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Mythologische Motive: Der Aufbau der Welt: Die Götter der Germanen - Band 55a
Mythologische Motive: Der Aufbau der Welt: Die Götter der Germanen - Band 55a
Mythologische Motive: Der Aufbau der Welt: Die Götter der Germanen - Band 55a
eBook1.005 Seiten7 Stunden

Mythologische Motive: Der Aufbau der Welt: Die Götter der Germanen - Band 55a

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Über dieses E-Book

Die Reihe:
Die 87 Bände umfassende Reihe "Die Götter der Germanen" stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar.
Dabei werden zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germanischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.

Das Buch:
Warum speien Drachen Feuer? - Drachen sind die Totengeister im Hügelgrab und das Feuer ist das Bestattungsfeuer - beides wurde miteinander zu feuerspeienden Drachen assoziiert.
Warum waren die Seherinnen-Stäbe aus Eisen? - Weil man einerseits die hauptsächlich aus Eisen bestehenden Meteoriten für herabgefallene Teile des Himmels hielt und sich das Jenseits im Himmel befand und weil andererseits die Stäbe ein Symbol des Weltenbaumes waren, der der Jenseitsweg war und somit auch die Verbindung der Seherinnen zu den Göttern im Jenseits dargestellt hat.
Warum ist "Feuer im Wasser" eine Umschreibung für "Gold"? - Weil die goldene, heiße Sonne am Abend im Meer versinkt und dann "goldenes Feuer im Wasser" ist.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum14. Mai 2019
ISBN9783749441099
Mythologische Motive: Der Aufbau der Welt: Die Götter der Germanen - Band 55a
Autor

Harry Eilenstein

Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 230 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2023 schreibe ich an einem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten vier Bände sind bereits erschienen. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf.

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    Buchvorschau

    Mythologische Motive - Harry Eilenstein

    Inhaltsverzeichnis

    Zum besseren Überblick ist dem Inhaltsverzeichnis dieses Bandes (55a) eine kurze Zusammenfassung des Bandes 55b beigefügt.

    Band 55a

    A Elemente der Welt

    I Feuer

    reale Bestattungsfeuer

    a) Tacitus

    b) Ibn Fadlan

    c) Ibn Fadlan

    d) Heimskringla-Prolog

    e) Zusammenfassung

    Bestattungsfeuer in den Mythen

    a) Skaldskaparmal

    b) Gylfis Vision

    c) Gylfis Vision

    d) Ulfr Ugga-Sohn

    e) Hyndla-Lied

    f) Skirnir-Lied

    g) Drachenfeuer

    h) Grimnir-Lied

    i) Sonnenlied

    j) Fiölswinn-Lied

    k) Zusammenfassung

    Bestattungsfeuer in den Sagas

    a) Der hörnerne Siegfried

    b) Hromund

    c) Fafnir-Lied

    d) Sigdrifa-Lied

    e) Brünhild (Faröer)

