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Galactic Defense - Mats Runen 3: Die schwarze Barriere
Galactic Defense - Mats Runen 3: Die schwarze Barriere
Galactic Defense - Mats Runen 3: Die schwarze Barriere
eBook272 Seiten3 Stunden

Galactic Defense - Mats Runen 3: Die schwarze Barriere

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Über dieses E-Book

"Galactic Defense - Marts Runen" ist eine SciFi-Trilogie über die Abenteuer des Spezialagenten Mats Runen und seine Freunde in einem fremden Parallel-Universum, dem roten Universum.
Band 3 "Die schwarze Barriere" schließt nahtlos an Band 1 "Schatten der Vergangenheit" und Band 2 "Unter roten Sternen" an. Verfolgt die unterschiedlichsten Abenteuer von Mats Runen und seinen Freunden bei ihrer Suche nach einem Weg zurück in das Einstein-Universum. Zurück nach Terra.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum7. Jan. 2016
ISBN9783738053975
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    Buchvorschau

    Galactic Defense - Mats Runen 3 - Jan Weesmans

    Prolog

    Die Abenteuer gehen weiter...

    … für Mats Runen und seine Kameraden.

    Nachdem sie durch ein Experiment der Scientobots in ein Parallel-Universum geschleudert wurden, sind sie ständig auf der Suche nach einem Weg zurück in das heimatliche Einstein-Universum.

    Ihre ersten Abenteuer im Roten Universum haben sie bereits glücklich überstanden. Sie sind den Gen-Technikern begegnet, denen sie ihr Leben verdanken, sowie anderen bizarren Spezies. Und schließlich hatten sie eine ziemlich unangenehme Begegnung mit der geheimnisvollen Prinzessin von Kosh. Dabei verloren sie jedoch nie ihr Ziel aus den Augen, den Weg nach hause. Doch ihre einzige Hoffnung bei dieser Suche scheinen die sagenumwobenen Konstrukteure zu sein, welche jedoch erst einmal gefunden werden wollen.

    Auf ihrem Weg zu den Konstrukteure haben sie immer neue Hindernisse zu überwinden. Aber sie sind nicht mehr allein in diesem fremden Universum, alte und neue Freunde begleiten sie, stehen ihnen treu zur Seite.

    Mats Runen jedoch hat im Roten Universum seinen väterlichen Freund Rupmul Alauk, den Kommandanten des Kreuzers TOC'SHI, verloren.

    Mit einem Herzen voller Trauer macht sich Mats Runen mit seinen Kameraden auf den weiteren Weg zu den Konstrukteuren, zur SCHWARZEN BARRIERE und schon bald haben alle neue Abenteuer zu bestehen.

    Prolog

    Etwas Unvorhergesehenes war geschehen. Abrupt war der Gleiter THOR aus dem Hyperraum gefallen und der Ort, an dem dies geschah, schien der Vorhof der Hölle zu sein. Sämtliche Sicherheitssysteme gaben akustische Alarm. Es herrschte infernalischer Lärm und sofort absolutes Chaos im Gleiter.

    Bereits beim ersten Ton war Mats Runen auf den Beinen. Ein Blick auf den großen Sichtschirm genügte ihm, um die Situation zu erfassen. Mit schnellen Handgriffen versuchte er den Gleiter zu tarnen und einen Schutzschirm aufzubauen. Vergeblich.

    Der Gleiter war mitten in einem Pulk von tropfenförmigen Raumschiffen aus dem Hyperraum gefallen, welches diese Raumschiffe sofort als einen kriegerischen Akt ansahen. Gleich der erste gezielte Schuss aus einem der Raumschiffe beschädigte den Gleiter und machte ihn so manövrierunfähig.

