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Tausche Giraffe gegen Freund
Tausche Giraffe gegen Freund
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eBook102 Seiten54 Minuten

Tausche Giraffe gegen Freund

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Über dieses E-Book

Die getrennten Eltern, die neue Wohnung, die neue Schule: Sina hält das alles nicht mehr aus. Mit ihrer Stoffgiraffe Möllemann, dem Glücksstein, dem weißen Mönch und der Sparsau macht sie sich auf den Weg zu ihrem Vater. Doch der verhält sich seltsam. Außerdem ist er nicht allein, offenbar wohnt schon seine Neue bei ihm. Enttäuscht rennt Sina fort. Doch da taucht plötzlich Space auf, ein Junge aus ihrer neuen Schule, der ein echter Freund werden könnte.

„'Tausche Giraffe gegen Freund' ist eine feinfühlig originelle Geschichte über die Trauer und das mühselige Umgehenlernen mit der angstbesetzten Situation, wenn Eltern sich trennen. Vor allem aber zeigt sie, dass auch in traurigsten Momenten irgendwo eine Portion Glück wartet, wir müssen es nur zulassen.“
Baseler Zeitung
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum19. Dez. 2014
ISBN9783738667943
Tausche Giraffe gegen Freund
Autor

Pete Smith

Pete Smith is a Technical Architect and data warehouse specialist with a wide range of expertise from application analysis, design and development through to database design, administration and tuning. This experience covers 19 years in the IT industry, 14 of which are specifically on Oracle platforms and demonstrates a high degree of longevity and familiarity with the Oracle database server and associated products. Qualified to degree level, Pete has worked for many years as an independent Oracle consultant and, more recently, in a senior position as a Principal consultant with Oracle UK; Pete now works for a specialist UK IT consultancy.

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    Buchvorschau

    Tausche Giraffe gegen Freund - Pete Smith

    Was heißt denn hier neu?

    Sina wachte auf, weil sie etwas am Ohr kitzelte. Sie öffnete die Augen. Rundherum war tiefe Nacht. Kein Lichtschein drang durch die Jalousien. Die Leuchtziffern ihrer Armbanduhr zeigten fünf nach fünf.

    Sina setzte sich. Wieder kitzelte es. Doch diesmal am Bein. Irgendwer kicherte leise.

    Na warte, dachte sie und schob ihre Hand langsam Richtung Nachttisch. Sie ertastete den Lichtschalter und knipste ruckartig die Lampe an. Doch das jähe Licht blendete sie selbst so sehr, dass sie im ersten Moment überhaupt nichts sah. Dann, allmählich, gewöhnten sich ihre Augen an die Helligkeit und Sina erblickte…

    Möllemann!

    Natürlich, wer sonst?

    Die Giraffe grinste blöd.

    „Sehr witzig", murrte Sina und überlegte, wie sie es Möllemann heimzahlen konnte.

    „Nein, bitte nicht, protestierte die Giraffe, die genau wusste, was Sina vorhatte. „Nicht mein Hals! Ich werde höllische Schmerzen haben. Tagelang! Schmerzen, das kannst du dir nicht vorstellen.

    „Kann ich wohl!"

    „Kannst du nicht! Plötzlich zwinkerte ihr Möllemann frech zu. „Und überhaupt… Hast du vergessen, was heute für ein Tag ist?

    Sina sah ihn fragend an. Was sollte das nun wieder? Ihr Blick fiel auf das Halstuch, das sie ihm umgebunden hatte. Papas Halstuch. Mit einem Mal spürte sie wieder diese schwarze Traurigkeit in sich aufsteigen.

    Papa hatte die Giraffe für sie auf der Kirmes gewonnen. Am ersten Tag der Sommerferien. An ihrem letzten Wochenende zu dritt. Als sie noch eine Familie waren. Zwei Eltern, ein Kind. Sina erinnerte sich: An diesem Tag waren Mama und Papa freundlich zueinander gewesen. Kein schlimmes Wort. Kein Streit. Beide hatten sogar gelacht, weil die Giraffe Sina um Kopfeslänge überragte. „Nenn ihn Möllemann, hatte Papa gesagt. „Möllemann hat keine Lust mehr auf Losbuden. Möllemann will ein Zuhause.

