Wenn ein Milliardär dich begehrt
Von Sharon Kendrick
4/5
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Über dieses E-Book
"Lass mich dein Geliebter sein, Carly!" Der sexy Milliardär Luis Martinez könnte jede Frau haben, doch er will sie! Aber Vorsicht: Als Luis’ Haushälterin weiß Carly nur zu gut, dass er ein Herzensbrecher ist …
Sharon Kendrick
Fast ihr ganzes Leben lang hat sich Sharon Kendrick Geschichten ausgedacht. Ihr erstes Buch, das von eineiigen Zwillingen handelte, die böse Mächte in ihrem Internat bekämpften, schrieb sie mit elf Jahren! Allerdings wurde der Roman nie veröffentlicht, und das Manuskript existiert leider nicht mehr. Sharon träumte davon, Journalistin zu werden, doch leider kam immer irgendetwas dazwischen, und sie musste sich mit verschiedenen Jobs über Wasser halten. Sie arbeitete als Kellnerin, Köchin, Tänzerin und Fotografin – und hat sogar in Bars gesungen. Schließlich wurde sie Krankenschwester und war mit dem Rettungswagen in der australischen Wüste im Einsatz. Ihr eigenes Happy End fand sie, als sie einen attraktiven Arzt heiratete. Noch immer verspürte sie den Wunsch zu schreiben – nicht einfach für eine Mutter mit einem lebhaften Kleinkind und einem sechs Monate alten Baby. Aber sie zog es durch, und schon bald wurde ihr erster Roman veröffentlicht. Bis heute folgten viele weitere Liebesromane, die inzwischen weltweit Fans gefunden haben. Sharon ist eine begeisterte Romance-Autorin und sehr glücklich darüber, den, wie sie sagt, "besten Job der Welt" zu haben.
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Buchvorschau
Wenn ein Milliardär dich begehrt - Sharon Kendrick
IMPRESSUM
Wenn ein Milliardär dich begehrt erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2014 by Sharon Kendrick
Originaltitel: „The Housekeeper’s Awakening"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA
Band 403 - 2015 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Dorothea Ghasemi
Umschlagsmotive: Marco Saracco / Thinkstock, Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 08/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733734640
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
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1. KAPITEL
Carly erstarrte, als die wütende Stimme durchs Haus donnerte.
„Carly!"
Sie betrachtete die Speisestärke unter ihren Fingernägeln. Was sollte sie jetzt tun? Sie konnte versuchen, ihn zu ignorieren, doch welchen Sinn hätte das? Wenn ihr ebenso brillanter wie launischer Boss etwas wollte, dann musste es vor zehn Minuten erledigt sein, vorzugsweise noch früher. Er war zielstrebig und ehrgeizig, auch wenn er nur fünfzig Prozent gab. Denn bei Luis Martinez kamen fünfzig Prozent der vollen Leistung eines Durchschnittsmenschen gleich.
Carly verzog das Gesicht. Hatte er den häuslichen Frieden mit seinen ständigen Anweisungen und seiner schlechten Laune in den letzten Wochen nicht oft genug gestört? Wahrscheinlich hatte er guten Grund dazu, anspruchsvoller als sonst zu sein, aber trotzdem … Sie wusste nicht mehr, wie oft sie sich schon auf die Zunge gebissen hatte. Wenn sie es sich inständig wünschte, würde er vielleicht verschwinden und sie in Ruhe lassen.
Am besten für immer.
„Carly!"
Da er nun noch ungeduldiger klang, nahm sie ihre Schürze ab und schüttelte ihren Pferdeschwanz. Nachdem sie sich rasch die Hände gewaschen hatte, eilte sie zum Fitnessbereich im hinteren Teil des Hauses, wo Luis Enrique Gabriel Martinez gerade eine weitere Rehaeinheit mit seiner Physiotherapeutin abhielt.
Zumindest sollte er nach dem schweren Autounfall, den er offenbar nur mit Glück überlebt hatte, Reha bekommen. In letzter Zeit fragte sie sich allerdings immer öfter, ob die beiden bereits eine Grenze überschritten hatten. Die ehemals kühle Physiotherapeutin erschien inzwischen auffällig stark geschminkt und duftend, wenn sie morgens klingelte. Nun, im Grunde war das auch nicht anders zu erwarten gewesen, denn Luis übte eine starke Wirkung auf Frauen aus, was wohl an seinem exotischen Äußeren und seiner unbändigen Lebenslust lag.