    Während ein weiterer Treffer den Gleiter kräftig durchschüttelte, hatte das größte fremde Raumschiff den Gleiter bereits mit einem Traktorstrahl eingefangen. Mats Runen versuchte dem Traktorstrahl zu entkommen. Aussichtslos. Zum Glück für Mats Runen und seine Kameraden stellten die anderen fremden Raumschiffe daraufhin das Feuer ein. Mit düsteren Vorahnungen schaute Mats Runen auf den Sichtschirm und verfolgte das Manöver der fremden Raumschiffe.

    Erst jetzt stellte er fest, dass der Gleiter scheinbar mitten in eine Raumschlacht aus dem Hyperraum gefallen war und dies mitten in diesen zahlenmäßig überlegenen Pulk von Tropfenraumschiffe. Gegen diese Übermacht wehrten sich noch zwei Ringschiffe. Doch sie wurden ebenfalls manövrierunfähig geschossen und dann sah Mats Runen, wie mehrere Prisen-Kommandos mit Beibooten auf die Ringschiffe übersetzten. Was innerhalb der Ringschiffe geschah, entzog sich jedoch seiner Beobachtung.

    Inzwischen hatte sich die kleine Kommandozentrale des Gleiters THOR sichtlich gefüllt, es wurde eng und noch lauter, denn alle redeten durcheinander. „Was ist passiert?" brüllte Fletscher schließlich, den es wie die anderen aus dem Schlaf gerissen hatte.

    „Ich weiß es nicht genau! kam die kurze Antwort von Mats Runen. „Aus irgendeinem Grund hat der Bordcomputer den Gleiter aus dem Hyperraum fallen lassen und wo wir hineingeraten sind, das könnt ihr ja selbst sehen.

    Alle starrten auf den Sichtschirm. Die Prisen-Kommandos der fremden Raumschiffe hatten inzwischen ganze Arbeit geleistet und befanden sich bereits auf dem Rückweg zu den eigenen Raumschiffen. Diese hatten sie noch nicht ganz erreicht, als die beiden letzten aufgebrachten Ringschiffe in großen Feuerbällen verglühten.

    „Verdammt, wer sind die?" fragte Sowad Jednich.

    „Ich weiß es nicht! Ich weiß nur, dass wir mehrere Treffer erhalten haben, die Tarnung und der Schutzschirm ausgefallen sind. Und zu allem Übel werden wir von einem Traktorstrahl dieser merkwürdigen Streitmacht festgehalten."

    „Das ist ja ein gottverdammter Mist! schimpfte Fletscher. „Bordcomputer! Meldung! Was ist passiert? Warum sind wir aus dem Hyperraum gefallen?

    „Im neuen Hyperraumantrieb wurde ein Defekt festgestellt. Und damit dieser Defekt behoben werden kann, habe ich unseren Flug durch den Hyperraum abgebrochen!"

    „Und uns genau in diesen Schlamassel geworfen. Das ist wirklich ein bescheiden schöner Mist! Bordcomputer, hast du bereits unsere Situation analysiert? Wie stehen unsere Chancen hier wieder heil heraus zu kommen?"

    „Die Chancen tendieren gegen Null. Wir befinden uns in der Gewalt eines der Angreifer. Unsere minimale Bewaffnung ist in dieser Situation ohne Bedeutung!"

    „Kurz gesagt, wir sind wieder mal in einer aussichtslosen Situation. Auch wenn ich eine gewisse Abneigung gegen ständige Flucht habe, hier würde ich sie schnellstens ergreifen, wenn wir könnten!... Was werden wir jetzt tun?" sagte Fletscher wütend und schaute seinen Freund Mats Runen an.

    „Wir können und werden nichts tun. Abwarten ist die Devise!"

    „Abwarten? Das kann doch nicht dein ernst sein?"

    „Doch, aber es bleibt uns nichts anderes übrig! ... Wollen doch mal sehen, wer da solch einen Gefallen an uns gefunden hat!" grinste Mats Runen. Doch dieses Grinsen sollte ihm schon wenig später vergehen.