    f) Bruchstück eines Brünhild-Liedes

    g) Völsungen

    h) Brünhilds Hel-Fahrt

    i) Beowulf

    j) Beowulf

    k) Beowulf

    l) Beowulf

    m) Beowulf

    n) ältere Huldar-Saga

    o) Thorsteinn Hausmacht

    p) Hervor

    q) Grettir

    r) Exeter-Buch

    s) Egil

    t) Ketil

    u) Yngvar

    v) Heimskringla

    w) Eirek

    x) Zusammenfassung

    Urfeuer

    a) Gylfis Vision

    b) Hervor

    c) Gotländer-Geschichte

    d) Gylfis Vision

    e) Gylfis Vision

    f) Gylfis Vision

    g) Gylfis Vision

    h) Edda-Prolog

    i) Havamal

    j) Zusammenfassung

    Kundalini-Feuer

    a) Hovard

    b) Gesta danorum

    c) Gesta danorum

    d) Völsungen

    e) Ketil

    f) Groa

    g) Zusammenfassung

    Kult-Feuer

    a) Indiculus

    b) Kjalnesinga

    c) Heimskringla

    d) Thrond

    e) Glum

    f) Landnahme

    g) Landnahme

    h) Landnahmne/Eyre

    i) Landnahme

    j) Fachbegriffe

    k) Grimnir-Lied

    l) Hyndla-Lied

    m) Zusammenfassung

    Gottesurteil

    a) Drittes Gudrun-Lied

    b) Gesta danorum

    c) Hrafnsmal

    d) Zusammenfassung

    Feuer in der Magie

    a) Gylfis Vision

    b) Fiölswinn-Lied

    c) Bruchstück eines Brünhild-Liedes

    d) Sturlaug

    e) Olaf

    f) Beowulf

    g) Thorstein Haus-Macht

    h) Skaldskaparmal

    i) Sverri

    j) Gesta danorum

    k) Gesta danorum

    l) Odins Runenlied

    m) Rig-Lied

    n) Illugi

    o) Zusammenfassung

    Feuer-Omen

    a) Atli-Lied

    b) Sverri

    d) Ketil

    d) Zusammenfassung

    Feuer = Gefahr

    a) Der Seherin Ausspruch

    b) Der Seherin Ausspruch

    c ) Zusammenfassung

    Der Gott Logi

    a) Zusammenfassung

    Kenningar

    a) Zusammenfassung

    Personennamen

    a) Zusammenfassung

    Wortschatz

    a) Zusammenfassung

    germanisch-christliche Feuer-Motive

    a) Heilagra meya drapa

    b) Heilagra meya drapa

    c) Hamburgische Kirchengeschichte

    d) Hexenhammer

    e) Zusammenfassung

    Jakob Grimm: Deutsche Mythologie

    a) Zusammenfassung

    Jakob und Wilhelm Grimm: Deutsche Sagen

    a) Der Feuerberg

    b) Waberndes Flammenschloß

    c) Das Wafeln

    d) Die feurigen Wagen

    e) Der Irrwisch

    f) Zusammenfassung

    Zusammenfassung

    Das Feuer bei den Indogermanen

    a) Kelten

    b) Römer

    c) Germanen

    d) Unenfelder-Kultur

    e) Slawen

    f) Hethiter

    g) Inder

    h) Perser

    i) Skythen

    j) Griechen

    k) Indogermanen

    Feuer in der Jungsteinzeit

    a) Göbekli Tepe

    b) Sumer

    c) Elam

    d) Babylon

    e) Ugarit

    f) Juden

    g) Ägypter

    h) Phönizier

    i) Indogermanen

    j) Jungsteinzeit

    Feuer in der Altsteinzeit

    a) China

    b) Australien

    II Gold

    Gold in der germanischen Überlieferung

    Die Gold-Kenningar

    a) allgemeine Gold-Kenningar

    b) mythologische Gold-Kenningar

    c) Skaldskaparmal

    d) Beowulf

    e) Zusammenfassung

    Die goldene Sonne

    a) Sonnen-Kenningar

    b) Thorstein Haus-Macht

    c) Halfdan Brana-Ziehsohn

    d) Zusammenfassung

    Das Gold der Asen

    a) Der Seherin Ausspruch

    b) Edda-Prolog

    c) Zusammenfassung

    Der goldene Ring Draupnir

    a) Skaldskaparmal

    b) Skaldskaparmal

    c) Skaldskaparmal

    d) Skaldskaparmal

    e) Thorstein Haus-Macht

    f) Gesta danorum

    g) Kenningar

    h) Zusammenfassung

    Das goldene Haarband

    a) Skaldskaparmal

    b) Skaldskaparmal

    c) Gylfis Vision

    d) Skaldskaparmal

    e) Bosi

    f) Lachstal

    g) Kenningar

    h) Zusammenfassung

    Der Goldhelm

    a) Skaldskaparmal

    b) Skaldskaparmal

    c) Skaldskaparmal

    d) Lachstal

    e) Thulur

    f) Beowulf

    g) Kenningar

    h) Zusammenfassung

    Der goldene Schild

    a) Haustlöng

    b) Eyre

    c) Beowulf

    d) Völsungen-Saga

    e) Zusammenfassung

    Das goldene Schwert

    a) Die Vision der Seherin

    b) Hervor

    c) Beowulf

    d) Kenningar

    e) Zusammenfassung

    Der goldene Speer

    a) Eyre

    b) Lachstal

    c) Nial

    d) Nial

    e) Kampf-Glum

    f) Kampf-Glum

    g) Haraldsdrapa

    h) Thordr

    i) Zusammenfassung

    Die goldenen Pfeile

    a) Heimskringla

    b) Zusammenfassung

    Die goldene Brünne

    a) Beowulf

    b) Zusammenfassung

    Die goldene Keule

    a) Gesta danorum

    b) Zusammenfassung

    Der goldene Drachenkopf

    a) Zweites Gudrun-Lied

    b) Skaldskaparmal

    c) Skaldskaparmal

    d) Olaf

    e) Sörli

    f) Kenningar

    g) Zusammenfassung

    Der Gold-Umhang

    a) Hromund

    b) Zusammenfassung

    Das goldene Banner

    a) Zweites Helgi-Lied

    b) Beowulf

    c) Beowulf

    d) Beowulf

    e) Zusammenfassung

    Die goldene Tischdecke

    a) Thorstein Haus-Macht

    b) Zusammenfassung

    Der goldene Sattel

    a) Lachstal

    b) Zusammenfassung

    Der goldene Grabschatz

    a) Skaldskaparmal

    b) Wegtam

    c) Kenningar

    d) Zusammenfassung

    Der goldene Tempel

    a) Edda-Prolog

    b) Edda-Prolog

    c) Gylfis Vision

    d) Skaldskaparmal

    e) Skaldskaparmal

    f) Gylfis Vision

    g) Skaldskaparmal

    h) Der Seherin Ausspruch

    i) Hamburgische Kirchengeschichte

    j) Beowulf

    k) Kenningar

    l) Zusammenfassung

    Der goldene Thron

    a) Havamal

    b) Zusammenfassung

    Das leuchtende Gold

    a) Skaldskaparmal

    b) Zusammenfassung

    Die goldenen Tafl-Figuren

    a) Skaldskaparmal

    b) Sturlaug

    c) Kenningar

    d) Zusammenfassung

    Die goldenen Trinkgefäße

    a) Grimnir-Lied

    b) Zusammenfassung

    Der goldene Weltenbaum

    a) Skaldskaparmal

    b) Kenningar

    c) Zusammenfassung

    Die goldene Jenseitsbrücke

    a) Skaldskaparmal

    b) Odins Rabenzauber

    c) Zusammenfassung

    Die goldenen Schicksalsfäden der Nornen

    a) Erstes Helgi-Lied

    b) Zusammenfassung

    Das Gold-Mehl

    a) Skaldskaparmal

    b) Kenningar

    c) Zusammenfassung

    Die goldenen Äpfel

    a) Skirnir

    b) Zusammenfassung

    Die goldenen Nüsse

    a) Bosi

    b) Zusammenfassung

    Der goldene Hahn

    a) Fiölswin

    b) Der Seherin Ausspruch

    c) Zusammenfassung

    Der goldene Drache

    a) Bosi

    b) Bildstein von Austers

    c) skandinavische Felsritzungen

    d) Zusammenfassung

    Das goldene Roß

    a) Kenningar

    b) Skaldskaparmal

    c) Skaldskaparmal

    d) Oddrun

    e) Alcis

    f) Zusammenfassung

    Die Goldhorn-Rinder

    a) Helgi Hiörward-Sohn

    b) Thulur

    c) Thrym

    d) Helgi Thorisson

    e) Thorstein Haus-Macht

    f) Goldhörner von Gallehus

    g) Kenningar

    h) Zusammenfassung

    Der goldene Eber des Freyr

    a) Skaldskaparmal

    b) Skaldskaparmal

    c) Skaldskaparmal

    d) Skaldskaparmal

    e) Eyre

    f) Beowulf-Epos

    g) Skaldskaparmal

    h) Hervor

    i) Zusammenfassung

    Der goldene Eber der Freya

    a) Hyndla

    b) Zusammenfassung

    Der goldgehörnte Ziegenbock

    a) Grimm: Mythologie

    b) Zusammenfassung

    Der goldene Wolf

    a) Kenningar

    b) Zusammenfassung

    Das Otter-Gold

    a) Skaldskaparmal

    b) Kenningar

    c) Zusammenfassung

    Die goldenen Zähne des Heimdall

    a) Skaldskaparmal

    b) Grafnelda-Drapa

    c) Skaldskaparmal

    d) Kenningar

    e) Zusammenfassung

    Die goldenen Tränen der Freya

    a) Skaldskaparmal

    b) Kenningar

    c) Zusammenfassung

    Die goldenen Haare

    a) Edda-Prolog

    b) Skaldskaparmal

    c) Edda-Prolog

    d) Hymir

    e) Hrafnsmal

    f) Der Seherin Ausspruch

    g) Halfdan Brana-Ziehsohn

    h) Hervor

    i) Völsungen

    j) Skaldatal

    k) Kenningar

    l) Personennamen

    m) Zusammenfassung

    Die beiden goldenen Stäbe

    a) Gesta danorum

    b) Zusammenfassung

    Zusammenfassung

    Gold in der indogermanischen Überlieferung

    a) Kelten

    b) Germanen

    c) Germano-Romanen

    d) Slawen

    e) Balten

    f) Balto-Slawen

    g) West-Indogermanen

    h) Hethiter

    i) Süd-Indogermanen

    j) Perser

    k) Inder

    l) Indo-Perser

    m) Skythen

    n) Skytho-Inder

    o) Griechen

    p) Thraker

    q) Gräko-Thraker

    r) Ost-Indogermanen

    s) Indogermanen

    Das Gold bei den Finnen

    Das Gold in der Jungsteinzeit

    III Aur

    „Aur" in der germanischen Überlieferung

    a) Aurvandil

    b) Aurboda

    c) Aurnir

    d) Aurgelmir

    e) Aurgrimnir

    f) Aurkonung

    g) Aurwang (Ort)

    h) Aurwang (Zwerg)

