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Dunkelwelt 2.0
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eBook202 Seiten2 Stunden

Dunkelwelt 2.0

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Über dieses E-Book

Dunkelwelt 2.0 ist die Fortsetzung der Abenteuer von Marty Finn und seinen Freunden im Hyperraum.
Bisher konnten sie ihre Mission, die Samenkapseln des letzten Lebensbaumes im Tiefensee zu versenken, nicht erfüllen. Ihre Suche nach dem echten See führt sie jetzt nach Dunkelwelt-Zwei. Gleichermaßen liegt über diese Welt im Hyperraum eine ständige Dämmerung und sie gehört ebenso zum Herrschaftsbereich des Fürsten der Finsternis. Dunkelwelt-Zwei wurde von den Besatzungen und Passagieren gestrandeter irdischer Raumschiffe besiedelt.
In ihrer Entwicklung liegen diese weit hinter Terra zurück. Doch sie haben sich mit ihrer Situation arrangiert und sich eine neue Heimat geschaffen. Dennoch ist ihr bescheidenes Paradies bedroht von Leuten, die nach der Macht über den ganzen Planeten streben. Doch in Ede Frierst mit seinen Söhnen und den Rebellen haben sie erbitterte Widersacher. Außerdem ist da weiterhin Kapitän Phelinus Drake, der Nachfahre eines berühmten Weltumseglers. Er kämpft ebenso gegen den Machtanspruch einer kleinen Aristokraten-Gruppe. Trotz aller Widrigkeiten haben die Menschen auf Dunkelwelt-Zwei die Hoffnung auf Rückkehr ins Normaluniversum nicht aufgegeben. Diese Hoffnung ruht erneut auf Marty Finn und seinen Freunden Dejah Narris, sowie Sergej Arranca.
Wieder sind sie auf der Suche nach dem echten Tiefensee und erneut versucht ihnen der Fürst der Finsternis die Samenkapseln anzujagen. Wird es diesmal der richtige See sein und gelingt es ihnen endlich, die Herrschaft dieses finsteren Burschen zu brechen? Ihr Ziel ist erneut die Festung Tenebrar. Doch um dorthin zu gelangen, ist eine aufregende Seereise notwendig. Was sie alles erleben, bis sie erneut am Ufer des Tiefensees stehen, das lest Ihr im zweiten Band der Dunkelwelt-Trilogie (Band 5 der Blue Pearl Buchreihe).
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum11. Juni 2018
ISBN9783752884210
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    Buchvorschau

    Dunkelwelt 2.0 - Jan Weesmans

    Was heute als Science-Fiction-Roman

    begonnen wird, wird morgen als

    Reportage beendet.

    *

    Arthur C. Clarke (1917-2008)

    Marty Finn, seine Freunde Dejah Narris und Sergej Arranca waren durch das Transfer-Portal verschwunden und mit ihnen die drei Samenkapseln des letzten Lebensbaumes.

    Das Transfer-Portal schloss sich und der alte Zauberer Merlin sank erschöpft zusammen. Er atmete schwer und als er sich ein wenig erholt hatte, entließ er die fünf Schatten der Nacht aus dem Zeitfeld, mit dem er sie aufgehalten hatte.

    Sie stürmten in den Raum und suchten nach den drei Freunden, aber weder Marty Finn, noch seine beiden Begleiter vermochten sie zu finden, so sehr sie sich auch umschauten.

    Und dann vernahm der Zauberer Merlin die harten Schritte des Fürsten der Finsternis. Unaufhörlich kamen diese näher und dann betrat er wutschnaubend den Raum. Brutal stieß er einen Schatten der Nacht, der ihm im Weg stand, beiseite.

    „Was hast du getan, alter Mann?", brüllte er, streckte beide Arme aus und zwei helle Blitze zuckten daraus hervor. Sie trafen den Zauberer direkt auf der Brust und schleuderten ihn mit voller Wucht an die Wand.

    „Wo sind sie hin?", schrie er den leblos daliegenden Merlin an.

    Doch statt einer Antwort entwich dem ausgemergelten Körper ein Stöhnen und dann verließ das Bewusstsein des alten Zauberers die stoffliche Hülle. Merlin oder Mör'Lin, wie er sich auf Dunkelwelt nannte, war tot. Diesmal hatte sich die Vorahnung erfüllt. Doch würde er nach ungezählten Jahrtausenden endlich seine Ruhe finden?

