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Schabenreiter: Texte aus der Zwischenwelt
Schabenreiter: Texte aus der Zwischenwelt
Schabenreiter: Texte aus der Zwischenwelt
eBook48 Seiten25 Minuten

Schabenreiter: Texte aus der Zwischenwelt

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Über dieses E-Book

Johannes Baerlap legt mit `Schabenreiter´ einen geschlossenen Zyklus von kleineren Erzählungen und lyrischen Texten vor. Die Helden seiner zuweilen skurrilen Prosastücke sind bevorzugt liebenswerte, jedoch manchmal tragische Außenseiter unserer Wohlstandsgesellschaft, so etwa der eifrige Flaschensammler, der arbeitslos gewordene Bauleiter, der zum Drogenkurier großen Stiles avanciert oder der kleine Hubert mit seinen Fauchschaben. Baerlaps expressive Lyrik dagegen weist häufig über den alltäglichen Bereich hinaus in die Welt der Metaphysik und geistigen Schau, lässt aber durchaus auch humoristische Momente zu.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum1. Aug. 2018
ISBN9783752872002
Schabenreiter: Texte aus der Zwischenwelt
Autor

Johannes Baerlap

Johannes Baerlap wurde 1966 in einem kleinen Ort im Münsterland geboren. Nach einer seelischen Krise begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und Erzählungen. 1999 legte er sein Abitur ab, anschließend studierte er Kultur- und Altertumswissenschaften. Neben den vorliegenden Arbeiten sind von ihm das Theaterstück "Echnaton" sowie der Lyrik- und Kurzprosaband "Schabenreiter" erschienen.

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    Buchvorschau

    Schabenreiter - Johannes Baerlap

    Für Christinchen

    INHALTSVERZEICHNIS

    Steinzeitreise

    Nofretetes Tochter

    Die verbotene Pflanze

    Der Troll

    Sehers Auge

    Märchenprinz

    Weißes Hasch

    Morgengold

    Rat und Tat

    Fachbücher

    Ein Ungemach

    Irrenhausdoktor

    Die Operation

    Die Spur des Flaschensammlers

    Erkenntnis der Macht

    Akasha

    Engelkinder

    Gott zum Gruße

    Feuerschein

    Tag und Nacht

    Schabenreiter

    I DER MAGIER

    Steinzeitreise

    „Homm, Homm, komm zurück!"

    Der alte Schamane mit seinen verfilzten Haarzöpfen, dem langen, grauen Bart und den Ketten mit Eberzähnen um den Hals kniete neben dem immer noch schlafenden Homm und schlug einige Male mit der flachen Hand auf dessen bleiche Wangen.

    „Komm zurück, Homm, der Wächter ist gegangen. Du kannst wieder in die Welt der Lebenden eintreten. Komm zurück!"

    Der Schamane ging zum niedrigen Feuer, das noch von der Nacht glimmte, nahm eine lederne Wasserflasche, die samt seiner restlichen Habe an einem kleinen Felsüberhang nahebei ruhte, und goss den Inhalt über Homms Kopf aus.

    Homm, der im Zauberschlaf immer wieder Worte gemurmelt, von Zeit zu Zeit auch plötzlich geschrieen, dann wie ein Toter geschlafen hatte, war schlagartig wach. Er hatte im Reflex den Oberkörper aufgerichtet und schaute nun mit großen, erschreckten und halb wahnsinnig blickenden Augen den Schamanen an.

    „Wer? Wer? Wo...?" stotterte er.

    „Ruhig, Homm, ruhig. Du kommst aus der Anderswelt. Der Pilz hat dich geführt, Homm. Der Pilz hat dich geführt. Was hast du gesehen, Homm, was hast du gesehen? Erinnere dich, es ist wichtig!"

    Der Schamane reichte Homm ein Stück getrocknetes Fleisch.

    „Kaue es gut, sagte er, „das Reh habe ich selber gefangen. Es schenkt dir Kraft. Kaue es gut und langsam. Erinnere dich an deine Träume und Blicke. Und dann erzähle!

    Homm kaute das Fleisch, bis es in seinem Mund langsam zu Fasern zerfiel und er es schließlich schluckte. Ernst sah er den Schamanen an.

    „Vater, sagte er dann, „Vater, ich habe mächtigen Zauber gesehen.

    „Homm, sagte der Schamane, „Homm, nimm den Sitz der Kraft ein und berichte. Dein Mund ist mein Ohr.

    Homm schlug die Beine in der rituellen Weise unter, die ihn der Schamane gleich zu Beginn seiner

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