„Mit etwas Mut kannst du alles schaffen“: Was schüchterne Kinder dringend brauchen, damit aus ihnen selbstbewusste Erwachsene werden
Von Katharina Lowe
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Über dieses E-Book
Fast nichts ist in der Erziehung wichtiger als das Selbstbewusstsein von Kindern früh zu fördern…
- Starke Kinder setzen sich besser zur Wehr und haben ein geringeres Risiko, Opfer von Mobbing oder einem Gewaltverbrechen zu werden.
- Mit Selbstbewusstsein gehen Kinder entspannter, erfolgreicher und leichter durchs Leben
- Selbstbewusste Kinder haben mehr Freunde - wer sich respektiert fühlt, trägt ein geringeres Risiko, Depressionen oder psychosomatische Krankheiten zu entwickeln.
- Versuchungen wie Drogen, Zigaretten oder Alkohol lässt sich mit Selbstbewusstsein leichter widerstehen
- Selbstbewusstsein macht kreativer und sorgt dafür, Talente leichter zu entfalten
- Mutige Kinder werden zu starken Erwachsenen, die glückliche Beziehungen führen und positiver auf ihre Mitmenschen wirken
- Natürlich können Sie Ihr schüchternes Kind weiter als etwas sensibel betrachten und denken, mit der Zeit wird es schon selbstbewusster werden.
Aber warum sollten Sie wertvolle Jahre in der Entwicklung verschenken? Jetzt liegt es an Ihnen, herauszufinden, ob es notwendig ist, das Selbstbewusstsein Ihres Kindes zu stärken!
Katharina Lowe ist Mutter von drei Jungen und Gründerin einer Elternschule, deren Ziel es ist, dass Kinder durch kompetente Eltern glücklich und stark werden. Ihr Buch "Mit etwas Mut kannst du alles schaffen" richtet sich an alle Mütter und Väter, die sich fragen, warum ihr Nachwuchs immer schüchtern in der Ecke steht, während sich andere Kinder ohne Probleme einfordern können, was sie brauchen.
Zunächst klärt die Autorin die Frage, was ein schüchternes Kind ausmacht und wann überhaupt Handlungsbedarf besteht. Dabei sind es vor allem die kleinen, pfiffigen Strategien des Alltags, die sie Eltern mit auf den Weg gibt, um das Selbstvertrauen ihrer Kinder zu stärken.
Erfahren Sie im Buch:
- Was Selbstbewusstsein eigentlich ist und wie Sie die ersten Anzeichen von einer Schüchternheit bei Ihrem Kind erkennen
- Welche Gründe für die Schüchternheit Ihres Kindes verantwortlich sind - neben individuellen Charakterzügen oder Reaktionen auf das Umfeld ist es wichtig, dass Eltern lernen, Schüchternheit von Persönlichkeitsstörungen wie dem Asperger-Syndrom abzugrenzen.
- Erfahren Sie im dritten Kapitel, welche Verhaltensweisen Schüchternheit bei Ihrem Kind verstärken und was Sie unternehmen können, um den Kreislauf der Schüchternheit zu durchbrechen.
- Angst vor dem ersten Tag in Kindergarten oder Schule? Die Autorin zeigt Ihnen auf, wie Sie als Familie diese Situation souverän meistern.
- Ohne Zwang: Mit lenkender Erziehung Ihrem schüchternen Kind optimale Entfaltungsmöglichkeiten bieten.
- Viele Tipps, wie Sie mit kleinen Maßnahmen und Ritualen im Alltag das Selbstbewusstsein Ihres Kindes stärken.
- Thema Mobbing: Was Sie als Eltern tun können, wenn Ihr Kind zum Opfer wurde.
- Selbstbewusste Kinder haben starke Eltern: Wie Sie zum Vorbild für Ihr Kind werden.
- Hören Sie ab sofort auf, sich in Selbstzweifeln zu ergehen, weil Ihr Kind nicht ganz so durchsetzungsfähig erscheint.
Werden Sie jetzt aktiv und sichern Sie sich mit diesem Buch jede Menge Expertentipps, die Ihr Kind zu einer starken Persönlichkeit machen!