Er kam, sah und siegte – nur nicht unbedingt in der Reihenfolge, denn er machte alle Frauen schwach. Selbst im Krankenhaus war es der Fall gewesen, sodass fast sämtliche behandelnden Schwestern ihn später unter irgendeinem Vorwand zu Hause besucht hatten. Ein ans Bett gefesselter, ausgesprochen verführerischer Milliardär war natürlich ein attraktives Ziel, doch zu Carlys Überraschung hatte er sie alle kurz abgefertigt.
Zum Glück gehörte sie zu den wenigen Frauen, die gegen den sorglosen Charme des Argentiniers immun waren – nicht, dass dieser ihn bei ihr hatte spielen lassen. Vielleicht war das einer der Vorteile, die es mit sich brachten, wenn man wie eine graue Maus aussah. So konnte sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren und einer besseren Zukunft entgegenblicken. Und sich seine vielen negativen Eigenschaften wie Egoismus, Rastlosigkeit und sträflichen Leichtsinn ins Gedächtnis rufen. Außerdem ließ er überall seine Espressotassen herumstehen.
Kurz vor dem Fitnessbereich blieb Carly stehen und überlegte, ob sie lieber bis zum Ende der Massage warten sollte.
„Carly!"
Hatte er sie trotz der Turnschuhe, die sie trug, kommen hören? Man schrieb es unter anderem seinen scharfen Sinnen zu, dass er als Rennfahrer lange so erfolgreich gewesen war.
„Kommen Sie jetzt endlich rein, Carly!"
Inzwischen hatte sie sich an seinem autoritären, verächtlichen Tonfall gewöhnt. Hunde, die bellen, beißen nicht, hieß es in seinem Umfeld. Seine vorletzte Freundin musste er jedenfalls oft gebissen haben, denn sie hatte beim Frühstück immer stolz ihre Knutschflecken gezeigt.
Carly öffnete die Tür und betrat den Raum, in dem ihr berühmter Arbeitgeber auf dem Rücken auf der Massagebank lag. Er hatte die Arme im Nacken verschränkt, und sein gebräunter Körper bildete einen faszinierenden Kontrast zu dem weißen Laken. Als er sie erblickte, kniff er die Augen zusammen und sah sie scheinbar erleichtert an.
Seltsam, doch im nächsten Moment registrierte Carly die Anspannung im Raum. Dann stellte sie fest, dass Mary Houghton, die Physiotherapeutin, schwer atmend am anderen Ende stand – und Luis bis auf ein kleines weißes Handtuch über der Hüfte nackt war.
Carly spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht stieg, und plötzlich wurde sie wütend. Hätte er sich nicht vor ihrer Ankunft bedecken können? Er hätte sich doch denken können, dass der Anblick seiner muskulösen Brust, seiner breiten Schultern und seiner langen Beine ihr peinlich war.
Sie hielt sich von Männern fern, und das aus gutem Grund. Doch als sie nun wider Willen fasziniert ihren Boss betrachtete, vergaß sie ihre unterschwelligen Ängste und Komplexe gegenüber dem anderen Geschlecht.
In diesem Moment konnte sie verstehen, warum die Frauen ihn anbeteten und die Presse ihn Die Liebesmaschine genannt hatte, als er auf dem Höhepunkt seiner Karriere und amtierender Weltmeister war. Das war vor ihrer Zeit gewesen, aber natürlich hatte sie von ihm gehört.
Damals hatte er nicht nur die Sportseiten beherrscht, sondern war auch ein bekanntes Werbegesicht gewesen. Die Klatschpresse hatte ebenfalls ständig über ihn berichtet, denn attraktive südamerikanische Milliardäre, an deren Armen immer irgendeine Blondine hing, garantierten eine hohe Auflage. Irgendeine Journalistin hatte einmal geschrieben, dass seine dunklen Augen beinah leer wirkten, was seine Faszination offenbar nur verstärkt hatte.
Denn sogar Carly war klar, dass Luis Martinez nicht nur gut aussah, sondern etwas Wildes, Ungezähmtes an sich hatte. Er war das Objekt der Begierde, das keine Frau lange halten konnte. Das etwas zu lange schwarze Haar erinnerte an einen Freibeuter, und unter dem Blick seiner schwarzen Augen fühlte sie sich entschieden unbehaglich.
Schnell blickte sie Mary Houghton an, die inzwischen seit Wochen ins Haus kam. Mit ihrem glänzenden Haar und der tollen Figur war die Physiotherapeutin so attraktiv wie immer, wirkte allerdings gekränkt.
„Endlich, Carly, sagte Luis sarkastisch. „Sie wissen doch, dass ich nicht gern warte.
„Ich habe gerade Alfajores für Sie zum Kaffee gemacht", erwiderte Carly.