    Inhaltsverzeichnis

    Kapitel I

    Kapitel II

    Kapitel III

    Kapitel IV

    Kapitel V

    Kapitel VI

    Kapitel VII

    Kapitel VIII

    I

    Wir tauchten alle drei gleichzeitig am Zielort aus dem Transfer-Portal auf. Zunächst atmete ich auf, denn diesmal hatte uns der Zufall nicht wieder voneinander getrennt. Aber unser Glück währte nur einen kurzen Augenblick.

    Dem Sturz aus dem Transfer-Portal folgte ein freier Fall aus großer Höhe mitten hinein in eine ungewöhnliche Pflanzenwelt. Es hatte sich hoch über einem weißen Wald aus riesigen Pilzbäumen geöffnet und uns ausgespuckt.

    Vor Schreck hatten wir einander losgelassen und so hatte jeder seine eigene Art, wie er auf den Boden des Pilzbaumwaldes gelangte.

    Während des Sturzes fand ich die Muße, die Höhe der Pilzbäume zu schätzen. Dieser Schätzung nach hatten sie eine Höhe von zwanzig Metern. Das würde einen derben Aufschlag auf dem Boden geben, dachte ich und hatte schon die ersten seltsamen Bäume erreicht.

    Die Kappen der Pilzbäume waren auffällig nach oben gewölbt. Sie erinnerten mich an Trichter und genau dies beschloss ich auszunutzen. Geschickt steuerte ich auf einen großen Pilzbaumhut zu.

    Etwas von mir entfernt hörte ich Dejah einen Schrei ausstoßen. Sie war genauso, wie ich es geplant hatte, auf einem dieser Pilzhüte gelandet. Doch dem Pilzbaum schien dies nicht zu gefallen, denn er neigte seinen trichterförmigen Hut zur Seite und Dejah rutschte wieder heraus. Dabei stieß sie vor Überraschung den lauten Schrei aus. Dann verschwand sie in der Tiefe.

    Sergej war schon vor Dejah zwischen zwei riesigen weißen Pilzbäumen hindurch gerauscht. Ich dagegen hatte wieder einmal das große Los gezogen. Ich fiel auf einen besonders auffälligen Trichter-Hut. Zwar neigte sich der Hut ebenfalls zur Seite, aber ich fiel nicht heraus. Denn wie ich feststellte, enthielt der Hut dieses riesigen Pilzbaumes eine klebrige Masse und verhinderte, dass ich herausrutschte.

    Daraufhin richtete er seinen Trichter-Hut wieder auf und ich bemerkte, wie sich die Ränder wölbten und über mir schlossen. Dieser Pilzbaum schien, großen Gefallen an mir gefunden zu haben. Er gab seine Beute auf keinen Fall wieder her.

    Ich kam mir vor wie die letzte Stubenfliege, welche aus reiner Fressgier auf einer Venusfliegenfalle gelandet war und selber gefressen wurde.

    Wie ebendiese Stubenfliege war ich dem sonderbaren Pilzbaum direkt ins Maul geflogen. Dennoch verspürte ich keinerlei Lust, mich so kurzerhand verspeisen zu lassen.

    Mit allen Kräften versuchte ich, mich von der klebrigen Masse Hut zu befreien. Letztendlich gelang es mir, die Beine von dem Zeug zu lösen, und ich trat wie wild gegen die Wand des Trichter-Hutes. Aber und abermals.

    Irgendwann zahlte sich die Beharrlichkeit meiner Fußtritte aus. Während sich der Trichter-Hut erneut zur Seite neigte, öffnete er sich ein wenig und spuckte mich mitsamt der klebrigen Masse aus.

    Wieder flog ich durch die Luft, aber wenigstens hatte ich dem fleischfressenden Pilzbaum gehörig die Mahlzeit verdorben. Doch die Rechnung für meine Tritte folgte auf dem Fuße. Ich flog zwischen den anderen Pilzbäumen hindurch und jeder Aufprall an einem der Pilzbaumstämme war äußerst schmerzhaft.

