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Und plötzlich war da mehr ...
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eBook109 Seiten1 Stunde

Und plötzlich war da mehr ...

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Über dieses E-Book

"Und plötzlich war da mehr ..." beschreibt das Leben, Fühlen und Lieben einer jungen Frau, die zunächst nur ihre Karriere im Kopf hat. Doch die Umstände bringen es mit sich, dass sie plötzlich entdeckt, dass ihr bisheriges Leben unbemerkt eine andere Richtung eingeschlagen hat und das ihre Gefühle Luft zum Atmen brauchen. Dabei lernt sie einen Mann kennen, den sie fälschlicherweise für jemand anderen gehalten hat. Kann sie ihm seine Lüge verzeihen? Oder geht sie doch auf Nummer sicher und zurück in ihr altes Leben?
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum20. März 2018
ISBN9783744897884
Und plötzlich war da mehr ...
Autor

Manuela Schneider

Schon früh entdeckte die Autorin ihre Leidenschaft für alles Geschriebene. Doch solange ihre Kinder noch zu hause lebten, arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Autorin und Ghostwriterin im Auftrag für andere, wobei sie schon immer in Worte fasste, was anderen nur auf der Zunge lag.

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    Buchvorschau

    Und plötzlich war da mehr ... - Manuela Schneider

    Und plötzlich war da mehr ...

    1. Kapitel

    2. Kapitel

    3. Kapitel

    4. Kapitel

    5. Kapitel

    6. Kapitel

    7. Kapitel

    8. Kapitel

    9. Kapitel

    10. Kapitel

    11. Kapitel

    12. Kapitel

    13. Kapitel

    Impressum

    1. Kapitel

    Amy nahm sich einen neuen Kaffee und hielt die Tasse mit beiden Händen, während sie vor dem großen Fenster in ihrem Arbeitszimmer stand. Gedankenverloren schaute sie auf die breite Einfahrt ihres Hauses. Dort machte sich ihr Freund Bob gerade daran, die letzten Utensilien, die er für diesen Tag auf der Baustelle brauchte, zu verstauen. Wenn Amy ehrlich sein sollte, so wäre es ihr lieber gewesen, wenn Bob seine gesamten Klamotten in dem abgeschabten Pickup verstauen würde und auf Nimmerwiedersehen verschwinden könnte. Amy entfuhr ein leiser Seufzer. In diesem Moment war Bob offensichtlich fertig, denn er drehte sich zu ihr herum und hob die Hand zum Gruß. Dabei machte er ein nichtssagendes Gesicht. Amy glaubte manchmal, er hatte gar kein anderes. Mit Sicherheit war es die pure Macht der Gewohnheit, dass er sie kurz grüßte, denn immer schon hatte Amy morgens am Fenster gestanden, um Bob dabei zuzusehen, wie er in den Arbeitstag aufbrach. Am Anfang war bei ihr so etwas wie Wehmut dabei gewesen. Immerhin liebte sie ihn und wollte nicht eine Minute ohne ihn sein. Doch dieses Gefühl war schon längst abgeflaut. Und es wurde nicht besser durch die Streitereien der letzten Wochen und Monate.

    Als Bob den Pickup rückwärts die Auffahrt hinuntermanövriert hatte und im schwachen Verkehr der kleinen Vorstadtsiedlung verschwunden war, drehte Amy sich zu ihrem Schreibtisch herum. Dort stand ihr Laptop mit aufgeklappten Bildschirm. Der Cursor flimmerte leicht am Beginn einer neuen Seite. Das tat er schon seit dem frühen Morgen. Wie immer war Amy sehr zeitig aufgestanden, lange vor Bob, hatte die Kaffeemaschine angestellt, die Zeitung ins Haus geholt und den Laptop hochgefahren. Sie liebte es, mit dem Schreiben zu beginnen, wenn alles noch ruhig war und Bob sie nicht mit seinen ständigen Nörgeleien und Belanglosigkeiten störte. Normalerweise flogen ihre Finger dann über die Tastatur und ließen die Worte nur so aus ihr herausfließen. Doch seit einigen Tagen funktionierte das gar nicht mehr so gut. „Schreibblockade", hatte ihre Freundin Samantha nur von sich gegeben, als sie gestern Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbei gekommen war. Als ob Samantha genau wüsste von was sie sprach. Dabei war sich Amy ziemlich sicher, dass sie diesen Begriff nur irgendwo aufgeschnappt hatte. Und da Amy ja ein sogenannter Schreiberling war, machte es das Ganze für Samantha logisch, dass sie, Amy, unter einer Schreibblockade litt.