    Zusammenfassung

    IV Eisen

    Das Eisen in der germanischen Überlieferung

    Waffen

    a) Haustlöng

    b) Kenningar

    c) Zusammenfassung

    Der eiserne Zauberstab

    a) Köpingsvid

    b) Gävle

    c) Fuldby

    d) Romsdal

    e) Furkat

    f) Björko

    h) Olaf

    i) Loka-Thattr

    j) Zusammenfassung

    magische Gegenstände aus Eisen

    a) Beowulf

    b) Helgi Hiörward-Sohn

    c) Snäbjörn-Lied

    d) Skaldskaparmal

    e) Gylfis Vision

    f) Gylfis Vision

    g) Sturlaug

    h) Garel von Blumenthal

    i) Gunnlaug

    j) „Froschkönig"

    k) Zusammenfassung

    Der Sonnen-Schild

    a) Grimnir

    b) Gylfis Vision

    c) Zusammenfassung

    Der mythologische Eisen-Ort

    a) Fafnir

    b) Lilja

    c) Grimm: Mythologie

    d) Zusammenfassung

    Die Eisenwald-Frau

    a) Fiölswinn

    b) Der Seherin Ausspruch

    c) Gylfis Vision

    d) Nibelungenlied

    e) Haleygjatal

    f) Jarnsaxa

    g) Sturlaug

    h) Harbard

    i) Thulur

    j) Jarnvidja

    k) Zusammenfassung

    Der Riese am Eisen-Ort

    a) Gylfis Vision

    b) Gesta danorum

    c) Gesta danorum

    d) Thorstein Viking-Sohn

    e) Halfdan Brana-Ziehsohn

    f) Thorstein Viking-Sohn

    g) Halfdan Brana-Ziehsohn

    h) Landnahme-Buch

    i) Grettir

    j) Strabo

    k) Zusammenfassung

    Wortschatz

    a) Das Wort „jarn"

    b) Personennamen

    c) Zusammenfassung

    Zusammenfassung

    Das Eisen bei den Indogermanen

    a) Germanen

    b) Inder

    c) Griechen

    d) Indogermanen

    Das Eisen in der Jungsteinzeit

    a) Eisenschmiede und Meteoriten

    b) Ägypten

    V Sternenkunde

    Planeten, Sterne und Sternbilder

    a) Planeten

    b) Sterne

    c) Sternbilder

    d) Tierkreiszeichen

    e) Milchstraße

    f) Sternschnuppen

    g) Nordlicht

    Jakob Grimm: Deutsche Mythologie

    Zusammenfassung

    archaische Astronomie

    B Strukturen der Welt

    VI Erste Ursache und Kausalität

    Die „Erste Ursache und die „Kausalität bei den Germanen

    a) Sprichworte

    b) Zusammenfassung

    VII Wigrid

    a) „Wigrid"

    b) Gylfis Vision

    c) Wafthrudnir

    d) Zusammenfassung

    C Vorgänge in der Welt

    VIII Goldalter

    Das Goldalter in der germanischen Überlieferung

    a) Gylfis Vision

    b) Zusammenfassung

    IX Erdbeben

    Erdbeben in der germanischen Überlieferung

    a) Gylfis Vision

    b) Gylfis Vision

    c) Der Seherin Ausspruch

    d) Skaldskaparmal

    e) Ägirs Trinkgelage

    f) Odins Rabenzauber

    g) Gylfis Vision

    h) Völsungen

    i) Völsungen

    j) Skirnir

    k) Ragnar

    l) Bosi

    m) Olaf

    n) Gylfis Vision

    o) Grimm: Mythologie

    p) Zusammenfassung

    Erdbeben in der indogermanischen Überlieferung

    a) Germanen

    b) Inder

    c) Griechen

    d) Indogermanen

    Erdbeben in der Jungsteinzeit

    a) Juden

    b) Japan

    c) Indianer

    X Ragnarök und Fimbulwinter

    Ragnarök und Fimbulwinter

    a) „Ragnarök"

    b) „Fimbulvetr"

    c) „jörmun und „fimbul

    d) Gylfis Vision

    e) Der Ausspruch der Seherin

    f) Fafnir

    g) Wegtam

    h) Odins Rabenzauber

    i) Gylfis Vision

    j) Grimm: Mythologie

    k) Zusammenfassung

    Ragnarök und Fimbulwinter

    XI Das Verirren auf der Hirschjagd

    Das Verirren auf der Hirschjagd bei den Germanen

    a) Jüngere Huldar-Saga

    b) Gauta Thattr

    c) Wolfdietrich-Lied

    d) Zusammenfassung

    Das Verirren auf der Hirschjagd bei den Indogermanen

    XII „zu Stein werden"

    Das „zu Stein werden"

    a) Skaldskaparmal

    b) Alwis-Lied

    c) Heimskringla

    d) Zusammenfassung

    Das „zu Stein werden" bei den Indogermanen

    XIII Wiederholungen

    Wiederholungen

    a) Weisheiten, Sprichworte und Redewendungen

    b) Mythen

    c) Magie

    d) Dichtkunst

    e) Sonnenzyklus

    f) Zusammenfassung

    XIV Das Meer der Zeit

    Themenverzeichnis

    Band 55b

    D Gegenstände und Geräte

    XIV Schlafdorn

    XV Drachenschiff: Archäologische Funde, Entwicklung und Aufbau, Kenningar, Drachenköpfe, Schnitzereien, Wandteppiche, Steinritzungen, Kivik, germanische Schiffe um 100 n.Chr., Steinsetzungen, Runensteine, Schiffsopfer, Schiffsgräber, Beschreibungen, Kult, Mythen

    E soziale Vorgänge

    XVI Weinen

    XVII Lachen

    XVIII Polygamie: Polygamie, Polyandrie u.ä.

