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Wo ist das Glück, Andrea?: Dr. Norden Bestseller 294 – Arztroman
Wo ist das Glück, Andrea?: Dr. Norden Bestseller 294 – Arztroman
Wo ist das Glück, Andrea?: Dr. Norden Bestseller 294 – Arztroman
eBook125 Seiten1 Stunde

Wo ist das Glück, Andrea?: Dr. Norden Bestseller 294 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Es geschah wahrlich nicht oft, daß die Familie Norden am Sonntagnachmittag vor dem Fernsehapparat zu finden war, aber an diesem sonnigen Oktobertag wurde ein Golfturnier übertragen, bei dem ein guter Bekannter von ihnen große Siegchancen hatte. »Papi, komm endlich rein, Schumann liegt vorn!« schrie Danny lauthals, denn Daniel Norden hatte es doch vorgezogen, mit seinen Zwillingen im Garten zu spielen, denn sie verstanden ja noch nichts vom Sport, und er hatte viel zu wenig Zeit, sich ihnen zu widmen. Sie hingen an ihm wie die Kletten, als er nun doch hereinkam, Jan links, Jolly rechts. Der Kosename paßte zu ihr. Sie war ein fröhliches Kind, ihr Zwillingsbruder war besinnlicher. Er angelte jetzt schon nach seiner Mami. Sie nahm ihn auf den Schoß, verfolgte aber doch mit Spannung den nächsten Schlag von Lutz Schumann. »Er ist in Bestform«, stellte sie fest, und Daniel merkte, wie sie das freute. »Er hat es«, schrien die Buben Danny und Felix nun im Duett, »er hat gewonnen!« »Da wird sich Antschi freuen«, sagte Anneka und klatschte in die Hände. »Und ausgerechnet diesmal konnte sie nicht dabei sein«, sagte Fee bedauernd. »Schorsch hat ihr abgeraten, mit nach Australien zu fliegen, um die Schwangerschaft nicht zu gefährden. Sie möchten jetzt doch so gern ein Baby haben.« Lutz Schumann wurde indessen gefeiert. Er war ein großer, dunkelhaariger sportlicher Mann mit energischen Gesichtszügen, aber nun, bevor er interviewt werden konnte, sagte er ganz spontan: »Es hat geklappt, Antschi, bald bin ich wieder zu Hause!«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum9. Okt. 2018
ISBN9783740930103
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    Buchvorschau

    Wo ist das Glück, Andrea? - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 294 –

    Wo ist das Glück, Andrea?

    Patricia Vandenberg

    Es geschah wahrlich nicht oft, daß die Familie Norden am Sonntagnachmittag vor dem Fernsehapparat zu finden war, aber an diesem sonnigen Oktobertag wurde ein Golfturnier übertragen, bei dem ein guter Bekannter von ihnen große Siegchancen hatte.

    »Papi, komm endlich rein, Schumann liegt vorn!« schrie Danny lauthals, denn Daniel Norden hatte es doch vorgezogen, mit seinen Zwillingen im Garten zu spielen, denn sie verstanden ja noch nichts vom Sport, und er hatte viel zu wenig Zeit, sich ihnen zu widmen. Sie hingen an ihm wie die Kletten, als er nun doch hereinkam, Jan links, Jolly rechts. Der Kosename paßte zu ihr. Sie war ein fröhliches Kind, ihr Zwillingsbruder war besinnlicher. Er angelte jetzt schon nach seiner Mami.

    Sie nahm ihn auf den Schoß, verfolgte aber doch mit Spannung den nächsten Schlag von Lutz Schumann.

    »Er ist in Bestform«, stellte sie fest, und Daniel merkte, wie sie das freute.

    »Er hat es«, schrien die Buben Danny und Felix nun im Duett, »er hat gewonnen!«

    »Da wird sich Antschi freuen«, sagte Anneka und klatschte in die Hände.

    »Und ausgerechnet diesmal konnte sie nicht dabei sein«, sagte Fee bedauernd. »Schorsch hat ihr abgeraten, mit nach Australien zu fliegen, um die Schwangerschaft nicht zu gefährden. Sie möchten jetzt doch so gern ein Baby haben.«

    Lutz Schumann wurde indessen gefeiert. Er war ein großer, dunkelhaariger sportlicher Mann mit energischen Gesichtszügen, aber nun, bevor er interviewt werden konnte, sagte er ganz spontan: »Es hat geklappt, Antschi, bald bin ich wieder zu Hause!«

    Er konnte sie freilich nicht sehen, und er konnte auch nicht hören, was seine reizende Frau Andrea sagte.

