Collection Baccara Band 344 - Titel 3: Können seine Küsse lügen?
Von Debbi Rawlins
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Jamie stockt der Atem, als sie auf der Ferienranch ankommt: Cole, Besitzer der Farm, ist der Mann ihrer Träume! Als er sie in die Arme zieht, schwebt sie auf Wolke sieben. Eine Woche verbringt sie im puren Glück bis sie erfährt, dass Coles Küsse nur eine große Lüge waren
Debbi Rawlins
Endlich daheim – so fühlt Debbi Rawlins sich, seit sie mit ihrem Mann in Las Vegas, Nevada, lebt. Nach viel zu vielen Umzügen beabsichtigt sie nicht, noch ein einziges Mal den Wohnort zu wechseln. Debbie Rawlins stammt ursprünglich aus Hawaii, heiratete in Maui und lebte danach u.a. in Cincinnati, Chicago, Tulsa, Houston, Detroit und Durham, North Carolina. Selbst wenn sie aus Las Vegas wegziehen wollte, wäre es unmöglich: Ihre vielen Freunde würden es nicht zulassen! Das Gästezimmer steht selten leer, denn ihre Freundinnen – darunter viele Autorinnen – sind äußerst gesellig und lieben Las Vegas. Eine sehr gute Freundin kam vor einem Jahr mit ihren drei Katzen zu Besuch und wohnt noch immer bei Debbi Rawlins!
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Rezensionen für Collection Baccara Band 344 - Titel 3
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Buchvorschau
Collection Baccara Band 344 - Titel 3 - Debbi Rawlins
IMPRESSUM
COLLECTION BACCARA erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH
© 2012 by Debbi Quattrone
Originaltitel: „Barefoot Blue Jean Night"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
in der Reihe: BLAZE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA
Band 344 - 2014 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
Übersetzung: C. Ilia
Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 08/2014 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733722913
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
„Ruhig, Junge." Cole McAllister zog die Zügel an und ließ seinen Blick über die tausend Hektar Familiengrundbesitz schweifen, während die Junisonne den mächtigen Rocky Mountains entgegensank.
Er brauchte keine Uhr. Die Sonne am strahlend blauen Himmel von Montana verriet ihm, dass er gerade noch genug Zeit hatte, nach Hause zu reiten und zu duschen, bevor seine Schwester ankommen würde. Die Party würde schon in vollem Gange sein, aber er machte sich nichts aus solchen Veranstaltungen. Ihm wäre ein ruhiges Abendessen im Kreise der Familie lieber gewesen, um Rachels Rückkehr nach ihrem Collegeabschluss zu feiern.
Er freute sich, dass seine einzige Schwester zurückkehrte, und ebenso freute er sich, dass er nicht mehr für die Studiengebühren aufkommen musste. Die Ranch stand vor dem finanziellen Ruin. Keiner wusste besser als er, wie dringend die Familie Geld brauchte. Seine beiden Brüder ahnten von den Schwierigkeiten, Jesse mehr noch als Trace. Cole hatte den Eindruck, dass Jesse nach zwei Einsätzen in Afghanistan kaum etwas entging.
Trace war erst sechsundzwanzig und ihn interessierte vor allem, wann er endlich seinen alten Pick-up gegen ein neues Modell eintauschen konnte.
Cole hatte zwar kein Geheimnis aus ihren finanziellen Problemen gemacht, aber die Brüder wollten ihre Mutter und Rachel nicht belasten. Von Monat zu Monat wurde das Geld knapper.
Die Leute kauften weniger Rindfleisch, die Preise für Benzin und Getreide hingegen waren gestiegen. Die Lage war schwierig, und nicht nur die McAllisters waren betroffen. Die meisten Rancher in Blackfoot Falls waren verschuldet und verzweifelt.
Cole fühlte sich verantwortlich. Seit über sechs Generationen wurde die Sundance Ranch an den ältesten Sohn weitergegeben, und in der Vergangenheit hatten die McAllisters auch schwierige Zeiten überstanden. Es wäre eine Schande für Cole, als erster McAllister um Almosen bitten zu müssen.
Es war schlimm genug gewesen, dass Männer, die Cole sein ganzes Leben kannte, ihn um Arbeit gebeten hatten, als die ersten kleineren Farmen pleitegegangen waren. Arbeit hätte er beim besten Willen genug gehabt, aber bezahlen konnte er nicht. Die Männer abzuweisen, brach ihm das Herz, aber er musste an seine eigenen Arbeiter denken, die sein Vater teilweise schon vor seiner Geburt eingestellt hatte.
Damals, vor elf Jahren, hatten sie der Familie Trost gespendet, als Coles Vater seinen Kampf gegen den Krebs endgültig verloren hatte. Sie hatten den strengen, aber gerechten Gavin McAllister wie einen Bruder geschätzt und hatten ebenso unter dem Verlust gelitten.