    XIX Kannibalismus

    XX Zwillinge

    XXI Blutsbrüder

    XXII Bruderkampf

    XXIII Vatermord

    XXIV Götterkampf

    XXV Ringkampf

    XXVI Gurgelbiß

    XXVII Steinigungen

    XXVIII Wettlauf

    XXIX Wetttrinken

    XXX der seltsame dritte Bruder: Erp, Guthorm, Ivar, Otr

    XXXI „faul am Feuer sitzen"

    XXXII Schmied: Wortschatz, Beruf, Wieland, Geirröd, Mimir, Regin, Odin, Zwerge, Tyr-Starkad und der Schmied

    F Symbole

    XXXIII Hantel-Symbol

    XXXIV Omega-Symbol: Hügelgräber, Freya, Brakteaten, Jungsteinzeit

    XXXV Zwirnsfaden-Symbol

    XXXVI Fleur-de-lys

    XXXVII Spindel, Faden, Nadel und Webstuhl

    XXXVIII Nägel

    A Elemente der Welt

    I Feuer

    Das Feuer als eines der Grundelemente der menschlichen Zivilisation hat auch bei den Germanen eine zentrale Symbolik gehabt.

    I 1. reale Bestattungsfeuer

    I 1. a) Tacitus: Germania

    Bei den Leichen kein eitles Gepränge. Nur darauf wird gehalten, daß die Leichname berühmter Männer mit bestimmten Arten Holz verbrannt werden. Die Aufschicht des Scheiterstoßes überhäufen sie nicht mit Gewändern und Wohlgerüchen: Jedem werden seine Waffen mitgegeben, dem Feuer dieses oder jenes, auch sein Pferd. Das Grabmal erhebt Rasen; der Denkmäler steile und arbeitsvolle Ehre verschmähen sie als schwer für die Verlebten. Jammer und Tränen legen sie schnell ab, Schmerz und Betrübnis langsam. Den Weibern ist trauern schön, den Männern eingedenk sein.

    Hier wird eine Feuerbestattung beschrieben, über deren Asche ein Hügel aus Grassoden errichtet wird.

    Das Feuer bringt den Toten in das Jenseits.

    I 1. b) Reisebericht des Ibn Fadlan

    Die ausführlichste Beschreibung einer germanischen Feuerbestattung findet sich in dem Reisebericht des arabischen Kaufmanns und Forschers Ibn Fadlan aus dem Jahr 922 n.Chr. Der Häuptling, dessen Bestattung er beschreibt, gehörte zu den östlichen schwedischen Wikingern, die sich „Rus, d.h. „Ruderer nannten. Dieser Name ist der Ursprung von „Rußland".

    Es wurde mir mehrfach erzählt, daß wenn einer ihrer Häuptlinge stürbe, viele Dinge geschehen würden, wovon die Leichenverbrennung die wichtigste sei. Ich war deshalb sehr daran interessiert, etwas genaueres darüber zu erfahren. Eines Tages bekam ich davon zu hören, daß ein angesehener Mann unter ihnen gestorben war. Sie legten ihn in ein Grab und deckten dieses für 10 Tage zu, bis sie mit dem Zuschneiden und Nähen der Leichenkleider fertig waren.

    Die Bestattung ging auf folgende Art und Weise vonstatten. Für den Armen unter ihnen machten sie ein kleines Schiff, legten ihn hinein und verbrannten es. Aber wenn es um einen Reichen unter ihnen ging, so sammelten sie sein ganzes Vermögen und teilten dieses in drei gleichgroße Teile. Ein Drittel geht zu der Familie des Verstorbenen, für das zweite Drittel machten sie die Leichenkleider für den Toten und für das letzte Drittel brauten sie Nabid (Met oder Bier), welches getrunken wird, wenn seine Sklavin sich für ihn tötet und mit ihrem Herrn verbrannt wird.

    Die Rus sind ganz dem Nabid verfallen, welchen sie Tag und Nacht trinken. Oft geschieht es, daß einer von ihnen mit dem Becher in der Hand stirbt.

    Wenn ein Häuptling unter ihnen tot ist, so sagt seine Familie zu seinen Sklavinnen und Dienern: „Wer von euch möchte mit ihm sterben?"

    Eine von denen antwortete: „Ich."

    Da bekamen zwei andere Sklavinnen den Auftrag sie zu bewachen, wo immer sie auch stand und wohin sie auch ging und wuschen ihr mit ihren eigenen Händen die Füße.

    So begannen sie und nahmen sich der hinterbliebenen Dinge des Toten an, um die Kleider für den Toten zu nähen und machten alles fertig, wie es sein sollte. Aber die Sklavinnen tranken und sangen jeden Tag in einer Freude, als ob sich etwas glückliches in naher Zukunft ankündige.

    Als der Tag kam, an dem der Fürst und seine Sklavin verbrannt werden sollten, ging ich zum Flußufer, wo sein Schiff lag. Dies war an Land hochgezogen worden und wurde durch vier Stützen aus Birkenholz oder anderen Holzarten aufrechtgehalten.

    Weiterhin war etwas aufgebaut worden, das wie ein großes Lager oder Magazin aus Holz aussah. Das Schiff wurde dorthin gezogen und an das Holzgestell angebracht. Und das Volk lief hin und her und sie sprachen eine Sprache, die ich nicht verstand, während der Tote noch in seinem Grabe lag. Sie hatten ihn noch nicht aus dem Grab herausgenommen.

    Dann kamen sie mit einer Bank und setzten sie auf das Schiff und bedeckten sie mit Teppichen, mit byzantinischem Dibag (bemalter Seidenstoff) und mit Kissen aus byzantinischem Dibag. Nun kam eine alte Frau, welche der Todesengel genannt wurde und breitete die Teppiche über der Bank aus. Sie stand vor den Kleidern für den Toten und vor dem Gestell für die Leiche. Das ist auch diejenige, die die Mädchen tötet (Sklavinnen). Ich sah, daß sie eine alte, riesengroße Frau, dick und düster vom Aussehen her war. (Sie ist die Verkörperung der Hel/Hyrrokkin.)

    Als sie zu seinem Grab kamen, nahmen sie die gesamte Erde weg vom Holz und danach entfernten sie das gesamte Holz. Und so zogen sie von ihm die Kleider, die der Tote trug. Ich möchte bemerken, das er ganz schwarz aufgrund der Kälte im Lande geworden war. In das Grab hatten sie zusammen mit ihm Bier, Früchte und eine Mandoline hineingelegt. Und all dies nahmen sie nun aus dem Grab. Der Tote roch merkwürdigerweise überhaupt nicht und nichts hatte sich verändert an ihm außer seiner Hautfarbe.

