Mit dem sexy Boss im Bett
Von Cat Schield
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Über dieses E-Book
Es ist die größte Dummheit ihres Lebens: Hals über Kopf verliebt sich Claire in ihren Boss! Der erste Kuss von Linc Thurston weckt in ihr eine heiße Sehnsucht nach mehr. Niemand darf von ihrer heimlichen Affäre erfahren, denn das gäbe einen Skandal! Schließlich ist Linc umwerfend attraktiv, sexy und reich. Seine Familie und die gesamte High Society von Charleston erwarten, dass der umschwärmte Profisportler eine glänzende Partie macht. Und das ist bestimmt nicht Claire, seine Haushälterin …
Cat Schield
Cat Schield lebt gemeinsam mit ihrer Tochter, zwei Birma-Katzen und einem Dobermann in Minnesota, USA und ist die Gewinnerin des Romance Writers of America 2010 Golden Heart® für romantische Serienromane. Wenn sie nicht gerade neue romantisch-heiße Geschichten schreibt, trifft sie sie sich mit ihren Freunden um auf dem St. Croix River zu segeln. Auch in der Karibik und Europa ist sie gerne unterwegs und erkundet neue Gewässer.
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Buchvorschau
Mit dem sexy Boss im Bett - Cat Schield
IMPRESSUM
BACCARA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2018 by Catherine Schield
Originaltitel: „Upstairs Downstairs Baby"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
in der Reihe: DESIRE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA
Band 2053 - 2018 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Monika Paul
Abbildungen: Harlequin Books S. A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 10/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733724443
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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PROLOG
„Er hat die Verlobung gelöst? Einfach so? Ohne Grund?" Everly Briggs tat schockiert, obwohl sie längst wusste, dass die Romanze zwischen London McCaffrey und dem Profibaseballer Linc Thurston geplatzt war. Genau aus diesem Grund hatte sie dieses Treffen bei einem Networking-Event von und für Frauen ja überhaupt arrangiert.
London kniff die korallenrot geschminkten Lippen zu einem dünnen Strich zusammen und schüttelte den Kopf. „Angeblich ist er noch nicht bereit für die Ehe. Hätte ihm das nicht früher einfallen können? Immerhin waren wir zwei Jahre lang verlobt!"
Bei Londons gekünsteltem Südstaatenakzent stellten sich die Härchen an Everlys Unterarmen auf. London, eine attraktive Frau mit seidig glattem blonden Haar und sündteurer Kleidung, kam ursprünglich aus Connecticut, und egal, was sie auch versuchte, hier in Charleston würde sie nie etwas anderes sein als eine „Zugezogene".
„Ist er fremdgegangen?" Die rehbraunen Augen von Zoe Crosby, die von beneidenswert dichten, dunklen Wimpern umgeben waren, sprühten vor Empörung.
„Linc? Fremdgegangen? Nachdenklich spielte London mit ihrer Zuchtperlenkette. „Gut möglich. Schließlich ist er mit seiner Mannschaft viel unterwegs und lebt ein gutes halbes Jahr lang, also während der Baseballsaison, in Texas.
„Viele Frauen fahren total auf Profisportler ab, ergänzte Zoe. „Mein Exschwager ist Rennfahrer. Ihr macht euch keine Vorstellung, wie sich die Frauen dem an den Hals schmeißen.
„Woher nehmen diese Typen sich eigentlich das Recht, so mit uns umzuspringen?, fragte Everly. Die drei Frauen verband das Schicksal, von einem reichen und einflussreichen Mann den Laufpass bekommen zu haben. „Man sollte ihnen mal eine Lektion erteilen. Wir sollten es den dreien heimzahlen, Linc, Tristan und Ryan.
„Die Idee hat was, meinte London. „Ich wüsste nur nicht, wie ich mich an Linc rächen kann, ohne dass der Schuss nach hinten losgeht.
„Genau. Was haben wir davon? Egal, was wir anstellen, am Schluss stehen wir als die Gelackmeierten da", meinte Zoe.
„Nicht, wenn wir es richtig anpacken. Angesichts der verdatterten Miene der beiden anderen Frauen konnte sich Everly nur mit Mühe ein süffisantes Lächeln verkneifen. „Jede von uns knöpft sich den Mann einer anderen vor, versteht ihr? Ich übernehme Linc, London hängt sich an Tristan, und du, Zoe, du schnappst dir Ryan. Wer sollte uns da auf die Schliche kommen? Wir drei kennen uns eigentlich gar nicht, uns verbindet offiziell nicht das Geringste.
„Was genau verstehst du unter ‚vorknöpfen‘?", erkundigte sich Zoe zögerlich.
Everly lachte ein wenig zu schrill. „Keine Angst, wir werden ihnen keinen körperlichen Schaden zufügen. Aber wir könnten ihnen zum Beispiel einen wichtigen Geschäftsabschluss vermasseln oder ihre Beziehung ein bisschen aufmischen. Diese Typen haben uns eiskalt abserviert, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Aber wir sind starke, selbstbewusste Frauen. Meint ihr nicht, dass es Zeit wird, dass sie das zu spüren kriegen?"