    Immer näher wurde der Gleiter THOR an das fremde Raumschiff herangezogen und innerhalb kürzester Zeit verschwand der Gleiter samt seiner Besatzung im Bauch des riesigen Tropfenraumschiffes. Dann spürten alle, wie der Gleiter sanft aufsetzte und es plötzlich unheimlich still wurde. Doch lange währte diese Stille nicht, denn plötzlich dröhnten schwere Schläge gegen das Außenschott des Gleiters. Fast gleichzeitig wurde auf dem Sichtschirm eine merkwürdige Gestalt sichtbar und im Hintergrund der kleinen Kommandozentrale stöhnte JaJa DaRummJa gequält auf.

    „Kalamarin!"

    „Was, Kalmare?" fragte Fletscher.

    „Nein, Kalamarin! Die Sklavenhändler und Piraten unseres Universums!"

    „Aber sie haben doch eine verdammte Ähnlichkeit mit irdischen Kalmaren!" verteidigte sich Fletscher leise. Wieder dröhnten Schläge gegen das Schott des Gleiters und das fremde Wesen auf dem Sichtschirm begann in einem blubbernden Kauderwelsch zu sprechen.

    „JaJa!" sagte Mats Runen nur.

    „Er sagt, wir sollen sofort das Schott öffnen und uns ergeben, da wir seine Gefangenen wären. Ansonsten..."

    „Was ansonsten? Will er uns drohen? Der Kerl hat sich noch nicht einmal vorgestellt. Verdammt, für wen hält er sich und was sind das nur für Manieren in diesem Universum? Friedliche Reisende einfach so gefangen zu nehmen!" gingen mit Fletscher erneut die Nerven durch.

    „Das ist Kommandant Repa'Sifos und die Leute, die da gegen das Schott trommeln sind seine Sklavenjäger." Das Dröhnen wurde lauter und eindringlicher.

    „JaJa, sag dem Kommandanten, dass wir uns ergeben. Wir werden das Schott öffnen!"

    „Aber, das kannst du...." Die Kameraden wagten den Versuch eines Protestes, doch Mats Runen hatte die Ausweglosigkeit ihrer Situation erkannt und musste handeln. Er musste sich mit seinen Kameraden gefangen geben und auf eine günstige Gelegenheit warten, um den Spieß umzudrehen.

    „Keine Widerrede! Oder wollt ihr, dass sie uns gleich den Hals umdrehen, wenn wir ihren Forderungen nicht nachkommen. Das ist mein Gleiter, ich habe hier das Kommando und dies ist ein Befehl! Wir ergeben uns!"

    Die anderen schwiegen und Mats Runen gab JaJa DaRummJa ein Zeichen. Dieser wandte sich an den Kommandanten auf dem Bildschirm. JaJa beherrschte perfekt die Kalamarin-Sprache. Und während dieser dem Kommandanten die Entscheidung mitteilte, ließ Mats Runen das Außenschott des Gleiters durch den Bordrechner entriegeln und öffnen.

    Es dauerte keine zwei Minuten und eine ganze Horde dieser merkwürdigen Spezies strömte in die kleine Kommandozentrale. Es wurde noch enger, doch dies störte die Kalamarin nicht. Rücksichtslos verschafften sie sich ihre Bewegungsfreiheit und drängten ihre neuen Gefangenen in einer Ecke zusammen. Es wurden ihnen elektronische Handfesseln angelegt.

    Dann begann der Anführer zu sprechen. Und damit ihn auch alle verstehen konnten, stellte JaJa den kleinen schwarzen Kasten auf das Steuerpult. Doch dies passte dem Anführer scheinbar nicht, denn er fegte mit einer seiner Tentakel das Gerät vom Steuerpult, fixierte JaJa und zeigte schließlich mit einer Tentakel auf ihn.

    „Ich soll wieder übersetzen!"

    „Dann mach das, JaJa!" JaJa nickte und begann erneut als Dolmetscher zu fungieren.