    Dann kleideten sie ihn mit Hosen, Überhosen, Stiefeln, Gürtel und einen Mantel aus Dibag mit Goldknöpfen. Sie setzten ihm eine Kappe aus Dibag und Zobelfell auf seinen Kopf und trugen ihn in das Zelt, das auf dem Schiff aufgestellt worden war. Dort setzten sie ihn auf den Teppich und stützten ihn mit Kissen.

    Dann kamen sie mit Nabid, Früchten und wohlriechenden Pflanzen und legten diese zu seinen Seiten nieder. Weiterhin brachten sie Brot, Fleisch und Zwiebeln und legten sie vor ihm hin. Dann kamen sie mit einem Hund und schnitten ihn in zwei Teile und warfen ihn ins Schiff. Danach kamen sie mit seinen Waffen und legten sie zu seinen Seiten nieder. Dann nahmen sie zwei Pferde und trieben sie solange bis sie schweißnaß waren. Daraufhin hieben sie diese in Stücke mit ihren Schwertern und warfen das Fleisch in das Schiff. Genauso taten sie es mit zwei Kühen, auch diese hackten sie in Stücke und warfen das Fleisch ins Schiff. (Die Pferde und Rinder sind die Opfertiere, die die Zeugungskraft des Toten magisch sichern sollen.) Schließlich kamen sie mit einem Hahn und einem Huhn, töteten diese und warfen auch diese auf das Schiff.

    Die Sklavin, die getötet werden wollte, ging währenddessen hin und her. Sie ging in das eine oder das andere Zelt und der Herr des Zeltes hatte sexuellen Umgang mit ihr, während er sagte: „Sage dies zu deinem Herren: Das habe ich getan aus Liebe zu Dir." (rituelle Wiederzeugung)

    Als es Freitag Nachmittag geworden war, nahmen sie die Sklavin mit zu einer Art Türrahmen („Jenseitstor"). Sie setzte ihre Beine auf die Handflächen der Männer, wodurch sie so hoch kam, daß sie über diesen Rahmen hinausragte, woraufhin sie etwas in deren Sprache sagte. Anschließend ließen sie sie herunter. Aber kurz darauf hoben die Männer sie wieder hoch und sie machte dasselbe wie beim ersten mal. Schließlich ließen die Männer sie wieder herunter um sie ein drittes mal hochzuheben und sie tat dasselbe, wie beim ersten und beim zweiten mal zuvor. Da reichten sie ihr eine Henne und sie schnitt dem Huhn den Kopf ab und warf es weg. Die Männer hoben die tote Henne auf und warfen sie in das Schiff. Da fragte ich den Übersetzer was sie gemacht hatte.

    Er antwortete: „Das erste mal, als sie hoch gehoben wurde sagte sie: 'Seht dort, ich sehe meinen Vater und meine Mutter dort (im Jenseits) sitzen!' Das zweite mal sagte sie: 'Seht dort, ich sehe alle meine toten Verwandten dort sitzen!' Und beim dritten mal sagte sie: 'Seht dort, ich sehe meinen Herrn im Paradies sitzen und das Paradies ist farbig und grün und zusammen mit meinem Herrn sind Männer und junge Diener. Er ruft nach mir. Laßt mich zu ihm gehen!'" Und so gingen sie mit ihr zum Schiff.

    Sie nahm zwei Armreifen von ihrem Arm und gab sie der alten Frau, welche der Todesengel genannt wurde und sie töten sollte. Dann nahm sie von sich zwei Achselringe und gab sie den Töchtern der Frau, welche der Todesengel genannt wurde („Draupnir-Ringe").

    Dann führten sie sie hinauf zum Schiff, aber ließen sie nicht ins Zelt. Dann kamen Männer mit Schildern (Symbol der Sonnenscheibe?) und Holzstäben (die „Zauberstäbe", die auch auf dem Goldhorn von Gallehus und auf den Runensteinen abgebildet sind).

    Dann reichten sie ihr einen Becher mit Nabid. Sie sang darüber und trank den Becher aus. (rituelles Trinken des „Göttermets")

    Der Übersetzer sagte zu mir: „Nun nimmt sie Abschied von ihren Freunden." Und so wurde ihr ein neuer Becher gereicht. Sie nahm ihn und trank diesen sehr langsam aus. Aber die alte Frau drängte sie, schnell auszutrinken, damit sie ins Zelt zu ihrem Herren gehen konnte. Da sah ich zu ihr und sie sah ganz verstört aus. Sie wollte in das Zelt hineingehen und steckte den Kopf ins Zelt, so daß sie zwischen dem Zelt und dem Schiff war. Aber da nahm die Frau ihren Kopf und zog ihn in das Zelt und die Frau ging ihr in das Zelt nach.

    Die Männer begannen da mit den Holzstäben gegen die Schilde zu schlagen, so das der Lärm die Schreie der Sklavin überdeckte, damit die anderen Mädchen nicht verängstigt würden und nicht mehr den Tod zusammen mit ihren Herrn suchen würden wollen, wenn die Zeit dafür kommt. (Dies ist wahrscheinlich eine Deutung von Ibn Fadlan und nicht unbedingt die rituelle Bedeutung des „Trommelns".)

    Da gingen sechs Männer in das Zelt und sie nahmen sie nacheinander (rituelle Wiederzeugung).

    Da lag sie nun neben ihrem toten Herrn. Zwei hielten ihre Beine und zwei die Hände. Die Frau, die der Todesengel hieß, legte einen Strick um ihren Hals und knüpfte die Enden in die entgegengesetzte Richtung, sodaß zwei Männer daran ziehen konnten. So ging die Frau mit einem kleinen Dolch mit breitem Blatt und stach diesen zwischen die Rippen des Mädchens und zog ihn wieder heraus und die zwei Männer würgten sie mit dem Strick. So starb sie.

    Dann kamen die vom Volk, die mit dem Toten am nächsten verwandt waren zum Platz. Der Häuptlingssohn nahm ein Holzstück und zündete es an. Er ging rückwärts mit dem Rücken zum Schiff und das Gesicht zum Volk und hielt in der einen Hand das Holzstück während er die andere Hand hinter dem Rücken auf seinem Gesäß ruhte. Er war nackt (wie die Gestalten auf dem Goldhorn; d.h. er war im Jenseits).

    Auf diese Weise wurde überall Feuer unter dem Gestell, das das Schiff stützte, gelegt, nachdem sie die getötete Sklavin an die Seite ihres Herrn gelegt hatten.