„Ah, ja. Widerstrebend nickte er. „Ihr Zeitmanagement ist miserabel, aber Sie sind eine hervorragende Köchin. Ihre Alfajores schmecken genauso, wie ich sie aus meiner Kindheit kenne.
„Wollten Sie etwas Bestimmtes?, erkundigte sie sich demonstrativ. „Es ist nämlich nicht gut für den Teig, wenn man beim Backen unterbrochen wird.
„Ich glaube nicht, dass es Ihnen zusteht, mir Vorträge über Zeitmanagement zu halten, erklärte er scharf, bevor er sich an Mary wandte, die aus irgendeinem Grund tief errötet war. „Manchmal scheint Carly zu vergessen, dass ein gewisser Grad an Unterwürfigkeit bei einer Haushälterin wünschenswert ist. Aber da sie sehr kompetent ist, nehme ich es hin, dass sie gelegentlich aufbegehrt. Nun, da Sie gehen wollen, Mary … Glauben Sie, jemand wie sie schafft es, mich wieder zur alten Form zu bringen?
Dass Luis über sie redete, als wäre sie gar nicht anwesend, interessierte Carly in diesem Moment nicht. Sie wollte vielmehr wissen, warum die ehemals so unnahbare Physiotherapeutin derart angespannt wirkte.
„Stimmt etwas nicht?", hakte sie nach, woraufhin Mary Houghton verlegen die Schultern zuckte.
„Nicht direkt. Aber mein Engagement bei Señor Martinez ist … beendet. Er benötigt keine Physiotherapeutin mehr. Ihre Stimme bebte leicht. „Aber in den nächsten Wochen braucht er weiterhin regelmäßig Massagen und muss trainieren, und das sollte jemand beaufsichtigen.
„Aha." Carly wusste nicht genau, worauf sie hinauswollte.
Luis fixierte sie mit einem durchdringenden Blick. „Sie hätten kein Problem damit, das zu übernehmen, oder, Carly? Sie sind doch geschickt."
„Ich?", brachte sie entsetzt hervor. Bei der Vorstellung, in die Nähe eines halb nackten Mannes – auch wenn es Luis Martinez war – zu kommen, bekam sie eine Gänsehaut. „Heißt das, ich soll Sie massieren?"
Nun funkelten seine Augen, und sie wusste nicht, ob es Belustigung oder Ärger war. „Finden Sie den Gedanken so schrecklich, Carly?"
„Nein, nein, natürlich nicht, log sie. Sie hätte ihm sagen müssen, wie wenig Ahnung sie von Männern hatte. Sie zuckte die Schultern, und das Blut stieg ihr ins Gesicht. „Es ist nur … Na ja, ich habe noch nie jemanden massiert.
„Das ist kein Problem, erklärte Mary Houghton kühl. „Ich kann Ihnen die Grundlagen beibringen. Und mit den Übungen ist Señor Martinez schon vertraut. Sie müssen vor allem darauf achten, dass er sie regelmäßig macht.
„Meinen Sie, Sie schaffen das, Carly?"
Der Klang der verführerischen Stimme drang an ihr Ohr, und als Carly sich umwandte, machte sein Blick sie schwindlig. Es schien ihr, als würde Luis sie zum ersten Mal richtig ansehen. Der Ausdruck in seinen Augen war beinah … abschätzend, und das alarmierte sie. Dachte Luis, was unzählige Männer vor ihm gedacht hatten? Dass sie unscheinbar und unbeholfen war und nichts aus ihrem Typ machte? Und würde er sich wundern, wenn er wüsste, dass es ihr ganz recht war? Dass sie nicht gern auffiel, weil das Leben so sicherer war? Sicherer und vorhersehbarer.
Nachdem sie die dunklen Erinnerungen routiniert wie immer verdrängt hatte, dachte Carly über seine Frage nach. Natürlich konnte sie sich die Grundlagen aneignen, denn wie er ganz richtig festgestellt hatte, war sie sehr geschickt. Schließlich führte sie seinen Wohnsitz hier in England schon seit Jahren. Sie machte den Haushalt, kümmerte sich um das Catering, wenn er eine große Party gab, oder engagierte einen Sternekoch und bestellte Blumen, wenn er eine seiner Freundinnen einlud.
Sie wünschte nur, sie hätte den Mut zu sagen, dass sie es nicht tun wollte, dass sie sich bei der Vorstellung, ihm nahezukommen, komisch fühlte. Und obwohl sie diesen Job nur machte, weil sie einmal Ärztin werden wollte, musste sie ihre ersten praktischen Erfahrungen nicht bei einem Mann wie Luis Martinez sammeln.
Wenn sie sich vorstellte, seine Haut zu berühren, vor allem wenn er nur mit einem Handtuch bedeckt war,