    Amy setzte sich mit einem erneuten leisen Seufzer an ihren Schreibtisch, den sie von ihrem Vater geerbt hatte. Ihr Vater war ein begeisterter Verfasser von kritischen Artikeln gewesen, die er immer wieder an verschiedene Zeitungen verkaufte. Das besondere an ihm war, dass er sich niemals irgendeiner bestimmten Meinung unterordnete. Wollte die eine Zeitung seinen Artikel nicht haben, weil er zu gesellschaftskritisch darin gegen den Staat oder die Industrie vorging, so ging er damit eben zur nächsten. Amy lächelte bei dem Gedanken an ihren Vater, der ihr das Talent für die Wortjonglierei vererbt hatte. Natürlich brachte es das eigensinnige Verhalten ihres Vaters in ihrer Jugend mit sich, das immer ein bisschen zu wenig Geld da war. Gemeinsame Urlaube fanden, soweit sich Amy erinnern konnte, immer in der näheren Umgebung oder bei den Großeltern auf der kleinen Farm statt. Ihre Mutter versuchte mit manchmal vier kleinen Jobs gleichzeitig, die Familie über Wasser zu halten. So konnte der Vater weiter seine Artikel schreiben, von denen immer wieder viele abgelehnt und nicht veröffentlicht wurden. Doch Amy konnte sich nicht an einen Tag erinnern, an denen es deswegen oder aus anderen Gründen in der Familie zu Streitereien gekommen wäre. Die einzigen, die sich hin und wieder lautstark stritten, waren sie und ihr Bruder Phil gewesen. Meist ging es da um das Vorrecht, mit Vater zusammen die Äpfel im Garten zu pflücken oder auf Mutters Schoß die Weihnachtsgeschichte zu hören.

    Amy schaute verträumt auf ihren immer noch leeren Bildschirm. Hier sollte nun eigentlich die neue Kolumne in Worte gefasst werden, denn der Abgabetermin war schon heute Nachmittag. Sie schaute kurz auf die Uhr an ihrem Handgelenk. In wenigen Minuten musste auch sie los, in die Redaktion. Nun ja, dann musste sie eben an ihrem kleinen Schreibtisch inmitten von sechs anderen Journalisten den Text zusammenschustern. Vielleicht gelang es ihr auf dem kurzen Stück vom Parkhaus zum 37. Stock des Verlagshauses den Kopf ein wenig frei zu bekommen, um dann die Kolumne fertig zu bekommen. Entschlossen klappte Amy den Laptop zu, trank den nun mittlerweile nur noch lauwarmen Kaffee aus und ging ins Badezimmer. In Windeseile zog sie sich an und legte ein leichtes Makeup auf. Ihre kurzen Haare hatten nach ihrer morgendlichen Dusche nun auch ihre richtige Lage gefunden, wobei das im Grunde vollkommen egal war. Amy, die von Natur aus mit Locken gesegnet war, machte sich schon lange nicht mehr die Mühe, ihren Haaren eine besondere Frisur aufzudrängen, denn sie hatten ohnehin einen eigenen Willen. Allerdings hatte sie seit einigen Monaten eine moderne Kurzhaarfrisur, bei welcher ein leichtes Durchkämmen genügte. So sah sie zwar immer etwas verstrubelt am Kopf aus, aber genau das war ihr Stil und sie fand es äußerst passend. Zumal ihr so manche aufwendige Bändigung der Lockenpracht erspart blieb.