    Da aber die Bäume während ihres Wachstums unterschiedliche Größe erreichten, bewahrten sie mich indirekt vor einem härteren Aufprall am Ende meines Sturzes. So kam ich schmerzhaft und Meter für Meter dem Boden näher.

    Irgendwann war ich endlich unten angekommen. Benommen blieb ich liegen. Ich fühlte mich wie zerschlagen und so kontrollierte ich, nachdem ich mich mühsam erhoben hatte, erst einmal alle meine Knochen. Jeder war dort, wo er hingehörte und keiner war gebrochen. Dafür zeugten aber in den nächsten Tagen jede Menge blaue Flecke von der intensiven Bekanntschaft mit den Pilzbäumen.

    Während ich so meine Gliedmaßen kontrollierte, tauchten plötzlich Dejah und Sergej auf und die Schadenfreude stand ihnen deutlich in die Gesichter geschrieben. Sie lachten. Ich ignorierte ihr Gelächter und gab vor, als wäre überhaupt nichts geschehen.

    Aber Dejah und Sergej waren nicht gewillt aufzuhören. Genervt fragte ich dann doch:

    „Was gibt es denn hier zu lachen?"

    „Es war ein Bild für die Götter, wie du jeden Pilzbaum für das Abbremsen deines Sturzes ausgenutzt und dabei immer schon vorher vor Schmerz gebrüllt hast!, meinte Dejah lachend. „Entschuldige, Marty, es sah so lustig aus!

    „Jetzt ist aber genug! Ist es euch etwa besser ergangen? Oder hatten die Herrschaften womöglich einen Fallschirm dabei?"

    „Nein, hatten wir nicht und gleichermaßen haben wir hinterher alle unsere Knochen gezählt!", sagte Sergej wieder lachend und auf irgendeine Weise fand ich es trotz meiner Schmerzen selber lustig. Im Grunde genommen waren wir nur froh, dass alles so glimpflich abgelaufen war.

    Unter den Pilzbäumen, die wir auf mehr oder weniger schmerzhafte Art kennengelernt hatten, herrschte, bedingt durch das ständige Dämmerlicht auf den drei Welten im Hyperraum, fast schon Dunkelheit. Schnell fanden wir heraus, dass die weißen Stämme der Pilzbäume für einige Zeit leuchteten, sobald man sie berührte.

    Nachdem ich, zur allgemeinen Belustigung meiner Freunde, am Boden angekommen war, suchten wir uns einen geeigneten Platz unter einem der Pilzbäume. Dejah berührte den Stamm und sofort gab er sanftes Licht ab, erhellte so die nähere Umgebung. Während wir uns von unserem tiefen Fall der letzten Minuten erholten, diskutierten wir dieses nicht vorhersehbare Ereignis.

    „Wie konnte das nur passieren?, fragte Dejah und hatte dabei Mühe nicht wieder an meinen zirkusreifen Auftritt zu denken. „Das Transfer-Portal hat sich ungewöhnlich hoch über diesem Pilzbaumwald geöffnet. Wir hatten Glück, dass die merkwürdigen Bäume unseren tiefen Fall abgebremst haben. Es bestand gleichermaßen die Möglichkeit eines tödlichen Absturzes.

    „Ich nehme an, dass dies von Merlin nicht so geplant war. Diese Transfer-Portale verbinden immer zwei feste Punkte miteinander, egal ob dies auf Dunkelwelt-Eins ist oder zwischen den Planeten des Systems. Denn, wie sonst gelangt dieser Bastard von Fürst der Finsternis zu seinen anderen Festungen auf den drei Welten?

    Das Portal aber, welches von Merlin geöffnet wurde, war aus einer gewissen Eile geboren. Sonst hätten die Schatten der Nacht und der Fürst der Finsternis uns in letzter Minute aufgehalten. Es war unvorhersehbar, was passiert ist. Er hat sich darauf verlassen, dass sein Transfer-Portal schon ein Empfangsportal am Zielort öffnen würde. Aber es trat eine Fehlfunktion im System auf und es öffnete sich hoch in der Luft. Den Rest der Geschichte kennt ihr selbst!"

    „Da könntest du Recht haben, Marty!, pflichtete mir Sergej bei. „Merlin konzentrierte sich einerseits auf das Zeitfeld, mit dem er die Schatten der Nacht in Schach hielt und öffnete gleichzeitig das Transfer-Portal. Das waren zu viele Dinge auf einmal!

