Die Letzte ihres Volkes (STERNEN COMMANDER 11)
Von Jens Fitscher
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Über dieses E-Book
Connar gelangt auf das Schiff, dessen Größe dem eines kleinen Mondes entspricht. Dort stellt er fest, dass sich anscheinend niemand mehr an Bord befindet. Was ist geschehen? Die Zeit-Säkularisation hat zugeschlagen, das Experiment von Rah‘8sek ist außer Kontrolle geraten. Raum und Zeit vermischen sich. Die SORROW erscheint übergangslos im Raum. Zeno und Tarja beginnen mit der Suche nach Connar, als sich Aruru, die Erschaffende, bemerkbar macht. Sie scheint die letzte Überlebende des mysteriösen Sternenvolkes der Kriib’ist zu sein.
Jens Fitscher
Jens Fitscher war bereits als kleiner Junge begeisterter Leser von Science-Fiction und Fantasy Büchern. Insbesondere liebte er die gängigen Taschenbücher der 70er und 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Ein starkes Interesse zeigte er dabei für die Protagonisten mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Seine Geschichten handeln immer von starken Persönlichkeiten, die durch ungewöhnliche Umstände über sich selbst hinauswachsen und dafür mit übernatürlichen Fähigkeiten belohnt werden.
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Rezensionen für Die Letzte ihres Volkes (STERNEN COMMANDER 11)
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Buchvorschau
Die Letzte ihres Volkes (STERNEN COMMANDER 11) - Jens Fitscher
Das Asteroidenschiff
Aus der massiven Wand der linken Gangseite schossen meterdicke Laserstrahlen.
Dort, wo eben noch ein Talik aus Sahl’ands Crew neben einem Kämpfer der UGIch gestanden hatte, tobten die sonnenhellen Strahlen quer über den Korridor und begannen, die gegenüberliegende Wand zu schmelzen.
Von den beiden Männern war nichts mehr zu erkennen. Sie hatten sich in Sekundenschnelle in pure Energie aufgelöst.
„Deckung!", hörte ich Oran brüllen und auch Sahl’and reagierte entsprechend.
Der gesamte Korridor waberte in einem übernatürlichen Flair, als die todbringenden Strahlen jetzt ebenfalls von der anderen Seite aus der Wand heraus auf uns zu rasten.
Es gab innerhalb des Ganges absolut keine Deckungsmöglichkeit.
Männer und Frauen schrien vor Schmerzen auf, als sie beim Rückzug immer wieder von den Strahlenrändern in Arme und Beine getroffen wurden. Ich sah, wie sich ganze Körper einfach auflösten.
Mit dem Mut der Verzweiflung stürzte ich mich in den wabernden Glutstrom an Energie und versuchte mit der paranormalen Kraft meines Geistes eine Art Schutzwall vor den Zurückweichenden zu errichten.
Dabei musste ich natürlich ebenso darauf achten, mein eigenes telekinetisches Schutzfeld nicht zu vernachlässigen.
Ich spürte bereits das einsetzende, starke Druckgefühl in meinem Kopf.
Lange konnte ich diese Gewalten nicht aufhalten. Die Temperatur im Korridor stiegen rapide an.
Die rettende Zuflucht lag hinter der etwa fünf Meter entfernten Gangbiegung.
Ich erreichte zumindest, dass sich vier von Orans Männern noch retten konnten. Für zwei weitere Talik kam mein Eingreifen jedoch zu spät.
Ich konnte nur noch kurz ein helles Aufleuchten ihrer Körper erkennen, dann war da gar nichts mehr. Hier kamen wir nicht mehr durch, jedenfalls solange nicht, wie der Beschuss anhielt.
„Diese ganze Station ist zu einer einzigen Falle geworden. So geht das nicht weiter. Ich verliere Mann für Mann!"
Sahl’and war sichtlich aufgebracht. Er winkte zwei seiner Leute herbei, die sich um die Verletzten kümmerten.
Ich nickte ihm reflexartig zu, mit dem gelichzeitigen Wissen, dass er diese Geste überhaupt nicht verstehen konnte.
„Ja! Da gebe ich dir recht. Wir brauchen schnellstmöglich einen Plan."
Ich schaute zu den Männer und Frauen der beiden verschiedenen Völker, die sich jetzt über den gesamten Korridor verteilt hatten.
Sie saßen auf dem Boden, standen in kleinen Gruppen zusammen und kümmerten sich um den verwundeten Kameraden.
Jetzt hatte mich Oran erkannt und kam auf mich zu. Ich sah, wie er Malrat Dark’ofer und dann ebenfalls Sla Mel’hak zu sich heranwinkte.
