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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 471: Die Inseln des Teufels
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 471: Die Inseln des Teufels
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 471: Die Inseln des Teufels
eBook100 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 471: Die Inseln des Teufels

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Über dieses E-Book

Der spanische Seefahrer Juan de Bermudez hatte die kleine Inselgruppe im Atlantik entdeckt, und sie bildete später eine Art Ansteuerungspunkt für jene Schiffe, die aus der Neuen Welt an die Küsten der Alten Welt zurückkehrten. Aber diese Navigationshilfe hatte leider auch ihre Nachteile, denn ein Kranz von Riffen umgab die Inseln, und wer sie bei Nacht und Nebel passieren wollte, riskierte Kopf und Kragen - wie jene vier spanischen Handelsgaleonen. Sie landeten prompt auf dem Trockenen. Der Seewolf und seine Männer waren vorsichtiger: Als sie im Nebel steckten, warfen sie Treibanker. Als die Sicht wieder klar wurde, entdeckten sie die vier aufgebrummten Galeonen...
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum7. Dez. 2018
ISBN9783954398799
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    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 471 - Burt Frederick

    8

    1.

    Dieser Vormittag des 5. Mai 1595 sah nicht danach aus, als würde sich im weiteren Verlauf des Tages noch etwas Vielversprechendes ereignen.

    Ringsum war die Kimm leer. Nur am nördlichen Horizont hatte Dan O’Flynn mit seinem gewohnt scharfen Blick ein paar hauchdünne Nadelspitzen entdeckt – Mastspitzen von mehreren Einzelfahrern.

    Seit der Versenkung der Frachtgaleone „Santa Barbara waren die „Isabella, die „Chubasco und der Viermaster „Eiliger Drache über den Wassern Ostkurs gesegelt. Die derzeitige Position der drei Schiffe des Bundes der Korsaren war annähernd einhundertzwanzig Meilen südsüdwestlich der Bermuda-Inseln. Die Arwenacks und ihre Freunde hofften, auf Einzelfahrer des mittlerweile zersprengten Geleitzugs zu stoßen, um sie auszunehmen.

    Ohnehin war das allgemeine Interesse an Bord der „Isabella ganz und gar nicht auf das mögliche Auftauchen lohnender Objekte gerichtet, die sich in Form von Mastspitzen über der Kimm angekündigt hätten. Bis auf wenige Ausnahmen hatten die Männer sowieso damit zu tun, sich auf jene Arbeiten zu konzentrieren, die sie befehls- und routinemäßig auszuführen hatten. Denn seit der Begegnung mit jener „Santa Barbara hatte sich das Geschehen an Bord grundlegend gewandelt. Da gab es eine munter plappernde Schar von Schönheiten, bei deren Anblick jedem Seemann auf den Weltmeeren einfach die Augen übergehen mußten.

    Wenn sich die Arwenacks als wahre Gentlemen zeigten und die Ladys nicht einmal mit einer vorwitzigen Bemerkung bedachten, so lag es an dem, was sie über ihre weiblichen Gäste an Bord wußten.

    Was die neununddreißig Indianerinnen vom Stamm der Arawak hinter sich hatten, mußte grauenvoll gewesen sein. Und noch düsterer war das Schicksal gewesen, das ihre spanischen Entführer ihnen zugedacht hatten.

    Der Seewolf sah voraus, was sich abspielen würde. Das war in dem Moment, in dem Sam Roskill aus der Grätingsluke vor der Nagelbank des Großmasts auftauchte und sich schnell und verstohlen umsah. In einem unbeobachteten Augenblick hatte er sich davongeschlichen, und da auch jetzt alle Aufmerksamkeit zur Back gerichtet war, hatte Sam keine Mühe, sich heimlich vor den festgezurrten Beibooten aufzurichten.

    Hasard konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, fuhr aber fort, so zu tun, als beobachtete er voller Interesse die nördliche Kimm. Scheinbar hingebungsvoll hantierte er an seinem Spektiv, das irgendwie zu klemmen schien. Was sich da unten auf der Kuhl anbahnte, war schon lange fällig. Hasard wußte indessen, daß er nicht einzugreifen brauchte. Denn für einen solchen Fall hatte er bestens vorgesorgt.

    Sam Roskill, der schlanke Draufgänger mit dem dunklen Haar und den dunklen Augen, hatte sich ausgerüstet. Lange hatte er nachgedacht, bis er auf die zündende Idee verfallen war. Teufel auch, dieser Plan mußte klappen! In beiden Händen, als sei es besonders zerbrechlich, trug er das Werkzeug, das er sich unter Deck besorgt hatte – Holzhammer und Zangen zum Demontieren des Hinterlader-Verschlußstücks und einen Rohrwischer. Gerade in der jüngsten Vergangenheit waren die Drehbassen auf der Back besonders häufig benutzt worden. Al Conroy hatte sie mehrfach und mit besonderem Erfolg für seine höchst wirksamen „Achterstiche" eingesetzt.