    Im Auto hörte Amy, so wie jeden Morgen ihren Lieblingssender, der immer die meiste Musik gemischt mit den neuesten Nachrichten aus der Welt der Stars brachte. Das gab ihr meist schon den ersten Ansatzpunkt, um in ihre nächste Kolumne bei „Fashion" zu starten, denn viele der Themen aus der Glamourwelt waren für die Frauen dieser Welt ausschlaggebend für die eigenen Belange. Während sie sich im zähfließenden Verkehr von New York in Richtung Innenstadt bewegte, wurde von der jungen Moderatorin eine Pressemitteilung verlesen, bei der Amy aufhorchte.

    „… Wie aus der Chefetage von „Fashion, dem angesagtesten Frauenmagazin unserer Stadt zu vernehmen war, wird sich heute Nachmittag entscheiden, welchen Weg die Redaktion in Bezug auf die Neugestaltung der wöchentlichen Kolumnen gehen wird. Angedacht ist unter anderem ein ganz neuer Stil, der vielleicht durch eine Neubesetzung der Stelle erreicht werden könnte. Mister Osborne verriet uns aber noch nicht mehr, also sind wir genauso wir ihr da draußen gespannt, was da auf uns zukommt.

    Amy stellte bei dem nun folgenden neuesten Hit von Lady Gaga den Ton wieder etwas leiser. Sie schaute schnell auf ihr Handy nach dem Datum. Richtig, schoss es ihr durch den Kopf, heute Nachmittag stand ja die Redaktionsversammlung der Superlative statt. Es ging um die Neubesetzung der Stelle, auf die sie schon seit langem hinarbeitete. Unermüdlich hatte sie in den letzten Wochen gearbeitet, in der Hoffnung, für die Herausgeber des Frauenmagazins unentbehrlich zu sein. Und dann fiel ihr die Kolumne ein, die sie heute einreichen musste. Na prima, dachte Amy, das hab ich dann wohl schon halb vermasselt. Amy schlug wütend auf ihr Lenkrad und wurde sich bewusst, wie unvorteilhaft sie sich ausgerechnet heute gekleidet hatte. Mit ihrer Jeans und dem legeren Oberteil sah sie eher aus wie eine Praktikantin als wie eine aufstrebende Kolumnistin eines der angesagtesten Frauenmagazine von ganz New York, wenn nicht der ganzen Vereinigten Staaten. Amy hätte sich ohrfeigen können. Gut, dann eben Plan B, sagte sich Amy nach kurzer Überlegung. Dann wirst du dich jetzt auf deinen süßen Hintern setzen, in null Komma nichts den Text für die Kolumne runtertippen und dann vor Selbstbewusstsein strotzend in die Versammlung gehen. Wie um sich selbst zu bestätigen, fuhr sie sich durch ihr kurzes Haar und schaute sich siegessicher im Rückspiegel selbst in die Augen. Die konnten sie ja schließlich nicht einfach so übergehen, immerhin war sie die Einzige, die im Augenblick zur Verfügung stand. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, denn plötzlich war sie sich sehr sicher, dass der heutige Nachmittag in ihrem beruflichen Leben eine gravierende Veränderung bringen würde. Es war fast so etwas wie eine Beförderung. Immerhin hatte sie die Kolumnen in den letzten Wochen ganz allein geschrieben. Und nun würde ihr heute der Posten offiziell zugesichert. Das bedeutete auch endlich mehr Lohn für ihre Arbeit. Himmlisch!

    Amy trat aus dem Fahrstuhl im 37. Stock und ging geradewegs auf den großen Raum an der linken Seite zu, hinter dessen Tür mehrere Schreibtische standen, die nur durch eine dünne Trennwand von jeweils einem Meter Höhe getrennt waren. Ihr Schreibtisch stand an der hinteren Wand und ließ nur Platz für eine kleine Ecke des großen Fensters, weswegen Amy fast immer die kleine Schreibtischlampe im Tiffany-Stil anschaltete. Im Vorbeigehen grüßte sie ihre Kollegen, die ziemlich entspannt über der aktuellen

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