    „Wir, die großen Krieger der Kalamarin unter den Sternen, haben euer Gefährt aufgebracht und euch zu unseren Gefangenen gemacht!"

    „Das ist uns leider nicht entgangen! Sag uns lieber, warum wir eure Gefangenen sind! ..." unterbrach Fletscher unvorsichtigerweise den Anführer und wurde auch sofort vom Schlag einer Tentakel des Anführers von den Beinen gefegt.

    „Du hast nur zu sprechen, wenn du dazu aufgefordert wirst, Fremder! Merke dir dies gut!"

    Fletscher schaute den Kalamarin grimmig von unten herauf an, schwieg aber vorsichtshalber.

    „Wir sind die berüchtigten Kalamarin. Sklavenjäger und Sklavenhändler. Euer Verkauf wird den Reichtum unserer Sippe vergrößern!"

    Der Anführer wandte sich an einige seiner Leute, woraufhin diese Mats Runen und die anderen einer gründlichen Untersuchung unterzogen. Dank der zahlreichen Tentakel war diese Prozedur schnell vorbei. Es gab ein kurzes Palaver unter den Kalamarin und dann wandte sich der Anführer speziell an Mats Runen.

    „Du bist hier der Anführer, wie mir unser Kommandant mitgeteilt hat. Dann kannst du mir sicher auch sagen, warum ihr unterschiedlicher Gattung seid, obwohl ihr gleich ausseht!" Dabei deutete er auf Mats Runen, Fletscher, Ma'Ajon Bjächi und Sowad Jednich.

    „Wieso?" fragte er noch einmal eindringlich.

    „Oh ist der Kerl blöd, das weiß doch jedes Schulkind auf der Erde!"

    Natürlich übersetzte JaJa brav, was Fletscher gesagt hatte. Woraufhin sich dieser erneut auf dem Boden der Kommandozentrale wiederfand. JaJa erkannte seinen Fehler und schaute Fletscher traurig an.

    „Ist schon gut JaJa, ich bin Kummer gewöhnt."

    Um die Situation zu entspannen, begann Mats Runen mit der Beantwortung der Frage des Anführers.

    „Das ist ganz einfach, großer Sklavenjäger der Kalamarin. Unsere Spezies unterscheidet zwischen Frauen und Männern oder verständlich ausgedrückt, zwischen Weibchen und Männchen! Dies ist der einzige Unterschied! Männchen benehmen sich manchmal wie Weibchen und Weibchen sehen manchmal wie Männchen aus." antwortete Mats Runen.

    „Ich verstehe! Wir haben auch Weibchen an Bord unserer Schiffe, aber nur zur Aufzucht von Jung-Kalamarin. Sobald diese herangereift sind, werden sie Krieger und Sklavenjäger."

    „Und woher kommen die Jung-Kalamarin?" fragte Mats Runen neugierig.

    „Für den Nachwuchs sorgen die Weibchen des Kommandanten Repa'Sifos. Er ist der Sippen-Älteste und er sorgt so für den Fortbestand unserer Sippe."

    „Darf ich fragen, wie viele Weibchen der Kommandant und Sippen-Älteste so sein eigen nennt?"

    „Bis jetzt hat Kommandant Repa'Sifos dreiunddreißig Weibchen! Doch im Zenit seines Lebens wird er einhundert Weibchen haben. Erst dann ist der Fortbestand der Sippe gewährleistet!"

    „Und wer zeichnet bei den Kalamarin für den Sklavenhandel verantwortlich? Wenn ich mal fragen darf!"

    „Dieses Privileg ist der Sippenmutter Oto'Sifos vorbehalten. Sie mehrt so den Reichtum der Sippe und je reicher eine Sippe ist, desto größer ist die Chance, dass der nächste Zapas aus dieser Sippe kommt. gab der Anführer der Kalamarin-Krieger bereitwillig Auskunft. „Lang lebe die Sippenmutter, lang lebe die ruhmreiche Oto'Sifos.