    Diese Methode, sich von achtern an einen Gegner heranzupirschen und ihm die Ruderanlage zu zerschießen, hatte im Fall des Geleitzuges jedesmal von neuem gewirkt. Das hatte so weit geführt, daß der Seewolf bereits überlegt hatte, diese Taktik in ein noch zu verfassendes Seekriegshandbuch aufzunehmen. Allerdings waren die besonderen Fähigkeiten Big Old Shanes und Batutis mit ihren englischen Langbögen wesentlicher Bestandteil dieser Taktik, vor allem jedoch die überragenden Fähigkeiten des schwarzhaarigen Stückmeisters.

    Die beiden Drehbassen auf der Back, so hatte Sam Roskill messerscharf überlegt, bedurften dringend einer gründlichen Pflege. Während er an der Steuerbordseite der Kuhl zielstrebig losmarschierte, war er seiner Sache bereits völlig sicher. Keiner der Kerle würde ihn durch eine dämliche Bemerkung zurückhalten. Denn interessiert waren sie letzten Endes alle genauso wie er. Und wenn seine Methode funktionierte, dann würden die Nachahmer mit ähnlichen Ideen im Handumdrehen folgen.

    Die ersten Schritte klappten reibungslos. Sam fühlte sich bestärkt und schritt rascher aus. Ringsum verstummten die Gespräche. Er fühlte die staunenden und bewundernden Blicke, die ihm folgten.

    Staunt nur, ihr einfallslosen Kakerlaken, dachte er voller Stolz, Ideen muß der Mensch haben, dann erreicht er auch was.

    Im nächsten Moment vollführte sein Herz einen Freudenhüpfer. Das Kombüsenschott stand halb offen, und von drinnen war deutliches Klappern zu hören. Der Mann, der dort drinnen hantierte, konnte niemand anders als Mac Pellew sein, der Sauertopf vom Dienst.

    Sam hatte von Anfang an damit gerechnet, sich den Weg freikämpfen zu müssen – mit Worten natürlich. Und jetzt gab es nicht einmal ein Hindernis. Wahrscheinlich war der Griesgram soeben damit beschäftigt, für seine liebreizenden Schutzbefohlenen einen Leckerbissen zuzubereiten. Das tat er natürlich voller Hingabe, und er hatte sicherlich weder Augen noch Ohren für seine Umgebung.

    Eingedenk des nicht vorhandenen Hindernisses konzentrierte sich Sam nun auf das verlockende Ziel, das greifbar nahe war.

    Ihr heiteres Geplapper war so rein wie heller Glockenklang. Ihre Haut schimmerte bronzefarben im milden Sonnenlicht, und ihr Haar glänzte wie Seide. Von jener bronzenen Haut zeigten sie überhaupt sehr viel, und sie taten es auf eine so natürliche Weise, daß es den Arwenacks keinen Moment als Grund für krumme Gedanken erschienen war.

    Die jungen Frauen hatten sich auf der Back versammelt, wie es der Seewolf angeordnet hatte. Sie genossen die frische Luft, ordneten ihr Haar und besserten ihre Kleidung aus. Das Leben war ihnen wiedergeschenkt worden, und sie würden die stickigen Unterdecksräume der spanischen Handelsgaleone rasch vergessen.

    Eine ihrer Leidensgefährtinnen war von dem teuflischen Capitán Vargas erschossen worden – als Geisel, um den großen schwarzhaarigen Engländer an seiner Rettungsaktion zu hindern. Die Trauer der überlebenden Frauen gehörte nicht etwa der Vergangenheit an. Aber Vargas hatte für sein Verbrechen bezahlt. Und sie wußten, daß sie sich mit ganzem Mut auf einen neuen Lebensabschnitt vorbereiten mußten.

    Mit jedem Schritt, den sich Sam Roskill dem Steuerbordniedergang zur Back näherte, wuchs seine Faszination. Was sich seinen immer größer werdenden Augen da auftat, mußte er erst einmal verdauen. Himmel, diese Ladys waren Schönheiten, eine wie die andere. In der allgemeinen Wuhling bei ihrer Rettung hatte man darauf gar nicht so sehr geachtet. Jetzt aber, da er den Vorzug ausgiebiger Blicke aus unmittelbarer Nähe genießen durfte, wurde Sam Roskill klar, welchen kostbaren Schatz sie hier an Bord genommen hatten.

    Die jungen Frauen vom Stamm der Arawak-Indianer waren samt und sonders jung, gutgewachsen und ausnehmend hübsch. Sam Roskill konnte sich nicht erinnern, so etwas jemals an Bord eines Segelschiffes erlebt zu haben. Und er war immerhin

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