    „Dann haben wir niemandem, dem wir die Schuld an unseren blauen Flecken geben können. Und die werden wir garantiert bekommen., meinte Dejah. „Und was treiben wir jetzt?

    Ich schaute mich um. Das triste Grau des Dämmerlichtes auf Dunkelwelt war dunkler geworden. Scheinbar setzte hier zu der Zeit die Nachtphase ein.

    „Wir bleiben die Nacht hier. Wir wissen nicht, wie groß dieser Pilzbaumwald ist und was uns auf unseren weiteren Weg erwartet."

    „Ich bin aber nicht müde!", antwortete Dejah.

    „Das wird bei dem Licht für uns auf jeden Fall schwierig werden, das Schlafen!" Ich deutete auf die Bäume und erlebte mit meinen beiden Freunden ein unvergessliches Naturschauspiel. Hatte zunächst nur einer der Pilzbäume geleuchtet, so fingen plötzlich alle an zu leuchten. Einer nach dem anderen und dies vom Stamm bis hinauf zum Trichter-Hut sandte jeder Baum sein sanftes weißes Licht aus. Die Nacht war über Dunkelwelt-Zwei hereingebrochen.

    „Das ist ja aufregend romantisch hier!, lachte Dejah und rückte näher an mich heran. „Und was für ein Unterschied zu den Nächten auf Dunkelwelt-Eins. Dort gab es keinerlei Pflanzen, geschweige denn eine Tierwelt. Meint ihr, es gibt hier Raubtiere?

    „Alles möglich, denn wenn es hier schon Pflanzen gibt, dann wird es mit Bestimmtheit Tiere geben!", meinte Sergej.

    „Sicher und deshalb werden wir aufpassen, dass diese Tiere nicht irgendwelchen Geschmack an uns finden. Wenn mich schon ein Pilzbaum als schmackhaft einstuft, was bin ich dann erst für ein fleischfressendes Tier?", sagte ich.

    „Ein saftiger Sonntagsbraten?, grinste Sergej. Dann zückte er seinen kleinen Impulsstrahler. „Den Bestien wird der Appetit schon vergehen!

    Die Impulsstrahler im Taschenformat waren unsere einzige Verteidigung, obwohl wir sie auf Dunkelwelt-Eins nur einmal eingesetzt hatten, und zwar, als ich einem Schatten die Funktionen des ihm unbekannten Gerätes erklärte. Wobei ich gleich alle Handlanger des Fürsten der Finsternis tötete, die beabsichtigten, uns in die Sklaverei zu verkaufen.

    „Okay, dann übernimmst du gleich einmal die erste Wache. Während wir versuchen, etwas Schlaf zu bekommen!", teilte ich die Nachtwache ein.

    Dann fragte Ich: „Hat zufällig jemand etwas Proviant übrig?" Wobei deutlich das Knurren meines Magens zu hören war.

    „Ich habe einen einzigen Konzentratriegel aus der Perseus-Station in einer Beintasche meiner Kombination gefunden!", antwortete Dejah.

    „Ich habe ebenfalls einen!", meldete sich Sergej.

    „Mir ist es leider nicht möglich einen Beitrag zu unserer Mahlzeit zu leisten!, gab ich zu verstehen. „Wie wäre es, wenn wir einen der Riegel jetzt unter uns teilen? Den Zweiten essen wir, wenn wir ausgeschlafen haben und aufbrechen. Einverstanden?

    „Ist schon in Ordnung, Marty!", lächelte Dejah und brach ihren Konzentratriegel in drei halbwegs gleiche Teile. Dann reichte sie uns, Sergej und mir, jeweils ein Teil davon.

    Genüsslich kaute jeder sein geschmackloses Stück vom Riegel. Auf diese Art beruhigten wir etwas unsere hungrigen Mägen.

    Dann legten wir uns geradewegs auf den Boden und versuchten zu schlafen. Dejah kuschelte sich eng an mich und Sergej übernahm, wie abgemacht, die erste Wache. Zusätzlich wachten über uns die leuchtenden Pilzbäume.