Katharina Lowe
Mein Konzept „Elternschule” gibt Müttern und Vätern einen bewährten Fahrplan, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten für die ganzheitliche Entwicklung eines Kindes notwendig sind. Und vor allem: wie Probleme früh erkannt und zielgerichtet gelöst werden können, bevor der Nachwuchs als „schwierig” oder „schüchtern” abgestempelt wird.
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Rezensionen für „Mit etwas Mut kannst du alles schaffen“
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Buchvorschau
„Mit etwas Mut kannst du alles schaffen“ - Katharina Lowe
Kapitel 1:
Wie wird Selbstbewusstsein definiert?
Warum ist Selbstbewusstsein so wichtig? Salopp gesagt: Selbstbewusstsein ist eine wichtige Qualität. Eine Aussage, die für Kinder und Erwachsene gleichermaßen zuzutreffen scheint. Aber was genau steckt dahinter? Man könnte meinen, es gibt eine klare Definition des Begriffes. Bei genauer Betrachtung wird jedoch schnell klar, dass dem nicht so ist.
Je nach gewähltem Kontext und der gewählten Fachrichtung (Philosophie, Soziologie, Psychologie…) weichen die Definitionen des Begriffes zum Teil weit voneinander ab. Wir konzentrieren uns daher auf das umgangssprachliche Verständnis des Wortes. Im alltäglichen Gebrauch wird als Selbstbewusstsein zumeist ein positives Wertgefühl zur eigenen Person beschrieben. Dieser Selbstwert wird im allgemein gültigen sozialen Wertkontext definiert. Dies bedeutet also, dass Selbstbewusstsein von unterschiedlichen Personen- oder Kulturgruppen jeweils anders definiert wird. Eine wichtige Erkenntnis, wenn es darum geht, das Selbstbewusstsein einer anderen Person einzuschätzen.
Wer sich innerhalb bestimmter Werte bewegt und diese verstanden hat, gilt als selbstbewusst, wenn er sich selbst als Teils des Systems akzeptiert. Dabei geht es nicht darum, dem System zu folgen, sondern seine eigene Person als wertvollen Teil innerhalb des Systems anzuerkennen.
Was bedeutet dies für ein Kind? Begriffe wie der soziale Wertkontext klingen zu kompliziert, um für Kinder überhaupt relevant zu sein. Dabei lässt sich die Idee dahinter recht leicht erklären. Weiß ein Kind zum Beispiel, dass es in seiner Umgebung üblich ist, zur Begrüßung die Hände zu schütteln, hat es den sozialen Wertekontext erkannt. Fühlt es sich wohl dabei, dies zu tun, hat es seine Rolle innerhalb dieses Vorgangs akzeptiert. Fühlt es sich nicht wohl dabei, die Hände zu schütteln, macht aber ohne Scham von seinem Recht Gebrauch, dies nicht zu tun, hat es ebenfalls seinen Platz innerhalb der Situation gefunden. Erst wenn das Kind nicht in der Lage ist, das eigene Empfinden und die Situation ohne Scham oder Angst zu vereinen, fehlt es an Selbstwert.
Befindet sich Ihr Kind in einem ständigen Zwiespalt zwischen den Erwartungen der anderen und den eigenen Wünschen, ist dies sehr belastend. Dieser Mangel an Selbstbewusstsein beeinträchtigt dabei jeden Aspekt der Selbstwahrnehmung. Bereits im frühen Kindesalter können hier Verhaltensweisen ausgebildet werden, die die Betroffenen ein Leben lang begleiten. Kinder ohne ausreichendes Selbstbewusstsein sind zum Beispiel leicht zu beeinflussen. Sie nehmen die eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht ernst. Wer sich selbst nicht als Teil der sozialen Umgebung wahrnimmt, kann sich nur schwer in diese einbringen.