    Wie auf Kommando tauchte auf dem Sichtschirm des Gleiters ein anderer Kalamarin auf. Der Anführer der Krieger verbeugte sich auf eigenartige Weise.

    „Seid gegrüßt Sippenmutter Oto'Sifos. Der Zufall hat uns eine ungewöhnliche Beute beschert. Entscheidet ihr nun zum Wohl unserer Sippe, was mit den neuen Sklaven geschehen soll."

    „Seid auch ihr gegrüßt, Kal'Sifos, ruhmreicher Sklavenjäger der Sifos-Sippe. Ich konnte eure Unterhaltung mit den Fremden verfolgen, welche nun unsere Gefangenen sind. Unser ehrenwerter Kommandant und Sippen-Ältester hat mich in weiser Voraussicht zu sich gerufen und ich habe auch bereits eine Entscheidung getroffen. Bevor ich diese bekannt gebe, habe ich aber eine Frage an den Anführer dieser Fremden. … Sag mir Fremder, wer ist das Weibchen unter euch. Ich vermag sie nicht erkennen, denn eure Spezies ist uns gänzlich unbekannt!"

    Mats Runen hatte die Sippenmutter dieser Kalamarin-Sippe aufmerksam studiert. Er schätzte sie als sehr alt und weise ein, aber auch als kalt und berechnend. Deshalb hielt er es für angebracht bei der Wahrheit zu bleiben und die Situation zu entkrampfen.

    Er zeigte auf Ma'Ajon Bjächi und sagte: „Das ist Ma'Ajon, sie ist unser Weibchen!"

    Diese lief rot an und wollte aufbegehren gegen diese entwürdigende Bezeichnung als Weibchen. Aber Mats Runen deutete ihr an zu schweigen und konnte sie so noch von einer unbedachten Äußerung abhalten.

    „Sie soll näher treten! Du auch Fremder!"

    Ma'Ajon trat neben Mats Runen und beide postierten sich vor den großen Sichtschirm. So wurden beide eingehend von der Stammmutter betrachtet und gemustert. Dann sprach sie:

    „Ihre Gesichtszüge sind etwas weicher und anmutiger, auch ihre Körperformen sind runder. Obwohl ..., ich halte den Körper eurer Spezies für sehr unzulänglich und nicht perfekt. Nur zwei Arme und zwei Beine. Sicher eine schlechte Laune der Natur eures Planeten.

    Ihr dagegen, Fremder, seid ein typischer Krieger, also die männliche Gattung eurer Spezies. Eckig, vielen Muskeln und dem entschlossenen Blick eines erfahrenen Kriegers. Ich glaube, auf euch sollte man aufpassen. Vielleicht solltet ihr in unsere Dienste treten!" Mats Runen schwieg. Deshalb sprach die Stammmutter auch sofort weiter.

    „Nun zu der Entscheidung die ich getroffen habe. Das Weibchen und der DaRummJa, eine Spezies die uns einigermaßen bekannt ist, werden auf unseren Heimatplaneten gebracht. Beide werden ein Geschenk unserer Sippe für den Zapas sein. Nach einem erfolgreichen Beutezug erhält der Zapas immer ein außergewöhnliches Geschenk und dieses Weibchen ist ungewöhnlich. Es wird die neue Gespielin unseres Zapas werden, wogegen der DaRummJa für die Unterhaltung des Erhabenen sorgen wird. … Ihr anderen, kräftige Männchen, werdet nach Arahas oder eine andere Welt verkauft. Es leben auf vielen Welten Völker, die ständig neue Arbeitssklaven brauchen. Ihr werdet uns eine stattliche Anzahl an Kalas einbringen, die unsere Sippe noch reicher macht, als sie schon ist."

    „Aber..." wollte Mats Runen nun doch protestieren gegen diese Behandlung.