Auch Mehl’uran, der 2. Offizier der SKARLAK 2, hatte sich vom Boden erhoben, wo er eben noch ein Mitglied seiner Crew medizinisch versorgt hatte, und kam auf Sahl’and zu. Unvermittelt spürte ich eine Berührung an der rechten Schulter.
Ich zuckte tatsächlich regelrecht zusammen, bevor ich hinter mir die Stimme von Selfrien vernahm: „Tarik, jetzt bist wohl schon wieder du gefragt. Wir kommen hier nicht mehr weiter!"
Sie lächelte mich zaghaft an. Mir entging in diesem Moment aber auch Orans düsterer Blick nicht.
Er schien sich nicht mit der Tatsache anfreunden zu können, dass ohne mein Eingreifen der Vormarsch tatsächlich nicht nur ins Stocken kam, sondern womöglich das ganze Vorhaben, das die vollständige Eroberung der Heleroen-Station zum Ziel hatte, vereitelt worden war.
Als ich jetzt Orans Partnerin vor mir sah, war mir plötzlich, als würde ich an ihrer Seite Scarlett erkennen.
Meine Augen spielten mir einen bösen Streich. Gleichzeitig vernahm ich in meinem Geist wieder einen sirenenartigen Singsang, der mich sofort in seinen Bann schlug.
Eine ferne Hoffnung, dass alles wieder gut werden würde, begann meine Seele zu berühren. Ich würde sie wiedersehen, dort draußen, im Inneren des Asteroidenschiffs.
„Tarik, alles in Ordnung? Du schaust mich so merkwürdig an."
Von der einen Sekunde zur anderen bemerkte ich, dass ich tatsächlich einen langen Moment in Selfriens Augen geblickt hatte.
„Nein, schon gut. Es ist nur eine Erinnerung, die mich überfiel!"
Ich konzentrierte mich wieder auf das hier und jetzt.
„Das Weiterkommen hier ist uns zunächst versperrt! „Ich habe bereits drei Trupps mit jeweils zwei Mann auf Erkundung geschickt. Wenn es noch weitere Gänge in die gleiche Richtung gibt, werden wir es bald erfahren.
Oran hatte mich einfach unterbrochen. Er schien mehr als nervös zu sein.
„Wäre es in dieser Situation nicht einfacher, mit dem energetischen Fahrstuhl wieder hinunter auf die Planetenoberfläche zu gelangen und die Station ihrem Schicksal zu überlassen?"
Wir schauten alle etwas überrascht den 2. Offizier der SKARLAK 2 an.
„Die UGIch wird sich auf keinen Fall zurückziehen. Nicht jetzt, kurz vor unserem Sieg!"
Orans Stimme wirkte lauter als normal.
„Das wäre eine Option, wenn wir uns nicht mitsamt der Heleroen-Raumstation im Inneren eines riesigen Asteroiden befinden würden", erwiderte ich emotionslos.
„Wer sagt uns denn, dass der Fahrstuhl überhaupt noch funktioniert?"
„Das käme letztendlich nur auf einen Versuch an. Ich bin jedenfalls nicht bereits, meine Mannschaft weiteren Gefahren auszusetzen."
Sahl’ands Worte klangen sehr endgültig.
„Wir werden weiterkämpfen. Es wäre doch gelacht, wenn wir die letzten Meter nicht auch noch überwinden!"
Oran ließ nicht locker. Ich konnte seinen Standpunkt natürlich verstehen. Es konnte und durfte nach all den Entbehrungen und den Opfern jetzt keinen Rückzug mehr geben.
„Sahl’and, du vergisst ganz, dass unsere beiden Schiffe ohne jegliche Energie im Orbit des Planeten der Ich’allen verankert sind. Wie willst du dorthin gelangen? Auch wenn du dein Schiff erreichen würdest, blieb immer noch der Umstand, dass sehr wahrscheinlich von dieser Station aus sämtliche Energien abgezogen werden. Selbst die Lebenserhaltung an Bord ist deaktiviert. Damit wärst du wieder am Anfang, nämlich hier."
Er blickte mich verdrossen an. Natürlich war ihm sein Dilemma von vornherein bekannt gewesen.
Wahrscheinlich wollte er es sich nicht zugestehen oder einfach nicht wahrhaben, dass er mit seiner Crew bereits tief in einem Konflikt steckte, der mit äußerster Schonungslosigkeit geführt wurde.
Sein Volk war vom Grunde auf pazifistisch. In dieser Beziehung konnte ich ihn natürlich ebenfalls verstehen.
„Ich werde ein Durchkommen zur Zentrale dieser Weltraumstation erzwingen. Damit ist aber erst der halbe