Fast gleichzeitig begannen London und Zoe zu nicken. „Die Idee hat was, sagte London nachdenklich „Wenn ich daran denke, wie Linc mich gedemütigt und verletzt hat … Das würde ich ihm tatsächlich gern heimzahlen.
„Ich bin auch dabei", meinte Zoe.
„Großartig! Passt auf, wir …"
1. KAPITEL
Ich werde Claire kündigen.
Lincoln Thurston holte tief Luft, um genau das zu tun, als Claire den Smoothie, den sie jeden Morgen für ihn zubereitete, auf die Küchentheke stellte und Linc dabei so süß anlächelte, dass er einfach nur zurücklächeln konnte.
Die Idee, seine Haushälterin zu entlassen, entsprang der nackten Verzweiflung. Er war besessen von dieser sympathischen jungen Frau, die für ihn kochte und hinter ihm aufräumte. Seit er sie vor ziemlich genau einem Jahr eingestellt hatte, kreisten seine Gedanken Tag und Nacht um sie. Besonders nachts! Aus diesem Grund sah er sich nicht in der Lage, auch nur einen einzigen Tag länger mit ihr unter einem Dach zu wohnen.
Trotzdem fühlte er sich irgendwie für sie verantwortlich. Claire lebte dreitausend Meilen von ihrer Familie entfernt, ihr Mann war vor zwei Jahren in Afghanistan gefallen. Und abgesehen davon: Wie sollte er die Kündigung begründen? Claire war eine begnadete Köchin und hielt das Haus in Charleston tipptopp in Schuss. Außerdem war sie mehr als eine Angestellte: Sie machte sich etwas aus ihm – aus Linc Thurston, dem Menschen, nicht aus Linc Thurston, dem Baseballspieler, Multimillionär und seit Kurzem wieder auf den Heiratsmarkt geworfenen, heiß begehrten Junggesellen.
Nein, er musste aufhören, in dieser Art und Weise an Claire zu denken. Das war Gift für sein Liebesleben. Hatte es ihn nicht sogar dazu gebracht, seine Verlobung zu lösen?
Nicht, dass Claire auch nur der Hauch eines Vorwurfs traf. Ihr Verhalten war untadelig. Nie hatte sie ihn in irgendeiner Form ermutigt. Ihr schien nicht einmal bewusst zu sein, dass Linc ein attraktiver, vermögender Mann war, der ihr ein glanzvolleres Leben bieten konnte. Dass sie es nicht auf ihn abgesehen hatte, fand er einerseits zwar erfrischend, andererseits hätte er sich ausgerechnet von ihr gern ködern lassen. Denn dann könnte er mit ihr schlafen, ohne deswegen ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
Als Shortstop der Texas Barons mit einem Jahresgehalt von fünfzehn Millionen Dollar war Linc es gewohnt, dass sich ihm die Frauen an den Hals warfen. Nicht einmal die Nachricht von seiner Verlobung hatte seine weiblichen Fans abschrecken können. Mit sechsundzwanzig, gleich nach der Unterzeichnung seines Spielervertrags, der auf acht Jahre angelegt und mit einer neunstelligen Summe dotiert war, hatte ihm das noch geschmeichelt. Jetzt aber, mit dreiunddreißig Jahren und am Ende der Vertragslaufzeit angelangt, sehnte er sich nach einem ruhigeren Leben, nach einer Frau und ein paar Kindern. Zumindest war das der Plan gewesen, bis er seine Gefühle für London McCaffrey noch einmal auf den Prüfstand gestellt und erkannt hatte, dass er sie nicht liebte.
Was also faszinierte ihn so an Claire?
Ein fröhliches Kichern riss Linc aus seinen Überlegungen, und der Grund, weshalb er sich einfach nur mies vorgekommen wäre, falls er Claire tatsächlich hinausgeworfen hätte, schoss splitterfasernackt durch die Küche.
„Wie läufst du denn wieder rum?", schimpfte Claire, als ihre Tochter an ihr vorbeiflitzte.
Mit dem glatten, schulterlangen braunen Haar und den Sommersprossen auf der Nasenspitze wirkte Claire frisch und natürlich wie das Mädchen von nebenan, viel zu jung eigentlich, um schon Mutter zu sein.
Die zweijährige Honey Robbins steuerte auf Linc zu, der sie packte und durch die Luft wirbelte. Die aufgeweckte Kleine mit den funkelnden Augen hatte ihn vom ersten Moment an um den Finger gewickelt. Jetzt quietschte sie vor Vergnügen, und er schmunzelte. Beide, Mutter und Tochter, waren ihm ans Herz gewachsen. Die Vorstellung, sie nicht mehr um sich zu haben, fand er noch unerträglicher als die, ständig gegen seine Gefühle ankämpfen zu müssen. Also blieb ihm wohl keine andere Wahl, als es zu ertragen.
„Dieses Kind! Wieso muss sie sich ständig ausziehen? Von wem sie das bloß hat?", schimpfte Claire.
