Heimwerken für Psychopathen
WoW-Patch: 9.0.5
Das Leben eines Todesritters ist nicht immer leicht. Mit einem leisen Seufzer zertrümmert die untote Nachtelfe ihrem Feind so hart den Schädel, dass der Drust-Kultist einen halben Salto vollführt. Früher freute sie sich noch über jeden fliegenden Knochensplitter. Inzwischen fühlen sich jedoch selbst so spaßige Dinge wie die großflächige Vernichtung von Feinden und das Verbreiten von Blutseuchen fad an.
Vier, fünf Geschosse prallen hintereinander an der schwarzen Saronitrüstung der Elfe ab, doch sie bemerkt den Pfeilhagel kaum. Stattdessen schleicht sich unter dem finsteren Helm ein Lächeln auf ihr Gesicht. Bald ist Feierabend und alle Weltquests sind für den Tag erledigt – Zeit, sich bei Mama Tomalin ein paar Flickfleischkekse und das gute handgeformte Fleischbrot zu gönnen. Gerade, als sie sich umdrehen und die Drust in zwei Teile hacken will, bricht ein dreieinhalb Meter großes Monster aus dem Unterholz.
Kultisten werden wie Lumpenpuppen durch die Gegend geschleudert und mit einer derartigen Wucht vor die uralten Bäume des Ardenwaldes gefeuert, dass die Stämme explosionsatig zerbersten. Noch während im Hintergrund Blut und die Holzsplitter vom Himmel regnen, stampft die riesige Gestalt aus dem Staub und nickt der Elfe höflich zu. Auf ihrem Kopf sitzt ein speckiger Lederhut, der geschätzte siebzehn Nummern zu klein ist. „Bin fertig, Boss. Was meinst du, sollen wir hier für den Tag Schicht machen?“ „Sehr gerne, Marz.“ Die Nachtelfe zieht den Helm von ihrem Haupt
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