    Nun kam das Volk zu dem Platz mit Holz und jeder hatte ein Holzstückchen mit Feuer an der Spitze. Sie warfen das Holz so unter das Schiff, das das Feuer nur so um sich griff. Erst brannte das Schiff und dann das Zelt mit dem Mann und der Sklavin darin sowie alles, was im dem Schiff war. Da kam ein starker und fürchterlicher Wind, sodaß die Flammen kräftiger wurden und das Feuer sehr weit in den Himmel emporloderte.

    Zu meiner Seite stand ein Mann von den Rus und ich hörte ihn, wie er sich mit dem Übersetzer unterhielt. Ich fragte ihn dann, was er zu ihm gesagt hatte.

    Er antwortete: „Ihr Araber seit dumm."

    Ich fragte: „Wieso das?"

    Er sagte: „Den den ihr am meisten unter euch Menschen liebt und ehrt, werft ihr in die Erde, wenn er tot ist, sodaß die Erde, Kriechtier und Gewürm ihn verzehren kann. Wir dagegen brennen ihn hinauf in einem Augenblick, sodaß er dann am selben Ort zur selben Stund ins Paradies geht."

    Und da begann er laut zu lachen.

    Als ich ihn genauer darüber befragte, sagte er: „Sein Herr (Tyr/Odin) hat in seiner Liebe den Wind gesendet, so daß er in einer Stunde hinweggetragen wird."

    Und dies geschah wirklich. Es dauerte nicht mehr als eine Stunde, bis das Schiff und das gesamte Holz und die Sklavin und ihr Herr und alles zu Asche und Aschestaub geworden war!

    Schließlich bauten sie da, wo das Schiff, das sie vom Ufer hochgezogen hatten, stand, einen Hügel auf. Mitten auf diesem Hügel errichteten sie eine schwere Holzstütze aus Birkenholz. Auf diese schrieben sie den Namen des Mannes und den Namen 'Rus-König' (Entsprechung zu den Runensteinen) und gingen ihres Weges.

    Hier ist die Schifffahrt in das Jenseits mit dem Feuer als Jenseitstor kombiniert worden.

    I 1. c) Reisebericht des Ibn Fadlan

    In dem Fall eines armen Mannes bauen sie ein kleines Boot, legen ihn hinein und verbrennen ihn.

    I 1. d) Heimskringla-Prolog

    Das Zeitalter der Hügelgräber begann in Dänemark erst so richtig, nachdem Dan der Große für sich ein Hügelgrab hatte errichten lassen und befohlen hatte, daß er nach seinem Tod in ihm mit allen seinen königlichen Insignien und seiner Rüstung, seinem Roß und dessen Sattel und Zaumzeug sowie anderen kostbaren Gütern bestattet werden solle. Viele seiner Nachkommen folgten seinem Beispiel. Aber es gab trotzdem noch lange danach auch immer noch das Verbrennen der Toten als Brauch bei den Schweden und bei den Nordmännern.

    I 1. e) Zusammenfassung

    Die Toten wurden zumindestens z.T. verbrannt, wobei das Feuer als ein Transportmittel in das Jenseits angesehen worden ist.

    I 2. Bestattungsfeuer in den Mythen

    I 2. a) Skaldskaparmal

    Als aber Thiazi (Tyr) heimkam und Idun vermißte, nahm er sein Adlerhemd und flog Loki nach mit Adlersschnelle.

    Als aber die Asen den Falken (Loki) mit der Nuß fliegen sahen und den Adler hinter ihm drein, da gingen sie hinaus unter Asgard und nahmen eine Bürde Hobelspäne mit. Und als der Falke in die Burg flog und sich hinter der Burgmauer niederließ, warfen die Asen alsbald Feuer in die Späne.

    Der Adler vermochte sich nicht innezuhalten, als er den Falken aus dem Gesicht verlor: also schlug das Feuer ihm ins Gefieder, so daß er nicht weiterfliegen konnte. Da waren die Asen bei der Hand und töteten den Riesen Thiazi innerhalb des Gatters; allbekannt ist dieser Totschlag.

    Diese Mythe ist eine Umdeutung des abendlichen Todes des ehemaligen Sonnengott-Göttervaters Tyr, der im Jenseits zu einem Adler-Seelenvogel wurde. Aus dem Bestattungsfeuer und evtl. auch aus dem möglicherweise als dieses Bestattungsfeuer aufgefaßtem Abendrot ist hier bereits ein Mord-Feuer geworden.

    I 2. b) Gylfis Vision

    Darauf schleudert Surtur Feuer über die Erde und verbrennt die ganze Welt.

    Hier ist das Bestattungsfeuer des Tyr-Surtur zu einer Todesursache für die Asen und Menschen umgedeutet worden – das übliche Schicksal aller auf der Jenseitsreise hilfreichen Wesen und Dinge, wenn eine Religion in größerem Maße umgestaltet worden ist.

    I 2. c) Gylfis Vision

    Da wurde Baldurs Leiche hinaus auf das Schiff getragen und als sein Weib Nanna, Neps Tochter, das sah, da zersprang sie vor Jammer und starb. Da wurde sie auf den Scheiterhaufen gebracht und Feuer darunter gezündet, und Thor trat hinzu und weihte den Scheiterhaufen mit Miölnir.

    Die ist die bekannteste aller mythologischen Feuerbestattungen der Germanen. Sie ist wie die Fürsten-Bestattung in dem Bericht von Ibn Fadlan eine Kombination von Feuer- und Schiffsbestattung.

    I 2. d) Lied des Ulfr Ugga-Sohn

    Rasch reitet der Weit-berühmte,

    der die Zukunft wissende Gott zu dem lodernden Feuer,

    zu dem hohen Scheiterhaufen seines Nachkommen.

    Aus meinen Wangen strömen Loblieder hervor.

    … … …

    Der herrliche Heimdall spornte sein Roß an

    um zu dem Scheiterhaufen zu gelangen, den die Götter

    für den gefallenen Sohn des Odin,

    dem all-weisen Raben-Herrn, errichtet hatten.

    Zukunft wissender Gott = Odin

    loderndes Feuer = Baldurs Bestattungsfeuer

    Nachkomme = Odins Sohn Baldur

    Raben-Herr = Odin

    I 2. e) Hyndla-Lied

    Freya:

    „Die Riesin werde ich in Flammen aufsteigen lassen, sodaß Du fortan nicht unverbrannt reisen wirst."

    Diese Flammen werden die Waberlohe sein, die das Diesseits vom Jenseits trennt. Dieses Motiv wird durch den Brandbestattungen entstanden sein. Aufgrund dieses Brauches heißt Hel-Hyndla auch „Hyrrokkin, d.h. „die Rußgeschwärzte.

    Hyndla:

    „Ich sehe Flammen lodern, die Erde steht in Flammen,

    und jeder muß um seines Lebens willen geben, was verlangt wird,

    also bring dem Ottar den Bier-Trank –

    voller Gift für ein böses Schicksal!

