Trotzphase meistern: Grenzen setzen und dem Trotz auch außerhalb der Trotzphase begegnen
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Trotzphase meistern: Grenzen setzen und dem Trotz auch außerhalb der Trotzphase begegnen
Dein Kind ist dem Trotzalter entwachsen, aber nicht dem Trotz?
Stellt Dich die Trotzphase Deines Kindes vor große Schwierigkeiten?
"Jeder weiß, dass Kleinkinder im Alter von zwei bis drei eine Trotzphase durchlaufen. Was viele nicht wissen, ist, dass im Teenager-Alter all die Themen wieder auf den Tisch kommen, die nicht erfolgreich in der Trotzphase von Kleinkindern aufgearbeitet wurden.
Je schlechter Du als Elternteil mit der Trotzphase im Kleinkinderalter fertig wurdest, etwa indem Du dem Kind seinen Willen ließt oder diesen mit zu viel Druck und verbaler oder physischer Gewalt entgegenwirkstest, umso gewisser ist es, dass die Pubertät des Kindes Dir das liefert, was man im Englischen "Payback-Time" nennt, und sich im Deutschen mit "Die Rechnung wird präsentiert" sinngemäß übersetzen ließe."
Was Du in diesem Buch erfährst:
...Welche biologischen Hintergründe hinter dem Trotzverhalten stecken
...Warum Grenzen zu setzen wichtig ist
...Erfolgreiche Grenzsetzung für die verschiedenen Altersgruppen
...7 Strategien, um gegen den Trotz anzukommen
...Was bei Pflege und Adoptionskindern zu beachten ist
...Und vieles mehr!
Hole Dir noch heute das Buch und begleite Dein Kind erfolgreich durch die Trotzphase
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Buchvorschau
Trotzphase meistern - Christina Wesierski
Inhaltsangabe
1. Trotz außerhalb der Trotzphase
2. Biologie hinter dem jugendlichen Wutanfall
3. Die Bedeutung der Grenzsetzung in der Kindererziehung
3.1 Trotz als Suche nach Grenzen
3.2 Was Kinder-Grenzen ausmacht
3.3 Grenzen für jedes Kinderalter
3.3.1 Grenzen für Babys
3.3.2 Grenzen für Kleinkinder
3.3.3 Grenzen für Vorschulkinder
3.3.4 Grenzen für Kinder im Grundschulalter
3.3.5 Grenzen für Jugendliche
3.4 Kinder setzen eigene Grenzen
3.5 Grenzen setzen bei biologischen Kindern
4. Grundlegende Strategien bei Trotz
5. Ende der Pflege- und Adoptionsflitterwochen
5.1 Hilfe für Pflege- oder Adoptiveltern bei der Bewältigung
5.2 Grenzen bei Pflege- und Adoptivkindern
5.3 Grenzen setzen bei Trauma-Kindern
6. Oppositionelles Trotzverhalten
7. Fazit
1. Trotz außerhalb der Trotzphase
Jeder weiß, dass Kleinkinder im Alter von zwei bis drei eine Trotzphase durchlaufen. Was viele nicht wissen, ist, dass im Teenager-Alter all die Themen wieder auf den Tisch kommen, die nicht erfolgreich in der Trotzphase von Kleinkindern aufgearbeitet wurden.
Je schlechter Du als Elternteil mit der Trotzphase im Kleinkinderalter fertig wurdest, etwa indem Du dem Kind seinen Willen ließt oder diesen mit zu viel Druck und verbaler oder physischer Gewalt entgegenwirkstest, umso gewisser ist es, dass die Pubertät des Kindes Dir das liefert, was man im Englischen „Payback-Time nennt, und sich im Deutschen mit „Die Rechnung wird präsentiert
sinngemäß übersetzen ließe.
Die Trotzphase eines Kleinkindes ist schrecklich, denn sie gehen Erwachsenen auf die Nerven, sind ihnen peinlich und oft kommen sie gerade, wenn man völlig erschöpft und überlastet ist und es das Letzte ist, was einem gerade noch gefehlt hat. Sie sind laut, sie sind fast nicht zu bremsen und Kinder in diesem Alter sind weder der Logik zugänglich noch verstehen sie detaillierte Erklärungen und man kann ihnen auch nicht gerade einen überbraten, was man oft gerne tun würde. Aber man kann sie oft mit einfachen Tricks ablenken und zufrieden stellen oder sie hochheben und an einen anderen Ort bringen, bis sie sich beruhigt haben.