Es ist nicht immer leicht zu erkennen, ob ein Kind zurückgezogen und schüchtern ist oder einfach nur vorsichtig und skeptisch. Ein Kind, das gerne allein spielt, ist nicht automatisch unsicher oder weist einen Mangel an Selbstbewusstsein auf. Ist Ihr Kind vielleicht nicht besonders gesprächig, bedeutet dies noch lange nicht, dass es sich um ein beunruhigendes Warnsignal handelt. Um zu verstehen, was Schüchternheit bei Kindern bedeuten kann, ist es wichtig zu verstehen, was ein selbstbewusstes Kind ausmacht. Auch hier gibt es große Unterschiede in der Wahrnehmung. Laute und gesprächige Kinder, die zu anderen Personen schnell Zugang finden, haben häufiger einen Mangel an Selbstwert. Sie nutzen ihre Präsenz, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Diese ist oft notwendig, um das eigene Handeln zu rechtfertigen oder Bestätigung dafür zu erhalten.
Wenn Ihr Kind sich in einer Situation unwohl fühlt – hat es dann verstanden, welche sozialen Anforderungen bestehen? Ist das Unwohlsein eine Reaktion auf diese Anforderung? Oder hat es das Konzept der Situation vielleicht noch gar nicht verstanden? Versuchen Sie beim nächsten Mal einfach, den Kontext der Situation zu hinterfragen, um einen besseren Einblick in die Welt Ihres Kindes zu bekommen.
Wann entwickelt sich Selbstbewusstsein?
Die Entwicklung des Selbstbewusstseins bzw. des Selbstwertgefühls beginnt bereits sehr früh. Der erst Schritt dafür ist die Selbstwahrnehmung. Bereits in einem Alter von rund 18 Monaten sind Babys in der Lage, sich in einem Spiegelbild oder auf einem Foto selbst zu erkennen. Dies ist die Grundlage für die Ausbildung des Selbstbewusstseins. Gestärkt wird dies durch die individuellen Veranlagungen und Charakterzüge des Kindes. Somit könnte man in der Tat sagen, dass eine gewisse Schüchternheit oder der entgegenstehende Drang nach Selbstausdruck in den Genen stecken.
Darüber hinaus wird das eigene Selbstwertgefühl aber schon früh durch den Einfluss der Umwelt geformt. Für Babys und Kleinkinder bedeutet dies in erster Linie durch die Familie. Eine wichtige Grundlage für die Ausbildung von Selbstwert ist die Integration in das Geschehen. Ist Ihr Baby in der Lage, sich selbst im Spiegel oder auf Bildern zu erkennen, so ist es auch in der Lage, eigene Bedürfnisse gezielt zu adressieren. Spätestens mit dem Beginn der höheren Sprachentwicklung im Alter von rund zwei Jahren stellt es klare Erwartungen an sein Umfeld. Es möchte essen, schlafen oder spielen, und es ist in der Lage, dies ebenso deutlich wie ichbezogen zu artikulieren. Wird dies nicht als legitime Kommunikation anerkannt, hat es negative Auswirkungen auf den Selbstwert. Denn Ihr Kind wird dann nicht das Gefühl haben, dazuzugehören.
Häufig sind es dabei die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied machen. Es gibt Personengruppen, die dazu neigen, eine bevormundende Position gegenüber Kindern einzunehmen. Aussagen werden nicht erklärt, sondern lediglich gemacht. Vom Kind wird erwartet, dass es einer Aufforderung oder einem Verbot einfach folgt. Dabei gibt es hier viele Momente, die wichtig für die Ausbildung des individuellen Selbstwertes sind.
Sitzen Sie zum Beispiel mit der gesamten Familie am Tisch, und es gibt zur Feier eines Geburtstags Kuchen, wird Ihr Kind sich über ein kleines Stück Kuchen freuen. Wahrscheinlich ist, dass es schnell Nachschlag verlangt. Möchten Sie nicht, dass Ihr Nachwuchs mehr Kuchen isst, gibt es grundsätzlich zwei Wege, dies zu handhaben. Zum einen können Sie den Kuchen ohne Erklärung verweigern. Insbesondere an einem hektischen Tag mit vielen Gästen im Haus ist es schnell geschehen, dass Sie einfach den Kopf schütteln oder gar nicht erst auf die Nachfrage des Kindes eingehen. In dieser Situation kann es schnell passieren, dass sich das Kind ausgeschlossen fühlt. Denn warum darf Oma mehr Kuchen haben? Und warum reagiert niemand auf die Bedürfnisse des Kindes?