    Diese Stelle klingt ein wenig wie Hels Forderung an Hermodr, daß sie Baldur nur dann ins Diesseits zurückkehren läßt, wenn alle Wesen um ihn weinen – was Loki zu verhindern weiß.

    I 2. f) Skirnir-Lied

    Skirnir:

    „Den Ring geb ich, der in der Glut lag

    Mit Odins jungem Erben.

    Acht entträufeln ihm ebenschwere

    In jeder neunten Nacht."

    Gerdr:

    „Den Ring verlang ich nicht, der in der Lohe lag

    Mit Odins jungem Erben.

    In Gymirsgard bedarf ich Goldes nicht:

    Mir schont der Vater die Schätze."

    Glut = Baldurs Bestattungsfeuer

    Ring = Odins Jenseitsreise-Ring Draupnir

    I 2. g) Drachenfeuer

    Das Feuer, das die Drachen speien, stammt aus dem Bestattungsfeuer – die Schlangen und Drachen sind ursprünglich die Totengeister in ihren Hügelgräbern gewesen. In den Drachen sind die Toten und das Bestattungsfeuer miteinander assoziiert worden (siehe dazu auch den Band 41 über die Drachen).

    I 2. h) Grimnir-Lied

    König Hraudung hatte zwei Söhne: der eine hieß Agnar, der andere Geirröd. Agnar war zehn Winter, Geirröd acht Winter alt.

    Da ruderten beide auf einem Boot mit ihren Angeln zum Kleinfischfang. Der Wind trieb sie in die See hinaus. Sie scheiterten in dunkler Nacht an einem Strand, stiegen hinauf und fanden einen Hüttenbewohner, bei dem sie überwinterten. Die Frau pflegte Agnars, der Mann Geirröds und lehrte ihn schlauen Rat.

    Im Frühjahr gab ihnen der Bauer ein Schiff, und als er sie mit der Frau an den Strand begleitete, sprach er mit Geirröd allein. Sie hatten guten Wind und kamen zu dem Wohnsitz ihres Vaters.

    Geirröd, der vorn im Schiffe war, sprang ans Land, stieß das Schiff zurück und sprach: „Fahr nun hin in böser Geister Gewalt."

    Das Schiff trieb in die See, aber Geirröd ging hinauf in die Burg und ward da wohl empfangen. Sein Vater war eben gestorben, Geirröd ward also zum König eingesetzt und gewann große Macht.

    Ein solcher Bruderstreit könnte auf den endlosen, zyklischen Kampf zwischen dem Sommergott Tyr und dem Wintergott Loki zurückgehen – zumal Geirröd ein Name des Tyr als Riese im Jenseits ist.

    Odin und Frigg saßen auf Hlidskialf und überschauten die Welt.

    Da sprach Odin: ,,Siehst Du Agnar, Deinen Pflegling, wie er in der Höhle mit einem Riesenweibe Kinder zeugt; aber Geirröd, mein Pflegling, ist König und beherrscht sein Land."

    Das Kinderzeugen mit einer Riesin in einer Höhle ist die Wiederzeugung eines Toten (ursprünglich Tyr bzw. Loki) mit der Jenseitsgöttin in der Grabkammer seines Hügelgrabes.

    Frigg sprach: ,,Er ist aber solch ein Neidling, daß er seine Gäste quält, weil er fürchtet, es möchten zu viele kommen."

    Odin sagte, das sei eine große Lüge; da wetteten die beiden hierüber.

    Frigg sandte ihr Schmuckmädchen Fulla zu Geirröd und trug ihr auf, den König zu warnen, daß er sich vor einem Zauberer hüte, der in sein Land gekommen sei, und gab zum Wahrzeichen an, daß kein Hund so böse sei, daß er ihn angreifen möge. Es war aber eine große Unwahrheit, daß König Geirröd seine Gäste so ungern speise; doch ließ er Hand an den Mann legen, den die Hunde nicht angreifen wollten.

    Er trug einen blauen Mantel und nannte sich Grimnir (Odin), sagte aber nicht mehr von sich, auch wenn man ihn fragte. Der König ließ ihn zur Rede peinigen und setzte ihn zwischen zwei Feuer, und da saß er acht Nächte.

    König Geirröd hatte einen Sohn, der zehn Winter alt war und Agnar hieß nach des Königs Bruder. Agnar ging zu Grimnir, gab ihm ein volles Horn zu trinken, und sagte, der König täte übel, daß er ihn schuldlos peinigen ließe.

    Grimnir trank es aus; da war das Feuer so weit gekommen, daß Grimnirs Mantel brannte.

    Er sprach:

    „Heiß bist Du, Flamme, zuviel ist der Glut:

    Laß uns scheiden, Lohe!

    Schon brennt der Zipfel, zieh ich ihn gleich empor,

    Feuer fängt der Mantel.

    Acht Nächte fanden mich zwischen Feuern hier,

    Daß mir niemand Nahrung bot

    Als Agnar allein; allein soll auch herrschen

    Geirröds Sohn über der Goten Land.

    … … …"

    König Geirröd saß und hatte das Schwert auf den Knien halb aus der Scheide gezogen. Als er aber vernahm, daß Odin gekommen sei, sprang er auf und wollte ihn aus den Feuern führen. Da glitt ihm das Schwert aus den Händen, der Griff nach unten gekehrt. Der König strauchelte und durch das Schwert, das ihm entgegenstand, fand er den Tod. Da verschwand Odin und Agnar war da König lange Zeit.

    Diese Szene könnte eine Umdeutung des Todes des Schwertgottes Tyr-Geirröd sein. Diese Szene stellt Odin, der Tyr als Göttervater abgesetzt hat, als den Überlegeneren der beiden dar.

    Wenn dies zutreffen sollte, wäre das Feuer, an dem Odin saß, vermutlich das Jenseitsfeuer, durch das ursprünglich Tyr in das Jenseits gereist ist.

    I 2. i) Sonnenlied

    Wolfsgestalt / gewinnen alle,

    Die wandelbaren Sinnes sind.

    Da erfährt wohl Jeder, / der fahren soll

    Über feuriger Flammen Glut.

    ... ... ...

    Nun ist zu sagen, / was ich zuerst ersah

    Als ich zu den Qualorten kam:

    Versengte Vögel, / die Seelen waren,

    Flogen wie Fliegen umher.

    ... ... ...

    Viel Männer sah ich / matt von Wunden

    Auf den glühenden Gassen.

    Ihr Angesicht / dauchte mich immerdar

    Rot von rauchendem Blut.