    Ein Zuhause. Ja, ja.

    Ihr eigenes Zuhause hatten Mama und Sina einige Tage später verloren. Nach der Schrei-Nacht waren sie ausgezogen. Hals über Kopf. Im Morgengrauen. Sie waren erst zu Oma gezogen, vor zwei Wochen dann in die kleine Dachwohnung am Rande der Stadt. Dabei war Sina in ihrem alten Haus glücklich gewesen. Papa lebte jetzt allein da. Möllemann und sein Halstuch waren das Letzte, was Sina von Papa geblieben war. Sie ließ ihn sogar in ihrem Bett schlafen. Und er? Sah einfach weg, wenn sie weinte. Ärgerte sie sogar noch. Sagte Sachen wie: „Dein Vater weiß schon, warum er ausgezogen ist. Wahrscheinlich hatte er einfach genug von euch."

    Irgendwann war Sina wütend geworden. „Kannst von Glück sagen, dass Papa nicht den Roller genommen hat. Für 300 Punkte hätte er sogar ein Radio gekriegt. Da kommt wenigstens Musik raus."

    Das saß! Tage lang hatte Möllemann die beleidigte Leberwurst gespielt. Aber jetzt wurde er schon wieder frech.

    „Und? Was für ein Tag ist denn heute?" Sina sah ihre Riesengiraffe gelangweilt an.

    „Montag." Möllemann grinste.

    „Montag. Na und?" Sina ließ sich noch immer nichts anmerken.

    „Na und, na und, äffte Möllemann. „Heute ist Schluss mit lustig! Dabei hörte er sich an wie ihr ehemaliger Lehrer Herr Reißer.

    Im selben Moment wusste Sina, was ihr Möllemann auf seine gewohnt fiese Art sagen wollte: Heute war ihr erster Schultag! Das hieß, ihr erster Tag auf der neuen Schule. Die Ferien waren vorbei.

    Wenn man überhaupt von Ferien reden konnte!

    Jetzt war Sina hellwach. Sie spürte ihr Herz pochen und ihr Magen grummelte verdächtig.

    „Hast wohl Schiss, was?", stichelte Möllemann.

    „Blödmann!", zischte Sina.

    Die neue Schule. Mit Mama war sie vor wenigen Wochen dort gewesen. Kurz nachdem Mama den Mietvertrag für die neue Wohnung unterschrieben hatte.

    Die neue Schule war viel größer als ihre alte. Sina erinnerte sich an die dunklen Gänge, durch die sie gelaufen waren. An die gewundenen Treppen und die steinernen Stufen. Alles hatte ihr Angst gemacht! Sogar die dicke Sekretärin, die doch eigentlich ganz gutmütig gewirkt hatte. Am schrecklichsten aber war der Direktor gewesen, der Sina mit seiner schleppenden Stimme fast eingeschläfert hatte: „Das Haus der Bildung ist geräumig und jeder findet darin seinen Platz. Auch du wirst eine Kammer entdecken, in der du dich einrichten kannst." So ein Quatsch! Sie wollte sich in keiner Kammer einrichten. Schon gar nicht in dieser muffigen Schule!

    Mama hatte Sinas Ängste weggewischt wie eine Fliege auf dem Marmeladenbrot. „Na hör mal, hatte sie gesagt, als sie nachher im Eiscafé einen Krokant-Becher gelöffelt hatten. „Die sind doch alle sehr nett. Und Englisch hast du auch. Sogar Spanisch, wenn du willst. Wird dir später auf dem Gymnasium zugutekommen. Dann steht dir die ganze Welt offen.

    Die ganze Welt!

    Mama kapierte überhaupt nichts. Die Welt war wirklich das Letzte, an das Sina seit ihrem Umzug dachte.

    Sie stand auf,

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