ganz zu schweigen von meinem Bauch und den mittlerweile zahllosen grauen Haaren zwischen den braunen.

Ich presse die Knie zusammen. Werde ich meine Beine noch jemals um den Körper eines Mannes schlingen? Einen jungen, biegsamen Körper? Bitte nicht von jemandem, der sechzig ist oder älter. Von denen kann ich genug kriegen, das weiß ich wohl, aber sooo verzweifelt bin ich nun auch wieder nicht. Zumindest noch nicht.

Ich lege meinen Kopf auf das zusammengerollte Handtuch auf dem Wannenrand und seufze erneut. Ja, da liegst du nun, Janne Derks. Ganz allein auf dich gestellt in einer winzigen Wohnung am Stadtrand.

Einundvierzig Jahre und was ist dabei herausgekommen? Kein Mann. Kein Geld. Kein Kind. Und zu alt, um noch eins zu bekommen. In seltenen Augenblicken wie diesem, wenn ich in der Badewanne liege oder unter der Dusche stehe, fühle ich wieder, wie mir das Blut in den Kopf steigt. Jahrelang hat er mich hingehalten. Nee, Jantje, ich will noch keine Kinder. – Gib mir noch was Zeit, Puppe. – Vielleicht, wenn ich meinen Master gemacht habe. – Nein, jetzt brauche