„Sie kommt halt ganz nach der Mama!, hörte Linc sich zu seinem Entsetzen antworten, und sofort tauchten Bilder in seinem Kopf auf, die da absolut nicht hingehörten. „Das soll natürlich nicht heißen, dass du dauernd nackt rumläufst
, verbesserte er sich hastig. „Es ist halt so eine Redewendung."
„Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen. Claires Wangen hatten einen rosa Schimmer angenommen. „Ich hatte schon Angst, dass die Überwachungskameras letzte Woche doch ein Bild von mir beim Nacktbaden eingefangen haben.
In Wahrheit gab es weder Überwachungskameras noch auch nur den Hauch einer Chance, dass Claire nackt in den Pool springen würde. Sie war extrem zurückhaltend, ein Ausbund an Korrektheit, siebenundzwanzig und Witwe. Auch wenn sie ihren Ehering nicht getragen hätte, hätte jeder gespürt, dass sie noch nicht über den Tod ihres Ehemanns hinweg war, der vor zwei Jahren beim Angriff eines Selbstmordkommandos auf seinen Militärkonvoi ums Leben gekommen war.
„Die Aufnahme will ich sehen, konterte Linc. „Wann war das gleich noch mal?
„Das wüsstest du wohl gern. Claire schmunzelte. „Such nur. Dann hast du wenigstens was zu tun, solange ich oben staubsauge. Du schaffst es in letzter Zeit ständig, mir vor den Füßen rumzulaufen.
Linc mochte es, dass sie kein Blatt vor den Mund nahm und ihn wie eine Mischung aus großem Bruder und liebenswertem Tollpatsch behandelte. Als er sie vor circa einem Jahr eingestellt hatte, wollte, nein, brauchte er jemanden, bei dem er ganz er selbst sein konnte. Auch das war einer der Gründe, weshalb er sich so zu ihr hingezogen fühlte. Ihr konnte er alles anvertrauen. Sie kannte seine finstersten Gedanken, seine Zweifel, seine Geheimnisse. Bis auf das eine: seine Gefühle für sie.
Im Austausch dazu hatte Claire ihm von ihrer Kindheit in San Francisco erzählt und davon, wie sie ihren Mann kennengelernt hatte. Sie war keine Frau, die ihr Herz schnell verschenkte und von einem zum anderen flatterte. Nein, sie war eine alleinerziehende Mutter, die niemanden hatte, an den sie sich wenden konnte, falls sie den Job verlor und damit auch das Dach über dem Kopf.
Und auch wenn Linc bestimmt kein Heiliger war – London konnte ein Liedchen davon singen –, gewisse Dinge waren für ihn einfach tabu. Claire zu verführen war eines davon.
Claire versetzte es einen Stich, als sie Linc und Honey beobachtete. Der Mann sah viel zu gut aus, um ihn einfach zu ignorieren. Seit der Trennung von seiner Verlobten ertappte Claire sich immer wieder bei Tagträumen, in denen sie drei eine kleine Familie waren. Wenn es ganz besonders schlimm wurde, streifte sie die Gummihandschuhe über und schrubbte sein Bad – das holte sie schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Sie war eben doch nur die Haushälterin, keine schöne, erfolgreiche Frau aus einer alteingesessenen Charlestoner Familie. Abgesehen davon: In den Augen von Lincs Mutter Bettina hatte nicht einmal London Gnade gefunden, und die hatte wirklich alles besessen: Geld, Erfolg und Schönheit.
Verträumt beobachtete Claire, wie sich die Muskeln von Lincs Bizeps anspannten, als er Honey noch einmal hochhob und herumschwenkte, bis sie vor Vergnügen jauchzte. Ein Mann, der ihr Kind glücklich macht, muss einer Mutter ja gefallen, dachte sie. Besonders wenn er so ein markantes Gesicht, so leuchtend blaue Augen und einen so sinnlichen Mund hat wie dieser Mann. Bei solchen Gelegenheiten wünschte sie, Linc wäre einer von diesen karrieregeilen, egoistischen Typen, die sich einbildeten, dass Frauen Freiwild waren. Wenigstens würden ihr dann die Schmetterlinge im Bauch erspart bleiben.
„Was habt ihr beiden Hübschen denn heute Schönes vor?", fragte Linc und setzte sich das Kind auf den Arm. Honey brabbelte vergnügt vor sich hin und fuhrwerkte mit ihren Patschhändchen in seinem Gesicht herum.
Unter seinem Blick wurde Claire kochend heiß. Sie spürte den merkwürdigen Drang, sich Luft zuzufächeln und albern zu kichern. So ging es ihr oft, seit Linc nach dem Ende der Baseballsaison aus Texas zurückgekehrt war. Viel zu oft. Das musste aufhören. Sofort! Es sollte doch eine Möglichkeit geben zu verhindern, dass sie sich immer stärker zu ihm hingezogen fühlte.
Sie malte sich aus, was seine Mutter dazu sagen würde, und das half tatsächlich. Bettina war, was man eine „Southern Belle" nannte. Sie kam aus einer alteingesessenen Charlestoner Familie