Eine Alternative ist die direkte Kommunikation mit dem Kind, die eine Erklärung beinhaltet. Hier geht es nicht darum, dem Nachwuchs das Konzept von ungesundem Essen zu erläutern. Vielmehr geht es darum, das Bedürfnis des Kindes anzuerkennen und eine einfache Erklärung dafür zu bieten, warum es kein weiteres Stück haben kann. Was hat das nun mit der Ausbildung von Selbstwert zu tun? Das Kind wird aktiv innerhalb der Gruppe beachtet. Ihm wird nicht einfach nur ein Wunsch verweigert, es gibt einen Grund für die Situation. Der Gesamtkontext wird also erklärt.
Dies gilt natürlich auch in vielen anderen Alltagssituationen. Die einfache Erwartung, dass Ihr Kind schlichtweg zu folgen hat, wenn etwas gesagt wird, ist nicht hilfreich, um ein gesundes Selbstbewusstsein auszubilden. Und da sich die Grundlagen für den Selbstwert bereits im frühen Alter ab 18 Monaten ausbilden, ist es hilfreich, frühzeitig die passenden Kommunikationswege zum eigenen Kind zu nutzen.
Was macht ein selbstbewusstes Kind aus?
Wie bereits erwähnt, beginnt die Ausbildung des Selbstbewusstseins bei Kindern schon recht früh. Bis etwa zum sechsten Lebensjahr lassen sich die Grundsteine dafür noch aktiv durch die Eltern, Großeltern und das soziale Umfeld „beeinflussen". In dieser Zeit zeichnet sich dann auch ab, welche Persönlichkeit ein Kind entwickelt und ob es eher zu einer schüchternen Maus oder einem kleinen Wildfang wird.
An dieser Stelle ein Hinweis darauf, dass das Selbstwertgefühl der Menschen während der Pubertät sozusagen auf die Probe gestellt wird. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Jugendliche während dieser Phase scheinbar grundlegend in ihrem Wesen verändern. Dafür sind unter anderem hormonelle Veränderungen verantwortlich – und natürlich die neuen Herausforderungen, denen sich junge Menschen in unserer Gesellschaft stellen müssen. Ist ein Jugendlicher aber zu diesem Zeitpunkt bereits mit einem gesunden Selbstwertgefühl ausgestattet, ist es leichter, den Weg durch diese verwirrende Zeit zu finden.
Wie bereits erläutert, wird die Definition eines selbstbewussten Kindes durch viele Faktoren bestimmt. Der soziale und gesellschaftliche Kontext spielt dafür eine sehr große Rolle. In einem konservativen Haushalt kann ein Kind, das aggressionsfrei die Entscheidung eines Erwachsenen hinterfragt, bereits als willensstark und sogar zu selbstbewusst wahrgenommen werden. Ist die Umgebung im Umgang mit Kritik oder freier Charakterentwicklung entspannt, wird ein solches Verhalten als ganz normal und erwünscht verstanden – ohne dass hier von besonderem Selbstbewusstsein gesprochen wird.
Dennoch gibt es innerhalb der westlichen Gesellschaft eine Reihe von Eigenschaften, die ein gutes oder eben schlechtes Selbstbewusstsein bei Kindern indizieren. Sie treffen nicht universell auf jede Person zu, geben Ihnen aber ein besseres Verständnis der Situation. Selbstbewusste Kinder wissen, was sie wollen. Hunger, Durst, Langeweile – schon die Kleinsten sind in der Lage, eine Reihe von Gefühlen richtig zu interpretieren. Fühlt sich Ihr Kind mit den eigenen Entscheidungen rundum wohl, kommt es schon im frühen Alter zu klaren Ansagen. Ein Zweijähriger, der gezielt auf Sie zukommt und danach fragt, auf den Spielplatz zu gehen oder mit Rennautos zu spielen, hat bereits das Selbstbewusstsein entwickelt, sein individuelles Bedürfnis zu erkennen und zu kommunizieren.
Geben Kinder lediglich vage Angaben zu den eigenen Wünschen, kann diese Grundlage des Selbstwertes fehlen. So kann es vorkommen, dass ein Kind lediglich anhänglich wird und einfach nur Aufmerksamkeit wünscht –