Teenager haben auch Trotzattacken. Ihre Quelle ist ähnlich wie die von Kleinkindern – während Kleinkinder in dieser Phase ihre erste Identität getrennt von ihrer Mutter beweisen und austesten, liegt bei Jugendlichen der Kampf darin begründet, dass sie die Grenzen gegenüber den Eltern, Erwachsenen und Autoritätspersonen abzuschütteln versuchen und sich als eigenständige Heranwachsende beweisen wollen. Dabei müssen sie aber noch lernen, dass sie eben doch noch nicht ganz unabhängig sind, oder dass eben auch das Leben als Erwachsener Grenzen haben kann, die ihnen von der Verantwortung gegenüber sich selbst und anderen auferlegt werden, oder auch von der Gesellschaft in der sie leben.
Ein jugendlicher Wutanfall ist aber nicht so einfach zu ignorieren oder einzudämmen. Der Jugendliche kann weder unmittelbar an einen anderen Ort verlegt werden, noch ist er/sie in der Regel formbar. Wenn Jugendliche ausrasten, sind sie alles andere als süß.
2. Biologie hinter dem jugendlichen Wutanfall
Seit Jahrzehnten haben die Eltern solche haarsträubenden Emotionen tobenden Hormonen zugeschrieben und sie lagen nicht falsch. Doch in den letzten Jahren ist mehr über die Entwicklung des Gehirns bekannt geworden und dies sorgt gemeinsam mit der mit der unberechenbaren Hormonenmischung für die Art und Weise, wie Jugendliche handeln und denken.
Laut dem Buch über die biologischen Hintergründe für das Verhalten von Teenagern vom US-Amerikanischen Psychologen David Walsh, glauben Eltern oft, dass Kinder absichtlich Situationen missinterpretieren oder die Eltern die Wände hochtreiben wollen - aber das sei nicht der Fall. Der Grund sei darin zu suchen, dass der jugendliche präfrontale Kortex - das Gehirnzentrum für Mäßigung, Impuls-Kontrolle und das Begreifen der Konsequenzen - noch im Bau ist. Gleichzeitig steigen die Hormone des Körpers - Dr. Walsh nennt sie das „Beschleunigerzentrum des Gehirns".
„Der präfrontale Kortex soll eigentlich das Beschleunigerzentrum des Gehirns nutzen, aber das Impuls-Kontrollzentrum ist noch im Bau!", sagte Walsh. Das sei, so der Psychologe, der Grund, warum Jugendliche impulsiv, schnell zu ärgern und risikophil sind. Das Beschleunigungszentrum des Gehirns ist im vollen Gang, während die Bremsen im Rückstand sind. Darüber hinaus verarbeitet das jugendliche Gehirn visuelle Reize oder Körpersprache anders als Erwachsene es tun.
In einer Studie, die Erwachsene und Jugendliche bat, Gesichtsausdrücke zu interpretieren, waren Erwachsene eher in der Lage, Gefühle richtig zu identifizieren, während Jugendliche oft Angst oder Überraschung für Ärger hielten. Die Studie zeigte weiter, dass Erwachsene sich auf ihren präfrontalen Kortex verlassen, um Gesichtsausdrücke zu interpretieren, während Jugendliche sich auf die Amygdala verlassen, welcher sich im vorderen Teil des Schläfenlappens befindet.
Somit nutzen Erwachsene den rationalen Teil des Gehirns, um Emotionen zu lesen, während Jugendliche grundsätzlich mit einer gefühlsmäßigen Reaktion rangehen. Diese ist aber oft falsch. So kann ein Jugendlicher etwa davon überzeugt sein, dass ein Elternteil ihn anschreit, wenn dies nicht der Fall ist oder ein Gleichaltriger ihn beleidigt, wenn dies auch nicht so ist.
Obwohl es nicht die „Schuld" des Teenagers ist, dass er/sie unberechenbar oder impulsiv ist, entbindet dies ihn/sie nicht von Verantwortung. Jugendliche müssen lernen, ihr Verhalten zu kontrollieren. Es liegt in Deiner Verantwortung als Elternteil zu helfen.
Du kannst sein/ihr Verhalten nicht einfach ausblenden oder es dabei bewenden lassen. Die Erfahrungen, die Dein Kind gerade macht, spielt eine