    »Wenn du nur erst wieder heil zurück wärest, Liebster«, flüsterte sie.

    Wenig später schlug der Türgong an. Andrea wunderte sich, denn sie erwartete niemanden, und schließlich war Sonntag.

    Sie fragte in die Sprechanlage, wer da sei, und sie hielt den Atem an, als sie die Stimme ihrer Mutter vernahm. Sie mußte sich wundern, denn seit ihrer Heirat bestand nur ein ganz loser und sehr formeller Kontakt zu ihren Eltern, die ziemlich weit entfernt im Isartal wohnten.

    Sie öffnete die Tür, machte aber keine Anstalten, ihre Mutter zu umarmen. Carla Hendricks, eine sehr elegante Frau und bekannt für ihre Selbstbeherrschung, machte jetzt einen sehr besorgten Eindruck.

    »Entschuldige, daß ich unangemeldet komme, aber ich hörte, daß du deinen Mann nicht begleitet hast. Gibt es Differenzen?«

    Andrea lächelte spöttisch. »Das würde euch wohl gefallen«, sagte sie, »aber ihr freut euch zu früh, bei uns gibt es keine Differenzen.«

    »Sei doch bitte nicht so sarkastisch, Antschi«, sagte Carla hastig. »Du weißt, daß ich die Konflikte nicht gewollt und nicht heraufbeschworen habe. Ich möchte sie gern abbauen.«

    »Möchtest du eine Tasse Tee mit mir trinken, Mama? Zwischen Tür und Angel brauchen wir uns nicht zu unterhalten.«

    Carla Hendricks betrat dieses Haus zum erstenmal, und sie blickte sich staunend um. »Hübsch, sehr hübsch, aber habt ihr euch da nicht finanziell übernommen?«

    Andrea lachte leise auf. »Was du dir für Sorgen machst! Uns geht es sehr gut, und da Lutz soeben das Masters-Turnier gewonnen hat, wird auch unser Kind bestens versorgt werden. Das ist nämlich der Grund, daß ich Lutz nicht begleitet habe.«

    »Du erwartest ein Kind?« fragte Carla atemlos.

    »Ja, stell dir vor, nach dreijähriger Ehe hat es geklappt, und alle Anzüglichkeiten, daß wir heiraten mußten, sind damit auch widerlegt. Abgesehen davon finde ich dieses ›heiraten müssen‹ höchst albern. Und in unserem Fall möchte ich betonen, daß es mein Mann nicht nötig hatte, die Tochter des reichen Hendricks mit so was an sich zu binden, oder besser gesagt, damit sein Schwiegersohn zu werden.«

    »Du bist verbittert, Antschi«, sagte Carla.

    »Ich – verbittert? Sehe ich so aus? Ich bin eine glückliche Frau und dazu die sehr stolze Frau eines erfolgreichen Mannes. Wir brauchen euch nicht, Mama, so traurig es ist, wenn eine Tochter solches sagen muß, aber ich hätte es auch nie für möglich gehalten, daß mein Vater, den ich so geliebt habe, so kleinlich und so unfair sein könnte. Immerhin wird Stefan nun endlich froh sein, daß ich ausgeschaltet bin, und mit Margot werdet ihr ja genau die Schwiegertochter bekommen, die in die Familie paßt mit ihrem Hochmut.«

    »Sei doch nicht so aggressiv, Antschi. Ich bitte dich. Wir können uns doch vernünftig unterhalten. Ich bin deine Mutter, und ich habe immer wieder versucht, eine Brücke zu schlagen.«

    »Um mich zurückzuholen in den Schoß der Familie«, sagte Andrea sarkastisch, »aber Lutz und mich wird niemand auseinanderbringen. Mein arroganter Bruder Stefan könnte sich an ihm ruhig ein Beispiel nehmen, als überall Schulden zu machen, das spricht sich nämlich auch herum.«

    Carla Hendricks hatte ihre Tochter noch nie so erlebt. Früher war Andrea immer eher schüchtern gewesen, aber es spielte freilich auch eine Rolle, daß ihr Mann jetzt so viel Publicity hatte.

    Das wurmte freilich Stefan Hendricks ganz besonders, aber auch seine Verlobte Margot Bächler. Sie legte Wert darauf, nur Margo genannt zu werden, weil das exotischer klang, machte auch ganz auf exotischen Typ.