    „Schweig Fremder, es ist entschieden. Die Sippenmutter hat entschieden!" unterbrach ihn der Anführer der Krieger-Gruppe und ein kleiner Hieb einer seiner Tentakel unterstrich diese Worte. Auf ein Zeichen ihres Anführers trieben die anderen Kalamarin-Krieger ihre Gefangenen aus dem Gleiter.

    In dieser Zeit betrachtete der Anführer mit steigendem Interesse das Innenleben des Gleiters THOR. Er schien immer mehr Gefallen an diesem zu finden, denn er klapperte erregt mit seinen Beißwerkzeugen. Er verließ als Letzter den Gleiter und sicherte die Schleuse.

    Wieder einmal hatte das Glück Mats Runen und seine Kameraden verlassen. Erneut endete die Suche nach einem Weg in das heimatliche Universum in einer Sackgasse. Und diesmal schien kaum noch Hoffnung für die Handvoll Menschen zu bestehen.

    *

    Arahas

    1

    Nachdem Mats Runen und seine Kameraden aus den Gleiter getrieben worden waren, was nicht ganz ohne lautstarke Proteste seitens der Gefangenen und Tentakel-Hiebe durch die Kalamarin vor sich ging, wurde der Gleiter sorgfältig vom Anführer der Sklavenjäger verschlossen und durch andere Gefangene in eine Ecke des Hangars geschoben. Wütend und traurig zugleich schaute Mats Runen zu. Er war wütend auf sich und die Welt, weil er so machtlos war.

    Dann ging alles sehr schnell, die Kameraden wurden getrennt. Sie hatten keine Gelegenheit mehr sich zu verabschieden, brutal wurde die kleine Gruppe auseinander gerissen. Gegenwehr war nutzlos! Jegliches Aufbegehren gegen die Befehle der Kalamarin wurde sofort mit schmerzhaften Tentakel-Hiebe bestraft.

    Das Raumschiff der Kalamarin hatten einen verhältnismäßig kurzen Hyperraumsprung durch geführt und noch ehe sich die Gefangenen unterschiedlichster Spezies auf dem nackten Boden einrichten konnten, wurden sie auch schon wieder auf ein Beiboot getrieben. Mit etwas Glück hatten sich Mats Runen und Fletscher einen Platz an einem der wenigen Sichtfenster erkämpft und was sie aus dem winzigen Sichtfenster erkennen konnten, war nicht sehr hoffnungsvoll. Was aber für Mats Runen und Fletscher noch viel schwerer wog, war die Tatsache, dass sie jeglichen Kontakt zu ihren Kameraden verloren hatten. Keiner der anderen war mit auf dem völlig überladenen Beiboot.

    Fletscher saß in einer Ecke und döste vor sich hin, denn die Luft in dem viel zu kleinen Frachtraum des Beibootes war von den vielen Angehörigen unterschiedlichster Spezies völlig aufgebraucht und allmählich machte sich ein bestialischer Gestank breit.

    Immer wieder einmal warf Mats Runen einen Blick durch das Sichtfenster. In den letzten Minuten hatte sich nichts verändert. Das Beiboot schien über eine unendliche Wüste zu fliegen, denn außer rötlich-gelben Sand war nichts anderes zu erkennen.

    Noch immer kochte eine unbändige Wut in Mats Runen. Er konnte es einfach nicht begreifen, dass man sie so einfach gefangen genommen und dann auch noch sein Prachtstück von Gleiter konfisziert hatte.

    Diese Wut hatten auch einige andere Gefangene zu spüren bekommen, als man sie an Bord des Beibootes trieb und ein regelrechter Kampf um die Plätze an den Sichtfenstern ausbrach. Erst prügelten sich die Gefangenen untereinander und auf diese Kampfhähne droschen die Kalamarin mit ihren Tentakeln und steigenden Freude immer wieder ein. Auch Mats Runen und Fletscher begehrten solch einen Platz an einem Sichtfenster. Und als man sie ihnen nicht freiwillig räumte, ließ Mats Runen regelrecht Dampf ab und verprügelte einige andere Gefangene, bis diese sich sichtlich verängstigt zurück zogen.

