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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 416: Die Nacht des Siegers
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 416: Die Nacht des Siegers
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 416: Die Nacht des Siegers
eBook106 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 416: Die Nacht des Siegers

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Über dieses E-Book

Die Black Queen hatte nur noch eine einzige Chance in dieser fast ausweglosen Situation: Sie mußte den Großmast erreichen, an den die Rote Korsarin gefesselt war. Wenn sie diesem Weib das Messer an die Kehle setzte, konnte sie sich die Kerle, von denen die "Caribian Queen" geentert worden war, vielleicht noch vom Hals halten. Und darum schnellte sie los. Ihr Entermesser blitzte im fahlen Licht der Bordlaternen auf. Doch die Männer schienen mit dieser Reaktion gerechnet zu haben, denn ein grimmig dreinblickender Hüne stellte sich ihr in den Weg - Barba, der Rudergänger Siri-Tongs. Doch die Negerin war nicht zu bremsen. Rasend vor Wut und Haß schickte sie sich an, dem Hünen das Messer in den Bauch zu rennen...
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum29. Mai 2018
ISBN9783954398249
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    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 416 - Frank Moorfield

    Verhängnis.

    1.

    Die Luft war warm und stickig. Den sechs Männern, die sich in dem Geheimgang aufhielten, der sich von den Achterdeckskammern der „Isabella IX." bis zu den Mannschaftsräumen unter der Back hinzog, stand der Schweiß auf der Stirn. Immer wieder lauschten sie den Geräuschen, die von draußen in ihr Versteck drangen.

    „Hoffentlich fängt Plymmie nicht an zu bellen", sagte Sam Roskill flüsternd.

    „Tut sie nicht", erwiderte Batuti, der riesige Gambia-Neger, und kraulte der Wolfshündin beruhigend das Fell.

    Philip und Hasard junior, die Zwillingssöhne des Seewolfs, hatten das Tier noch rechtzeitig zu den Männern im Geheimgang gebracht, und das aus einem ganz bestimmten Grund. Außerdem hatten sie die Gelegenheit benutzt, den Männern von den Vorgängen an Bord zu berichten.

    Noch schrieb man den 14. August 1594. Von Mitternacht trennten noch ungefähr drei Glasen. Nur war fraglich, ob überhaupt noch jemand die Schiffsglocke bedienen würde, denn die Nacht, die sich vor Stunden über die einsame Bucht von Mariel, die etwa zwanzig Meilen westlich von Havanna lag, gesenkt hatte, schien eine sogenannte „schwarze" Nacht zu werden.

    Die „Isabella IX., das Schiff der Seewölfe, schwoite zwar friedlich an der Ankertrosse, doch das Bild täuschte, denn tatsächlich war auf der ranken Dreimastgaleone ebenso der Teufel los wie auf ihrem Begleitschiff, der „Caribian Queen. Nur handelte es sich bei dem Teufel, der hier sein Unwesen trieb, nicht um ein Fabelwesen mit Hörnern, Pferdefüßen und Schwanz, sondern um eine halbnackte Frau mit pechschwarzer Haut, üppigem Kraushaar und vollen, sinnlichen Lippen.

    Der Black Queen war es zusammen mit dem Kreolen Pablo in einem dreisten Coup tatsächlich gelungen, die „Caribian Queen" zurückzuerobern. Der kampfstarke Zweidecker, der der schwarzen Piratin einst gehört hatte, war dem Bund der Korsaren in die Hände gefallen und wurde seitdem von Siri-Tong, der mandeläugigen Eurasierin, befehligt.

    Die Black Queen jedoch hatte es immer wieder verstanden, sich ein Schiff zu kapern, um samt ihrer üblen Bande von Schnapphähnen beweglich zu bleiben. Zuletzt war es die holländische Fleute „Zeehond" gewesen. Dem Seewolf und Siri-Tong war es jedoch gelungen, das Schiff aus dem Hafen von Havanna zu locken, es den Klauen der schwarzen Piratin zu entreißen und seinem Kapitän, Wim de Bruijn, zurückzugeben.

    Danach hatten sich die „Isabella IX. und die „Caribian Queen zu der versteckten Bucht an der kubanischen Nordküste verholt. Arne von Manteuffel in Havanna mußte noch über den Ausgang der Konfrontation informiert werden. Als der Seewolf zu diesem Zweck zusammen mit Jean Ribault, Don Juan de Alcazar, Dan O’Flynn und Edwin Carberry in einer Jolle nach Havanna aufgebrochen war, hatten sie noch nichts über das persönliche Schicksal der Black Queen gewußt. Es war anzunehmen, daß sie die Flucht zur Küste wegen der Haie nicht überlebt hatte.

    Die Mannen vom Bund der Korsaren mußten sich jedoch bald vom Gegenteil überzeugen lassen. Sowohl die Black Queen als auch Pablo, einer ihrer Galgenvögel, hatten es geschafft, die Küste schwimmend zu erreichen, und dieser Umstand sollte zunächst einen dicken Strich durch die Pläne des Seewolfs machen.