    »Hat er doch tatsächlich gewonnen«, sagte sie giftig. »Dieser ehemalige unbemittelte Tennislehrer.«

    »Der sich meine Schwester geangelt hat«, stieß Stefan gereizt hervor. »Dadurch ist er natürlich bekannt geworden.«

    »Wieso, das verstehe ich nicht? Es redet überhaupt niemand davon, daß Andrea deine Schwester ist, und sie kümmert sich um euch doch gar nicht. Das muß schon gesagt werden. Mich macht es wütend, daß du nie gewinnst, und meinen Vater macht es wütend, wie man über dich redet.«

    »Wenn du Streit willst, gehe ich lieber«, sagte Stefan anzüglich.

    Margot lenkte sofort wieder ein. Sie war so unbeherrscht, wie Carla Hendricks beherrscht war, und man konnte wirklich nicht sagen, daß diese mit ihrer zukünftigen Schwiegertochter einverstanden wäre. Aber andererseits war es auch so, daß Karl Friedrich Bächler mit Stefan als Schwiegersohn auch nur einverstanden war, weil er Hendricks hieß und hinter diesem Namen allerhand stand.

    »Andrea hat ihn diesmal aber nicht begleitet«, sagte Margot mit einem boshaften Lächeln.

    »Woher weißt du das?« fragte Stefan sofort hastig.

    »Ich habe sie gesehen.«

    »Wo?«

    »Am Hauptplatz, und sie kam aus dem Haus, wo die Anwälte Manz und Köhler ihre Kanzlei haben.«

    »Und Dr. Norden seine Praxis«, warf Stefan sofort ein.

    »Krank sah sie aber nicht aus«, sagte Margot.

    »Hast du mit ihr gesprochen?«

    »I wo, sie hat mich auch nicht zur Kenntnis genommen. Ganz schön arrogant ist sie geworden, seit er Golf spielt.«

    »Er ist und bleibt ein Proletariersohn«, höhnte Stefan.

    »Lieber Gott, sie war ja auch ziemlich unscheinbar und so ein Schattengewächs.«

    »Du spinnst ja«, fuhr er sie an. »Sie war eine phantastische Tennisspielerin. Von wegen Schattengewächs. Sie war nur nicht so ein Nachtlicht wie du.«

    »Aber wir passen zusammen«, sagte sie mit einem frivolen Lächeln. »Bei uns stimmt alles. Und wenn er soviel allein herumreist, wird er auch mit anderen schmusen.«

    Stefan sagte nichts mehr. Es mißfiel ihm, daß Margot so abfällig über seine Schwester gesprochen hatte. Was Lutz Schumann betraf, war er selbst auf Angriff eingestellt, aber er wußte auch, daß Margot früher sehr bemüht gewesen war, bei ihm Einzelunterricht im Tennis zu bekommen und er angeblich keine Termine mehr frei hatte. Da waren sie allerdings noch nicht verlobt gewesen, und sie hatte Gift gesprüht gegen Andrea, weil sie fast täglich mit ihm trainierte.

    Stefan Hendricks hatte viele Fehler, aber er vertrug es nicht, wenn Margot boshafte Bemerkungen über Andrea oder auch über seine Mutter machte. Und manchmal wurde ihm doch bewußt, daß der bloße Neid aus ihr sprach, denn Carla Hendricks spielte in der Gesellschaft eine Rolle, und weil es sie wohl mit Eifersucht erfüllte, daß man in den Zeitungen auch Lutz Schumanns bezaubernde Frau erwähnte, wenn sie ihren Mann begleitete.

    Gefreut hätte es ihn freilich auch, wenn Lutz es zu nichts gebracht hätte, außer zu seinem Sportgeschäft.

    Erst kürzlich hatte er erfahren, daß er nun auch an einer großen Sportartikelfabrik beteiligt war und international erfolgreich Werbung für diese machte.

    Bisher hatte sein Vater sich darum nicht gekümmert, aber Stefan fürchtete, daß er bald von seinem erfolgreichen Schwiegersohn erfahren würde, und dann bekam er das auch noch unter die Nase gerieben.

    Der Sonntag war ihm jedenfalls gründlich verdorben worden, und Margot trug auch nichts dazu bei, seine Laune zu bessern. Ihre war nämlich auch nicht besser.

    *

    Während bei den Nordens die Freude über Lutz Schumanns großen Sieg anhielt und Fee mit ihrem Mann auch darüber sprach, daß Anton Hendricks sich nun einer anderen Meinung über Andreas Mann besinnen müßte, fuhr Carla Hendricks mit sehr gemischten Gefühlen nach Hause, denn Andrea hatte sich doch sehr reserviert verhalten und ihr zu verstehen gegeben, daß Lutz die Familie Hendricks gleichgültig sei und sie seine Einstellung durchaus verstehe.

    »Er ist zu tief beleidigt worden, Mama, und mich hat das auch ins

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