    Das Feuer-Jenseits („Flammen, „versengt, „rauchend") ist eine eher christliche Vorstellung, die jedoch auf der Erinnerung an die Bestattungsfeuer der Indogermanen aufbaut.

    I 2. j) Fiölswinn-Lied

    Vor der Veste sah er den Fremdling nahn,

    Den Riesensitz ersteigen.

    Wächter (Fiölswinn = Odin):

    „Welch Ungetüm ist's, das vor dem Eingang steht,

    Die Waberlohe umwandelnd?

    Wes verlangt Dich hier, was erlauerst Du?

    Was willst Du, Freudenloser, wissen?

    Auf feuchten Wegen hebe Dich weg von hier,

    Hier ist Deines Bleibens nicht, Bettler!"

    Fremdling (Swipdag = Tyr):

    „Welch Ungetüm ist's, das vor dem Eingang steht,

    Und weigert dem Wanderer Gastrecht?

    Gönnst Du nicht Gruß und Wort, so bist Du gar nichts wert:

    Hebe Dich heim von hinnen."

    Fiölswinn:

    „Fiölswinn heiß ich und habe klugen Sinn,

    Bin meines Mahls nicht milde.

    Zu diesen Mauern magst Du nicht eingehn:

    Rechtloser, hebe Dich hinnen."

    Statt „ich bin meines Mahles nicht milde würde man heute eher „ich bin mein Geld wert sagen.

    Fremdling:

    „Von Augenweide wendet sich ungern

    Wer Liebes sucht und Süßes.

    Die Gürtung scheint zu glühen um goldne Säle:

    Hier möcht ich Frieden finden."

    In dieser Szene, die auf die Vorstellung zurückgeht, daß Tyr-Swipdag zu der Jenseitsgöttin Freya-Menglöd zu gelangen versucht, um von ihr wiedergeboren zu werden, ist das Haus der Göttin, d.h. das Jenseits, von einer Waberlohe, also von dem Bestattungsfeuer umgeben.

    I 2. k) Zusammenfassung

    Aus der Feuerbestattung des Tyr wird nach seiner Absetzung durch Odin 1. das Verbrennen des Tyr-Thiazi durch die Asen, 2. das Verbrennen der Welt durch Tyr-Surtur, und 3. das Foltern des Odin mit Feuer durch Tyr-Geirröd, der jedoch anschließend von Odin getötet wird.

    Die ursprüngliche Feuer-Symbolik ist am deutlichsten in dem Motiv der von einer Waberlohe umgebenen Jenseitshalle der Freya-Menglöd erhalten geblieben, in die Tyr-Swipdag gelangen will.

    Die Feuerbestattung selber wird am naturalistischsten bei Baldurs Bestattung beschrieben.

    Das Feuer der Drachen ist ebenfalls ursprünglich das Bestattungsfeuer gewesen, da die Schlangen und Drachen die Totengeister in ihren Hügelgräbern sind.

    Aus diesen Motiven entstand dann mit der Zeit das germanisch-christliche Feuer-Jenseits, also das Fegefeuer in der „Hölle („Hel = „Höhle = „Hölle).

    I 3. Bestattungsfeuer in den Sagas

    I 3. a) Der hörnerne Siegfried

    In diesem Lied speit der Drache Fafnir Feuer. Die Drachen waren Totengeister in Schlangengestalt und der Drache ist eine Riesenschlange – ursprünglich vermutlich der ehemalige Sonnengott-Göttervater Tyr als Riesenschlange, d.h. Sonnendrache in der nächtlichen bzw. winterlichen Unterwelt.

    Nun hatte mitgenommen / Siegfried des Drachen Schwert,

    Das ihm Kuperan gewiesen / und seinen Tod begehrt:

    Hoch auf dem Drachensteine / der Held sich bücken sollt

    Zum Schwert, weil er vom Steine / ihn niederstoßen wollt.

    Nun sprang her aus der Höhlen / Siegfried mit diesem Schwert:

    Mit großen, grimmen Schlägen / der Held des Wurms begehrt.

    Der Wurm mit scharfen Krallen / den Schild ihm niederreißt,

    Dass ihm vor großen Ängsten / das Wasser heiß entfleußt.

    Der Stein ward über allen / so heiß wie eine Glut,

    Wie man ein glühig Eisen / wohl aus der Esse tut.

    Der Wurm der ungeheure / die Hitze schuf so groß,

    Und immer auf Siegfrieden / das höllische Feuer schoß.

    So hatten sie auf dem Steine / und auf dem hohlen Berg

    Ein ungestümes Wesen, / dass mancher wilde Zwerg

    herauslief nach dem Walde: / Die Angst schuf ihnen Not,

    Der Berg fiel' zusammen, / so stürben sie den Tod.

    Nun waren Niblungs Söhne / zwei in dem Berge dort,

    Das waren Eugels Brüder; / die hüteten den Hort

    Ihres Vaters Niblung: / als den Berg sie schwanken sahen,

    Die beiden Könge ließen / hinaus die Schätze tragen.

    I 3. b) Die Saga über Hromund Greipson

    Das Feuerspeien der Drachen, das eine Umdeutung der Bestattungsfeuer ist, wurde bisweilen auch von Totengeistern berichtet:

    Sie zogen von den britischen Inseln nach Valland und fanden dort ein Hügelgrab und begannen sofort damit, es aufzubrechen. Nachdem sechs Tage vergangen waren, stießen sie auf eine Falltüre in dem Hügelgrab.

    Dahinter sahen sie einen großen Geist, schwarz und riesig, der ganz in Gold gekleidet war und auf einem Thron saß. Er brüllte laut und spie Feuer.

    I 3. c) Fafnir-Lied

    Ein Hof ist auf dem hohen Hindarfiall

    Ganz von Glut umgeben außen.

    Ihn haben hehre Herrscher geschaffen

    Aus undunkler Erdenflamme.

    Auf dem Steine schläft die Streiterfahrene,

    Und lodernd umleckt sie der Linde Feind.

    Mit dem Dorn stach Ygg sie einst in den Schleier,

    Die Maid, die Männer morden wollte.

    Schaun magst Du, Mann, die Maid unterm Helme,

    Die aus dem Gewühl trug Wingskornir das Roß.

    Nicht vermag Sigdrifas Schlaf zu brechen

    Ein Fürstensohn eh die Nornen es fügen.

    Die Glut und die Flamme, die die Walküre Sigdrifa umgeben, gehen wieder auf das Bestattungsfeuer zurück, das als Jenseitsgrenze und als Jenseitstor angesehen worden ist.

    I 3. d) Sigdrifa-Lied

    Sigurd ritt hinauf nach Hindarfiall und wandte sich südwärts gen Frankenland. Auf dem Berge sah er

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