    Es war eine wesentlich bizarrere Welt dieses Dunkelwelt-Zwei, als der Planet, auf dem wir mit der „Blue Pearl" gestrandet waren.

    Entgegen ihrer Behauptung war Dejah recht schnell eingeschlafen, während ich dagegen längere Zeit wach lag. Meine Gedanken beschäftigten sich mit unseren liebenswerten Freunden Lori und Riri. Ich fragte mich, ob sich die beiden inzwischen besser fühlten und was sie im Moment vermutlich anstellten.

    Dann glitten meine Gedanken ab zu den Medo-Robotern, welche wir in der ›Perseus‹-Station angetroffen hatten und zu der bevorstehenden Gehirntransplantation des Doktor Magnus Soidu in seine eigene Erfindung.

    Über derartige Gedanken fiel ich dann doch in einen leichten Schlaf. Ich träumte, ich würde mutterseelenallein vor der ›Perseus‹-Station stehen und diese dann mit einem merkwürdigen Gefühl betreten. Ich werde von zwei Unbekannten empfangen. In einem eigenartig vertrauten Ton sagten sie zu mir:

    ‚Hallo Chef! Ausgezeichnet, dass Sie wieder zurück sind!‘

    ‚Hallo!‘, erwiderte ich erstaunt. ‚Aber wer seid ihr beiden denn? Ich kenne euch nicht!‘

    ‚Aber Chef, wir sind es doch, Lori und Riri!‘

    Ich versuchte, den beiden zu erklären, dass sie auf keinen Fall Lori und Riri sein könnten, denn meine kleinen Freunde sähen wie irdische Flughunde aus und nicht wie zwei Menschen. Dann wurde ich von Dejah unsanft geweckt.

    „Marty! Ist alles in Ordnung mit dir?"

    „Ich bin okay, aber wieso weckst du mich? Nur, um mich das zu fragen?"

    „Nein, aber du hast im Schlaf wirres Zeugs geredet!"

    „Ohne Witz?... Oh ja, stimmt! Ich habe von Lori und Riri geträumt. Absoluter Blödsinn!"

    „Eigenartig, ich hatte ebenfalls einen Traum von den beiden. Merkwürdig, ich hoffe, sie sind wieder wohlauf und in der Station ist alles in Ordnung!"

    Wir erzählten uns gegenseitig, was für einen Traum wir hatten und stellten fest, dass sie identisch waren. Einziger Unterschied war, dass der jeweils andere von uns darin nicht vorkam.

    „Seltsam! Ob das etwas zu bedeuten hat?", fragte Dejah.

    „Ich hoffe nicht! Und wenn doch, dann ist es hoffentlich kein negatives Omen!, antwortete ich und erhob mich. „Ich glaube die Ruhe ist vorbei! Wir sollten aufstehen, unseren letzten Proviant verspeisen und dann losgehen. Was sagt ihr dazu?

    „Dieser vermaledeite Traum hat uns den Schlaf geraubt. Dein Vorschlag ist angenommen!", meinte Dejah und erhob sich ebenfalls.

    Schnell hatten wir den letzten Konzentratriegel verspeist und wieder für einige Zeit unsere Mägen beruhigt. Dann marschierten wir los.

    „In welche Richtung?", fragte Sergej.

    „Egal! Ich hoffe, dass wir irgendwann Bewohnern von Dunkelwelt-Zwei begegnen, und können diese nach der Stadt Zoriath fragen. Wenn wir die Stadt erreichen, haben wir gleichzeitig die Festung gefunden!"

    Die Pilzbäume beleuchteten unseren Weg und für uns hieß es, immer der Nase nach.

    Unermüdlich bahnten wir uns einen Weg durch den Pilzbaumwald. Im Gegensatz zu Dunkelwelt-Eins war hier eine üppige weiße Vegetation gewachsen.

    Schon kurze Zeit später, nachdem wir voller Tatendrang losmarschiert waren, wurde die niedrigere Fauna dichter und es kostete uns einige Anstrengungen weiter voranzukommen. Erneut wunderte ich mich darüber, dass die gesamte Vegetation weiß war. Nicht eine einzige Pflanze war grün. Sie hatten keinerlei Chlorophyll entwickelt. Es fehlte die Sonneneinstrahlung, wie auf

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