Keiner von ihnen hatte Cole im Stich gelassen. Er war eine Woche vor dem Tod seines Vaters einundzwanzig geworden und viel zu jung, um die über tausend Hektar große Viehranch zu verwalten. Zu jung, um in die großen Fußstapfen seines Vater zu treten. Doch er hatte keine Wahl und selbst wenn, er hätte sich dafür entschieden. Er war letztendlich stolz darauf, die Zügel zu übernehmen. Wer hätte gedacht, dass es so weit kommen würde?
Er blickte ein letztes Mal über die Felder und die wenigen Wildblumen – die letzten in diesem Sommer. Bei dem Gedanken, auch nur einen Quadratmeter Land verkaufen zu müssen, drehte sich ihm der Magen um, was sogar sein Pferd zu merken schien. Tango bäumte sich auf. Cole zog an den Zügeln, beugte sich vor und streichelte den Nacken des Wallachs, um ihn zu beruhigen.
„Na, mein Freund. Freust du dich, dass Rachel nach Hause kommt?" Er trieb Tango an und sie galoppierten davon – durch die Bäume hindurch auf das offene Feld. Cole spürte die heiße Sonne auf seinem Rücken.
Er wurde erst langsamer, als er seine treuen Arbeiter aus der Ferne sah, und gab ihnen ein Zeichen, zur Ranch zurückzukehren. Die alten Spinner würden bis zum Sonnenuntergang arbeiten, wenn er nichts sagte. Deshalb war es auch so verdammt schwierig. Alle, von Chester, dem Koch, bis zum jüngsten Viehtreiber, waren stolz auf die Sundance Ranch, als wäre es ihre eigene. Wie konnte er da jemanden entlassen?
Cole wollte nicht daran denken. Aber was blieb ihm übrig? Land zu versteigern? So weit würde es nicht kommen. Er wusste ganz genau, dass Wallace Gunderson als Erster auf der Matte stehen und mit seinem Scheckbuch wedeln würde. Er war der Einzige in der Gegend, der das nötige Kleingeld besaß, und hatte, schon seit Cole denken konnte, ein Auge auf die Ländereien der McAllisters geworfen.
Als Coles Vater noch lebte, hatte der alte Gunderson eine beachtliche Summe für die Viehweide im Norden auf den Tisch gelegt. Das war eines der beiden Male, als Cole sah, wie sein Vater die Beherrschung verlor. Er hätte den Mann und dessen Sohn beinahe hinausgeworfen.
Es war kein Geheimnis, dass sich die McAllisters und die Gundersons seit über vier Generationen nicht leiden konnten. Cole wusste nicht, ob sich irgendjemand daran erinnerte, wie die Fehde entbrannt war. Aber das war auch nicht wichtig. Cole würde lieber eine Bank ausrauben, bevor er Wallace auch nur einen Quadratmeter Land verkaufte. Er mochte den Mann nicht, und das hatte nichts mit der Familiengeschichte zu tun. Er konnte es einfach nicht ertragen, wie dieser Mistkerl seine Tiere behandelte.
Stall und Schlafbaracke waren eingehüllt in eine dichte Rauchwolke, die von der Grillkohle aufstieg. Chester hatte schon früh morgens damit begonnen, Maisbrot zu backen und Hähnchen und Rippchen für die Party vorzubereiten. Die Tische waren aufgestellt, weiße Lampions schmückten die Kiefern und den Koppelzaun, bunte Luftballons hingen an den Pfosten.
Jesse war noch nicht mit Rachel vom Flughafen zurück, aber einige Nachbarn waren schon da. Cole sah zwei schwarz-rote Trucks in der Einfahrt. Auf der anderen Seite des Stalls stiegen die Richardson-Jungs sowie Ida und Henry Pickens aus ihren Pick-ups.
Cole wusste nicht, wie viele Leute seine Mutter zusammengetrommelt hatte, aber er vermutete, dass es über fünfzig waren. Die meisten gehörten ebenso zu Rachels Leben wie Cole und seine Brüder.
Wäre Cole nicht eingeschritten, hätte seine Mutter bestimmt noch mehr Gäste eingeladen. Er hatte den schockierten Gesichtsausdruck seiner Mutter über das Budget noch genau vor Augen.
Was ihn noch mehr getroffen hatte, war ihr trauriges, resigniertes Nicken – sie schien zu ahnen, dass sie in Schwierigkeiten steckten. Doch sie hatte keine weiteren Fragen gestellt, sondern in ihrer gütigen Art einfach gelächelt und gesagt, wie sehr sie sich freute, dass Rachel wieder nach Hause kam.