    Nun saß Mats Runen neben Fletscher und hoffte, dass das Beiboot endlich auf diesem trostlosen Sandklumpen mitten im Universum laden würde. So oft, wie Mats Runen nachschaute, sie flogen immer noch über Sand. Etwas Heimweh kam in Mats Runen auf, wenn er den rötlichen Sand sah. Dieser erinnerte ihn an den guten alten Mars, vor der Terraforming-Periode durch freiwillige Siedler. Bereits zu der Zeit, als Mats Runen noch die Space Academy Ganymed besuchte, gab es bereits einige grüne Zonen auf dem Mars.

    Der Blick von Mats Runen glitt vom trostlosen Anblick des Planeten hinüber zu seinem Kameraden Fletscher. Dieser bereitete ihm zunehmend Sorgen seitdem sie von den Kalamarin gefangen genommen worden waren. Scheinbar hatte Fletscher resigniert, denn die Zukunft für Mats Runen und seine Kameraden sah nicht gerade rosig aus, zumal man sie auch noch getrennt hatte. Fletscher schien jegliche Hoffnung auf Rettung verloren zu haben, was auch nicht verwunderlich war. Denn woher sollte in diesem fremden Universum auch Hilfe kommen? Sie waren wieder einmal auf sich allein gestellt.

    Mats Runen dagegen gab die Hoffnung noch lange nicht auf, denn bisher war von irgendwoher immer noch Hilfe gekommen und hatte so manche aussichtslose Situation zum Guten gewendet. Und auf diese Hoffnung baute Mats Runen.

    Aufgewirbelter rötlicher Sand verdunkelte das kleine Sichtfenster, denn das Beiboot der Kalamarin hatte endlich zur Landung angesetzt und wirbelte dabei tonnenweise Sand auf. Mats Runen berührte Fletscher am Arm und dieser schreckte auf. Suchend schaute er sich um und sein Blick blieb schließlich an Mats Runen hängen.

    „Wir landen! Bleib ganz dicht bei mir, damit wir uns nicht aus den Augen verlieren und so auch noch getrennt werden. Egal was passiert, bleib bei mir!", beschwor Mats Runen seinen Freund. Fletscher nickte.

    Dann ging ein Ruck ging durch das Beiboot und für einige Sekunden war es absolut still. Doch dann brach die Hölle los. Ein babylonisches Sprachgewirr donnerte mit lautem Gebrüll durch das Beiboot. Alle schrien durcheinander. Man verstand sein eigenes Wort nicht mehr.

    Automatisch öffnete sich die Laderampe des Beibootes. Doch noch ehe diese den Boden erreicht hatte, versuchten mit ungebremster Wucht alle Gefangenen gleichzeitig das Beiboot zu verlassen. Mats Runen und Fletscher hatten in weiser Voraussicht beschlossen sich im Hintergrund zu halten, denn der Versuch mit der Masse zu schwimmen wäre ihnen mit Sicherheit nicht gut bekommen. So verließen beide als Letzte das Beiboot, aber nicht ohne von den Kalamarin einige schmerzende Tentakel-Hiebe abzubekommen.

    Viel zu sehen bekamen Mats Runen und Fletscher von dem Planeten nicht, außer den Unmengen an Sand. Sie wurden mit den anderen Gefangenen, sofort nachdem sie das Beiboot verlassen hatten, auf ein merkwürdig anmutendes Vehikel getrieben.

    Dieser eigentümliche Gefährt hatte einen großen Schiffsrumpf, ähnlich dem Luftschiff auf Palmyra, sowie vier riesige Räder aus einer Art Stahlgeflecht. Es machte auf Mats Runen alles einen ziemlich primitiven Eindruck. Obwohl er sich eingestehen musste, dass die Idee der

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