    Dem schwarzen Teufelsweib gelang es nämlich durch einen raffinierten Trick und mit Hilfe Pablos, die Jollenbesatzung in eine Falle zu locken und Philip Hasard Killigrew, ihren größten Feind, als Geisel zu nehmen. Während sie die anderen Männer gefesselt und in einer nahezu ausweglosen Lage zurückgelassen hatte, war sie mit der erbeuteten Jolle und mit dem an den Mast gebundenen Seewolf in die Bucht von Mariel gesegelt, um „ihr Schiff, die „Caribian Queen, mit dem Mittel der Erpressung wieder in ihren Besitz zu bringen.

    Den Besatzungen der „Isabella und der „Caribian Queen war gar nichts anderes übriggeblieben, als die Waffen vor der Piratin zu strecken. Niemand dachte auch nur im entferntesten daran, das Leben Hasards aufs Spiel zu setzen. Kein Wunder also, daß beide Crews schließlich als Gefangene im Laderaum der „Caribian Queen" endeten. Siri-Tong jedoch war an den Hauptmast gebunden worden, und Hasard mußte den Mast der Jolle mit dem Besanmast des Zweideckers vertauschen. Mit diesen beiden Geiseln hoffte die schwarze Piratin, die Schiffsbesatzungen fest in der Hand zu haben und ihren gewagten Schachzug bis zum Ende durchzuführen. Ein teuflischer Coup fürwahr, der einer Frau, der lediglich ein einziger Helfer zur Verfügung stand, einiges an Kraft und Kaltblütigkeit abverlangte.

    Die Rechnung der Black Queen schien sogar aufzugehen. Nur war ihr unbekannt, daß es auf der „Isabella" einen Geheimgang gab, in den sich sechs Männer und ein Hund unbemerkt zurückgezogen hatten.

    Dort saßen sie jetzt – Ferris Tucker, Big Old Shane, Matt Davies, Batuti, Sam Roskill und Stenmark – zähneknirschend und voller Wut auf die Black Queen, die offenbar durch nichts aufzuhalten war. Der Haß dieser Frau war grenzenlos und schien durch die letzten Rückschläge noch größer geworden zu sein.

    „Ich könnte glatt aus der Haut fahren, sagte Stenmark. „Dieses Weib kommandiert unsere Leute herum, und wir sitzen hier und können nichts tun.

    „Zumindest vorerst nicht, sagte Ferris Tucker, der rothaarige Schiffszimmermann, mit gedämpfter Stimme. „Trotzdem haben wir uns nicht umsonst in den Geheimgang verholt.

    „So ist es, sagte Big Old Shane. „Jetzt gilt es, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Wenn wir bis dahin schon mal über unsere Möglichkeiten nachdenken würden, könnte das wohl nicht schaden. Wären wir an Deck geblieben, müßten wir uns jetzt wohl oder übel genauso von diesem Busenteufel in den Achtersteven treten lassen wie die anderen. Von hier aus aber haben wir zumindest eine Chance, etwas zu unternehmen.

    Plymmie begann leise zu winseln. Trotz der Dunkelheit war deutlich zu spüren, daß sie auf jedes Geräusch achtete.

    „Mach bloß keinen Quatsch, Plymmie", mahnte Sam Roskill, der der Wolfshündin nicht recht zu trauen schien.

    Batuti kümmerte sich nach wie vor um das Tier.

    „Plymmie ist ein guter Hund, sagte er mit verhaltener Stimme. „Sie spürt die Gefahr, aber sie bellt nicht. Da mußt du nicht nervös werden, Mister Roskill.

    „Ich – nervös?" Sam wollte aufbegehren, aber Big Old Shane, der einstige Waffenschmied der Feste Arwenack in Falmouth, legte ihm sofort die Hand auf die Schulter. Er brauchte dazu nicht einmal in der Finsternis herumzutasten, denn Sam hockte unmittelbar neben ihm.

    „Schon gut, fuhr der ehemalige Karibik-Pirat fort. „Aber ich bin nicht nervös. Nur finde ich es ein bißchen riskant, daß wir Plymmie bei uns haben. Sie ist ja ein lieber Kerl, aber ein Tier bleibt doch immer unberechenbar.

    Big Old Shane nickte.

    „Grundsätzlich hast du nicht unrecht, Sam. Aber wie du weißt, hat es seinen guten Grund, daß Plymmie bei uns ist. Vergiß nicht, daß sie im Hafen von Havanna, während sie die Stelling der ‚Wappen von Kolberg‘ bewachte, der Black Queen beinahe an die Kehle gesprungen wäre. Die Sache hätte uns verdammt viel Ärger einbringen können, wenn Hein Ropers nicht so beherzt eingegriffen hätte. Vor allem für Arne wären die Folgen katastrophal gewesen. Auch jetzt ist es nur von Vorteil, wenn die Black Queen Plymmie nicht zu sehen kriegt, allein schon wegen Arne und seiner Männern."

    „Du hast recht, pflichtete ihm Sam Roskill bei. „Da ist es schon besser, Plymmie ist bei uns.

    „Na also, ließ sich Batuti vernehmen. „Jetzt bist du vernünftig, Mister Roskill, und nicht mehr nervös.

    Sam glaubte, das breite Grinsen des schwarzen Riesen und das Aufblitzen seiner perlweißen Zähne trotz der Dunkelheit zu sehen, aber er schluckte seine Erwiderung trotzdem hinunter.

    Natürlich war keiner von ihnen wirklich nervös. Dazu hatten sie alle schon

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