Seine Schwester war da anders. Sie würde die längst fälligen Reparaturen sofort bemerken und eine Erklärung verlangen. Er konnte ihr keine Vorwürfe machen, aber er freute sich auch nicht gerade auf das Gepräch.
Um kurz nach zehn brachen auch die letzten Gäste auf. Normalerweise würde Cole sich jetzt hinlegen, da er jeden Tag um fünf Uhr aufstehen musste. Aber Rachels Blicke verrieten ihm, dass sie nicht bis morgen warten würde, um ihn ins Kreuzverhör zu nehmen.
Rachel strich dem kleinen Johnny Weaver über sein goldblondes Haar. Der Junge hörte auf zu gähnen und schenkte ihr ein zahnloses Grinsen. Seine Mutter Peggy lächelte und umarmte Rachel kurz. „Schön, dass du wieder da bist. Wenn du richtig angekommen bist, komm zum Essen vorbei."
„Mach ich."
Cole verabschiedete sich mit einem Nicken, und Rachel begleitete die Weavers bis zur Einfahrt. Cole wusste, dass Rachel irgendwann eine eigene Familie wollte, und sie würde bestimmt eine tolle Mutter werden. Aber bis es so weit war, würde sie sich auf Cole und die Sundance Ranch konzentrieren.
Es war eine sternenklare Nacht, und Cole dachte daran, wie er als Kind auf der Wiese gelegen und geträumt hatte. Seine Träume waren zwar nicht wahr geworden, aber das hatte ihn nicht davon abgehalten, ihnen weiterhin nachzuhängen, ganz besonders nicht, nachdem Lizzie Adams ihn ganze drei Sekunden auf den Mund geküsste hatte. Bei dem Gedanken musste er lächeln.
Was war aus dem kleinen fröhlichen Jungen mit den leuchtenden Augen geworden? Realität, Rechnungen, Dürre, Gehaltsabrechnung … Das alles hatte ihn eingeholt.
Und jetzt ließ Rachel nicht locker. Sobald die Weavers davongefahren waren, ging sie schnurstracks auf ihn zu. Aus dem Augenwinkel sah er, dass Jesse und Trace innehielten, als ob gleich ein Donnerwetter losgehen würde.
„Kann ich kurz in deinem Büro mit dir reden?", fragte Rachel und sah zu ihrer Mutter hinüber, die mit Aufräumen beschäftigt war und sie nicht beachtete.
„Klar. Aber es sieht ganz so aus, als wären wir nicht allein", erwiderte Cole und deutete mit dem Kinn auf seine Brüder. Eigentlich wollte er es endlich hinter sich bringen, also war es besser, sie einzuweihen.
Gemeinsam gingen sie in das Büro. Jesse machte es sich auf der braunen Ledercouch bequem, Trace nahm den uralten Schreibtischstuhl. Cole schloss dir, Tür und war nicht überrascht, dass Rachel lieber stehen blieb. Cole und seine Brüder waren über eins achtzig groß, wie alle McAllister-Männer, aber Rachel kam nach ihrer Mutter. Sie hatte rotblonde Haare, grüne Augen und eine zierliche Statur.
Cole sank in seinen Chefsessel. Wie er Rachel kannte, würde das eine Weile dauern, und sie war wahnsinnig stur, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte.
Sie sah Cole an. „Was ist hier los?"
„Was genau meinst du?"
„Das hier … Sie zeigte um sich und starrte zum Fenster. „Die Bruchbude hier.
„Vielen Dank auch, Rachel, fauchte Trace. „Es ist nicht so, dass wir faul herumgesessen haben …
„Das habe ich auch nicht gesagt." Rachel starrte Trace an.
Nun ergriff Cole das Wort. „Das Geld ist knapp."
„Das verstehe ich nicht … Rachel schüttelte den Kopf. „Ist etwas passiert?
„Ja, die Wirtschaft ist kopfüber den Bach runter."
Trace zuckte mit den Schultern. „Wir sind nicht die Einzigen, die Probleme haben. Ich habe heute Abend gehört, dass die Circle Four Ranch pleite ist. So eine Schande."
Cole fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. Er hatte das letzte Woche schon gehört, aber nichts gesagt, da er keine Panik verbreiten wollte.
„Pleite? Rachel riss ihre Augen weit auf und sank neben Jesse auf das Sofa. Ihr Bruder legte ihr den Arm um die Schultern. „Ich glaube nicht, dass jemand hier in unserer Gegend jemals pleite war. Meint ihr, das stimmt?
, fragte sie und blickte verängstigt zu Cole.
„Es würde mich nicht wundern. Die Transportkosten für Rindfleisch zwingen uns alle in die Knie. Die Ausgaben steigen immer weiter. Wenigstens mussten